Gegengerade Fußballfilm und Kulturfest

Aktionen von Fans und Fangruppen

Moderator: Soccer_Scientist

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BöllerB
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Re: Gegengerade Fußballfilm und Kulturfest

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Vortrag: Keine Kopie: Fussball der Frauen. Herausforderungen und Fankultur mit Annika Becker und Mara Pfeiffer

Samstag, 14.06.
Anpfiff: 17:00 Uhr
Ort: Marschwegstadion

Im Juli wird in der Schweiz die EM 2025 gespielt, die Entwicklung seit dem letzten Turnier vor drei Jahren ist einerseits rasant und lässt andererseits viele Fragen offen. Um den aktuellen Stand im deutschen Fußball der Frauen zu verstehen, ist bis heute die Verbotsphase innerhalb des DFB zwischen 1955 und 1970 von Bedeutung. Das hat bis heute Auswirkungen darauf, unter welchen Bedingungen die Fußballerinnen ihrem Sport nachgehen können: Eine Konzentration darauf allein ist oft nicht möglich. Wie wirkt sich das auf die Sportlerinnen aus? Außerdem geraten in der aktuellen Wachstumsphase mit steigenden Publikumszahlen und sogenannten Highlightspielen in großen Arenen die Fanszenen in den Blick. Denn zwischen Protesten gegen Montagsspiele und Fanclub-Neugründungen werden Fankultur und -Traditionen neu ausgehandelt – bei Vereinen ebenso wie der Nationalelf.

Die beiden freiberuflichen Journalistinnen Annika Becker und Mara Pfeiffer beschäftigen sich in ihrer Arbeit seit Jahren regelmäßig mit dem Fußball der Frauen – so auch in ihren beiden gemeinsamen Projekten, „Becker und Pfeiffer – Der Fußballpodcast“ und auf der Bolztribüne. Ihr Interesse gilt der Gesamtheit aus Sport und gesellschaftlichen Aspekten.

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BöllerB
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Re: Gegengerade Fußballfilm und Kulturfest

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Samstag, 14. Juni 2025

Anpfiff: 19.00 Uhr

Ort: Marschwegstadion

Vortrag: „Zwischen Leidenschaft und Verbot –
Weibliche Fußballfans im Iran“ mit Farschid Zahedi

Fußball ist im Iran mehr als ein Sport – er ist Ausdruck von Emotion, Gemeinschaft und Widerstand. Doch für viele Frauen bedeutet Fan-Sein vor allem eines: Einschränkung.

Über Jahrzehnte war es Frauen im Iran verboten, Männerfußballspiele im Stadion zu besuchen – offiziell zum „Schutz“ vor dem Verhalten männlicher Fans. Dennoch ließen sich viele Frauen nicht aufhalten: verkleidet als Männer, voller Mut und Leidenschaft, kämpften sie für ihr Recht auf Teilhabe.

Ein tragischer Wendepunkt war der Fall der „Blue Girl“, Sahar Khodayari, deren Tod im Jahr 2019 weltweite Proteste auslöste und ein Schlaglicht auf die Ungleichheit im iranischen Fußball warf. Unter internationalem Druck wurden erste Türen geöffnet – doch die Gleichberechtigung ist noch lange nicht erreicht.

Wir werfen wir einen Blick auf:

- die Geschichte und Gegenwart weiblicher Fußballfans im Iran

- die politischen und gesellschaftlichen Hintergründe des Stadionverbots

- den Kampf mutiger Frauen für Sichtbarkeit und Gleichberechtigung

- aktuelle Entwicklungen und Perspektiven für die Zukunft

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

Lasst uns gemeinsam über Fußball, Freiheit und weiblichen Widerstand sprechen.

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BöllerB
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Re: Gegengerade Fußballfilm und Kulturfest

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Samstag, 14. Juni 2025

Anpfiff: 19.00 Uhr

Ort: Marschwegstadion

Vortrag: „Zwischen Leidenschaft und Verbot –
Weibliche Fußballfans im Iran“ mit Farschid Zahedi

Fußball ist im Iran mehr als ein Sport – er ist Ausdruck von Emotion, Gemeinschaft und Widerstand. Doch für viele Frauen bedeutet Fan-Sein vor allem eines: Einschränkung.

