Verfasst: 14.08.2007 17:03
Dann bitte kommendes Wochenende! 

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NWZ heute hat geschrieben:Als im VfB-Stadion geradelt wurde
STADTGESCHICHTE Platz in Donnerschwee war von 1897 bis 1902 Ort viel beachteter Rennen
Bild
Die Tribüne: Der Radfahrverein Oldenburg von 1884 baute in der Niederung des Beverbäkenberges eine Radrennbahn. Diese Bild entstand 1900. Da herrschte in Oldenburg eine große Radsport-Begeisterung. BILDER: http://WWW.ALT-OLDENBURG.DE Bild vergrößern
Die Klosterbrauerei hatte dem Radfahrverein das Gelände für 15 Jahre kostenlos überlassen. Zur Eröffnung gab es ein Rennfest.
VON HEINZ ARNDT
DONNERSCHWEE - Der legendäre VfB-Platz ist derzeit wieder einmal vielerorts Gesprächsthema. Zum einen soll in der Nachbarschaft an der Maastrichter Straße als Nachfolger der einstigen „Hölle des Nordens“ ein neues Stadion entstehen und zum anderen soll im September endlich das lang angekündigte Bauvorhaben auf dem ehemaligen Sportplatz starten (die NWZ berichtete).
Nur die wenigsten Oldenburger wissen jedoch, dass hier einst auch viel beachtete Radrennen veranstaltet wurden. Im Jahre 1886 kam bei den Mitgliedern des 1884 ins Leben gerufenen Radfahrvereins (RV) Oldenburg der Gedanke auf, eine Radrennbahn in Donnerschwee zu bauen. Doch zunächst fehlte es – wie im Übrigen auch derzeit beim angedachten Fußball-Stadion – am notwendigen Geld, eine solche Radrennbahn zu bauen.
Zur weiteren Entwicklung schreibt der Oldenburger Sporthistoriker Matthias Schachtschneider in der von ihm verfassten „Oldenburger Sportgeschichte“: „1896 überließ die Klosterbrauerei in Donnerschwee dem Verein auf 15 Jahre kostenlos ein passendes Terrain in der Niederung des Beverbäkenberges. Für 20 000 Mark wurde dort zur Freude aller hiesigen Sportliebhaber die Rennbahn fertiggestellt. Auf einen Zuschuss auf die tatsächlichen Baukosten von 30 000 Mark mochte sich die Stadt nicht einlassen.“
Die Rennbahn wurde mit einer Länge von 400 Metern und einer Breite von sechs Metern und Restaurationsgelegenheit an fünf Stellen mit einem Eröffnungs-Rennfest am 27. Juni 1897 eingeweiht. Tausende von Zuschauern verfolgten die verschiedenen Rennen. In einem Bericht der „Nachrichten für Stadt und Land“ vom 28. Juni 1897 hieß es: „Im Musikpavillon ließ die Kavalleriekapelle unter ihrem Kapellmeister Herrn Feußel ihre schmetternden Weisen erschallen und begrüßte später jedesmal die Sieger mit einem Tusch. Die Kavallerie überhaupt hat sich ferner um die ganze Sache besonders verdient gemacht, indem das Offizierskorps die Summe von 1000 M zu dem Rennen stiftete. Die mit Fahnen, Kränzen und Wappen geschmückte Bahn gewährte auch dem Auge einen wohltuenden Anblick, das jedoch noch lieber im Anblick der Tribüne verweilte, die mit den schönsten Blumen unserer Oldenburger Damenwelt reichlich geschmückt erschien.“
Noch im ersten Jahr fanden am 18. Juli, 15. August und 12. September Renntage statt. Auch danach organisierte der Radfahrverein jährlich drei bis vier Rennfeste. Da aber die Betriebsrechnungen Jahr für Jahr mit einem Fehlbetrag abschlossen, sah der RV Oldenburg sich gezwungen, 1902 den Betrieb der Bahn einzustellen. Am 22. Oktober 1902 wurde die Anlage öffentlich meistbietend zum Abbruch verkauft.
Der Platz an der Klosterbrauerei lebte jedoch weiter – als weit über die Grenzen der Stadt bekannter Fußballplatz, auf dem der VfB Oldenburg in den späteren Jahren eine Vielzahl an spektakulären Fußballspielen bot. Die Atmosphäre war legendär in der „Hölle des Nordens“.
Die Tribüne war mit Blumen der Oldenburger Damenwelt
geschmückt
Offiziell darf man wohl sowieso nicht mehr hinein .... aber wen störts.Jason hat geschrieben:Welches Wochenende ist jetzt das letzte wo man noch reinkann?
Dieses Wochenende, oder dass vom 25/26 August?
Damit habe ich 2000 abgeschlossen. Damals bin ich noch in depressiver Art ums Stadion herumgewieselt und habe mir Gedanken gemacht, was denn nun ist, wenn es den VfB plötzlich nicht mehr gibt.OL-Hoschie hat geschrieben:oh man...geht es euch auch so?
jedes mal, wenn ich diesen thread öffne, überkommt mich ein unheimlich kalt/warmer schauer. es ist doch einfach nur zum heulen. die zeit kann man sicher nicht zurück drehen und man soll ja auch nach vorne gucken.
Ist absolut richtig. Es kam nur grad so über mich, wenn ich hier so einzelne Erlebnisse lese und diese 100%ig nachfühlen kann. nun denn, schauen wir nach vorne!Soccer_Scientist hat geschrieben:Damit habe ich 2000 abgeschlossen. Damals bin ich noch in depressiver Art ums Stadion herumgewieselt und habe mir Gedanken gemacht, was denn nun ist, wenn es den VfB plötzlich nicht mehr gibt.OL-Hoschie hat geschrieben:oh man...geht es euch auch so?
jedes mal, wenn ich diesen thread öffne, überkommt mich ein unheimlich kalt/warmer schauer. es ist doch einfach nur zum heulen. die zeit kann man sicher nicht zurück drehen und man soll ja auch nach vorne gucken.
Seit der überstandenen Insolvenz schaue ich nach vorne. Der Versuch der Reaktivierung des Stadions unter Mithilfe von Thomas Möller und der Bunten Liga war zwar ein Aufflackern, aber letztlich doch zum Scheitern verurteilt.
Was ich auch immer richtig klasse fand und woran ich mich gerne erinnere:OL-Hoschie hat geschrieben:Ist absolut richtig. Es kam nur grad so über mich, wenn ich hier so einzelne Erlebnisse lese und diese 100%ig nachfühlen kann. nun denn, schauen wir nach vorne!
Nein alle Stadionpläne berufen sich bisher auf das Gelände hinter der WE-Halle. An gleicher Stelle ist es quasi unmöglich eine moderne Arena hinzupflanzen. Das wäre weder vom Platzangebot noch vom Umfeld sinnvoll. Zudem gehört das Grundstück ja einem Investor und müsste teuer gekauft werden, wohingegen die Stadt ein Grundstück kostenfrei bereitstellen würde.DjMars hat geschrieben:hier ist immer die rede von einem einkaufszentrum.
soll nicht die ashampooarena dort gebaut werden, wäre ja zumindest ein hauch nostalgie.
marschweg-stadion hat kein flair, ist nur ein typischer betonklotz.