Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Andere Vereine, andere Ligen, andere Fans

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Ggaribaldi
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Ggaribaldi »

Oha, ich Depp :mrgreen: . Danke, Socci
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Ggaribaldi
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Ggaribaldi »

Horstcauso hat geschrieben:
Soccer_Scientist hat geschrieben:
Ggaribaldi hat geschrieben:"HKN KRZ"
Ws bdtt ds?
Sowas wie
SWSTK
War das nicht auch mal beim Glücksrad ??
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Malle
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Malle »

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Dino
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Dino »

Wann, wo, was?
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)

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Malle
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Malle »

Oh ich vergas:
Ultrapeinlich hat geschrieben:Der Schwimm- und Sportverein Ulm gilt für viele Fußballfans als "Traditionsverein". Doch in unseren Augen kann dieser Verein in der Oberliga Baden-Württemberg oder noch tiefer versauern, wenn zu dieser Tradition auch rassistisches Gedankengut zu zählen ist. Ebendies wurde vergangenen Donnerstag im Derby gegen Reutlingen auf Spruchbändern geäußert. Bezeichnenderweise behandelte weder die Lokalpresse diese menschenfeindlichen Äußerungen, noch distanzierte sich der SSV Ulm 1846 Fußball e.V..
https://www.facebook.com/ultrapeinlich/ ... 7468783391" onclick="window.open(this.href);return false;

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Marcel
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Marcel »

Gibt es irgendwo ein Thread "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Alltag"? Ist im Moment ja wieder aktueller denn je...
Sektion Hessen 8)

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Ggaribaldi
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Ggaribaldi »

Ja, in Hamburg bekomme ich grad viel Feindlichkeit gegenüber Polizisten mit.
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Johann Ohneland
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Johann Ohneland »

Das gehört aber bei den HSV-Ultras zur Folklore :wink:
"And then we entered the Age of Enlightenment, where reason finally ruled over superstition."
"Then what happened?"
"Genocide, mostly." ---> http://existentialcomics.com/" onclick="window.open(this.href);return false;

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Ggaribaldi
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Ggaribaldi »

Ist das der neue Ausdruck für linksradikales Krawalltouristenpack :mrgreen: ?
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Ggaribaldi
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Ggaribaldi »

http://www.kicker.de/news/fussball/3lig ... erfer.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Vier Jahre und fünf Monate Haft für Hansa-Steinwerfer

Das Landgericht Rostock hat einen Anhänger des Drittligisten Hansa Rostock wegen schwerer Körperverletzung zu vier Jahren und fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Die Richter sahen es am Montag als erwiesen an, dass der 33-Jährige während Ausschreitungen am Rande des Heimspiels gegen Dynamo Dresden im November 2014 Steine auf Polizisten geworfen hat. Dabei verletzte er einen Beamten.
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Senf
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Senf »

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit

Die Sozialwissenschaften bieten zahlreiche theoretische Erklärungsansätze, um das Phänomen rechtsextremistischer Einstellungen zu erklären. Ein Ansatz ist zum Beispiel das Konzept der "Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit". Dieses Konzept basiert auf einer Langzeitstudie, bei denen ein repräsentativer Bevölkerungsausschnitt zu Themen befragt wurde, die in Zusammenhang mit dem Phänomen des Rechtsextremismus stehen. Anhand folgender zwölf Elemente zeigt sich eine "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit":

Rassismus (Vorurteil, das Menschen aufgrund von äußeren Merkmalen in Rassen aufteilt und diese unterschiedlich bewertet),
Fremdenfeindlichkeit (feindselige Einstellung gegenüber Personen oder Gruppen, die als fremd angesehen werden),
Antisemitismus (rassistisch begründete Einstellung gegenüber Juden als Person oder Gruppe),
Abwertung homosexueller Menschen,
Abwertung wohnungsloser Menschen,
Abwertung behinderter Menschen,
Abwertung langzeitarbeitsloser Menschen,
Abwertung asylsuchender Menschen,
Abwertung von Sinti und Roma,
Islamfeindlichkeit (generell ablehnende Einstellung gegenüber muslimischen Personen und allen Glaubensrichtungen, Symbolen und religiösen Praktiken des Islam),
Etabliertenvorrechte (Leugnung der Gleichwertigkeit aller Menschen und Behauptung, es gebe Rangfolgen, die beispielsweise
Alteingesessene über die neu Hinzugekommenen stellt),
klassischer Sexismus (geschlechtsdiskriminierende Vorstellungen in der Bevölkerung).

