Internationaler Fußball

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Craim
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Beitrag von Craim »

Maddi hat geschrieben:*gähn* was für ein langweiliges spiel

die letzten minuten mal aussen vor gelassen
mir tut immer noch die hand weh, wegen dem irrigulären tor... mein arme rückenlehne vom sofa... aber sie hats überlebt

sonne coole sau wie maddi is nu nich jeder

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Maddi
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Beitrag von Maddi »

ich muss dazu sagen, dass ich mich nciht so richtig entscheiden konnte, welcher mannschaft ich das weiterkommen weniger gönne... *g*

es war aber interessant zu beobachten wie eine mannschaft weder wollte noch konnte und die andere einfach bloß nicht konnte

hätten die bayern sich etwas mehr mühe gegeben wär das ne ganz lockere angelegenheit gewesen

die beiden platzverweise hab ich nicht so richtig mitgekriegt, aber wirkten etwas albern

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olly
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Beitrag von olly »

Maddi hat geschrieben:ich muss dazu sagen, dass ich mich nciht so richtig entscheiden konnte, welcher mannschaft ich das weiterkommen weniger gönne... *g*
dito! war mir da auch net schlüssig... die platzverweise waren einfach nur unnütz, wie ich finde. ich habe das spiel gestern mit einer hand voll bayern-fans geguckt. denen fehlte die objektivität, aber ich hätte den treffer von guti nicht abgepfiffen?! für mich war das kein klares, absichtliches handspiel...

und schade das celtic raus ist. :cry:
Könntet ihr mit meinen Augen sehen...

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Ggaribaldi
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Beitrag von Ggaribaldi »

Was für ein Spiel... zu Gutis Tor: war vielleicht kein absichtliches Handspiel, aber die Berührung mit der Hand hat ihm die Torchance eröffnet, daher ist glaube ich regelgerecht, die Situation abzupfeifen, oder?

Ganz sicher aber war der Elfer ein Witz, Robinho läuft Lucio von hinten in die Hacken, der sieht den nicht mal und die erste Berührung war auch noch vor dem Strafraum.

Geil aber, dass Bayern sich einen weiteren Rekord geholt hat: das schnellste Tor der CL-Geschichte.

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olly
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Beitrag von olly »

ggaribaldi hat geschrieben:Geil aber, dass Bayern sich einen weiteren Rekord geholt hat: das schnellste Tor der CL-Geschichte.
und das, obwohl real anstoß hatte ^^
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Ggaribaldi
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Beitrag von Ggaribaldi »

Jau :D

Mal sehen wenn sie jetzt kriegen...schade, dass es Celtic nicht geschafft hat.
Keinen Bock habe ich auf einen Gegner von der Insel...Milan oder Rom wären cool, Eindoven und Valencia auch ok

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olly
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Beitrag von olly »

ggaribaldi hat geschrieben:Jau :D

Mal sehen wenn sie jetzt kriegen...schade, dass es Celtic nicht geschafft hat.
Keinen Bock habe ich auf einen Gegner von der Insel...Milan oder Rom wären cool, Eindoven und Valencia auch ok
gegen as rom fände ich sehr cool :o
Könntet ihr mit meinen Augen sehen...

Ol25
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Beitrag von Ol25 »

Polen: Verband hält Ultimatum ein

Kein Ausschluss durch die FIFA
Der polnische Fußball-Verband (PZPN) ist einem Ausschluss aus allen internationalen Wettbewerben durch die FIFA entgangen. Polens Sportminister Tomasz Lipiec setzte am Montag die im Januar entlassene Geschäftsführung des nationalen Verbandes wieder ein und entsprach so einem Ultimatum der FIFA.

"Polen hat das Vertrauen und alle Rechte der FIFA-Familie zurückgewonnen", sagte FIFA-Boss Joseph Blatter in Warschau auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem polnischen Präsidenten Lech Kaczynski.

