Als Erstes: Die gesamte Diskussion macht mich schon etwas traurig. Ich sehe hier die Gefahr einer Spaltung der Anhänger des VfB. Ein, durchaus kontroverser, Austausch der Meinungen zwischen Vorstand und VfB für Alle muss stattfinden und zwar zwischen diesen Partnern (Kontrahenten?) in persönlichen Gesprächen. Trotz Alledem und Alledem sind wohl alle Parteien am Wohlergehen des VfB interessiert.
Als Zweites: Die Fussballlandschaft ist und war nie unpolitisch. Es gab und gibt mehr oder minder linke und rechte Anhängerschaften (links z.B. St. Pauli, rechts z.B. Dresden). Gut oder schlecht, ich positioniere mich auf der linken Seite. Ich lehne vehement Diskrimierungen aufgrund Rasse, Herkunft, Geschlecht oder sexueller Präferenzen ab. Beschimpfungen ob meiner Meinung kann ich hinnehmen (oder kann auch austeilen

), nur KZ-, Gewalt- oder Todesdrohungen finde ich nicht lustig sondern abscheulich. Den Diebstahl der Regenbogenfahne, die Äußerung antiziganischer Parolen, die „Regulierung“ der Banner finde ich beschämend und leider auch die nicht erfolgte Zurückweisung solcher Aktionen durch den Vorstand.
Als Drittes: Wenn z.B. ermordeten jüdischen Gründungsmitgliedern von Seiten derFans gedacht wird, wäre es schön, wenn das auch von Seiten des Vereins (und wenn auch nur aufgrund der öffentlichen positiven Publicity) unterstützt wird.
Als Viertes: Wenn die Wohnung einer VfB-Anhängerin verwüstet wird und diese Person eindeutig nicht rechts positioniert ist und dann noch dort Hakenkreuzschmiereien gefunden werden, kann und muss man in meinen Augen von einem rechtsradikalen Hintergrund ausgehen. Von daher wäre eine Unterstützungserklärung des Vorstands und damit des Vereins wünschenswert und notwendig gewesen.
Als Fünftes: Die Verleihung des Hubert-Hirsch Preises aufgrund der (sozial)politischen und eindeutig gegen rechte / faschistische gerichtete Aktionen ist ein überregionales positives Element, das leider vom Verein (auch vorherige Vorstände) m. M. nach nicht konsequent genug ausgenutzt wurde / wird.
In diesem Zusammenhang: „Man muss doch wohl noch sagen dürfen“ Was rechts, menschen/rassenverachtend, faschistisch ist, muss man benennen, ablehnen und politisch (ohne Gewalt) bekämpfen dürfen.