Warum Böller alles zerstören...
Mittwochabend 19:00 Uhr, Beginn der Achtelfinalpartie im DFB-Pokal zwischen der TuS Koblenz und dem 1. FC Kaiserslautern. Pünktlich zum Anstoß wird die ohnehin schon gute Stimmung im Block der FCK-Fans durch einige bengalische Feuer auf ein Höchstmaß getrieben und auch später werden die Tore gebührend durch den Einsatz pyrotechnischer Artikel gefeiert. Der „Betze“ dreht das Spiel und zieht mit einem 4:1-Sieg in die nächste Runde ein.
So ist Fußball, wie wir ihn lieben und haben wollen. Dies alles klappte auch prima in Koblenz und wie immer bei Spielen des FCK wurde niemand durch die Bengalos verletzt. Hier zeigt sich, dass die Fans sich ihrer Verantwortung durchaus bewusst sind und angemessen damit umgehen können.
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Auf dem Kongress „Feindbilder ins Abseits“ überreichten die Vertreter der Kampage vor zwei Wochen ein Konzept für das kontrollierte Abbrennen von bengalischen Feuern an den DFB. Neben den Fans sprechen sich mittlerweile auch Vertreter des Verbands, der Polizei und der Politik für eine gemeinsame Lösungssuche statt immer schärferer Sanktionen aus. Diese Dialogbereitschaft darf nicht durch dumme Aktionen von den Fans selbst gefährdet werden! Doch der Weg zu einem Kompromiss ist nicht der eigentliche Grund für den geforderten Verzicht auf Böller oder auch fliegende Feuerwerkskörper - die Dinger sind einfach zu gefährlich!
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Um den Einsatz von Pyrotechnik in deutschen Stadien legalisiert zu bekommen und unseren lange gehegten Traum zu erreichen, bitten wir, zukünftig beim Gebrauch den gesunden Menschenverstand einzusetzen und das Werfen bzw. Zünden von Knallkörpern zu unterlassen sowie das Zünden bengalischer Fackeln mit der nötigen Verantwortung zu betreiben. Hierzu werden wir bestmöglich unseren Einfluss geltend machen, um mäßigend auch auf die nicht organisierten Anhänger in der Fankurve einzuwirken.
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DFB überlegt, Feuerwerk im Stadion zu erlauben
Vorfälle mit Pyrotechnik nehmen in deutschen Stadien stark zu. Der DFB prüft deshalb, den Einsatz von Feuerwerk zu legalisieren.
Der zweite Kontrollring, den die Polizei rund um das Berliner Olympiastadion gezogen hatte, versagte, und auch die 400 zusätzlichen Ordner hatten sich umsonst bemüht. Kaum war das Länderspiel zwischen Deutschland und der Türkei angepfiffen, erleuchtete roter Feuerschein die Arena. Insgesamt sieben bengalische Feuer zählten die Ordnungskräfte. Dabei hatten sie alles getan, um das zu verhindern. Vergeblich.
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Das ist in etwa so bemerkenswert, als wenn die CSU über eine Legalisierung von Haschisch nachdenken würde. Denn bisher begegneten sich DFB und die „Ultras“, jene ebenso treuen wie eigenwilligen Fans, meist vor Gericht. Doch beim größten Sportverband der Welt herrscht mittlerweile Ratlosigkeit: „Wir kriegen das Problem mit Polizei und Ordnungskräften nicht in den Griff“, musste der DFB-Sicherheitsbeauftragte Helmut Spahn am vergangenen Mittwoch auf dem Kongress „Feindbilder ins Abseits“, auf dem über Gewalt in deutschen Stadien diskutiert wurde, einräumen.
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Polizei ist strikt gegen jedes Stadion-Feuerwerk
Mainz - Von einer Legalisierung des "kontrollierten Abbrennens" von Pyrotechnik hält die Mainzer Polizei gar nichts. Im Gegenteil: Sie warnt vor den zahlreichen Gefahren, die dadurch entstehen könnten. Polizeisprecher René Nauheimer: "Wir haben diverse Versuche mit Pyrotechnik gemacht mit dem Ergebnis, dass das Feuer wie Butter selbst durch Schutzkleidung geht".
Die extrem hohe Abbrenntemperatur der "Bengalos" von rund 200 Grad Celsius sorgt laut Nauheimer für zusätzliche Gefahr. Denn ein Löschen dieser Feuer sei nicht möglich. Die Verletzungsgefahr hingegen enorm. "Bengalos sind keine Wunderkerzen", warnt der Polizeisprecher vor einer Verharmlosung. "Und dann kommt noch hinzu, dass der eine oder andere Fan betrunken ist."
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