Ein Hauptproblem des Zusammenwirkens der verschiedenen Elemente besteht in der schleichenden "Vergiftung" eines liberalen Klimas. Dies äußert sich in abwertenden Meinungen, die von wachsenden Teilen der Bevölkerung geteilt werden. Oftmals versuchen rechtsextremistisch motivierte Straftäter ihr Handeln mit dem Argument zu rechtfertigen, man setze doch nur um, "was alle anderen denken". Manifest wird die damit einhergehende Gefahr immer dann, wenn größere Teile der Bevölkerung einzelnen der genannten Aspekte zustimmen (was in den bisherigen Befragungen festgestellt werden musste).
http://www.polizei-beratung.de/themen-u ... hkeit.html" onclick="window.open(this.href);return false;
>>unsere Existenzen sind reine Unterhaltungsmechanismen...<<

Johann Ohneland
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Johann Ohneland »

Ggaribaldi hat geschrieben:Ist das der neue Ausdruck für linksradikales Krawalltouristenpack :mrgreen: ?
Von dem es ja tatsächlich eigentlich immer weniger gibt. Ich glaub die Szene war selten so friedlich, wie heutzutage.
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Senf
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Senf »

"Lauf, Schwarzer!" Wenn Deutschland-Fans auf Schwarze schießen

Beide Männer trugen Deutschlandtrikots und hatten kurze, blonde Haare—mehr konnte das 21-jährige Opfer nicht erkennen, bevor einer der Männer aus dem Auto eine Pistole auf ihn richtete, "Lauf, Schwarzer!" rief und abdrückte. Der junge Mann rannte davon, bis zum Hauptbahnhof, und brach später zu Hause heulend im Bad zusammen.

Passiert ist das ganze kurz nach Ende des Deutschlandspiels am Sonntagabend in Stuttgart, und das einzige erkennbare Motive ist bis jetzt, dass der Mann schwarz ist. Die Polizei fand am Tatort Hülsen mit Schreckschuss-Munition—offenbar wollten sich die Männer mit ihrem Opfer einen Spaß erlauben. "Dass so etwas hier passieren kann, erschüttert uns", zitieren die die Stuttgarter Nachrichten die Mutter des Opfers. "Mein Sohn ist so ein selbstbewusster, bestens integrierter junger Mann. Er arbeitet im Freiwilligen Sozialen Jahr mit Behinderten und will etwas Soziales studieren. Wer kann ihm so etwas antun?"
http://www.vice.com/de/read/wenn-deutsc ... -schiessen" onclick="window.open(this.href);return false;
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Soccer_Scientist
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Soccer_Scientist »

Wird der Fußball immer antisemitischer?

https://sports.vice.com/de_de/article/w ... emitischer" onclick="window.open(this.href);return false;
Männer, die gern tanzen, seh'n beim Tanzen super aus (Detlef)

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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von der neue cody »

Soccer_Scientist hat geschrieben:Wird der Fußball immer antisemitischer?

https://sports.vice.com/de_de/article/w ... emitischer" onclick="window.open(this.href);return false;
Gibt es positive Beispiele dafür, wie sich eine Fanszene selber reinigen kann, wenn es darum geht, sich gegenüber Antisemiten im Block zu wehren?
Bei Borussia Dortmund gab es früher ein großes Problem mit rechtsradikalen Fans. Auch dank jahrelanger intensiver Fanarbeit hat man es geschafft, dass heute im BVB-Fanblock eine wesentliche offenere und toleranter Kultur herrscht. Viele deutsche Vereinsmuseen beschäftigen sich seit Jahren mit der Aufarbeitung der eigenen antisemitischen Vergangenheit, ich habe das selbst beim HSV und Eintracht Frankfurt beobachten dürfen. Das ist ein wichtiger Part in der Erziehung der eigenen Fans. Was für positive Ergebnisse das haben kann, zeigt sich am Beispiel der Bayern-Anhänger, die vor zwei Jahren an den von Nazis verjagten ehemaligen Vereinspräsidenten Kurt Landauer erinnerten.
ui da steckt aber viel an unvollendetem wissen drin.
- die aktuellen entwicklungen, wo die medien sagen 0231riot hätte jetzt das zepter übernommen, mal eben komplett ignoriert
- die kurt landauer-sachen und das ganze antirassistische und -semitische engagement hat wohl eher gar nichts mit dem fc bayern als verein zu tun, auch nicht mit bayern-fans im allgemeinen, sondern mit der schickeria.

