Das fängt ja schonmal wieder gut an...Inzwischen gehen die Behörden von einer geplanten Tat aus, der getötete Polizist hatte in einem Prozess gegen rechtsradikale Fans, sogenannte Ultras, ausgesagt!

Moderatoren: kalimera, Soccer_Scientist, Kane
Das fängt ja schonmal wieder gut an...Inzwischen gehen die Behörden von einer geplanten Tat aus, der getötete Polizist hatte in einem Prozess gegen rechtsradikale Fans, sogenannte Ultras, ausgesagt!
du hast leider richtig gehört!BMP hat geschrieben:Wenn ich das im Radio richtig gehört habe, dann soll der Präsident der Italienischen Liga tatsächlich gesagt habe, das der Fussball industriellen Charakter habe und der Tod von Menschen dabei toleriert wird.
Revo hat geschrieben:nana, hier von "bestien" etc. zu sprechen halte ich für unsinn. indem man die leute dämonisiert, macht man sich die sache eher zu einfach. das sind nämlich ebenso normale leute wie die polizisten, die anderswo in italien demonstranten erschießen. und damit will ich sicher nicht das eine mit dem anderen rechtfertigen oder relativieren. natürlich ist das alles großer mist. aber wir haben hier eben auf keiner seite "das böse", das es zu bekämpfen gilt, sondern eher eine ganze politisch-soziale kultur als ursache.
und von wegen "polizeischutz": wer sich mal berichte durchliest, was italienische fans auf auswärtsfahrten so alles mit der polizei erleben, kann eine gewisse radikalisierung vielleicht eher nachvollziehen
kickerItalien: Wann der Ball rollt, ist noch offen
Zuschauer nur in fünf Stadien?
Nach Angaben von Italiens Innenminister Giuliano Amato sollen Spiele im italienischen Fußball in Stadien unterhalb des geforderten Mindestmaßes bis auf Weiteres unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Nach Angaben des italienischen Unterstaatssekretärs im Justizministerium, Luigi Scotti, sollen diese Anforderungen nur von fünf Arenen der Serie A erfüllt werden.
Will hart durchgreifen: Italiens Innenmenister Giuliano Amato.
© dpa Welche Stadien dies seien, sagte Scotti aber nicht. Italienischen Medienberichten zufolge handelt es sich um die Olympiastadien in Rom und Turin, das Mailänder Giuseppe-Meazza-Stadion sowie die Spielstätten von Palermo und Siena.
Dies würde bedeuten, dass von den für das kommende Wochenende angesetzten Partien der obersten Spielklasse nur vier vor Publikum ausgetragen werden dürften: Die Partien US Palermo gegen den FC Empoli, AC Mailand gegen AS Livorno, AS Rom gegen FC Parma und FC Turin gegen Reggina Calcio. Ähnlich sieht es in der Serie B aus.
Nach dem Krisengipfel im italienischen Fußball am Montagabend hatte der italienische Staatssekretär Enrico Letta eine außerordentliche Kabinettssitzung angekündigt, auf der eine Gesetzesvorlage zur Sicherheit in den Stadion verabschiedet werden soll. Ob in den italienischen Ligen bereits am kommenden Wochenende wieder der Ball rollt, soll sich ebenfalls am Mittwoch entscheiden.
An dem Gipfel in Rom waren am Montagabend in Folge der Fußball-Krawalle in Catania der italienische Fußballverband (FIGC) und das Nationale Olympischen Komitee (CONI) beteiligt.
Bei einer bewegenden Trauerfeier in Catania hatten zuvor zehntausende Menschen dem beim sizilianischen Derby getöteten Polizisten Filippo Raciti zuvor die letzte Ehre erwiesen. "Catania sagt Nein zur Gewalt", stand auf einem Spruchband der Tifosi. "Ich hoffe, sein Tod verändert etwas", sagte die Witwe Marisa Raciti. Unmittelbar nach der Beerdigung eskalierte der Streit zwischen Regierung und Klubs über die Wiederaufnahme der ausgesetzten Spiele.
"Die Toten sind leider Teil dieser Hooligan-Bewegung, die die Sicherheitskräfte bislang nicht kontrolliert bekommen", sagte Liga-Präsident Antonio Matarrese. "Wir sind tief betroffen, aber die Show muss weitergehen", forderte er im Namen der Vereine.
"Am Wochenende muss wieder gespielt werden", sagte auch Milan-Kapitän Paolo Maldini. Die Regierung stellt die Einhaltung der von ihr bislang selbst eher locker gehandhabten Sicherheitsgesetze zur Bedingung. Die Auflagen der so genannten Pisanu-Gesetze erfüllen aber nur sechs Serie-A-Stadien. Auch Staatspräsident Giorgio Napolitano forderte in seiner Beileidsbotschaft in Catania "strenge Maßnahmen".
Als eine der "mehr oder minder zwielichtigen Forumsgestalten" helfe ich unserem verehrten Scientisten gerne aus seiner Verlegenheit:Soccer_Scientist hat geschrieben:Gibt es eigentlich eine Quelle für die Aussagen von Matarese? Ausser den Aussagen von zwei mehr oder minder zwielichten Forumsgestalten konnte ich noch nichts finden; weder das Originalzitat noch eine mögliche Empörung darüber.
@ewigfan: Gut aufgepaßt und klug nachgefragt, bravo!ewigfan hat geschrieben:@ dino
er hat die gestalten ja nicht als zwielichtig bezeichnet, sondern als zwielicht!Ausser den Aussagen von zwei mehr oder minder zwielichten Forumsgestalten konnte
was ist das??
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0, ... 14,00.htmlPolizist starb nach Waschbecken-Wurf
Erst hieß es, der bei den Ausschreitungen in Catania getötete italienische Polizist sei Opfer eines Sprengkörpers geworden. Nun wurden Videos ausgewertet. Der Beamte soll von einem schweren Gegenstand getroffen worden sein, erhielt aber auch Tritte und Schläge.
Rom - Die tödlichen Verletzungen des Polizisten Filippo Raciti bei den Fußball-Krawallen am vergangenen Wochenende im italienischen Catania sind nach jüngsten Erkenntnissen der Ermittler durch den Wurf mit einem aus der Wandbefestigung des Stadions gerissenen Waschbecken entstanden. Die Videos der Überwachungskameras von den Ausschreitungen beim Erstliga-Derby zwischen Catania Calcio und US Palermo zeigen, wie Raciti von dem massiven Keramik-Teil getroffen wird. Aufgezeichnet worden ist aber auch, wie der 38-Jährige von Randalierern mit Tritten und Schlägen in den Bauch traktiert wird. Raciti starb an inneren Verletzungen.
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