Soccer_Scientist hat geschrieben:Wann sind eigentlich die "Fast alle VfB-Fans gegen rechts"-Aufkleber fertig?

FightingPuck1897 hat geschrieben:Kleiner Tipp: Die Antifa Fahne war nur einmal da und die kam nicht aus der Oldenburger Fanszene

von wo denn?

Soccer_Scientist hat geschrieben:Wann sind eigentlich die "Fast alle VfB-Fans gegen rechts"-Aufkleber fertig?

Erst mache ich die "Geschwader Donnerschwee 69"-Aufkleber fertig, klar. Hetz mich nicht.

Ich hätte gerne 60 Kochlöffel Ultras Oldenburg Aufkleber.

Ein weiterer Gedanke ist, dass ich dieses Verhalten tatsächlich nachvollziehen kann. Man stelle sich das konkret vor, wie eine Vertretung des VfA zu Flüchtlingen in Oldenburg, zB an der Cloppenburger Strasse, fährt und zu ihnen spricht (das wäre für viele Mitglieder vermutlich, dass erste Mal, dass sie mit einem echten Schwarzen sprechen). Also zu homophoben Schwarzafrikanern, strenggläubigen Muslimen etc...und genau das ausspricht für das sie einstehen wollen:

"Hallo, wir sind der VfA. Wir sind gegen jede Art der Diskriminierung. Wir leben größtenteils in WGs, Männer und Frauen zusammen. Viele von uns glauben nicht an die Exitenz eines Gottes und wir finden, dass jeder Mensch ohne religiöse Bevormundung glücklich werden sollen darf. Drogenkonsum sollte liberalisiert werden. Homosexuelle zu diskriminieren sollte als eine Straftat angesehen werden. Homosexuelle sollten heiraten dürfen. Homosexuelle sollten Kinder adoptieren dürfen. Wir möchten euch gerne in Deutschland begrüßen und zum VfB ins Stadion einladen"

lieber gari, auch ich hätte ein gewisses interesse am ausgang einer solchen ansage - rein akademisch natürlich!
ich verfolge eure diskussion seit ein paar tagen und glaube deinen standpunkt verstehen zu können und vertrete ihn auch in sehr vielen punkten. gutmenschengehabe lebt sich leichter "unter sich" und ist nicht immer leicht durchzuhalten, wenn man tatsächlichg mit dem "zielobjekt" seiner güte konfrontiert wird.
was ich nicht wirklich teilen kann, ist dieses tun einer "eher linksgerichteten gesinnung" zuzuordnen. ich halte das für simpel eine ei9genschaft, die auf einen mangel an lebenserfahrung zurückzuführen ist und nicht auf eine politische gesinnung. VfA halte ich für eine gute sache und kann sehr vielen aktionen positives abgewinnen. der mangel an "direkten aktionen", den du vielleicht zu recht kritisierst, ist für mich aber bestimmtz kein VfA spezifikum, ich halte fast alle VfA-ler, die ich kenne für leute, die ihre ziele ernst meinen und auch mit engagement verfolgen.
ich glaube (obwohl ich das vielleicht bedauern würde, wenn damit die ganze schöne diskussion zusammenbräche) alles lässt sich mit wenigen worten zusammenfassen: "eine gute tat ist mehr wert, als 1000 gute worte!" aber auch dem guten und kritisch mahnendem wort gönne ich gerne mein ohr, der tat meine bewunderung und auch ab und an meine unterstützung.

Dino hat geschrieben:Ist eigentlich allen klar, dass es auch beim VfB Spieler gibt, die selbst, bzw. deren Eltern als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind?
Spielt das in der Diskussion hier eine Rolle, wenn darüber gestritten wird, ob die Pro-Flüchtlinge-Aktion beim St. Pauli-Spiel unangemessen oder unpassend war?

Ändert dies etwas an der Gemengelage? Die Einzelfälle sind aller Regel tragisch. Es ist gut, dass Deutschland und andere Länder Flüchtlingen Asyl gewähren. Dieses steht hier allerdings auch nicht zur Diskussion. Vielmehr geht es hier um den Vorwurf, dass der Fußball als Bühne für politische Forderungen gebraucht wird. Wobei hier meiner Meinung nach auch nicht darüber gestritten wird, ob Fußballfans sich überhaupt gesellschaftlich positionieren sollten, sondern eher darum welchen Stellenwert die Positionierung einnimmt. Und wenn der Fußball im Rahmen der Politikaktion stattfindet ist die Gewichtung meineserachtens nach FALSCH.

Noch dazu möchte ich eine Frage stellen die mir gerne entgegengehalten wird, wenn ich etwas kritisch hinterfrage: Was würdest du denn machen? Es geht mir darum, dass man nicht nur Forderungen stellt, sondern auch die Konsequenzen einer Umsetzung dieser Forderung bedenkt!

