Toni Tore hat geschrieben: 07.03.2021 12:15"Haben Sie Probleme mit der Rinne oder dem Dach? Das ist Meyers Fach! Heinrich Meyer und Sohn. Wir steigen auch Ihnen auf's Dach."
Heißt es nicht "Kummer mit der Rinne"?
"Haben Sie Kummer mit ihrer Rinne oder ihrem Dach? Das ist Dachdecker Meyers Fach. Firma Heinrich Meyer und Sohn. Wir steigen auch ihnen aufs Dach"
So wäre meine Erinnerung.
Das sind Augenblicke im Fussball, da fliegen dir richtig die Backsteine in die Fresse !
Danke für Deine vielen Erinnerungen. So hatte ich mir diesen Strang vorgestellt! Auf ein paar Dinge gehe ich - in loser Reihenfolge - gerne auch noch mal ein.
"Lasst den Jungen doch mal durch, der kann doch gar nichts sehen." Das war immer sehr nett.
Stimmt, das kann ich bestätigen.
Toni Tore hat geschrieben: 07.03.2021 12:15
- Pewsum: Dass Rosi dort Mitglied geworden ist, wäre mir neu. Muss ich ihn mal fragen. Ich weiß von Joe Zinnbauer, dass er danach TuS-Mitglied geworden ist und auch weiterhin ist.
JanW hat geschrieben: 07.03.2021 13:25
"Haben Sie Kummer mit ihrer Rinne oder ihrem Dach? Das ist Dachdecker Meyers Fach. Firma Heinrich Meyer und Sohn. Wir steigen auch ihnen aufs Dach"
So wäre meine Erinnerung.
Ja. Ich erinnere mich gut. Ich habe ja selber jahrelang Kummer mit meiner Rinne gehabt.
Männer, die gern tanzen, seh'n beim Tanzen super aus (Detlef)
"Jeder, der unser Abzeichen trägt, soll wissen, was er ihm schuldig ist." (Alb. Schultze)
„Wir sind doch keine Kasperbude, in der sich jeder das aussucht, was ihm gerade gefällt.“ (Jürgen S.)
BöllerB hat geschrieben: 07.03.2021 10:18
Noch zwei Ergänzungen zu meinem vorherigen Beitrag: Ende der 90er war ich noch ein Werder Sympathisant. Aufgrund der Bauarbeiten im Weserstadion fanden die UI Cup Spiele gegen Inkaras Kaunas, FK Lommel, und Samsunspor im Marschwegstadion statt. Trainiert wurde Werder vom ehemaligen VfB Trainer Wolfgang Sidka. Beim Spiel gegen Samsunspor tauschte ich meinen Werderschal gegen einen Schal des türkischen Vereins aus (leider nicht mehr in meinem Besitz). Ansonsten kann ich mich nur noch an die Drängeleien unter der Tribüne beim Autogramme sammeln erinnern. Das Finale gegen Novi Sad, welches Werder für sich entscheiden konnte, fand meines Wissens dann wieder in Bremen statt.Zu einem späteren Zeitpunkt spielte Werder noch mal am Marschweg gegen Bordeaux. Weiterhin erinnere ich mich noch daran, dass zwei DFB Frauen Länderspiele stattfanden, für die es jeweils Freikarten für die Schule gab. Von einem Team habe ich noch eine Autogrammkarte.
Beim UI Cup Spiel Werder gegen Samsunsport war ich zufällig auch dabei, damals auf der Tribüne. Später auch noch mal UI Cup Werder gegen GAA Gent. Ich habe mich über einen Werder-Fan geärgert, als ich auf meinem Stammplatzt stand, der sich negativ über unsere Spielstätte geäußert hat. Sind wir Weserstadion? Darauf hin habe ich mich auf den Weg in den Gästeblock begeben. Erstmalig habe ich aus dieser Perspektive ein Fußballspiel im Marschwegstadion gesehen. Der Gästeblock supportete leidenschaftlich für den KAA Gent.
Zu den Frauenländerspielen fällt mir ein, das ich von mehreren Personen angesprochen wurde, die mich dabei in der Übertragung gesehen haben. Kunststück, wenn man direkt gegenüber den Kameras auf Höhe der Mittellinie steht.
VfB Oldenburg 1897 - 3. Liga 2022/2023 - 15.04.2024 Beschluss Stadionneubau
Eisvögel USC Freiburg - 2022 Deutscher Meister - 2013 Deutscher Pokalsieger
Eine (für mich) eher atypische Erinnerung an das Marschwegstadion. Spätsommer 1963, HSV, Werder, Braunschweig waren aus der Oberliga Nord in die Bundesliga verschwunden. Und der VfL Oldenburg hatte den Aufstieg in die nunmehr in Regionalliga umbenannte ehemalige Oberliga geschafft.
