Die Bürgerinitiative macht auch schon mobil
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Verehrte Mitglieder in den Sportverbänden der Stadt Oldenburg und im Stadtsportbund,
die Diskussion um einen Stadion Neubau für den Profi-Fußball geht weiter. Im Herbst wird dann die Entscheidung fallen. Ein Neubau für geschätzte 50 bis 60 Millionen Euro wird Folgekosten von mindestens 3 Millionen Euro pro Folgejahr nach sich ziehen. Eine Benachteiligung von Freizeitsportvereinen und sozialen Einrichtungen ist damit absehbar.
Es ist nicht einsehbar, dass der DFB mit einem Stadion, das fast nur vom VfB genutzt wird, in seinen Anstrengungen unterstützt werden soll, noch mehr Profit aus dem Fußball herauszuholen. Die Steuerzahler in der Stadt Oldenburg sollen zahlen, damit andere Gewinn machen können. Der Fußball wird wohl von jedermann und jederfrau hoch geschätzt, aber es muss nicht an jedem Ort das Monster (DIE ZEIT) einer Gewinnorientierung durchgesetzt werden. Die großen Vereine der 1. und 2. Bundesliga finanzieren sich selbst, in der sog. 3. Liga sollen die Bürgerinnen und Bürger dafür geradestehen. Die Nachteile für uns liegen auf der Hand.
Deshalb treffen sich die Unterstützerinnen und Unterstützer der Bürgerinitiative Stadionbau am kommenden Montag, den 23. Januar 2023 um 20 Uhr im Sportpark Donnerschwee,
um die beiden öffentlichen Informationsveranstaltungen am Dienstag und Mittwoch, 24. und 25. Januar 2023, um jeweils 17 Uhr in der BBS 3 vorzubereiten.
Die geplanten Informationsveranstaltungen seitens der Stadt stellen leider keine sachlichen Informationsveranstaltungen dar und haben nur bedingt etwas mit Bürgerbeteiligung zu tun. Vertreter der Bürgerinitiative, der Sportverbände und des Umweltschutzes sind erst gar nicht auf dem Podium vertreten. Auf dem Podium sitzen vielmehr Krogmann (OB), Cordes (Sportamt), Büscher (Städt. Eigenbetriebe), Gutteck (Projekmanager WEH und Stadionbau), Wache (Polizei), Weinberg (VfB), Schröder (Planungsbüro Speer), Geis (Planungsmanagement), NN (DFB).
Von Seiten der Bürgerinitiative ist eine sogenannte „Rote-Karten-Aktion“ geplant, welche in anderen Kontexten und bei anderen Veranstaltungen bereits erfolgreich genutzt wurde. Damit wird symbolisch „die Rote Karte gezückt“ und Unmut über die Pläne ausgedrückt. Die Roten Karten werden vor den Informationsveranstaltungen verteilt und dann während der Veranstaltung hochgehalten. Unterstützen Sie uns gerne beim Vorbereiten und Verteilen kurz vor den Veranstaltungen!
Im Stadtrat wurden die Informationsveranstaltungen auf den Weg gebracht und wortwörtlich heißt es im Ratsbeschluss „Diskussion des Sachstandes und der möglichen Entwicklungsperspektiven“.
Einseitige Informationen und ein Podium voller Stadionneubaubefürworter ist in unseren Augen keinesfalls sachlich. Und in der Ankündigung für die Informationsveranstaltungen heißt es nun, dass aus dem Publikum in der dritten Stunde lediglich Fragen gestellt werden können. Eine Diskussion kommt aber nicht nur durch Fragen zustande, sondern auch Statements sind hier angebracht.
Also: Kommen Sie gerne zu unserem Vortreffen am 23. Januar und dann umso zahlreicher zu den Informationsveranstaltungen. Bringen Sie sich ein, halten Sie die Roten Karten hoch, stellen Sie kritische Fragen und bringen Statements mit!
Herzliche Grüße,
Sprecherrat der Bürgerinitiative Stadionbau
www.bi-stadionbau.de