Beki*** und besoffen stand ich an einem unwirklichem Herbsttag, irgendwo auf einem Dorfplatz mit ein paar Stehtraversen herum. Der metallische Klang von Füßen, die getrieben durch Kopfes und Bauches Wut, die Banden des Sportplatzes bearbeiteten waren wohl das Einprägsamste was ich an diesem Tag mit nach hause nahm. Die damalige Mannschaft hatte es an diesem Tage geschafft, mit einer 4:3 Niederlage gegen Bückeburg, mir sowohl die Laune als auch den Geburtstags zu verderben ("...und das an meinem Geburtstag").
Eine Spielzeit später endete die erste Halbzeit wieder mit 2:0 für den Gastgeber aber irgendwas war anders. Mein Zustand: Konstant wie im Jahr zuvor und auch die starke Pozileipräsens machte diesen Unterschied nicht aus. Die Zweite Hälfte stand im Zeichen des VfBs und es wurde mit einer tollen Leistung ein 2:2 Unentschieden erkämpft.
Und in diesem Jahr? Wenn man nun rechnerisch an die Sache herangeht, müsste ein 1:0 Sieg (Bückeburg: 2 Tore weniger pro Spiel, VfB eins weniger) herausspringen. Andererseits gibt es die 2:0 Konstante zur Halbzeit auf Bückeburger Habenseite. Welche Tendenz respektive Konstante wird sich (auf dem Feld) durchsetzen? Ich konstatiere hiermit, dass wenn es in der ersten Hälfte 0:0 steht, der VfB mit einem 1:0 Sieg vom Platz gehen wird. Bückeburg ist abwehrtechnisch ebenso schwach, wie im Sturm stark (zu mindestens nach der Tabelle), jedoch spielen die gegen uns immer groß auf. Insofern wäre dieses Ergebnis auch im gewissen Einklang mit der Realität. Dass Bückeburg zur Halbzeit 2:0 führen wird, glaube ich nicht und selbst wenn, wäre in diesem Fall ein 3:2 Sieg der unseren die logische Konsequenz. Ein 2:1 würde zwar die Bedingung erfüllen, dass der VfB ein Tor weniger schießt als im Vorjahr, jedoch müssten die Bückeburger in diesem Fall -2 Tore schießen, da beide Ereignisse nicht getrennt voneinander ablaufen können und somit die Reihe von -1 0 (+1) Tore zerstört werden würde.
Ich hoffe dass mein Postulat aufgehen wird, jedoch wäre ich auch nicht enttäuscht wenn es im Ergebnis (für den VfB) noch Spielraum nach oben geben würde
>>unsere Existenzen sind reine Unterhaltungsmechanismen...<<
wer würde den wissenschaftlichen weg des senfs in frage stellen!
klare kiste! sieg für den VfB.
aber ich mach mir sorgen um feuerlein.
ist das nicht etwas früh???
Auch wenn ich am 22. Oktober leider nicht dabei sein kann, hier (m)ein Ausblick auf das Spiel in Bückeburg:
Der VfL Bückeburg war bisher so etwas wie ein Angstgegner für den VfB. In der Saison 2004/05 gab es zwei Niederlagen, im Mai 2006 dann kurz nacheinander (infolge des winterlichen Terminwirrwarrs) erst auswärts ein 2:2 (nach 2:0-Führung der Bückeburger) und dann einen etwas mühsamen 2:1-Sieg vor 6.500 Zuschauern am Marschweg.
Die beiden letzten Spielzeiten hat der VfL Bückeburg jeweils auf Platz 12 beendet; 2004/05 mit 32 Punkten und einem Torverhältnis von 48:55 (aus 28 Spielen), 2005/06 mit 37 Punkten und einem Torverhältnis von 49:62 (aus 30 Spielen). Aktuell stehen sie (nach 9 Spielen) mit 22 Punkten und 26:24 Toren auf Platz 11.
Die Mannschaft wurde nach Abschluss der Vorsaison nicht groß verändert. Mit Schneidereit und Douha gingen nur zwei Spieler, die im Lauf der letzten Saison allerdings eher Wechsel- als Stammspieler waren. Neu gekommen sind insgesamt 6 Spieler, von denen sich bisher Stürmer Torben Deppe (vom FC Hevesen) und Mittelfeldspieler Soner Aslan (von Preußen Hameln) Stammplätze sichern konnten. Die übrigen Neuen, die aus der Zweiten bzw. der A-Jugend der Bückeburger kommen, sind wohl noch nicht so weit. Trainer ist weiterhin der Ex-Spieler (bis 2004/05) Timo Nottebrock.
