Aber auch ein Blick in eine ganz andere Fußballwelt, die inzwischen weit weg erscheint. Die 90er waren schon eine krude Mischung, an der Schwelle von den rauen Kuttenzeiten der 80er zum modernen, durchgestylten Fußball. Vieles wirkt heute schon unbeholfen und peinlich. Diese Mützen! Ich erinnere mich noch gut an die Fähnchen und Tröten, die von einem Sponsor für das Spiel verteilt wurden. Man kann die Dinger im Video ganz gut vernehmen.
Geschichte
Moderatoren: Fanbetreuung, kalimera, James, Soccer_Scientist, Kane
Re: Geschichte
Danke auch von mir! Den DSF-Bericht vom Spiel habe ich irgendwo noch auf VHS, aber diese Aufnahmen wecken viel emotionalere Erinnerungen. Ich war schon ein bisschen überrascht, wie sehr mich das Video erwischt hat. Das war der Sommer, der mich für immer mit dem Fußball verbunden hat. Die unglaubliche Aufholjagd in der Liga, das dramatische Aufstiegsspiel mit dem wiederholten Elfmeter. Dazu die Euro 96 mit dem Duell gegen England, die grandiose Atmosphäre in Wembley, der späte Triumph im Elfmeterschießen. In der Zeit stand für mich wirklich fest: "Am Ende gewinnen immer wir".
Aber auch ein Blick in eine ganz andere Fußballwelt, die inzwischen weit weg erscheint. Die 90er waren schon eine krude Mischung, an der Schwelle von den rauen Kuttenzeiten der 80er zum modernen, durchgestylten Fußball. Vieles wirkt heute schon unbeholfen und peinlich. Diese Mützen! Ich erinnere mich noch gut an die Fähnchen und Tröten, die von einem Sponsor für das Spiel verteilt wurden. Man kann die Dinger im Video ganz gut vernehmen.
Ich hatte meine noch ganz lange als Andenken in einer Schublade.
Aber auch ein Blick in eine ganz andere Fußballwelt, die inzwischen weit weg erscheint. Die 90er waren schon eine krude Mischung, an der Schwelle von den rauen Kuttenzeiten der 80er zum modernen, durchgestylten Fußball. Vieles wirkt heute schon unbeholfen und peinlich. Diese Mützen! Ich erinnere mich noch gut an die Fähnchen und Tröten, die von einem Sponsor für das Spiel verteilt wurden. Man kann die Dinger im Video ganz gut vernehmen.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche." (Gustav Mahler)
Re: Geschichte
Der Aufstieg am Ende der Saison 1995/96 war in mehrfacher Hinsicht “besonders”.
Die Meisterschaft der RL Nord wurde nach einem langen Kampf erst zwei Spieltage vor Ende der Saison gesichert. Bis (fast) zuletzt waren Kickers Emden und Eintracht Braunschweig heiße Rivalen.
Es folgte die Relegation gegen Tennis Borussia Berlin. Die Berliner wurden damals von der „Göttinger Gruppe“ (Versicherungen) üppig finanziert und sollten möglichst schnell in die zweite Liga hoch, um dann alsbald in die Bundesliga aufzusteigen.
Als Trainer hatte man den „Zwischenahner Jungen“ und ehemaligen Bayern-Spieler Rainer Zobel verpflichtet, Sportdirektor war Jürgen Sundermann („Wundermann“), der kurz zuvor den VfB Stuttgart zur Meisterschaft geführt hatte. Große Namen, teure Fachleute. Und wir hatten - Hubert Hüring als Trainer. Dazu einen Jörg Butt, Ausnahme-Torwart und “totsicherer” Efmeterschütze, echte „Mentalitätsmonster“ wie Krzysztof Zajac, Wieslaw Cisek, Alexander Woloschin und Andrew Uwe.
Dennoch sprach sehr viel für TeBe, die insgesamt ein deutliches Plus an Qualität aufbieten konnten.
Das haben wir damals aber ausgeblendet und sind, rd. 2.000 VfBer, nach Berlin gefahren. Rd. 150 Fans von Union Berlin kamen noch dazu, weil sie sich lautstark gegen TeBe positionieren wollten.