Mitte Januar suspendierte Lipiec den PZPN-Präsidenten Michal Listkiewicz sowie alle weiteren Mitglieder des Vorstands. Hintergrund der Maßnahme waren mögliche Verwicklungen der Funktionäre in den polnischen Manipulationsskandal. Insgesamt wurden im Zuge der Aktion rund 70 Personen - Schiedsrichter, Vereins-Präsidenten sowie Funktionäre - verhaftet.

Allerdings fanden die Maßnahmen entgegen den Abmachungen des Aktionsplans statt, der am 16. Oktober 2006 in Zürich gemeinsam unterzeichnet wurde. Der polnische Sportminister Lipiec ging so auf Konfrontationskurs mit den Statuten der FIFA, die eine Einmischung staatlicher Stellen in die Angelegenheiten der nationalen Verbände untersagen.

Ende Januar reagierte die FIFA auf einer Sitzung der Kommission der Verbände und drohte Polen drastische Konsequenzen an, sollte Lipiec "die Leitung des polnischen Fußballverbands (PZPN) weiterhin einem von ihm ernannten Kommissar überlassen und die Durchführung von Wahlen bis 31. März unter der Aufsicht von FIFA- und UEFA-Beobachtern nicht unter der international anerkannten Führung des PZPN erlauben".

Mit der Wiedereinsetzung von Listkiewicz sowie des PZPN-Vorstands entsprach das polnische Sportministerium nun den Forderungen der FIFA und entging so im schlimmsten Falle einem Ausschluss aus dem Weltverband.
http://www.kicker.de

Ol25
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Beitrag von Ol25 »

Italien nach dem Todesfall: “The Show must go on”
Ein Monat ist seit den Ausschreitungen von Catania vergangen und fast alle italienischen Stadien sind inzwischen zumindest wieder für die Dauerkartenbesitzer geöffnet. Ein Blick auf die Entwicklung in den italienischen Kurven.

Nachdem eine Woche lang das Skandalspiel, die Gewalt beim Fußball und der Tod des Inspektors Filippo Raciti die Berichterstattung in den Medien dominiert hatten, wurde das Thema durch politische Ereignisse im Land aus den Schlagzeilen verdrängt. Ob die Furcht vor neuer Gewalt von Links nach der Verhaftung von möglichen Mitgliedern einer Brigate Rosse-Nachfolgeorganisation, eine Großdemonstration gegen die geplante amerikanische Airbase in Vicenza oder schließlich der Regierungskrise Romano Prodis – Italien erlebt momentan unruhige Zeiten.

So konnte der Fußball ein wenig zu Ruhe kommen und Verbandspräsident Matarrese hatte es bereits angekündigt: Die Show muss weitergehen. In vielen Stadien zwar zunächst nur vor verschlossenen Türen, aber dafür zeigte das Pay-TV alle Spiele live. Während die den Medien und dem Verband so wichtige ungestörte Fortsetzung der Meisterschaft schon wenige Tage nach den Vorfällen beim sizilianischen Derby außer Frage stand, ist die Zukunft der italienischen Kurven noch ungewiss, was sich auch in den verschiedenen Reaktionen auf die Ereignisse der letzten Wochen zeigt.

Die erste öffentliche Verlautbarung einer Gruppe erfolgte von Seiten des Settore Crociato (Parma) nur einen Tag nach den Ausschreitungen und drückte das Verlangen der Gruppe aus, ihren Respekt vor dem Toten - und allen anderen bei Fußballspielen der letzten Jahre ums Leben gekommenen Personen - durch Schweigen zu manifestieren, „ein Schweigen, das uns nachdenken lässt, mit dem Ziel, dass dieser Sport wieder der wird, der er war, der, in den wir uns als Kinder verliebten“. Die Gruppe forderte in diesem und einem wenige Tage später veröffentlichten zweiten comunicato beide Seiten - Kurven und Polizei - auf, die Waffen ein für alle mal niederzulegen, um weitere Tragödien zu verhindern.