Ein gewisser „Schlingerkurs“ mit deutlichen „Aufs“ und „Abs“ hat so etwas wie Tradition in Bückeburg. An guten Tagen ist die Mannschaft ein ganz harter Brocken, schwer zu spielen und zu Überraschungen bis hin zu mittleren Sensationen durchaus in der Lage. An schlechten Tagen kann sie sich allerdings dicke Pleiten bis hin zum Abschuss einfangen. Ein bisschen wie Wundertüte eben, man weiß vorher nie, was drinsteckt. Genau das zeigen auch (wieder) die bisherigen Ergebnisse dieser Saison:
Konstant bei den Bückeburgern ist, dass sie sich, wenn es droht, so richtig haarig zu werden, letztendlich am eigenen Schopf wieder aus dem Sumpf ziehen. Der Sieg in Langenhagen passt voll in dieses Schema.
Bedenkt man, dass 13 der 26 erzielten Tore zu Hause gegen (zumindest in diesen Spielen) ziemlich desolate und überforderte Aufsteiger geschossen wurden, wird man die Offensivkraft der Bückeburger nicht überbewerten.
Ziemlich krass sind dagegen Ergebnisse, wie die 2:4-Heimschlappe gegen Bavenstedt oder die 5:4-Auswärtsniederlage (nach einer 2:4-Pausenführung) gegen Sachsenross Hannover. Als Bückeburger würden bei mir ohnehin bei 24 Gegentoren aus 8 Spielen sämtliche Alarmglocken klingeln! Allerdings haben sie in Lingen und in Langenhagen, beide nicht gerade „Laufkundschaft“, jeweils mit 0:1 gewonnen.
Zu letzt, beim 0:1-Sieg in Langenhagen haben sie mit folgender Aufstellung (4:4:2) begonnen:
Tor: Tim Engler (1) Abwehr: Pascal Könemann (2), Martin Prange (6), Jean-Paul Thom (7), Jan Steininger (18), Mittelfeld: Soner Aslan (14), Ferit Tarak (17), Björn Krien (10), Florim Mustafa (20), Angriff: ) Alexander Bremer (9), Manuel Stahlhut (11)
Die Ein-/Auswechselungen: 69. Minute Andreas Kramer (12) für Alexander Bremer (9), 76. Minute Torben Deppe (15) für Florim Mustafa (20), 90. Minute Chalil Chalil (19) für Jan Steininger (18).
Man wird gegen den VfB nicht mit großen Veränderungen rechnen müssen, es sei denn aufgrund von Verletzungen, oder weil verletzte Spieler wieder fit sind. Ich rechne damit, dass Bückeburgs Trainer Nottebrock gegen den VfB eine „kontrollierte Offensive“ spielen lassen wird, mit einem Gewicht auf der defensiven Kontrolle. Sie werden nach vorne versuchen, Lücken für schnelle Konter zu finden, wobei durchaus auch mit offensiven (Flügel)Aktionen aus dem Mittelfeld heraus (Aslan, Mustafa) zu rechnen ist
Innenverteidiger Nico Werner (5), eigentlich eine Bank, war aufgrund einer Verletzung seit dem 7:2-Heimsieg gegen den TuS Esens nicht mehr dabei. Er dürfte (lt. HP des VfL Bückeburg) auch zum VfB-Spiel noch nicht wieder zur Verfügung stehen. Wenn man weiß, dass aus der Abteilung Abwehr auch Jean-Paul Thom (noch aus der letzten Saison) Martin Prange und Björn Kriehn mit Verletzungen zu tun haben/hatten, wird die hohe Anzahl der Gegentore ein Stück weit verständlich.
Im offensiven Mittelfeld hatte Andreas Kramer ebenfalls verletzungsbedingt bisher wenig Spielzeit, wie auch Torjäger Alexander Bremer (letzte Saison 19 Tore, aktuell 6 Tore (davon ein Elfmeter). Auch Bremer war zeitweise angeschlagen, so dass er mehrfach nicht in der Startformation stand. In Langenhagen haben beide aber wieder (abwechselnd) gespielt, so dass man sie auch gegen den VfB wieder erwarten darf, vielleicht sogar beide von Anfang an.