Mommsenstadion, schwülezz Hitze, der TeBe-Anhang auf der Tribüne, die Gegengerade und die Kurven voller Oldenburger, die den verspätet eingetroffenen Regierenden Bürgermeister von Berlin etwas speziell begrüßen.
Das Spiel beiderseits sehr auf Sicherheit und Fehlervermeidung angelegt. Schließlich dann doch das 1:0 für die Berliner. Und kurz danach ein Gewitterregen, der den Rasen binnen weniger Minuten in einen Sumpf verwandelt. Eigentlich geht dann nichts mehr. Diesmal aber doch. Der „Held von Berlin“, Wieslaw Cisek (ohnehin eher Riese als Zwerg) schraubt sich nach einer Hereingabe in lichte Höhen empor und nickt den Ball zum 1:1 ins Tor. Und danach ging an diesem Tag wirklich nichts mehr.
Eine Woche danach, Marschwegstadion, wieder große Hitze, das Spiel muss die Entscheidung bringen. Schiedsrichter ist Markus Merk, erste Garnitur, der Fußballbund will auf „Nummer Sicher“ gehen. Das soll sich noch auszahlen.
Im Spiel führen die Berliner ihren gepflegten Kurzpassspiel-Fußball vor. Wir müssen viel laufen, um keine Löcher entstehen zu lassen.
Der Rest ist Legende. Die Elfmeter. Erst, noch keine 10 Minuten gespielt, einer für uns. Jörg Butt kommt gemütlich aus seinem Tor und haut den Ball sicher rein. 1:0, der Spielstand hat auch zur Halbzeit noch Bestand, aber Mitte der 2. Halbzeit passiert es dann. Ein Elfmeter für TeBe. Aksoy verwandelt ihn sicher. Nach 90 Minuten steht es weiter 1:1, Verlängerung.
Schon nach wenigen Minuten bebt der Marschweg. Alex Woloschin erwisch einen perfekten Distanzschuss und bringt den VfB wieder in Führung. Aber noch fast eine halbe Stunde zu spielen. Und die Berliner haben Oberwasser, schnüren uns ein. Und kurz vor Ende der ersten Verlängerungs-Halbzeit scheint der Traum dann doch ausgeträumt. Ein weiterer Elfmeter (keine Diskussion) für Berlin. Wieder Aksoy, wieder sicher verwandelt. Das 2:2 bringt TeBe in die 2. Liga, Auswärtstor-Regel.
Und dann zeigt Markus Merk seine internationale Klasse. Der Elfmeter wird wiederholt, ein Berliner (Adler) ist zu früh in den Strafraum gelaufen. Erneut Aksoy, flach auf die (aus Sicht des Schützen) linke Torecke. Aber Butt, er hat es geahnt, kommt noch knapp ran und lenkt den Ball an den Pfosten. Der Rest ist bei mir ziemlich verschwommen, Freudentaumel, Bier. Es reicht, wir steigen auf.
Leider gibt es ein „Nachspiel“. Kzystof Zajac, der Abwehrchef und Kopf der Mannschaft beendet seine Karriere. Ein als neuer Abwehrchef verpflichteter Niederländer geht noch vor dem ersten Spiel wieder von der Fahne. Alex Woloschin rückt aus dem Mittelfeld in die Abwehrzentrale, stopft eine Lücke und reißt durch den Wechsel eine andere auf. Hubert Hüring ist der Lage zunehmend nicht gewachsen, hätte abgelöst werden müssen. Aber der damalige VfB-Präsident, selber mit seiner Firma in größten Schwierigkeiten, hält stur bis zum (wirklich ganz) bitteren Ende an ihm fest.
Ein mehr als ernüchternder Abstieg leitet eine ganz schwere Zeit für den VfB ein.
Die Meisterschaft der RL Nord wurde nach einem langen Kampf erst zwei Spieltage vor Ende der Saison gesichert. Bis (fast) zuletzt waren Kickers Emden und Eintracht Braunschweig heiße Rivalen.