Graffitis heizen die Diskussion an

Die überlegt formulierten Worte der Gruppe („Wenn wir wollen, dass die anderen sich ändern, müssen wir ein Beispiel geben und uns zuerst ändern.“) fanden in der Öffentlichkeit kaum Widerhall, zumal in der folgenden Nacht erneut Fans für negative Schlagzeilen sorgten: In Livorno und Piacenza wurden Parolen gegen die Polizei und den Ermordeten an Häuserwände gesprüht, was sich in den Tagen darauf in mehreren Städten, unter anderem in Neapel, Salerno, Genua und Rom, wiederholen sollte. Die verbalen Entgleisungen waren ein gefundenes Fressen für die Medien, die auch Interviews mit Ultras veröffentlichten, die ihre Freude über den Tod des Polizisten bekannt gaben und geradezu um mehr Repressionen zu betteln schienen. Von allen Seiten hieß es, Italien müsse wie England nach Heysel lernen und die dort ausgeübten Methoden anwenden.

Mit den erwähnten Schriftzügen in eine Schublade gesteckt wurde dabei von vielen Medien das zwei Tage nach Catania am Stadion von Bologna erschienene Graffiti: „Wenn das Opfer ein Ultrà ist, gibt es keine Nachricht. Der Tod ist nicht für alle gleich!“ Die Botschaft richtete sich im Gegensatz zu denen aus Livorno und Piacenza nicht gegen den Toten, sondern wollte auf die in den letzten Jahren von der Polizei getöteten oder verletzten Fans hinweisen. So verständlich der Ärger der Kurven über die oft gewaltsamen Repressionen der Polizei in vielen Fällen auch sein mag -angefangen beim 1984 von Polizisten zu Tode geprügelten Triestiner Stefano Furlan bis hin zum Brescianer Paolo, der vor anderthalb Jahren von der Veroneser Polizei grundlos ins Koma geprügelt wurde - erschien der Schriftzug von Bologna zu diesem Zeitpunkt doch ebenfalls deplatziert, zumal die Verlautbarung des Settore Crociato gleichzeitig zeigte, wie eine konstruktive Lösung der Situation aussehen könnte. Berechtigt bleibt natürlich die Kritik an Medien und Verband, die auch dem nur eine Woche zuvor auf dem Spielfeld getöteten Sportdirektor einer Amateurmannschaft, Ermanno Licursi, kaum mehr Aufmerksamkeit als einer lästigen, aber irgendwie dazugehörenden Begleiterscheinung gewidmet hatten. Dennoch hätte zweimal Unrecht auch hier sicherlich kein Recht ergeben.

Staat und Verband wollen Härte zeigen

Nach den Geschehnissen in Catania musste etwas geschehen, das war jedem klar, der die erschreckenden Bilder dieses Abends sah. Ein Spielstop und eine Denkpause waren logische und, wenn sie dauerhafte Wirkung und Konsequenzen gehabt hätten, auch richtige Folgen - die einsetzende Medienhysterie mit der pauschalen Kriminalisierung der Ultrabewegung waren es hingegen nicht.

Auf den teilweise drastischen und entsprechend öffentlichkeitswirksamen Maßnahmenkatalog der Regierung und des Verbandes, der unter anderem das Verbot aller organisierten Auswärtsfahrten, eine Orientierung am „englischen Modell“, „vorbeugende“ Stadionverbote und Verbote von Spruchbändern beinhaltet, folgte ein gemeinsames comunicato der Curva Nord (Inter), der Viking (Juve) und der Guerrieri Ultras (Milan), das diesen kritisiert. Die Gruppen warnten vor einer Kriminalisierung der Ultras durch die Medien und forderten größere Eigenverantwortung und verbilligte Sonderzüge, ermahnten aber auch die Medien zu einer weniger manipulativen Berichterstattung. Weiterhin verlangten die Ultras der Großvereine, deren Kurven nach Schätzungen etwa zwei Millionen Euro Umsatz pro Jahr machen, eine genaue Untersuchung der Umstände des Todes von Filippo Raciti.