und überhaupt, fans sollen "erzogen" werden? naja...

edit: grad ma bißchen nachgelesen, es war wohl auch der club nr. 12, nicht nur schickeria
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Johann Ohneland
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Johann Ohneland »

Ich find das Interview auch eher schwach. Jetzt gar nicht aufgrund der Erkenntnis, dass es viel Antisemitismus im Fußball gibt. Da würde ich ohne Frage mitgehen, allerdings sind die Beispiele irgendwie nicht geeignet, einen Anstieg aufzuzeigen. Viel mehr verweist das einfach darauf, dass er einfach nie weg war. Macht das natürlich nicht besser, aber das Interview ist in der Hinsicht schon nicht ganz genau. Es stellt und da stimme ich Cody zu auch die Fankultur falsch da. Der Weg war ja nicht "Hier gute und aufgeklärte Vereinsführungen, die ihre dummen Unterschichtfans erziehen mussten", sondern "Hier aktive Fans, die sich für Geschichte des Vereins interessieren und Vereinsführungen gezwungen haben sich mit eigener Vergangenheit auseinanderzusetzen".
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Bloomigan
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Bloomigan »

Soccer_Scientist hat geschrieben:Wird der Fußball immer antisemitischer?

https://sports.vice.com/de_de/article/w ... emitischer" onclick="window.open(this.href);return false;
"Lässt sich durch das Erstarken der AfD eine Zunahme der antisemitischen Auswüchse im Fußball beobachten?"

Es gibt vieles, was man an der AfD scheiße finden kann / sollte. Aber als antisemitisch empfinde ich diese Partei bisher nicht. Wenn man alles, was rechts von Merkel rumirrt, von EU-Gegnern bis Holocaust-Leugnern in einen Topf wirft und umrührt, tut man der Sache keinen Gefallen. Da kommt Alex Raack leider häufig etwas undifferenziert rüber.

Johann Ohneland
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Johann Ohneland »

Naja. Da die Partei scheinbar keine größeren Probleme hat, Antisemiten als Parlamentsvertreter zu haben, ist der Vorwurf nicht so ganz aus der Luft gegriffen. Das christlich-jüdische Abendland wird da zwar gerne als Monstranz vor sich hergetragen, weil man das so schön gegen die Muslime einsetzen kann, aber das ist letztendlich auch nicht viel mehr als Taktik. Dafür kann man sich auch anschauen, mit wem die AfD so kooperiert und in welchen Zeitschriften ihre Funktionäre so publizieren. Im Kern richtet sich die Politik gegen alles "Andersartige" und dazu gehören dementsprechend auch Juden.

Faktisch ist das eh kaum zu trennen. Völkische, rechtsnationale Kampagnen führen zumeist auch zu antisemitischen Stimmungen. Kann man zum Beispiel in Großbritannien sehen, wo durch die UKIP-Politik auch wieder vermehrt antisemtische Stimmen hoffähig werden. Gleiches gilt für die USA im derzeitigen Wahlkampf. Da ist die AfD keine Ausnahme, von daher ist die These Raaks gar nicht so verkehrt.
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Bloomigan
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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Bloomigan »

@Johann: Hab gerade überhaupt keine Lust, die AfD zu verteidigen :D aber sehe das trotzdem anders als Du.