Es folgte die Relegation gegen Tennis Borussia Berlin. Die Berliner wurden damals von der „Göttinger Gruppe“ (Versicherungen) üppig finanziert und sollten möglichst schnell in die zweite Liga hoch, um dann alsbald in die Bundesliga aufzusteigen.
Als Trainer hatte man den „Zwischenahner Jungen“ und ehemaligen Bayern-Spieler Rainer Zobel verpflichtet, Sportdirektor war Jürgen Sundermann („Wundermann“), der kurz zuvor den VfB Stuttgart zur Meisterschaft geführt hatte. Große Namen, teure Fachleute. Und wir hatten - Hubert Hüring als Trainer. Dazu einen Jörg Butt, Ausnahme-Torwart und “totsicherer” Efmeterschütze, echte „Mentalitätsmonster“ wie Krzysztof Zajac, Wieslaw Cisek, Alexander Woloschin und Andrew Uwe.
Dennoch sprach sehr viel für TeBe, die insgesamt ein deutliches Plus an Qualität aufbieten konnten.
Das haben wir damals aber ausgeblendet und sind, rd. 2.000 VfBer, nach Berlin gefahren. Rd. 150 Fans von Union Berlin kamen noch dazu, weil sie sich lautstark gegen TeBe positionieren wollten.
Mommsenstadion, schwülezz Hitze, der TeBe-Anhang auf der Tribüne, die Gegengerade und die Kurven voller Oldenburger, die den verspätet eingetroffenen Regierenden Bürgermeister von Berlin etwas speziell begrüßen.
Das Spiel beiderseits sehr auf Sicherheit und Fehlervermeidung angelegt. Schließlich dann doch das 1:0 für die Berliner. Und kurz danach ein Gewitterregen, der den Rasen binnen weniger Minuten in einen Sumpf verwandelt. Eigentlich geht dann nichts mehr. Diesmal aber doch. Der „Held von Berlin“, Wieslaw Cisek (ohnehin eher Riese als Zwerg) schraubt sich nach einer Hereingabe in lichte Höhen empor und nickt den Ball zum 1:1 ins Tor. Und danach ging an diesem Tag wirklich nichts mehr.
Eine Woche danach, Marschwegstadion, wieder große Hitze, das Spiel muss die Entscheidung bringen. Schiedsrichter ist Markus Merk, erste Garnitur, der Fußballbund will auf „Nummer Sicher“ gehen. Das soll sich noch auszahlen.
Im Spiel führen die Berliner ihren gepflegten Kurzpassspiel-Fußball vor. Wir müssen viel laufen, um keine Löcher entstehen zu lassen.
Der Rest ist Legende. Die Elfmeter. Erst, noch keine 10 Minuten gespielt, einer für uns. Jörg Butt kommt gemütlich aus seinem Tor und haut den Ball sicher rein. 1:0, der Spielstand hat auch zur Halbzeit noch Bestand, aber Mitte der 2. Halbzeit passiert es dann. Ein Elfmeter für TeBe. Aksoy verwandelt ihn sicher. Nach 90 Minuten steht es weiter 1:1, Verlängerung.
Schon nach wenigen Minuten bebt der Marschweg. Alex Woloschin erwisch einen perfekten Distanzschuss und bringt den VfB wieder in Führung. Aber noch fast eine halbe Stunde zu spielen. Und die Berliner haben Oberwasser, schnüren uns ein. Und kurz vor Ende der ersten Verlängerungs-Halbzeit scheint der Traum dann doch ausgeträumt. Ein weiterer Elfmeter (keine Diskussion) für Berlin. Wieder Aksoy, wieder sicher verwandelt. Das 2:2 bringt TeBe in die 2. Liga, Auswärtstor-Regel.
Und dann zeigt Markus Merk seine internationale Klasse. Der Elfmeter wird wiederholt, ein Berliner (Adler) ist zu früh in den Strafraum gelaufen. Erneut Aksoy, flach auf die (aus Sicht des Schützen) linke Torecke. Aber Butt, er hat es geahnt, kommt noch knapp ran und lenkt den Ball an den Pfosten. Der Rest ist bei mir ziemlich verschwommen, Freudentaumel, Bier. Es reicht, wir steigen auf.
