[Vor der Lektüre der nachfolgenden Zeilen bitte durchatmen und die Zynismus-Sensoren auf Empfang stellen.]
Wenn es mit Sicherheitsfragen zu tun hätte, dürften wir unsere Zaunfahnen doch leicht wiederkriegen, indem wir beweisen, dass ohne Zaunfahnen viel mehr Randale, Krawalle und Zündeleien stattfinden.
Wenn es mit Verschlechterung der Sichtverhältnisse zu tun hätte, könnten wir ja statt Zaunfahnen alle etwas auf unsere Jacken/Pullover/Hemden/T-Shirts malen und diese 90 Minuten lang hochhalten, damit der jeweilige Hintermann nichts sehen kann. Ein Verbot von Oberbekleidung ließe sich wohl kaum durchsetzen und selbst wenn: wir haben ja auch noch Hosen.
Falls es um Werbeflächen gehen sollte kann ich nur sagen, Werbung ist eh für'n Arsch (wie wir ja nun auch alle erfahren mussten), wieso ist die nicht nutzungsfähige Tartanban eigentlich noch so schön rostrot und nicht längst bedruckt?
[Vielen Dank für das Verständnis.]
Mal im Ernst: in so einem Fall ist es Aufgabe des Vereinsvorstands sich für seine Basis (die Mitglieder und Fans) stark zu machen und derart unnötige Vorgaben zu hinterfragen, sowie zu bekämpfen. Wenn die Stadt einen Verein wie den VfB Oldenburg als Prestigeobjekt und sportliches Aushängeschild der Stadt verwenden möchte (wie Herr OB Schwindler es mehrfach betonte, unter anderem im Zusammenhang mit der Stadionfrage), muss sie dem Verein auch gewisse Zugeständnisse machen. Wenn ich hier etwas von "Fahnenparty in Hameln" lese, können etwaige Vorgaben ja nun nicht vom Verband stammen (auch wenn ich den Experten beim NFV vergleichbares sehrwohl zutraue), müssen folglich von der Stadt oder der Polizei stammen. Und da müssen nun die Vereinsfunktionäre ihre Hausaufgaben erledigen und sich für die Fans einsetzen. Immerhin ist ein Verein nichts weiter als eine Organisation. Und wie das mit Organisationen so ist, besteht ihr oberstes Ziel in der Selbsterhaltung, die nur über ein Vorhandensein von Mitgliedern gewährleistet werden kann. Den Rest kann sich jeder denken.
Aber ein Sieg gegen Nordhorn, und das auch noch zu Null, ist ja auch ne feine Geschichte.