Das Problem ist, dass man so nach und nach ein sehr enges Koordinatensystem aufbaut, von dem was politisch richtig und falsch ist. Jeder, der davon auch nur in einem Punkt abweicht, wird dann zum Gegner erklärt. Ich persönlich stehe zum Beispiel der EU und der NATO eher kritisch bis ablehnend gegenüber. Wenn ich wegen dieser einen Abweichung vom Programm Merkel/Gabriel/Grüne/Clinton in den Topf mit Putin/Petry/Le Pen/Trump komme, wie das leider in Diskussionen häufig vorkommt, ist das zwar bitter, ich lasse mich dadurch aber nicht erpressen, meine Meinung zu ändern. Eher im Gegenteil.

Ich finde z.B. den Brexit klasse :lol:

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Re: Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball

Beitrag von Johann Ohneland »

Wie würdest du den Fall Gedeon in Baden-Württemberg denn anders definieren, als dass die Partei keine großen Probleme damit hat, Antisemiten in ihren Reihen zu dulden?

Ich zitiere den Herrn mal:
„Wie der Islam der äußere Feind, so waren die talmudischen Ghetto-Juden der innere Feind des christlichen Abendlandes […]. Als sich im 20. Jahrhundert das politische Machtzentrum von Europa in die USA verlagerte, wurde der Judaismus in seiner säkular-zionistischen Form sogar zu einem entscheidenden Wirk- und Machtfaktor westlicher Politik. […] Der vormals innere geistige Feind des Abendlandes stellt jetzt im Westen einen dominierenden Machtfaktor dar, und der vormals äußere Feind des Abendlandes, der Islam, hat via Massenzuwanderung die trennenden Grenzen überrannt, ist weit in die westlichen Gesellschaften eingedrungen und gestaltet diese in vielfacher Weise um.“
Die TAZ hat dabei noch so ein paar andere flotte Sprüche von AfD-Vertretern gesammelt:
Bereits 2015 hatte der AfD-Lokalpolitiker Gunnar Baumgart aus Bad Münder die nazistischen Geschichtsrevisionisten und Holocaust-Leugner Ernst Zündel, Germar Rudolf und Fred Leuchter verteidigt und auf Facebook einen Artikel verlinkt, der behauptete, dass „kein einziger Jude“ durch „Zyklon B oder die Gaskammern umgekommen“ sei. Baumgart, der betonte, dass, hätte er Kinder, diese „den Geschichtsunterricht in Deutschland nicht besuchen“ dürften
Auch andere Funktionseliten der AfD haben sich antisemitisch geäußert, wie etwa deren hessischer Schatzmeister Peter Ziemann, der 2013 über „satanische Elemente der Finanz-Oligopole“ und „freimaurerisch organisierte Tarnorganisationen“ fantasiert hatte. Oder ihr brandenburgischer Kreistagsabgeordnete Jan-Ulrich Weiß, der den Investmentbanker Jacob Rothschild antisemitisch karikiert hatte. Oder der nordhessische AfD-Kreistagsabgeordnete Gottfried Klasen, der dem Zentralrat der Juden die „politische Meinungsbildungshoheit sowie die politische Kontrolle über Deutschland“ unterstellte. Und zuletzt hatte sich im Berliner Wahlkampf der stellvertretende AfD-Landesvorsitzende Hugh Bronson mit einem die Schoah relativierenden Vergleich exponiert, als er twitterte: „Extreme sind urdeutsch, wie Menschen in Zügen: Entweder Auschwitz oder Refugees Welcome. Beides falsch!“.
Entsprechendes Gedankengut findet man auch relativ leicht, wenn man die Facebook-Seiten der AfD durchgeht. Das sind nicht unbedingt Einzelmeinungen. Meist dauert es nur ein paar Klicks und man landet recht fix bei den "Protokollen der Weisen von Zion".

Das hat dann auch nichts mit einem verengten Koordinatensystem zu tun, wenn man Dinge beim Namen nennt. Ich finde, da sollte es keine falsche Political Correctness geben. Über alles andere kann man streiten. Es gibt sicherlich nachvollziehbare Gründe für den Brexit zu sein, dass ändert nichts daran, dass dies mit einer rassistischen Kampagne erreicht wurde, die in der Folge zu einem massiven Anstieg fremdenfeindlicher Übergriffe geführt hat, die eben auch antisemitische Stimmungen hat ansteigen lassen.
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