Leider gibt es ein „Nachspiel“. Kzystof Zajac, der Abwehrchef und Kopf der Mannschaft beendet seine Karriere. Ein als neuer Abwehrchef verpflichteter Niederländer geht noch vor dem ersten Spiel wieder von der Fahne. Alex Woloschin rückt aus dem Mittelfeld in die Abwehrzentrale, stopft eine Lücke und reißt durch den Wechsel eine andere auf. Hubert Hüring ist der Lage zunehmend nicht gewachsen, hätte abgelöst werden müssen. Aber der damalige VfB-Präsident, selber mit seiner Firma in größten Schwierigkeiten, hält stur bis zum (wirklich ganz) bitteren Ende an ihm fest.
Ein mehr als ernüchternder Abstieg leitet eine ganz schwere Zeit für den VfB ein.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)
(Albert Camus)
Re: Geschichte
Danke Dino für diesen schönen Rückblick. Vielleicht schreibe ich auch nochmal meine Erlebnisse um dieses Spiel herum auf.
Wer war denn dieser Niederländer, der so schnell wieder weg war?
Wer war denn dieser Niederländer, der so schnell wieder weg war?
Re: Geschichte
Weiß nicht ob das ein Wortspiel von dir war aber im Hinspiel hat es gepisst wie aus Eimern, ich bin nachher rüber zur Haupttribüne, da haben mich die Union Fans zu sich gezogen, bevor ich noch welche aufs Maul bekommeDino hat geschrieben: 10.11.2025 11:39 Der Aufstieg am Ende der Saison 1995/96 war in mehrfacher Hinsicht “besonders”.
Die Meisterschaft der RL Nord wurde nach einem langen Kampf erst zwei Spieltage vor Ende der Saison gesichert. Bis (fast) zuletzt waren Kickers Emden und Eintracht Braunschweig heiße Rivalen.
Es folgte die Relegation gegen Tennis Borussia Berlin. Die Berliner wurden damals von der „Göttinger Gruppe“ (Versicherungen) üppig finanziert und sollten möglichst schnell in die zweite Liga hoch, um dann alsbald in die Bundesliga aufzusteigen.
Als Trainer hatte man den „Zwischenahner Jungen“ und ehemaligen Bayern-Spieler Rainer Zobel verpflichtet, Sportdirektor war Jürgen Sundermann („Wundermann“), der kurz zuvor den VfB Stuttgart zur Meisterschaft geführt hatte. Große Namen, teure Fachleute. Und wir hatten - Hubert Hüring als Trainer. Dazu einen Jörg Butt, Ausnahme-Torwart und “totsicherer” Efmeterschütze, echte „Mentalitätsmonster“ wie Krzysztof Zajac, Wieslaw Cisek, Alexander Woloschin und Andrew Uwe.
Dennoch sprach sehr viel für TeBe, die insgesamt ein deutliches Plus an Qualität aufbieten konnten.
Das haben wir damals aber ausgeblendet und sind, rd. 2.000 VfBer, nach Berlin gefahren. Rd. 150 Fans von Union Berlin kamen noch dazu, weil sie sich lautstark gegen TeBe positionieren wollten.
Mommsenstadion, schwülezz Hitze, der TeBe-Anhang auf der Tribüne, die Gegengerade und die Kurven voller Oldenburger, die den verspätet eingetroffenen Regierenden Bürgermeister von Berlin etwas speziell begrüßen.
Das Spiel beiderseits sehr auf Sicherheit und Fehlervermeidung angelegt. Schließlich dann doch das 1:0 für die Berliner. Und kurz danach ein Gewitterregen, der den Rasen binnen weniger Minuten in einen Sumpf verwandelt. Eigentlich geht dann nichts mehr. Diesmal aber doch. Der „Held von Berlin“, Wieslaw Cisek (ohnehin eher Riese als Zwerg) schraubt sich nach einer Hereingabe in lichte Höhen empor und nickt den Ball zum 1:1 ins Tor. Und danach ging an diesem Tag wirklich nichts mehr.
