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Vorschau VfB – VfL Bückeburg
am Sonntag, dem 13. November 2011 um 14:00 Uhr im Marschwegstadion
Zum zweiten Heimspiel der Saison erwartet der VfB am Sonntag den VfL Bückeburg, einen „alten Bekannten“ , mit dem man sich in der Niedersachsenliga bzw. in der Oberliga Niedersachsen schon etliche „heiße“ Duelle geliefert hat, in denen sich die Bückeburger zumeist als eine schwierig zu spielende Mannschaft erwiesen haben.
Inzwischen ist der VfL Bückeburg so etwas wie eine „Fahrstuhlmannschaft“ geworden. Abstieg in der Saison 2007/08; Wiederaufstieg in der Folgesaison, erneuter Abstieg in der Saison 2009/10 und wieder direkt danach der Wiederaufstieg im Frühjahr 2011. Das sportliche Ziel für diese Saison ist mit dem Klassenerhalt klar formuliert. Mehr als Oberliga Niedersachsen ist in Bückeburg schon aus wirtschaftlichen Gründen nicht drin; und selbst dieses Ziel ist anspruchsvoll genug und wird auch nicht „um jeden Preis“ angestrebt. Trainer Timo Nottebrock, inzwischen schon in seiner 7. Saison beim VfL Bückeburg hat es in einer Vorschau zum Spiel gegen den VfV Hildesheim deutlich ausgesprochen: „Bei uns gibt es kein Geld zu verdienen, sondern der Anreiz muss darin liegen, so hoch als möglich Fußball zu spielen.“ Natürlich läuft man mit einem solchen Konzept, sportlich ein hohes Risiko, wie etwa die (mehr als) derben Niederlagen des VfL am 07. Oktober in Rehden (9:0 für den BSV) und am 29. Oktober in Emden (6:1 für die Kickers) deutlich gemacht haben. Als „nicht oberligatauglich“ hat Rehdens Teammanager Heiner Bünte den VfL Bückeburg nach dem 9:0-Kantersieg seiner Mannschaft bezeichnet. Und beim VfL Bückeburg ist man sich dessen wohl bewusst, dass man gegen „Gegner, die Vollprofis beschäftigen“ (Trainer Nottebrock), nicht immer mithalten kann, sondern nur dann, wenn die Mannschaft einen guten Tag erwischt und am obersten Limit spielt.
Nach dem (erneuten) Wiederaufstieg wurde der Kader so gut wie gar nicht verändert. Mit dem Mittelfeldspieler Timo Gassmann (FC Stadthagen) und dem Angreifer Nico Gutzeit (SV Sachsenhagen) waren lediglich zwei Abgänge zu verzeichnen. Und als Neuzugang gab es lediglich den offensiven Mittelfeldspieler Burak Buruk (Union Minden). Und bei dem handelt es sich auch noch um einen Rückkehrer, der schon 2009/10 für den VfL Bückeburg am Ball war.
Im 21 Spieler umfassende Kader stehen noch 16 Spieler, die den Abstieg 2009/10 mitgemacht haben, und sogar noch 8, die schon beim Abstieg 2007/08 dabei waren und teilweise auch davor schon jahrelang beim VfL Bückeburg gespielt haben.
Nach dem aktuellen Tabellenstand hätte der VfL Bückeburg sein Saisonziel erreicht; er steht nämlich auf Platz 17 und damit auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz. Und das mit einem Vorsprung von derzeit 4 Punkten vor dem VSK Osterholz-Scharmbeck. Aber natürlich ist das eine prekäre Situation; und so ganz zufrieden wird man in Bückeburg mit dem bisherigen Saisonverlauf (3 Siege, 2 Unentschieden und 9 Niederlagen) auch nicht sein. Die Siege gelangen übrigens in Braunschweig (2:4), in Rotenburg (1:2) sowie am vergangenen Sonntag gegen den VfV Hildesheim (1:0), die Unentschieden in Osnabrück (1:1) und in Ottersberg (3:3). Die Bückeburger Ergebnisse in Braunschweig, Rotenburg und Osnabrück sind aus VfB-Sicht schon etwas „delikat“, wenn man an die eigenen Ergebnisse gegen diese Gegner denkt. Sie sollten den VfB auf jeden Fall davor warnen, den VfL Bückeburg zu unterschätzen.