Und die spielten ihre Heimspiele im Marschwegstadion. Am 4. Spieltag gab es ein Heimspiele gegen den FC St. Pauli. Eigentlich nicht mein Ding, aber Klassenkameraden hatten mich überredet mitzukommen. Und etwas neugierig war ich auch.
Das Stadion war sehr gut gefüllt, so um die 10.000 plus. Der VfL unter Trainer Heinz Mävers hatte damals eine wirklich gute Truppe beisammen, etliche junge und sehr talentierte Spieler, wie Enno Bäumer, Günter Frers, Lothar Malcharek, Manfred Mävers Junior, Bodo Olschewski oder Joachim Rackwitz. Einige von ihnen sind später zum VfB gekommen (Frers, Malcharek, Mävers, Bäumer, Rackwitz).
Der VfL ging unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff in Führung und konnte in der zweiten Halbzeit auf 3:0 erhöhen. Ich erinnere mich, dass der damals noch sehr junge Enno Bäumer das dritte Tor gemacht hat, nachdem er zwei Gegenspieler elegant umkurvt hatte. St. Pauli kam aber kurz danach mit einem Doppelschlag zurück und drückte dann auch noch gewaltig auf den Ausgleich. Es waren noch um die 10 Minuten zu spielen und der VfL wankte, fiel aber nicht.
Auf den Rängen war die Hölle los. Die Abwehrschlacht der letzten rd. 10 Minuten wurde lautstark supported. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich dabei voller Begeisterung mitgemacht habe. Es war aber ein einmaliger und danach niemals wieder vorgekommener Ausrutscher.
Das erste Derby in dieser Saison war ein Heimspiel des VfL, wieder im Marschwegstadion. Der VfB verschluderte eine 3:1-Führung und musste mit einem 3:3 zufrieden sein. Meine Freunde und ich, wir waren ziemlich sauer. Das Rückspiel brachte dann in Donnerschwee ein schlappes 2:1 für den VfB.
Der VfL stieg direkt wieder ab, in erster Linie, weil der Verein sich den Konsequenzen einer Zugehörigkeit zur damaligen Regionalliga nicht stellen wollte.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)
Donnerwetter. Enno Bäumer hat schon in der Saison 63/64 Regionalliga gespielt? Meine Erinnerungen an den absoluten Führungsspieler des VfB sind in seiner zweiten Ära beim VfB ausgeprägt. Also deutlich mehr in den 70er Jahren angesiedelt. Mroslazeiten und meine intensivsten Erinnerungen an die Donnerschweer-Magie.
Enno war da auch schon zarte 20 Jahre jung.
Als Fussballer war er damals schon eine echte Granate. Zu der Zeit hat sein Stürmerblut noch richtig gekocht. Später erst hat er es sich dann von hinten heraus etwas gemütlicher gemacht.
Vom Talent her und den körperlichen Voraussetzungen hätte Enno Bäumer meiner Überzeugung nach eine Karriere in der Bundesliga hinlegen können. Ich glaube (bin mir da aber nicht sicher), dass es auch mindestens ein entsprechendes Angebot gegeben hat.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)
Die Souveränität, die Enno Bäumer später als Libero, bzw 8er ausgestrahlt hat, hat mich als Junge, der an der Donnerschweer Bande stand immer schwer beeindruckt. Nie hektisch und irgendwie hatte man immer den Eindruck, dass er die Lösung für die Situation kannte.
Die alte kleinere Tribüne mit der nicht überdachten Vortribüne, eine Aschenbahn, kein Zaun um das Spielfeld, ansonsten (optisch) keine Unterschiede zu heute.
Ach ja, noch kein Flutlicht damals (wie heute).
Ich hatte da jahrelang im Sommer Sportunterricht. Wir haben gerne Schleuderbälle auf das Tribünendach geworfen. Dann durften wir dem Platzwart, Herrn Maushake helfen, eine Leiter zu holen, um die Dinger da wieder wegholen zu können.
Wenn er böse mit uns war, haben wir ihm ein Bier gekauft. Dann war es wieder gut.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)
Ich habe früher die IGS Marschweg besucht und damals gab es den Marschweg-Kiosk auch noch. In der Pause machten sich Schülerströme in Richtung Kiosk auf. Verkaufsschlager waren damals Schaumkuss-Brötchen und so ein ekelhaft, grünes Waldmeister-Erfrischungsgetränk zum Zapfen. Da gab es den halben Liter für 30 und 0,33 für 20 Pfennig.
Die Oldenburger SPD nutzt im Marschweg-Stadion einen klaren Heimvorteil. Aufgrund der Corona-Pandemie müssen die Sozialdemokraten unter freiem Himmel am Wochenende ihren Parteitag abhalten.
Dann sehen sie mal, wie das ist, ohne Flutlicht, ohne Rasenheizung und mit zu kurzem Spielfeld.
Ich wünsche ihnen trotzdem gutes Wetter und kluge Entscheidungen.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)