Eine Woche danach, Marschwegstadion, wieder große Hitze, das Spiel muss die Entscheidung bringen. Schiedsrichter ist Markus Merk, erste Garnitur, der Fußballbund will auf „Nummer Sicher“ gehen. Das soll sich noch auszahlen.
Im Spiel führen die Berliner ihren gepflegten Kurzpassspiel-Fußball vor. Wir müssen viel laufen, um keine Löcher entstehen zu lassen.
Der Rest ist Legende. Die Elfmeter. Erst, noch keine 10 Minuten gespielt, einer für uns. Jörg Butt kommt gemütlich aus seinem Tor und haut den Ball sicher rein. 1:0, der Spielstand hat auch zur Halbzeit noch Bestand, aber Mitte der 2. Halbzeit passiert es dann. Ein Elfmeter für TeBe. Aksoy verwandelt ihn sicher. Nach 90 Minuten steht es weiter 1:1, Verlängerung.
Schon nach wenigen Minuten bebt der Marschweg. Alex Woloschin erwisch einen perfekten Distanzschuss und bringt den VfB wieder in Führung. Aber noch fast eine halbe Stunde zu spielen. Und die Berliner haben Oberwasser, schnüren uns ein. Und kurz vor Ende der ersten Verlängerungs-Halbzeit scheint der Traum dann doch ausgeträumt. Ein weiterer Elfmeter (keine Diskussion) für Berlin. Wieder Aksoy, wieder sicher verwandelt. Das 2:2 bringt TeBe in die 2. Liga, Auswärtstor-Regel.
Und dann zeigt Markus Merk seine internationale Klasse. Der Elfmeter wird wiederholt, ein Berliner (Adler) ist zu früh in den Strafraum gelaufen. Erneut Aksoy, flach auf die (aus Sicht des Schützen) linke Torecke. Aber Butt, er hat es geahnt, kommt noch knapp ran und lenkt den Ball an den Pfosten. Der Rest ist bei mir ziemlich verschwommen, Freudentaumel, Bier. Es reicht, wir steigen auf.
Leider gibt es ein „Nachspiel“. Kzystof Zajac, der Abwehrchef und Kopf der Mannschaft beendet seine Karriere. Ein als neuer Abwehrchef verpflichteter Niederländer geht noch vor dem ersten Spiel wieder von der Fahne. Alex Woloschin rückt aus dem Mittelfeld in die Abwehrzentrale, stopft eine Lücke und reißt durch den Wechsel eine andere auf. Hubert Hüring ist der Lage zunehmend nicht gewachsen, hätte abgelöst werden müssen. Aber der damalige VfB-Präsident, selber mit seiner Firma in größten Schwierigkeiten, hält stur bis zum (wirklich ganz) bitteren Ende an ihm fest.
Ein mehr als ernüchternder Abstieg leitet eine ganz schwere Zeit für den VfB ein.
Wer Rechtschreibfehler findet, kann sie gerne behalten.
"Wo Grenzen verschwinden, fängt die Freiheit an"
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- Blaue Elise
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Re: Geschichte
Egbert Wachmeester (oder so ähnlich)!neo hat geschrieben: 10.11.2025 14:31 Danke Dino für diesen schönen Rückblick. Vielleicht schreibe ich auch nochmal meine Erlebnisse um dieses Spiel herum auf.
Wer war denn dieser Niederländer, der so schnell wieder weg war?
Die haben mich als Aushilfe eingestellt, ich bin da die kleinste Nummer und Heinz Wäscher guckt mich mit dem Arsch nicht an! (Peter Schlönzke)
Gegen den modernen Fangesang!
Gegen den modernen Fangesang!
