Danke, dass du das rausgesucht hast. Genau dieses Bild hatte sich bei mir eingebrannt.Michi hat geschrieben: 24.02.2023 13:36 Hier ein beispielhafter Angriff in Hz. 2, 69. Minute:
Maximale Breite bei total miesen Verbindungen untereinander. Welche guten Optionen hat der ballführende Spieler hier? Erstmal andribbeln um einen Hallenser aus der Formation zu ziehen, sieht man beim VfB selten. Man kann gut sehen, dass das so häufig geforderte Spiel über außen aus solchen Situationen erstmal nichts bringt, da sind die HFC-Außenverteidiger dann ordentlich herausgerückt und der Flügelspieler wird isoliert.
Sicher werden wir nicht mehr so oft gegen einen Gegner spielen, der sich gegen uns im 5-3-1 einigelt. Da kann man nicht böse sein, wenn man dagegen jetzt nicht das perfekte Mittel parat hatte. Doch was da wie im Brennglas betrachtet nicht funktionierte ist ja auch ein genereller Mangel bei uns. Nur hier eben verdichtet auf 20 Meter.
Wir können uns da eben nicht durchkombinieren. Dafür fehlen die Fertigkeiten am Ball. Die Bälle springen halt weg, können nicht gleich bei der Annahme in die gewünschte Richtung mitgenommen werden. Zudem kommen wir in keinem Raum mal auf eine Überzahlsituation, wie du es auch ansprichst.
Das ist bei uns ja scheinbar oft das Prinzip: offensiv auf der letzten Linie stehen und letztlich warten. Ich kenne mich da zu wenig aus, aber das hat mich einst bei Zinnbauer schon genervt.Michi hat geschrieben: 24.02.2023 13:36 Einmal die 81. Minute:
hier finde ich die Verbindungen schon deutlich besser. Im Halbraum angedribbelt, mit potenziellen Anspielstationen. Auch sinnvoll, dass Badjie sich hier mal mehr in Richtung Strafraum bewegt. Das mit den 4 Spielern auf der höchsten Linie ist schon wieder eher problematisch.
Stendera hat versucht, das Spiel zu initiieren, wie man es meiner bescheidenen Meinung nach u.a. machen muss. Zwischen den Linien muss da dann Bewegung sein. War Stendera da, bekam er den Ball nicht, stand er tiefer, konnte er keinen anspielen. Er hätte also sich selber gut gebrauchen können

Ja, da ist mal einer aus der vordersten Linie entgegengelaufen, aber insgesamt war das ein Handballspiel um den Kreis mit 3 Kreisläufern.
Wie gesagt, in der Zuspitzung wird das seltener passieren. Trotzdem beginnt man sich zu fragen, gegen wen man denn noch gewinnen will. Als Wegner erstmals spielen konnte, konnte er die Bälle noch gut festmachen. Jetzt weiss jeder, dass wir den Weg suchen und so sind dann immer schon zwei bei ihm. Dazu noch zentral pressen und läuft für den gegner.
Si!Michi hat geschrieben: 24.02.2023 13:36 Zusammenfassend noch einmal: Fehlende Verbindungen untereinander, dadurch auch Ballverluste gepaart mit technischen Problemen, Verwaisen der Halbräume und mangelnde Besetzung des Zwischenlinienraums, Ausrechenbarkeit durch fehlende Asymmetrien und Überladungen. Fehlendes Überraschungsmoment, zu behäbiges Aufbauspiel, statische Formation.
Von Schmidt war ich positiv überrascht, für mich ergibt sich für ihn aber dennoch "nur" diese Rolle: Ein Näschen für die offensive Situation, an der richtigen Stelle sein oder eben mal passend reinstossen.Michi hat geschrieben: 24.02.2023 13:36 Und nochmal zu den Personalentscheidungen: Ich finde es teilweise schwierig, in welchem Ton hier daran kritisiert wird. Auch ich verstehe einiges an Fossis Entscheidungen nicht, aber ich bin eben auch nicht im täglichen Trainingsbetrieb dabei. Daher würde ich mir nicht anmaßen, zu fragen "Wie kann er denn nur XY (nicht) aufstellen?", würde mich aber nach der Schlussphase z.B. auch freuen, wenn Schmidt mehr Spielzeit bekommt.
Ansonsten wundere ich mich auch manchmal über Entscheidungen, aber vertraue da auf den Blick des Trainerteams. Unantastbar sind nur ganz wenige, der Rest ist auf ähnlichem Niveau und man versucht nach der Form zu gehen.