Hulle hat geschrieben: 24.01.2021 16:28
...und die Regionalliga West spielt fröhlich weiter.
Südwest ja auch.
Zum Glück! Sonst hätte ich ja gar keine Spiele mehr zum Fotografieren!
Aber es ist natürlich unsinnig und völlig ungerecht, dass 1.) zwei der insgesamt fünf Regionalligen weiterhin spielen dürfen und 2.) selbst da, wo nicht gespielt wird, teilweise trotzdem halbwegs normal trainiert werden darf (selbst beim FC Oberneuland). Da würde ich mir eine einheitliche Regelung wünschen. Zumal meiner Meinung nach, nicht zuletzt auch wegen der vielen Zweitvertretungen, Profifußball bereits ab der Regionalliga beginnt und somit vom aktuellen Amateursport-Verbot ausgenommen sein müsste.
Man mag ja die Meinung vertreten, die Bundesländer sollten die Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie jedes für sich regeln, und zwar in Abhängigkeit vom Ausmass, in dem sie betroffen sind.
Die uneinheitlichen Regelungen zum Spielbetrieb der Regionalligen haben damit aber wenig bis gar nichts zu tun. Es sind wohl eher die Fussball-Regionalverbände, die höchst unterschiedlich darüber entscheiden, ob ihre Regionalligen zum Amateur- oder zum Profifussball gehören.
Dass etwa im Nord-Bereich Training nur für Zweitvertretungen von Vereinen der DFL erlaubt ist, macht zudem deutlich, dass diese nicht in den Spielbetrieb der RL Nord gehören, wenn man diese als eine Amateur-Liga einstuft.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)
Es ist ohnehin ein Hohn, dass weiterhin Profi-Fußball betrieben werden darf. Er ist alles andere als systemrelevant und das Produkt, dass während der Krise angeboten wird, ist minderwertig. Es macht keinen Spaß.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich einer der 22 Akteure auf dem Platz ansteckt, mag eher gering sein. Aber die Anzahl der sozialen Kontakte, die sich abseits der Kameras durch eine Fernsehübertragung ergeben, sind unzählig.
Männer, die gern tanzen, seh'n beim Tanzen super aus (Detlef)
Soccer_Scientist hat geschrieben: 26.01.2021 09:59
Es ist ohnehin ein Hohn, dass weiterhin Profi-Fußball betrieben werden darf. Er ist alles andere als systemrelevant und das Produkt, dass während der Krise angeboten wird, ist minderwertig. Es macht keinen Spaß.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich einer der 22 Akteure auf dem Platz ansteckt, mag eher gering sein. Aber die Anzahl der sozialen Kontakte, die sich abseits der Kameras durch eine Fernsehübertragung ergeben, sind unzählig.
ich bin froh, dass weiter gespielt wird. brot und spiele und so hat man samstags was zu tun. und systemrelevant? aktuell sind keinerlei bestrebungen erkennbar, dass nicht systemrelevante sachen geschlossen werden. und ob sich nun so viele menschen zu haus anstecken während sie die spiele sehen sei dahin gestellt. ich schau immer schön allein. auch der vergleich, die kinder dürfen nicht, die bundesliga darf fußball spielen hinkt. das ist deren job, das ist ein wirtschaftszweig, der nicht wenig geld erspielt (umsatz wie steuererlöse). ob man das nun gut findet oder nicht.
Die Frage ist nicht, ob BL-Fussball „systemrelevant“ ist. Unter dem Aspekt der Corona-Bekämpfung wäre eher zu fragen, ob von den Spielen ohne Zuschauer in den Stadien das Risiko für Infektionen in einem auch nur minimal relevanten (und quantitativ mess- oder schätzbaren) Maß erhöht wird.
Ist das nicht der Fall, gibt es für ein Verbot m. E. keine rechtliche Grundlage.
Ein Verbot (das zum Abbruch einer Saison führt) würde zudem die Existenz der Profi-Vereine massiv gefährden, zumindest enorme wirtschaftliche Schänden verursachen. Zöge man so etwas durch, ohne, dass es dafür eine plausible seuchenpolitische Begründung gäbe, bekämen die Juristen viel zu tun, mit Klagen gegen so ein Verbot bzw. mit Klagen auf Schadenersatz.
Dass „Geisterspiele“ stimmungsmäßig mit Spielen vor vollen Häusern in keiner Weise mithalten können, trifft m. E. voll zu. Auch im Fernsehen hinterlassen diese Spiele eine emotionale Leere.