Neben Bremer ist bei den Bückeburgern vor allem Manuel Stahlhut mit einer gewissen Torgarantie ausgestattet (letzte Saison 16, aktuell 7 Tore). Sturmkollege Deppe hat es bisher auf 4 Tore (davon ein Elfmeter) gebracht. Stahlhut ist wohl mehr der Typ Brecher, wogegen Bremer ein technisch beschlagener und sehr beweglicher Angreifer mit eingebautem Überraschungsmoment ist. Den Kollegen Deppe müssen wir erst noch kennenlernen.
Ein Auge sollten unsere Spieler unbedingt auch auf den jungen Mittelfelspieler Florim Mustafa (für alle Playstation-Aktivisten: die Rücken-Nr. 20) werfen. Der hat uns in Bückeburg am 03. Mai zwei Dinger eingeschenkt, die uns danach schwer im Magen lagen, bis Alex Eckel mit zwei Elfern wenigstens noch den Ausgleich besorgen konnte. Und sein Mittelfeldkollege von der rechten Seite, Soner Aslan, hat auch schon 4 Dinger versenkt
Unsere Mannschaft sollte durchaus darauf vorbereitet sein, auf einen Gegner zu treffen, der das Spiel gegen den VfB als einen der Höhepunkte der Saison ansieht und entsprechen gut eingestellt und motiviert zu Werke geht. Ohne Konsequenz im Zweikampf und ohne Konzentration vom Anpfiff an wird es da keinesfalls gehen. Wenn bei dem sicherlich erforderlichen hohen kämpferischen Einsatz auch die vorhandenen (und überlegenen) spielerische Mittel nicht vergessen werden, sollte der VfB in der Lage sein diesmal mehr als nur einen Punkt abzuräumen.
Schaut man auf die Tabelle, auf den gegenwärtigen „Lauf“ des TSV Havelse und auch der Zweiten des SV W’haven, dann sollte vor dem „Showdown" gegen Havelse am 29. Oktober (Marschweg) schon mit aller Macht ein Dreier in Bückeburg angestrebt werden!
Ein Hinweis noch: Bückeburg hat in dieser Saison noch kein Spiel aus einem Rückstand heraus gedreht; dagegen war für den VfL Bückeburg eine eigene Führung nicht durchweg ausreichend, um zumindest einen Punkt zu holen.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)
ewigfan hat geschrieben:wer würde den wissenschaftlichen weg des senfs in frage stellen!
klare kiste! sieg für den VfB.
aber ich mach mir sorgen um feuerlein.
ist das nicht etwas früh???
Guten Tag meine Damen und Herren
Guten Morgen liebe Studenten...
ewigfan hat geschrieben:wer würde den wissenschaftlichen weg des senfs in frage stellen!
klare kiste! sieg für den VfB.
aber ich mach mir sorgen um feuerlein.
ist das nicht etwas früh???
Guten Tag meine Damen und Herren
Guten Morgen liebe Studenten...
War gerad schon in der uni essen, also hier ma ruhig sein
nach den letzten partien bin ich mehr als skeptisch für bückeburg - die vielleicht undankbarste aufgabe vor dem spitzenspiel. aber ohne einen sieg würde letzteres ohnehin nicht zustande kommen. also reinhängen und volle konzentration bitte!
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche." (Gustav Mahler)
Bückeburg ist einer der besonderen Gegner: unberechenbar und gegen den VfB immer übermotiviert. Ich denke noch an die letzte Begegnung im M.-Stadion (2:1), ein hart erarbeiteter aber auch glücklicher Sieg. Diese Saison nun ist Bückeburg noch unberechenbarer geworden und wie ich finde auch wesentlich gefährlicher für uns (26 Tore in neun Spielen sagt schon einiges). Auch wenn die Abwehr ihre Schwächen hat, gegen den VfB kann Bückeburg immer noch eine Schippe drauflegen. Das harte Los des Gejagten. Doch sind auch wir diese Saison so stark, wie schon seit Jahren nicht mehr und werden, wenn wohl auch nicht ganz überzeugend, 3Punkte aus Bückeburg mitnehmen. Ich hoffe, ich bete und leide weil ich am Wochenende arbeiten muß und nicht dabei sein kann.