Über Jahrzehnte war es Frauen im Iran verboten, Männerfußballspiele im Stadion zu besuchen – offiziell zum „Schutz“ vor dem Verhalten männlicher Fans. Dennoch ließen sich viele Frauen nicht aufhalten: verkleidet als Männer, voller Mut und Leidenschaft, kämpften sie für ihr Recht auf Teilhabe.

Ein tragischer Wendepunkt war der Fall der „Blue Girl“, Sahar Khodayari, deren Tod im Jahr 2019 weltweite Proteste auslöste und ein Schlaglicht auf die Ungleichheit im iranischen Fußball warf. Unter internationalem Druck wurden erste Türen geöffnet – doch die Gleichberechtigung ist noch lange nicht erreicht.

Wir werfen wir einen Blick auf:

- die Geschichte und Gegenwart weiblicher Fußballfans im Iran

- die politischen und gesellschaftlichen Hintergründe des Stadionverbots

- den Kampf mutiger Frauen für Sichtbarkeit und Gleichberechtigung

- aktuelle Entwicklungen und Perspektiven für die Zukunft

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

Lasst uns gemeinsam über Fußball, Freiheit und weiblichen Widerstand sprechen.

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Re: Gegengerade Fußballfilm und Kulturfest

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Samstag, 14. Juni 2025

„Gegengerade“ Festival Party

Anpfiff: 22:00 Uhr

Ort: Donner4 (Donnerschweer Straße 4)

Unser fünfjähriges Festivaljubiläum möchten wir dieses Jahr gemeinsam mit allen Festivalgästen im „Donner4“ feiern. Hierbei handelt es sich um die neuen Räumlichkeiten der Oldenburger Fan Initiative und somit den perfekten Ort um das Fußballfestival in angemessener Atmosphäre ausklingen zu lassen. Auflegen werden bekannte Gesichter der letzten Festivaljahre als auch neue Gesichter. Lasst euch überraschen!

Die Party ist nicht in der Dauerkarte inbegriffen. Für die Party müssen gesondert Tickets im Vorverkauf oder an der Abendkasse erworben werden.

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BöllerB
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Re: Gegengerade Fußballfilm und Kulturfest

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Bericht der NWZ über das diesjährige Festival:

https://www.nwzonline.de/oldenburg/film ... e2XczNZT-Q

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Re: Gegengerade Fußballfilm und Kulturfest

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Bericht des VfB Oldenburg über die gestrige Eröffnung:

https://www.vfb-oldenburg.de/artikel/90 ... t-auf-mehr

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Re: Gegengerade Fußballfilm und Kulturfest

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Füreinander da sein-
 
Gegengerade Festival setzt in diesem Jahr wichtiges Zeichen für mentale Gesundheit
 
Zum fünften mal fand im Oldenburger Marschwegstadion das Gegengerade Fußballkulturfestival statt, welches von Werkstattfilm e.V., VfB für Alle e.V., der Oldenburger Fan Initiative e.V. und dem Fanprojekt Oldenburg veranstaltet wurde. Der Landtagsabgeordne Ulf Prange hob in seiner Eröffnungrede den besonderen Stellenwert des Festivals mit den unterschiedlichen Formaten wie beispielsweise Filme, Vorträge und Workshops hervor. Mit dem Festival sei ein großartiger Begegnungsort entstanden, bei dem sich Menschen zu unterschiedlichen Themen austauschen, die woanders nur selten angesprochen werden, so Prange. Dies zeigte in diesem Jahr erneut der große Zuspruch bei den Veranstaltungen. Zum Eröffnungsfilm erschienen 120 Besucher*innen. Die Besucher*innenzahlen sind an den insgesamt vier Festivaltagen erneut angestiegen. „Das Festival hat sich in Oldenburg und darüber hinaus etabliert“ so Farschid Zahedi vom Verein Werkstattfilm.
 