Re: Geschichte
Es war der größte Wolkenbruch seit der Sintflut. Wir waren alle nass bis auf die Haut. Aber die „begossenen Pudel“ waren nach dem Hinspiel (nach dem Rückspiel noch mehr, auch ohne Regen) die Spieler und Fans von Tennis Borussia.Kane hat geschrieben: 10.11.2025 14:47 Weiß nicht ob das ein Wortspiel von dir war aber im Hinspiel hat es gepisst wie aus Eimern, ich bin nachher rüber zur Haupttribüne, da haben mich die Union Fans zu sich gezogen, bevor ich noch welche aufs Maul bekomme![]()
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Ich hatte Glück, fuhr erst einen Tag später nach Hause und konnte mir nach dem Spiel trockene Sachen anziehen und dann das 1:1 mit Freunden feiern.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)
(Albert Camus)
Re: Geschichte
03.12. Begegnungen: ein Gespräch mit Matthias Schachtschneider über den VfB Oldenburg (Film)
Am 03. Dezember steht in den Räumlichkeiten der Oldenburger Fan Initiative die nächste Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Erlebte VfB Geschichte(n)“ an. Da Edgar Zoller verhindert ist, werden wir kurzfristig ein bislang unveröffentlichtes Interview mit dem Sporthistoriker Matthias Schachtschneider zeigen, welches 2016 für die Dreharbeiten zum VfB Film „Zwischen Himmel und Hölle“ entstanden ist. Der Termin mit Edgar Zoller wird am 07. Januar nachgeholt. Weitere Informationen folgen.
07.01. Spielergespräch mit Edgar Zoller über die 80er Jahre beim VfB und den Umzug von Donnerschwee ins Marschwegstadion
Weitere Termine folgen.
Jeweils jeden ersten Mittwoch im Monat um 20:00 Uhr in den Räumlichkeiten der OFI (Donnerschweer Straße 4)
https://www.instagram.com/p/DRPqlGFDBeP ... l4aHByaWhy
Re: Geschichte
Gerade zufällig bei Facebook entdeckt: Der Zuschauerschnitt der acht Amateur-Oberligen in der Saison 1985/86.


Gegen jegliche Gewaltaffinität in der Fanszene.
Re: Geschichte
Da würde ich sagen, da haben wir euch geschmeidig abgehängt.Schwede hat geschrieben: 23.11.2025 16:19 Gerade zufällig bei Facebook entdeckt: Der Zuschauerschnitt der acht Amateur-Oberligen in der Saison 1985/86.![]()
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Re: Geschichte
Bochum und Stuttgart! 
Re: Geschichte
Nicht alle Amateur-Mannschaften (also Zwote) sind in dieser Übersicht mit einem A hintenan gekennzeichnet.
Gegen jegliche Gewaltaffinität in der Fanszene.
- Blaue Elise
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- Registriert: 17.07.2009 16:30
Re: Geschichte
Man beachte in unserer Staffel dabei die ersten Mannschaften von St. Pauli, Holstein Kiel und VfL Wolfsburg!
Es war übrigens die Saison, welche uns in der anschließenden Aufstiegsrunde zur 2. Liga einen 5-0 Heimsieg gegen RW Essen und eine demolierte Werbebande hinterm Tor beschert hatte! Weitere Gegner waren Charlottenburg, Schöpppingen und der FC St. Pauli!
Es war übrigens die Saison, welche uns in der anschließenden Aufstiegsrunde zur 2. Liga einen 5-0 Heimsieg gegen RW Essen und eine demolierte Werbebande hinterm Tor beschert hatte! Weitere Gegner waren Charlottenburg, Schöpppingen und der FC St. Pauli!
Die haben mich als Aushilfe eingestellt, ich bin da die kleinste Nummer und Heinz Wäscher guckt mich mit dem Arsch nicht an! (Peter Schlönzke)
Gegen den modernen Fangesang!
Gegen den modernen Fangesang!
Re: Geschichte
Ich bin der Meinung das es damals in Berlin ununterbrochen geregnet hat, wir hatten kaum den Bus verlassen und es ging los. Fast das gesamte Spiel nur Regen.Dino hat geschrieben: 10.11.2025 11:39 Der Aufstieg am Ende der Saison 1995/96 war in mehrfacher Hinsicht “besonders”.