Immer wieder war nämlich das Gerücht zu hören, Raciti sei von einem Tränengasgeschoss eines eigenen Kollegen getroffen worden. In der Tat bestätigte ein Arzt, der bei den Wiederbelebungsversuchen anwesend war, dass Racitis Atmung durch das Tränengas gestört gewesen sei. Dass die Polizei im Stadioninneren große Mengen an Tränengas in die Kurve schoss, geht ebenfalls aus Augenzeugenberichten und Fernsehbildern hervor. Das Tränengas mag also seinen Teil zu den Geschehnissen beigetragen haben, dass Raciti den tödlichen Stoß in Wahrheit durch ein Geschoss erhielt, erscheint nach den Untersuchungen aber eher unwahrscheinlich. Selbst wenn dem so wäre, würden die Ausschreitungen von Catania in keinem anderen Licht erscheinen: Die herausgerissenen Toiletteneinrichtungen - Raciti wurde vermutlich mit einer Waschbeckenstütze der tödliche Leberdurchbruch zugefügt – lassen sich nicht relativieren und es ist nicht zu vergessen, dass außer dem getöteten Inspektor etwa 70 weitere Polizisten verletzt wurden, von denen einer am Boden liegend zusammengetreten wurde und nur mit großem Glück lebend davon kam.

Der Tränengaseinsatz der Polizei in Catania mag, wie viele andere ähnliche Einsätze auch, zu kritisieren sein, umso mehr, wenn er mitschuldig am Tod des zweifachen Familienvaters gewesen sein sollte, als mildernder Umstand oder gar Rechtfertigung darf er auf keinen Fall gelten. Es hätten andere Polizisten sterben können, es hätten mehrere Polizisten sterben können, es hätten erneut Fans durch Tränengasgeschosse in Kopfhöhe sterben können, es hätten aber auch schon bei vorherigen Krawallen, man denke nur an das Pokalspiel Napoli vs. Roma der vergangenen Saison, Carabinieri sterben können. Dass es Filippo Raciti getroffen hat war letztendlich wohl ein tragischer Zufall. Aber Zufälle sind nun mal weniger attraktiv als Verschwörungstheorien – für die eine („Die Fans wollten genau Filippo Raciti töten“) wie für die andere Seite („Raciti wurde von seinen eigenen Kollegen getötet.“).

Fußball vor leeren Rängen

Unterdessen fand der erste Spieltag „nach Catania“ statt. Über die Pfiffe der Römer Ultras während der Schweigeminute für Raciti ist bereits an anderer Stelle berichtet worden. Die Verantwortlichen gesetzlich verfolgen zu lassen, ist sicherlich nur schwer mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung zu vereinbaren. Der Öffentlichkeit allerdings zu erklären, dass die Ultrakultur bewahrenswert ist, dürfte durch solche Aktionen noch schwerer werden.

Ein Großteil der Begegnungen fand ohnehin vor verschlossenen Türen statt, jedoch gab es gleich mehrere Gruppen, die ihre Aktivitäten auf unbestimmte Zeit einstellten. Zu ihren Motiven äußerten sich dabei deutlich die Brescia 1911: „Nach dem Tod Filippos ist es nötiger als je zuvor, dass sich alle selbst in Frage stellen und sich einer Selbstkritik unterziehen. (...) Wir hoffen, dass auch andere unserem Beispiel folgen und beginnen, über den Wert des menschlichen Lebens nachzudenken, sei es das eines Polizisten, oder eines Fans.“ Die Gruppe traf damit eine Entscheidung, die Liga und Verband nicht zu treffen bereit waren. Eine ähnliche Erklärung erging von den Ultragruppen in Ancona, die in der vergangenen Woche auch die Gästefans aufforderten, die Spiele ihrer Mannschaften in Ancona nicht im Stadion zu verfolgen, während die Ultras Tito Cucchiaroni erklärten, künftig während der ersten 45 Minuten jeder Begegnung ihre Unterstützung einzustellen. Bis zu einer Klärung der Lage entschlossen sich auch die Ultras Granata (Torino) ihre Aktivitäten auszusetzen, während die Ultragruppen in Bologna aus Protest gegen die geplanten Maßnahmen und die Kriminalisierung der Bewegung das Heimspiel gegen Piacenza vergangene Woche komplett schweigend verbrachten.