Genau dieser Fehler ist wohl am letzten Sonntag dem VfV Hildesheim unterlaufen, der nach zunächst schwachem Start längst wieder gut in Schwung gekommen war. Die Hildesheimer wurden in Bückeburg vor allen mit viel Kampf und Einsatz von Seiten der Platzherren niedergerungen. Sogar in Unterzahl (nach einem Platzverweis für Pascal Könemann in der 67. Minute) schaffte der VfL noch den Sieg durch ein Tor, das (natürlich, wer sonst?) Alexander Bremer aus einem schnell eingeleiteten Gegenangriff heraus mit einem Flachschuss in die lange Torecke besorgte.
„Bubi“ Bremer, sozusagen ein Bückeburger Urgestein, hat damit in dieser Saison schon wieder 10 Tore (in 14 Spielen) gemacht. Für einen Stürmer, der vielfach mehr oder weniger auf sich allein gestellt ist, eine sehr beeindruckende Torausbeute. Dass dabei auch zwei verwandelte Elfmeter im Spie waren, tut der Sache keinen Abbruch.
Nur mal so zum Vergleich: Der VfB hat bisher in 14 Spielen 12 Tore (davon ein Elfmetertor) erzielt, ganze zwei mehr als Alexander Bremer. Mehmet Ari mit 3 Toren sowie Jascha Stern und Dio Ipsilos mit je zwei Toren waren bisher die erfolgreichsten VfB-Torschützen. Bei den Bückeburgern sind Verteidiger Niko Werner (4 Tore, davon 2 verwandelte Elfmeter) und Angreifer Tim Buchwald (2 Tore) die nach Bremer erfolgreichsten Torschützen. Insgesamt bringt es der VfL Bückeburg aktuell auf 21 Tore in der Oberliga, für eine Mannschaft, die um den Klassenerhalt spielt, wahrlich nicht schlecht.
Weitaus weniger zufrieden wird Trainer Timo Nottebrock mit der Zahl von 43 Gegentoren sein. Damit belegt der VfL Bückeburg derzeit einen „Spitzenplatz“, auf den er sicherlich gar keinen Wert legt. Beim Sieg über den VfV Hildesheim gelang aber immerhin das erste „Zu-Null-Ergebnis“; und das sogar ab Mitte der zweiten Halbzeit mit 10 gegen 11.
In Oldenburg wird man sicherlich einen VfL Bückeburg erleben, der wieder die Spielweise pflegt, mit der er dem VfB in der Vergangenheit durchaus mehrfach Probleme bereiten konnte. Das heißt, eine sehr defensive Grundausrichtung aus der heraus bei Balleroberung schnelle Konter gespielt werden, gerne auch mit langen Bällen auf den torgefährlichen Alexander Bremer.
Trainer Timo Nottebrock kann nicht unbedingt „aus dem Vollen schöpfen“, wenn er an seiner Staraufstellung für das Gastspiel in Oldenburg „bastelt“.
Der langjährige Kapitän Martin Prange (defensives Mittelfeld) hat eine Knieverletzung aus der letzten Saison noch nicht so weit überwunden, dass er schon wieder spielen könnte. Man hofft diesbezüglich auf die Rückrunde. Bis dahin kann Prange nur als Co-Trainer wirken. Knieprobleme gibt es leider auch bei Verteidiger Jean-Paul Thom, der deshalb bisher nur sporadisch (4 x) in der ersten Mannschaft zum Einsatz kam. Abwehrkollege Nico Werner hat zuletzt gespielt, obwohl er noch angeschlagen war.