Aber, das Gute daran, wer sie nicht sehen mag, kann es lassen, freie Entscheidung.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)
Der Wuppertaler SV hat noch einmal in Sachen Transfers noch einmal richtig „fett“ zugeschlagen und gleich mehrere ziemlich hochkarätige Spieler verpflichtet. Die sportliche Talfahrt vor der Weihnachtspause konnte inzwischen beendet werden.
Die Insolvenz in Eigenregie konnte auch erfolgreich abgeschlossen werden. Der Schuldenberg, der damit verschwunden ist, war sogar noch deutlich höher als zuletzt bekannt (mehr als € 1,5 Mio.).
Ein kleines Wunder, wenn man bedenkt, dass der Verein nicht nur faktisch pleite war, sondern auch durch so einige Machenschaften seine Gemeinnützigkeit zeitweilig verloren hatte. So hatte man schwarze Zahlungen als Minijobs für Verwandte der eigentlichen Empfänger getarnt, um Steuern und Sozialabgaben zu sparen, Stiftungsgelder zweckentfremdet und Verbindlichkeiten in der Buchhaltung nicht korrekt erfasst; und das alles im Verein, nicht etwa in einer Spielbetriebs-GmbH. Die es noch gar nicht gibt (soll erst noch kommen).
Es war schon erstaunlich, zu sehen, wie der WSV, der in den letzten Jahren durch ein unverantwortliches Wirtschaften und einen Mangel an Transparenz und ehrlicher Kommunikation Negativschlagzeilen gemacht hat, trotz alldem noch auf massive politische Unterstützung von der Stadt Wuppertal bauen konnte.
Der ehemalige (bis 2020) Oberbürgermeister und ein erst kürzlich pensionierter Chef einer städtischen Tochtergesellschaft haben sich auch gerade erst in den Verwaltungsrat wählen lassen.
Man will demnächst (nach dem Corona-Lockdown) eine WSV Fußball GmbH gründen, um möglichst sicherzustellen, dass wirtschaftliche Mauscheleien, Steuer- und Sozialbetrügereien und Schwarzgeldwirtschaft nicht mehr vorkommen. Denn das der WSV derartiges nochmals wirtschaftlich bzw. überhaupt überleben könnte, wäre selbst bei der politischen und gesellschaftlichen Unterstützung für den Verein in der Stadt sehr zweifelhaft.
Dass der WSV sich wie ein „Phönix aus der Asche“ wieder erheben konnte beruht natürlich in erster Linie darauf, dass der vielgeschmähte Ex-Präsident Friedhelm Runge doch wieder finanziell massiv eingesprungen ist.
Dass sich gegen ihn aus den Reihen des Verwaltungsrats bereits wieder eine - wenngleich noch zaghafte - Opposition regt, kann wohl nur mit „Lust am Untergang“ erklärt werden.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)
OFFENER BRIEF
Die Stuttgarter Kickers schicken zusammen mit 74 weiteren Sportvereinen und 34 Sportfachverbänden einen Offenen Brief an Ministerpräsident Kretschmann und Kultusministerin Eisenmann.
Auch nach fast vier Monaten im Lockdown ist für die Sportvereine und Sportverbände in Baden-Württemberg keine Perspektive in Sicht. Zusammen mit 74 weiteren Vereinen und 34 Fachverbänden haben die Stuttgarter Kickers deshalb einen Offenen Brief an Ministerpräsident Kretschmann und Sportministerin Dr. Susanne Eisenmann geschickt. Darin fordern alle gemeinsam, dass bei den nächsten Bund-Länder-Gesprächen am 3. März 2021 endlich der Sport und dessen Öffnungsperspektiven besprochen werden.
Richtig so! Heute habe ich irgendwo gelesen, dass man aufgrund dessen derzeit dabei sei "die Kranken von morgen" zu produzieren. Halte ich nicht für ganz abwegig, wenn man bedenkt, dass nach einer so langen Schließung ein Großteil der jungen Erwachsenen wahrscheinlich gar nicht wiederkommt.
Regionalliga Nordost: Saisonstart 2021/2022 bereits terminiert
Der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) hat den Rahmenterminplan für die kommende Saison 2021/2022 in der Regionalliga Nordost terminiert. Sollten künftig nur noch bis zu 18 Vereine der Liga angehören, dann geht der 1. Spieltag am Wochenende zwischen dem 30. Juli und 2. August über die Bühne. Bilden bis zu 20 oder gar bis zu 22 Vereine die vierthöchste deutsche Spielklasse im Nordosten, dann geht es bereits zwischen dem 23. und 26. Juli los. Außerdem steht dann sofort eine englische Woche auf dem Programm. Definitiv enden soll die Saison am 14./15. Mai 2022.