Beim folgenden Auswärtsspiel der Emilianer in Rimini wurde bereits im Vorfeld bekannt, dass das historische Banner der Forever Ultras nicht im Gästesektor aufgehangen werden dürfte, weswegen die Gruppen geschlossen vor dem Block blieben. Auch ihre Lokalrivalen aus Cesena entschlossen sich aufgrund der unklaren Lage - es heißt, schon unerwünschte Chöre könnten ein präventives Stadionverbot nach sich ziehen! - zu einem Boykott beim Heimspiel gegen Vicenza. Die Gruppen der Curva Mare wiesen ebenfalls auf die Notwendigkeit eines Selbstreinigungsprozesses innerhalb vieler Gruppen hin, bekräftigten aber ebenfalls, nicht aufgeben zu wollen, um den Weg für den modernen Fußball nicht endgültig freizugeben. Die Boys S.A.N. Inter hingegen wollen mit Hilfe eines Anwältepools ein Referendum zur Abschaffung aller nicht verfassungskonformen Punkte der Regierungsmaßnahmen erreichen, insbesondere der präventiven Stadionverbote.

Dort, wo vor verschlossenen Türen gespielt wurde, versammelten sich an den letzten Spieltagen Fans oft vor den Toren des Stadions, so geschehen etwa bei den Drittligabegegnungen Perugia vs. Avellino und Salernitana vs. Teramo, bei denen jeweils auch Gästefans vor Ort waren. Die Taranto Supporters bieten hingegen allen Gästefans an, sie mit Karten zu versorgen, was bereits 15 Mitgliedern der Ultras Lanciano ermöglichte, ihre Mannschaft auch auswärts zu sehen. Die meisten Stadien werden zurzeit mit den Sicherheitsnormen in Übereinstimmung gebracht, so dass bald wohl wieder die meisten Begegnungen frei der Öffentlichkeit zugänglich sein werden.

Die Show muss weitergehen – aber haben die Ultras noch einen Platz in der Show?

Die Anführer von 16 führenden und für ihre authentische Ultramentalität bekannten Gruppen trafen sich in Bergamo, um miteinander zu diskutieren und vereinbarten schließlich eine Art „Waffenstillstand“. Demzufolge sollen künftig keine Knallkörper, Messen oder Waffen anderer Art eingesetzt werden. Die Vertreter der Ultras aus Genua (beider Teams!), Verona, Florenz, Udine, Neapel, Bari und anderen Orten beschlossen außerdem, sich gegenseitig bei der Beschaffung von Eintrittskarten bei Auswärtsspielen behilflich zu sein. Ausdrücklich nicht am Treffen beteiligt waren Gruppen, die im Verdacht stehen, in erster Linie kommerziell aktiv zu sein (Milan, Inter, Juve) oder in der Kurve Politik zu betreiben (Lazio, Livorno). Die Zusammenkunft und ihre Beschlüsse sind sicherlich begrüßenswert, allerdings wird sie wohl kaum diejenigen Teile der Kurve erreichen, die sich das Waffenverbot etwa besonders zu Herzen nehmen sollten.

Eine der Gruppen, die sich am stärksten für die gesamte Bewegung einsetzt, sind die Ultrà Lodigiani. Die Ultras der ehemaligs dritten römischen Mannschaft versuchen, eine gemeinsame Kundgebung aller italienischen Gruppierungen durchzuführen. Geplant ist, an einem Spieltag auf die jeweiligen Spiele zu verzichten und geschlossen in Rom zu demonstrieren: „Wir glauben, dass der Moment gekommen ist, zum ersten Mal eine Versammlung auf nationaler Ebene einzuberufen“, schreiben die Ultras, die bewusst alle einladen und jegliche politische Konfrontation auf der Veranstaltung vermeiden wollen. Bisher haben schon etwa 60 Gruppierungen ihre Zusage gegeben, in erster Linie von der Serie C abwärts. Die großen Kurven des Landes konnten bisher indes noch nicht erreicht werden.