Es war eine besondere Atmosphäre in diesem Jahr, welche nicht nur dem guten Wetter geschuldet gewesen ist. Mit dem Themenschwerpunkt Süchte, Depressionen und mentale Gesundheit gelang es den Organisator*innen, einen vertrauten Rahmen für Betroffene, Angehörige als auch Interessierte zu schaffen um über ihre Erfahrungen zu sprechen. Hierzu gehörte auch die Entscheidung, in diesem Jahr kein Alkohol auf dem Festival auszuschenken. Thomas Melchior beschrieb in aller Offenheit seinen Werdegang vom Bankkaufmann in die Spielsucht, die ihn letztlich in das Gefängnis brachte. Ebenso beeindruckend waren die Ausführungen der „Weiß braunen Kaffeetrinker*innen“ und „Schalke Null Bier“ die von ihren Alkoholabhängigkeiten berichteten sowie der Erfahrungsbericht der Initiatvie „St. Depri“ über den Umgang mit Depressionen. Ergänzt wurden die Beiträge durch eine wissenschaftlichen Perspektive des Prof. Dr. Martin Schweer. Der Sportjournalist Ronny Blaschke, langjähriger Gast des Festivals führt durch die Veranstaltungen. „Es gehört sehr viel Mut dazu, sich einem breiten Festivalpblikum zu öffnen und seine Lebensgeschichte zu thematisieren. Davor habe ich allerhöchsten Respekt“ so Jan Krieger, der sowohl für Werkstattfilm als auch für die beteiligten Oldenburger Fanvereine aktiv ist. Alle Anwesenden waren sich einig, dass Verbände, Vereine und Fans mehr Verantwortung übernehmen müssen. Ob alle Akteur*innen dem jedoch auch gerecht werden können bleibt fraglich, da Erstere auch abhängig sind von Sponsoringgeldern. Wahrscheinlich sind es wieder mal die Fans, die am Ende die meiste Verantwortung übernehmen.
 
Ein weiterer Schwerpunkt beim Festival war das Thema Geschlechtervielfalt und Frauen im Fußball. Über die Entwicklung des Frauenfußballs und die Fankultur berichteten Annika Becker und Mara Pfeiffer vom Projekt „Bolztribüne“, die auch einen eigenen Podacast zum Thema machen. Farschid Zahedi hielt im Anschluss einen beeindruckenden Vortrag über weibliche Fankultur im Iran. Frauen war es über Jahrzehnte verboten, zum Fußball zu gehen. Dies änderte sich schlagartig im Jahr 2019 mit dem Tod von Sahar Khodayari, der große Proteste im Land auslöste. Der politische Druck führte dazu, dass erste Türen geöffnet wurden, die Gleichberechtigung ist jedoch längst nicht erreicht. Neben Workshops und Vorträgen wurde sich auf dem Festival aber auch sportlich und kreativ betätigt. Auf dem Nebenplatz fand ein FLINTA* Turnier mit Flinta*Sprinta Oldenburg, Schwarz Weiß Oldenburg, Borussia Leer und dem FC Ohmstede statt. Letztere konnten das Turnier für sich entscheiden. Bei einem Graffitiworkshop konnten Jugendliche sich mit Sprühdosen ausprobieren. Auf einer Plane entstand spontan ein bunter„Gegengerade“ Schriftzug.
 
Irina Piepkorn, die ebenfalls in beiden Fanvereinen aktiv ist, fasst das Festival zusammen: „Es waren wieder vier wertvolle und wunderbare Tage. Wir hatten besonderes Wetter, einen intensiven Austausch mit den Gästen und trotz der alles andere als leichten Themen eine positive Grundstimmung. Viele Gäste bedankten sich bei uns, dass wir ihnen die Möglichkeit gegeben haben, sich über so wichtige Themen, die im Alltag oft untergehen oder tabuisiert werden, auszutauschen.“
 
Wir bedanken und bei den Förder*innen und Sponsor*innen des Festivals: DFB Kulturstifung, LzO Stiftung Kunst und Kultur, Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen und der Stadt Oldenburg.
 

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