Der Antrag der Vereine auf eine Zulassung zum Spielbetrieb der Regionalliga Nordost 2021/2022, sowie die entsprechenden Unterlagen müssen bis Freitag, 5. März, 15 Uhr, schriftlich bei der NOFV-Geschäftsstelle in Berlin eingereicht werden. Bei der Antragsfrist handelt es sich um eine Ausschlussfrist gemäß der vom Präsidium bestätigten Auf- und Abstiegsregelung für das Spieljahr 2020/2021, die zur Folge hat, dass verspätet eingereichte Anträge als verfristet zurückgewiesen werden. Die Zulassungsunterlagen und die Durchführungsbestimmungen können auf der Homepage des NOFV eingesehen werden.
NFV-VORSTAND BEGRÜSST BESCHLÜSSE DER BUND-LÄNDER-KONFERENZ ZUM THEMA SPORT
Im Nachgang zur gestrigen Bund-Länder-Konferenz hat sich der Vorstand des Niedersächsischen Fußballverbandes am heutigen Abend mit dem weiteren Umgang der derzeit unterbrochenen Saison 20/21 auseinandergesetzt. Die auf dem Corona-Gipfel zwischen den Ministerpräsidenten der Länder und Bundeskanzlerin Angela Merkel beschlossenen Ergebnisse wurden begrüßt. „Unser Ziel war und ist, die Saison in allen Altersklassen sportlich zu beenden. Durch die gestern verfassten Beschlüsse besteht Hoffnung und Zuversicht, dieses Ziel erreichen zu können. Der NFV wird aber auch weiterhin an der Praxis festhalten, sich an der jeweiligen politischen Verfügungslage zu orientieren“, erklärte NFV-Präsident Günter Distelrath.
Besonders zu begrüßen sei, dass bei einem Inzidenzwert von unter 100 bereits ab dem 8. März Kinder und Jugendliche bis 14 Jahren in einer Gruppenstärke von maximal 20 Personen im Außenbereich wieder zusammen Sport treiben dürfen. „Der Deutsche Fußball-Bund und seine Landesverbände haben gegenüber der Politik immer wieder aufgezeigt, welche fatale Folgen Kontaktbeschränkungen und dauerhafter Bewegungsmangel gerade für Kinder und Jugendliche haben. Deshalb ist es sehr erfreulich, dass unsere Argumente gehört wurden“, sagte Distelrath.
Auch für den Erwachsenenfußball biete der Fahrplan die dringend benötige Öffnungsperspektive. Sollte der Inzidenzwert stabil zwischen 50 und 100 liegen, wäre Fußballspielen im Freien mit einem zuvor durchgeführten Schnell- oder Selbsttest ab dem 22. März und ohne diesen Test ab dem 5. April wieder möglich. „Heute Morgen lag der Inzidenzwert nur in wenigen politischen Kreisen Niedersachsens über 100. Angesichts der sich verbessernden Rahmenbedingungen wie Wetter oder verfügbarem Impfstoff bestehen gute Aussichten, dass wir schon in ein paar Wochen überall in Niedersachsen die 100er-Grenze unterschreiten könnten. Hohe Disziplin aller Beteiligten ist jetzt unerlässlich. Ich appelliere an alle, sich an die behördlichen Vorgaben zu halten und mit den neu geschaffenen Möglichkeiten verantwortungsbewusst umzugehen.“
Der Verbandsvorstand hat sich heute darauf verständigt, in den Spielklassen, in denen es notwendig ist, eine Saisonverlängerung über den 30. Juni hinaus bis maximal an den Beginn der Sommerferien (21. Juli) zuzulassen. Damit folgt er dem mit den spieltechnischen Fachausschüssen in den Kreisen erhobenen Meinungsbild. Dabei hatten sich über 80 Prozent für die optionale Verlängerung des Spieljahres ausgesprochen.
Auf einmal könnte es ganz schnell gehen. Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg haben schon vor geraumer Zeit grünes Licht gegeben, nun könnte ab nächster Woche der Berliner Senat - bleibt der Inzidenzwert in Berlin unter 100 - den ansässigen Regionalliga-Klubs ebenfalls das OK für den Spielbetrieb geben. Einer Wiederaufnahme der RL Nordost würde damit nichts mehr im Weg stehen. Schon in einer Woche sollen Nachholspiele absolviert werden, am Osterwochenende der erste gemeinsame Spieltag der Ost-Staffel der Vierten Liga seit Oktober 2020 ausgetragen werden.