Ultras am Scheideweg?

Eine weitere Versammlung wurde in der vergangenen Woche von den traditionsreichen Ultras des Fünftligisten Cosenza durchgeführt. Hierzu waren alle Gruppen der Staffel I der Serie D eingeladen. Bei der Diskussion beschlossen die Vertreter von elf Vereinen (darunter auch größere Gruppen wie Siracusa oder Licata), sich für ein gemeinsames Netzwerk aller Kurven des Landes einzusetzen und die eigenen Mitglieder zu Fairness und Verantwortung zu erziehen. Außerdem sollen alle beteiligten Kurven demnächst durch das Banner „Für ein Ideal vereinigt: Ultras sind keine Verbrecher!“ zusätzlich geschmückt werden.

Breit gefächert wie die Reaktionen auf die Geschehnisse der letzten Wochen in den Kurven sind auch die Spekulationen, die sich über die Zukunft anstellen ließen. Möglich, dass - ähnlich wie beim Manipulationsskandal im Sommer - in einigen Wochen (fast) alles wieder beim Alten ist und die Maßnahmen nur in deutlich abgeschwächter Form stattfinden. Es liegt jedoch zumindest zu einem gewissen Teil auch bei den Kurven selbst, zu einer moralischen Erneuerung zu finden, wie es einige Gruppen, wie erwähnt, vormachen, für die die Show nicht einfach weitergeht. Denn nach den Geschehnissen von Catania ist eins klar: Ein weiterer negativer Vorfall und eine Entwicklung wie in England nach 1985 dürfte nicht mehr aufzuhalten sein, zu negativ ist bereits jetzt das öffentliche Image der Ultras.

Die Öffentlichkeit wäre gut beraten, der Curva Nord Cosenza, die Waffengewalt immer abgelehnt hat, Aufmerksamkeit zu schenken: „In England ist der Fußball aufgrund der Eintrittspreise ein Spektakel für die Eliten geworden; die Gewalt ist nicht vernichtet, sondern außerhalb der Stadien verlagert worden. (...) Wenn wir hören, dass der Fußball krank ist, kommt uns die Idee, dass die Gesellschaft krank sein könnte. (...) Die Gewalt ist nicht in den Kurven, sondern in der Gesellschaft!“ (Stadionwelt/Matthias Bürgel, 08.03.2007)

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Beitrag von Felissilvestris »

Da bin ich mal gespannt, ob die das selbst in den Griff bekommen. Schöne Worte sind ja gut, aber es müssen auch Taten folgen und diese Graffitis gehen gar nicht!

MarS
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Beitrag von MarS »

Barça gegen Real gerade 3:3, Real hat immer geführt und Messi immer wieder ausgeglichen, zuletzt in Unterzahl in der Nachspielzeit! Bild

Wahnsinnsspiel...

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Schwede
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Beitrag von Schwede »

MarS hat geschrieben:Barça gegen Real gerade 3:3, Real hat immer geführt und Messi immer wieder ausgeglichen, zuletzt in Unterzahl in der Nachspielzeit! Bild
Klingt sehr spannend! Hätte ich mir mal anschauen sollen, aber ich wähle ja immer das langweilige Spiel aus. :?
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Ol25
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Beitrag von Ol25 »

Verbot von Spruchbändern, Fahnen, Trommeln und Megafonen
Das Kontrollkomitee für Sportveranstaltungen des italienischen Innenministeriums hat in der vergangenen Woche drastische Sofortmaßnahmen zur Kontrolle der Fankurven beschlossen, die den Support stark reglementieren.