Ich finde die Texte von Ggrari sehr gut geschrieben auch wenn ich nicht mit jedem Punkt einer Meinung bin.
Ich warte eigentlich schon die ganze Zeit auf ne Antwort von denjenigen die sonst immer und gerne die langen Texte z.B. auf der VfA Seite verfassen.

der neue cody hat geschrieben:

FightingPuck1897 hat geschrieben:Kleiner Tipp: Die Antifa Fahne war nur einmal da und die kam nicht aus der Oldenburger Fanszene

von wo denn?

von links!

das ist nichts, worüber ich lachen könnte. immerhin steht dieses symbol für haß, intoleranz und gewalt

Solange es sich um gesellschaftspolitische Themen handelt, finde ich, dass auch im Stadion sozialkritisch damit umgegangen werden darf. Der VfB Oldenbug steht für eine würdevolle, tolerante und anti-diskriminierende Wertekultur. Aktuelle Themen wie z.B. die europäische Flüchtlingspolitik erfahren doch nur mediale Aufmerksamkeit, wenn entsprechend etwas Tiefgreifendes passieren musste (siehe Lampedusa). Viel zu oft wird doch gerade auch in der Politik der gemeine Fußballfan als Chaot/Krawallmacher etc. stigmatisiert, da ist es doch geradezu Bürger-/Fanpflicht auch einmal darauf hinzuweisen, dass die große Fangemeinde eben auch politisch bzw. soziokulturell Interesse zeigt.
Natürlich steht es außer Frage, ob die einzelne Choreo in jedermanns Geschmack ist, aber ich glaube nicht, dass Einzelne versuchen, alle Anwesenden im Stadion mit ihrer Aussage zu vereinnahmen. Es bleibt jedem selbst überlassen, wie er damit umgeht. Der VfB Oldenburg hingegen beißt sich keinen Zacken aus der Krone, solche Choreografien (die weder zu Fremdenhass, Intoleranz oder jedwede diskriminierende Art aufrufen) zuzulassen.

Finde ich ein gutes Statement, Raimund.

So sieht es aus!
Menschenwürde braucht keine Diskussion ob ich irgendwo
ein Punkt oder Komma vergessen habe.
Handeln und Bekennen ist notwendig. SOLIDARITÄT!!!

Darin sind sich - denke ich - auch so gut wie alle einig. Das Problem liegt aber ja darin, dass jeder automatisch für sich selbst die Grenze zieht, wo nun Solidaritätsbekundungen im Stadion aufhören und wo es ihm/ihr für ein Fußballspiel "zu" politisch wird. Ich z.B. habe überhaupt nichts gegen Doppelhalter ala "Esst Meppener statt Tiere", "Cannabis legalisieren" oder "Deutschland muss mehr Flüchtlinge aufnehmen", obwohl ich zumindest den ersten beiden Punkten nicht zustimmen kann. Deutlich über die Grenze geht für mich allerdings eine Antifa-Fahne - darüber muss ich mich bei Werder schon immer ärgern.

PS: Respekt, für die Sachlichkeit dieser Diskussion hier - hätte ich nicht mit gerechnet. Weiter so!

ewigfan hat geschrieben: VfA halte ich für eine gute sache und kann sehr vielen aktionen positives abgewinnen. der mangel an "direkten aktionen", den du vielleicht zu recht kritisierst, ist für mich aber bestimmtz kein VfA spezifikum, ich halte fast alle VfA-ler, die ich kenne für leute, die ihre ziele ernst meinen und auch mit engagement verfolgen.
ich glaube (obwohl ich das vielleicht bedauern würde, wenn damit die ganze schöne diskussion zusammenbräche) alles lässt sich mit wenigen worten zusammenfassen: "eine gute tat ist mehr wert, als 1000 gute worte!" aber auch dem guten und kritisch mahnendem wort gönne ich gerne mein ohr, der tat meine bewunderung und auch ab und an meine unterstützung.

Geschätzter Ewig!
Das sind sehr weise Worte denen ich mich fast 100%ig anschliessen kann

Raimund Kropp hat geschrieben:Natürlich steht es außer Frage, ob die einzelne Choreo in jedermanns Geschmack ist, aber ich glaube nicht, dass Einzelne versuchen, alle Anwesenden im Stadion mit ihrer Aussage zu vereinnahmen. Es bleibt jedem selbst überlassen, wie er damit umgeht. Der VfB Oldenburg hingegen beißt sich keinen Zacken aus der Krone, solche Choreografien (die weder zu Fremdenhass, Intoleranz oder jedwede diskriminierende Art aufrufen) zuzulassen.

Neulich in Emden stand ich unversehens hinter einem Transparent mit der Aufschrift "Wagenburg bleibt!". Ich kann zwar mit Hausbesetzungen, Wagenburgen o. ä. Lebensansätzen so gar nichts anfangen, aber wenn der Großteil der Leute im Block das im Ordnung findet und auf dem Teil keine Anfeindungen stehen, dann hab ich da auch kein gesteigertes Problem mit.

Südschwede hat geschrieben:Neulich in Emden stand ich unversehens hinter einem Transparent mit der Aufschrift "Wagenburg bleibt!". Ich kann zwar mit Hausbesetzungen, Wagenburgen o. ä. Lebensansätzen so gar nichts anfangen, aber wenn der Großteil der Leute im Block das im Ordnung findet und auf dem Teil keine Anfeindungen stehen, dann hab ich da auch kein gesteigertes Problem mit.

Wäre die Bürgergesellschaft ein Mensch, sähe sie so aus wie du.

Vor allem sind solche Spruchbänder dann mit der Gruppe gekennzeichnet(TAG) von der es kommt bzw. hergestellt wurde