Jan Steininger (Abwehr/defensives Mittelfeld) hat sich im Spiel gegen den SV Holthausen/Biene verletzt und wird wohl erst zur Rückrunde wieder spielen können. Und mit Jan-Eike Raschke ist noch einer aus der Abteilung Abwehr verletzungsbedingt nicht einsetzbar. Dazu kommt noch, dass Verteidiger Pascal Könemann im Spiel gegen Hildesheim mit Rot vom Platz gestellt wurde, womit er für das Spiel in Oldenburg gesperrt ist.
Da für die Bückeburger die Gastspiele im Marschwegstadion traditionell zu den Highlights der Saison gehören, ist es gut möglich, dass die „alten Recken“ Nico Werner und Jean-Paul Thom es sich nicht nehmen lassen, trotz ihrer Wehwehchen in Oldenburg aufzulaufen.
Der VfB könnte dann auf folgende Formation treffen:
Im Tor
wird ziemlich sicher Tim Engler (1) stehen.
In der Abwehr
könnten innen Nico Werner (5) und Jean-Paul Thom (7) spielen. Für die Außenpositonen wird das Personalangebot langsam knapp. Es könnte auf Nils Rinne (14) und Jonas Abraham (3) hinauslaufen.
Im Mittelfeld
gibt es vermutlich erst einmal eine „Doppel-6“ vor der eigenen Abwehr. Dennis Peter (4) ist hier sicherlich zu erwarten. Die Frage, „wer noch?“ ist dagegen nicht so leicht zu beantworten. Pascal Könemann kommt wegen seiner Rotsperre nicht in Frage und Nils Rinne (14) nur, wenn er nicht schon für die Abwehr gebraucht wird. Mit Bastian Schmalkoch (13) hat der Trainer noch jemanden, der entweder hier oder (anstelle von Rinne) in der Abwehr spielen könnte.
Vor der „Doppel-6“ ist dann eine Dreierreihe zu erwarten. Auf den Außenpositionen vermutlich Bastian Könemann (20) auf der rechten und Tim Buchwald (12) oder Niklas Fritsche (10) auf Links; zentral-offensiv könnte es ebenfalls auf Bastian Könemann (20) oder Tim Buchwald (12) hinauslaufen. Als Alternative wäre aber eventuell auch Moritz Heine (15) vorstellbar.
Für den Angriff
läuft es sicherlich auf Torjäger Alexander Bremer (9) hinaus, einen kräftigen und großgewachsenen Stürmer, der dann gerne auch lang angespielt werden kann.
Für die Bank wird das Personal inzwischen schon etwas knapp. Als zweiter Torwart ist Tobias Markowski (23) wohl dabei, ansonsten noch Verteidiger Hauke Voß (16), die Mittelfeldspieler Buruk, Burak (11) und Nico Rüffer (17). Für mehr Personal müsste der Trainer dann wohl schon Anleihen bei der zweiten Mannschaft oder der U19 machen.
Der VfL Bückeburg würde sicherlich schon ein Unentschieden in Oldenburg als Erfolg ansehen.
Für den VfB kommt es nach inzwischen schon 6 sieglosen Spielen (Osnabrück, Braunschweig, Göttingen, Rotenburg, Ottersberg und Rehden) darauf an, jetzt zu Hause einen Sieg einzufahren, um dann aus dem Restprogramm bis zur Winterpause (beim SV Holthausen/Biene, gegen Emden, Hildesheim und Lüneburg) noch eine Punktausbeute einzufahren, die den derzeitigen Abstand zu den Qualifikationsrängen deutlich verringert.
Vorschau zum Spiel gegen den VfL Bückeburg
Moderatoren: Fanbetreuung, kalimera, James, Soccer_Scientist, Kane
Vorschau zum Spiel gegen den VfL Bückeburg
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)
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Re: Vorschau zum Spiel gegen den VfL Bückeburg
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