Spruchbänder und Fahnen sollen zukünftig nur noch nach vorheriger Genehmigung durch die jeweiligen Sicherheitsdienste Einlass ins Stadion finden, Trommeln und Megafone werden komplett verboten. Weiterhin wurde beschlossen, dass künftig nur noch ein Flutlichtspiel geringster Sicherheitsstufe pro Tag ausgetragen werden darf. Die neuen Regelungen sollen ab 30.März in Kraft treten. (Stadionwelt, 14.03.2007)

grenzland
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Beitrag von grenzland »

da setzen sie endlich an der richtigen stelle an, wie gut das die bösartigen spruchbänder und agressiven megafone endlich unter kontrolle stehen. wieviele eingeschüchterte fans leiden schon seit jahren unter ihnen. ich wußte immer, dass der italienische verband die zeichen der zeit erkennen wird!
den blick des arztes hättet ihr sehen sollen, als er mir blut abnahm und sich die spritze blau-weiss füllte... VfB!!!

Ol25
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Beitrag von Ol25 »

Zwölf weitere Stadien in Italien wieder geöffnet


Ins Stadion des AC Florenz dürfen wieder Fans - (c) sid new media/Erik Roos
Das italienische Innenministerium hat die wegen Sicherheitsmängeln verhängte Vollsperrung von zwölf Stadien aufgehoben. Während die Arenen des Erstligisten FC Messina und in Modena wieder komplett für Zuschauer öffnen dürfen, können bei den Serie-A-Klubs Atalanta Bergamo, FC Empoli, AC Florenz, AS Livorno, Udinese Calcio, Chievo Verona sowie in Lecce, Perugia, Pescara und Triest zumindest wieder Dauerkarten-Inhaber die Spiele im Stadion verfolgen. Damit erhöhte sich die Zahl der Stadien, in denen Zuschauer erlaubt sind, auf 23.

Das Stadion des Erstligisten Catania Calcio bleibt bis zum Ende der laufenden Saison gesperrt. Die Disziplinarkommission wies am Donnerstag den Einspruch des Klubs gegen die erstinstanzliche Entscheidung des Sportgerichtes nach den Krawallen zu Monatsbeginn mit einem getöteten Polizisten zurück. Lediglich die Geldstrafe für die Sizilianer, die ihre verbleibenden Heimspiele der laufenden Spielzeit auf neutralem Boden und unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen müssen, reduzierte die Berufungsinstanz von ursprünglich 50.000 auf nurmehr 20.000 Euro.

Catania hatte seinen Einspruch damit begründet, dass die Krawalle beim Heimspiel gegen US Palermo außerhalb der Arena ausgebrochen wären. Tatsächlich allerdings hatten bereits während der Begegnung Ausschreitungen auf den Tribünen stattgefunden.

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Beitrag von Ol25 »

Aus Österreich
Rapid nur noch personalisiert sehen
Die Verantwortlichen des SK Rapid Wien haben auf Vorfälle am Rande des Stadtderbys zwischen Rapid und Austria reagiert. Fans des Hauptstadtclubs erhalten Tickets für die Auswärtsspiele künftig nur noch mit Personalausweis.

Beim Derby Anfang März war es zu Ausschreitungen gekommen. Auf seiner Internetseite distanziert sich Rapid von diesen gewaltbereiten Fans. Bisher konnten zwölf Personen ermittelt werden, diese wurden in der Folge mit einem bundesweiten Stadionverbot belegt. Insgesamt hatten vorher nur 14 Personen Stadionverbot. Mit der Personalisierung der Auswärtstickets erhofft man sich auch zu verhindern, dass dem Club unbekannte Personen an Tickets gelangen. (Stadionwelt, 12.3.2007)

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Schwede
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Beitrag von Schwede »

Ol25 hat geschrieben:
Verbot von Spruchbändern, Fahnen, Trommeln und Megafonen
Das Kontrollkomitee für Sportveranstaltungen des italienischen Innenministeriums hat in der vergangenen Woche drastische Sofortmaßnahmen zur Kontrolle der Fankurven beschlossen, die den Support stark reglementieren.