Die Meisterschaft der RL Nord wurde nach einem langen Kampf erst zwei Spieltage vor Ende der Saison gesichert. Bis (fast) zuletzt waren Kickers Emden und Eintracht Braunschweig heiße Rivalen.
Es folgte die Relegation gegen Tennis Borussia Berlin. Die Berliner wurden damals von der „Göttinger Gruppe“ (Versicherungen) üppig finanziert und sollten möglichst schnell in die zweite Liga hoch, um dann alsbald in die Bundesliga aufzusteigen.
Als Trainer hatte man den „Zwischenahner Jungen“ und ehemaligen Bayern-Spieler Rainer Zobel verpflichtet, Sportdirektor war Jürgen Sundermann („Wundermann“), der kurz zuvor den VfB Stuttgart zur Meisterschaft geführt hatte. Große Namen, teure Fachleute. Und wir hatten - Hubert Hüring als Trainer. Dazu einen Jörg Butt, Ausnahme-Torwart und “totsicherer” Efmeterschütze, echte „Mentalitätsmonster“ wie Krzysztof Zajac, Wieslaw Cisek, Alexander Woloschin und Andrew Uwe.
Dennoch sprach sehr viel für TeBe, die insgesamt ein deutliches Plus an Qualität aufbieten konnten.
Das haben wir damals aber ausgeblendet und sind, rd. 2.000 VfBer, nach Berlin gefahren. Rd. 150 Fans von Union Berlin kamen noch dazu, weil sie sich lautstark gegen TeBe positionieren wollten.
Mommsenstadion, schwülezz Hitze, der TeBe-Anhang auf der Tribüne, die Gegengerade und die Kurven voller Oldenburger, die den verspätet eingetroffenen Regierenden Bürgermeister von Berlin etwas speziell begrüßen.
Das Spiel beiderseits sehr auf Sicherheit und Fehlervermeidung angelegt. Schließlich dann doch das 1:0 für die Berliner. Und kurz danach ein Gewitterregen, der den Rasen binnen weniger Minuten in einen Sumpf verwandelt. Eigentlich geht dann nichts mehr. Diesmal aber doch. Der „Held von Berlin“, Wieslaw Cisek (ohnehin eher Riese als Zwerg) schraubt sich nach einer Hereingabe in lichte Höhen empor und nickt den Ball zum 1:1 ins Tor. Und danach ging an diesem Tag wirklich nichts mehr.
Eine Woche danach, Marschwegstadion, wieder große Hitze, das Spiel muss die Entscheidung bringen. Schiedsrichter ist Markus Merk, erste Garnitur, der Fußballbund will auf „Nummer Sicher“ gehen. Das soll sich noch auszahlen.
Im Spiel führen die Berliner ihren gepflegten Kurzpassspiel-Fußball vor. Wir müssen viel laufen, um keine Löcher entstehen zu lassen.
Der Rest ist Legende. Die Elfmeter. Erst, noch keine 10 Minuten gespielt, einer für uns. Jörg Butt kommt gemütlich aus seinem Tor und haut den Ball sicher rein. 1:0, der Spielstand hat auch zur Halbzeit noch Bestand, aber Mitte der 2. Halbzeit passiert es dann. Ein Elfmeter für TeBe. Aksoy verwandelt ihn sicher. Nach 90 Minuten steht es weiter 1:1, Verlängerung.
Schon nach wenigen Minuten bebt der Marschweg. Alex Woloschin erwisch einen perfekten Distanzschuss und bringt den VfB wieder in Führung. Aber noch fast eine halbe Stunde zu spielen. Und die Berliner haben Oberwasser, schnüren uns ein. Und kurz vor Ende der ersten Verlängerungs-Halbzeit scheint der Traum dann doch ausgeträumt. Ein weiterer Elfmeter (keine Diskussion) für Berlin. Wieder Aksoy, wieder sicher verwandelt. Das 2:2 bringt TeBe in die 2. Liga, Auswärtstor-Regel.
