Vor dem Derby halten die Trainer den Ball flach
Oldenburg ist eine Fußballstadt, 6.500 Fans beim Spiel in der Niedersachsenliga, von solchen Zahlen kann mancher Zweitligist nur träumen. Auf eine respektable Kulisse hoffen die Fußballfreunde auch am Freitag, wenn im Marschwegstadion um 19 Uhr das Stadtderby angepfiffen wird. Beide Mannschaften präsentieren sich seit Wochen in Topform. Der gastgebende VfB Oldenburg ist ungeschlagen an die Spitze gestürmt, Stadtnachbar VfL hat seit neun Spielen nicht mehr verloren, ist ein heißer Kandidat für den Niedersachsenpokal. Doch wo in der jüngeren Vergangenheit oft das verbale Säbelrasseln für ein heißes Klima gesorgt hat, übten sich beide Trainer am Dienstag fast in Harmonie.
“Beide Mannschaften haben sich das erarbeitet. Endlich wird der Fußball wieder interessant“, sagt VfL-Trainer Frank Claaßen, der dem VfB den Aufstieg nach eigenem Bekunden gönnen würde. Moderat gab sich auch Joe Zinnbauer. “Dieses Derby ist Thema, dafür hat auch der VfL mit seiner Serie gesorgt. Es geht um viel Prestige, da will keiner verlieren. Das Spiel kann eine Eigendynamik bekommen, wie ein Pokalfight“, glaubt der VfB-Trainer.
Aufstellung und Taktik waren gestern kein großes Thema. Man kenne sich, wisse, wer beim Gegner spiele, darin waren sich beide Trainer einig. Vielleicht, so Claaßen, habe seine Mannschaft einen Vorteil, weil der VfB sehr viele Spiele in den Beinen habe. Hinzu komme die Tatsache, dass der VfL auswärts spielerisch stärker sei als zuhause. Eine Einschätzung, die der VfB-Trainer nur bedingt teilt. “Wir sind topfit, das ist kein Problem. Die Jungs wollten schon am Montag nicht nur auslaufen, sondern wieder richtig trainieren. Gerade vor einem Derby.“ Einen starken Gegner erwarte er sowieso. “Gegen uns sind alle doppelt motiviert. Das trifft auf den VfL ganz sicher noch mehr zu“, so Zinnbauer.
Auf die eine oder andere Stichelei der Trainer musste also verzichtet werden. Immerhin, der eine oder andere Kicker ist nicht ganz so freundlich. Ralf Zosel beispielsweise hat schon ein Tor angekündigt, während für Paolo Rizzo und David van der Leij klar ist, wer das Derby gewinnt. “Wir, überhaupt kein Thema“, sagen die beiden VfBer.
Vorverkauf
Eintrittskarten für das Derby gibt es im Vorverkauf bei folgenden Adressen: Sport Duwe, Bloherfelder Straße, Optiker Schulz, Achternstraße, Dellas Optik, Ofenerdieker Straße, Kiosk im Herbartgang und bei der Bastelei, Alter Eichenhof.
quelle: snoa/hr