Spruchbänder und Fahnen sollen zukünftig nur noch nach vorheriger Genehmigung durch die jeweiligen Sicherheitsdienste Einlass ins Stadion finden, Trommeln und Megafone werden komplett verboten. Weiterhin wurde beschlossen, dass künftig nur noch ein Flutlichtspiel geringster Sicherheitsstufe pro Tag ausgetragen werden darf. Die neuen Regelungen sollen ab 30.März in Kraft treten. (Stadionwelt, 14.03.2007)
Stand am Samstag auch schon sinngemäß so in der NWZ. Wenn die Hirnis in Italien jetzt in dieser Richtung durchgreifen, dann droht in Italien zukünftig eine Fankultur wie in England seit den Beschlüssen nach dem Taylor Report. Wenn man ein Spiel der Premiere League schaut bekommt man ja das Grausen. Fehlt nur noch der Hot Dog-Verkäufer und es könnte sich um ein amerikanisches Baseballs-Stadion handeln. Und das im Mutterland des Fußballs!
Gegen jegliche Gewaltaffinität in der Fanszene.

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Beitrag von Ol25 »

Mourinho kommt ungeschoren davon

Foto: dpa

Chelsea-Trainer José Mourinho kommt um eine Anklage wegen Schiedsrichterbeleidigung herum. Der englische Fußballverband FA teilte mit, keine Ermittlungen gegen den Portugiesen einzuleiten.

Mourinho war dabei gefilmt worden, als er in der Halbzeitpause des Pokalspiels gegen Tottenham Hotspur (3:3) den Unparteiischen Mike Riley verbal attackierte. Medienberichten zufolge soll er ihn auf portugiesisch als 'Hurensohn' bezeichnet haben. Mourinho erklärte anschließend, er habe die Worte 'nicht beleidigend gemeint, auch wenn man sie als Beleidigung verstehen kann'.

'Der Schiedsrichter hat uns erklärt, dass es keinen Grund für eine Anklage gibt', sagte ein FA-Sprecher. Mourinho hatte sich bereits auf der Pressekonferenz nach dem Spiel rechtfertigt: 'Ich sage dieses Wort 50 Mal während eines Spiels und 50 Mal im Training. Ich sage es zu meinen Spielern und zu mir selbst, wenn ich unzufrieden bin. Und in der Halbzeitpause war ich unzufrieden, da wir zu dem Zeitpunkt ausgeschieden waren.' Chelsea hatte zur Pause 1:3 zurückgelegen.

Für weitere negative Schlagzeilen sorgte eine Straßenschlacht, die sich rund 40 Hooligans nach dem Derby lieferten. Die Polizei nahm 34 Randalierer fest, mindestens sieben Personen mussten mit Stichverletzungen in einem Krankenhaus behandelt werden. Scotland Yard vermutet, dass sich die Anhänger beider Clubs im Vorfeld über das Internet verabredet hatten.

Am 19. März tritt der Club von Michael Ballack zum Wiederholungsspiel bei den 'Spurs' an der White Hart Lane an. Der Sieger trifft im FA-Cup-Halbfinale auf die Blackburn Rovers. Im zweiten Vorschlussrundenspiel stehen sich Watford und der Gewinner der Begegnung Manchester United gegen Middlesbrough gegenüber. Mourinho war 2005 nach verbalen Entgleisungen gegenüber dem schwedischen Schiedsrichter Anders Frisk von der UEFA bereits wegen 'unhöflichen Verhaltens' für zwei Champions-League-Spiele gesperrt worden.

grenzland
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Beitrag von grenzland »

gegen ein team aus welchem land spielt bayern noch gleich???

http://kicker.de/fussball/chleague/star ... el/362777/

erinnerungen werden wach an die wm...
den blick des arztes hättet ihr sehen sollen, als er mir blut abnahm und sich die spritze blau-weiss füllte... VfB!!!

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Maddi
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Beitrag von Maddi »

ich frage mich immernoch, warum es keine fernsehbilder von seiner ungebühlichen geste gibt. die muss ja richtig schlimm gewesen sein.

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