Und dann zeigt Markus Merk seine internationale Klasse. Der Elfmeter wird wiederholt, ein Berliner (Adler) ist zu früh in den Strafraum gelaufen. Erneut Aksoy, flach auf die (aus Sicht des Schützen) linke Torecke. Aber Butt, er hat es geahnt, kommt noch knapp ran und lenkt den Ball an den Pfosten. Der Rest ist bei mir ziemlich verschwommen, Freudentaumel, Bier. Es reicht, wir steigen auf.
Leider gibt es ein „Nachspiel“. Kzystof Zajac, der Abwehrchef und Kopf der Mannschaft beendet seine Karriere. Ein als neuer Abwehrchef verpflichteter Niederländer geht noch vor dem ersten Spiel wieder von der Fahne. Alex Woloschin rückt aus dem Mittelfeld in die Abwehrzentrale, stopft eine Lücke und reißt durch den Wechsel eine andere auf. Hubert Hüring ist der Lage zunehmend nicht gewachsen, hätte abgelöst werden müssen. Aber der damalige VfB-Präsident, selber mit seiner Firma in größten Schwierigkeiten, hält stur bis zum (wirklich ganz) bitteren Ende an ihm fest.
Ein mehr als ernüchternder Abstieg leitet eine ganz schwere Zeit für den VfB ein.
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.....dagegen ist Lukas Podolski ein Einstein....
.....dagegen ist Lukas Podolski ein Einstein....
Re: Geschichte
De Regen war zwar mehr als nur heftig, kam aber erst im Verlauf des Spiels auf, nachdem Tennis Borussia das 1:0 gemacht hatte. Das war nach meiner Erinnerung in der 2. Halbzeit. Ich konnte mir damals kaum vorstellen, wie wir auf dem durch den Wolkenbruch ganz schwer zu bespielenden Platz noch zum Ausgleich kommen könnten.
Aber dann kam unser „polnischer Adler“ Wieslaw geflogen und hat ein Kopfballtor zum 1:1 gemacht. Er wurde dadurch zum „Held von Berlin“ und war auch sonst ein prima Typ.
Es hat definitiv bei diesem Spiel im Mommsenstadion nicht von Anfang an geregnet.
Aber dann kam unser „polnischer Adler“ Wieslaw geflogen und hat ein Kopfballtor zum 1:1 gemacht. Er wurde dadurch zum „Held von Berlin“ und war auch sonst ein prima Typ.
Es hat definitiv bei diesem Spiel im Mommsenstadion nicht von Anfang an geregnet.
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Re: Geschichte
Der Held von Berlin wurde übrigens als einer der wenigen Spieler gebührend im Stadion verabschiedet. Beim Freundschaftsspiel gegen Schalke (wahrscheinlich das wegen der Inso) wurde er im Cabrio über die Laufbahn einmal rumgefahren. Vorm Fanblock liefen ihm die Tränen. Wirklich ein bewegender Moment, den man auch nicht vergisst. Vielleicht waren ja noch mehr von euch dabei...
Re: Geschichte
Haben die Essener nicht mit Baseballschläger/Ziegelsteine mehrere Auto stark beschädigt?Blaue Elise hat geschrieben: 23.11.2025 17:26 Man beachte in unserer Staffel dabei die ersten Mannschaften von St. Pauli, Holstein Kiel und VfL Wolfsburg!
Es war übrigens die Saison, welche uns in der anschließenden Aufstiegsrunde zur 2. Liga einen 5-0 Heimsieg gegen RW Essen und eine demolierte Werbebande hinterm Tor beschert hatte! Weitere Gegner waren Charlottenburg, Schöpppingen und der FC St. Pauli!
Oder waren es Duisburger?
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Re: Geschichte
Das waren die Essener zusammen mit ihren Werder-Freunden.Diedel77 hat geschrieben: 23.11.2025 22:57 Haben die Essener nicht mit Baseballschläger/Ziegelsteine mehrere Auto stark beschädigt?
Oder waren es Duisburger?
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Re: Geschichte
Und meinem Kumpel haben se das Cabriodach aufgeschlitzt und reingesch.....




