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und was genau? kannst du das mal für einen unwissenden wie mich näher beschreiben...Senf hat geschrieben:Cottbus in Potsdam:
Das Banner auf dem die Vokale ausgelassen wurden.Frank aus Oldb hat geschrieben:und was genau? kannst du das mal für einen unwissenden wie mich näher beschreiben...Senf hat geschrieben:Cottbus in Potsdam:
http://www.sport1.de/fussball/2-bundesl ... ion-berlin" onclick="window.open(this.href);return false;Eklat um Israel-Fahne
Ingolstadts Fans müssen vor dem Spiel bei Union auf Bitte der Polizei eine Flagge Israels abnehmen. Almog Cohen fragt bei einem Ordner nach, dessen Antwort schockiert ihn.
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Ingolstadts israelischer Spieler Almog Cohen, der das Geschehen von der Bank aus bemerkte, berichtete bei Bild: "Ich sehe, wie unsere Fans die israelische Fahne herunternehmen. Sie sagen mir, dass sie das auf Anweisung eines Ordners getan haben. Mir hat der Order dann gesagt, dass keine politischen Symbole erlaubt sind. Da habe ich ihn gefragt, ob auch Fahnen anderer Länder verboten sind. Da sagte er mir: 'No, only Jewish flag.' Das hat mich schockiert."
Hintergrund der Bitte der Polizei war offenbar, dass wegen der großen palästinensischen Gemeinde in Berlin keine politischen Aussagen im Stadion erwünscht seien.
Angela Merkel, 18.03.2008Jede Bundesregierung und jeder Bundeskanzler vor mir war der besonderen historischen Verantwortung für die Sicherheit Israels verpflichtet. Diese historische Verantwortung Deutschlands ist Teil der Staatsräson meines Landes.
Dass nun ausgerechnet eine israelische Fahne offensichtlich anders behandelt wurde als irgendeine andere Landesfahne ist in meinen Augen ein Skandal. Man fragt sich da schon, ob ein "Polizeiführer", der solche Entscheidungen trifft, überhaupt über das minimale politische und geschichtliche Grundwissen verfügt, das man etwa bei der Einbürgerung von Einwanderern verlangt und prüft. Dass diesem Herrn dazu noch jede Sensibilität für den Umgang mit dem nun einmal heiklen Thema abgeht, macht ihn als Vorgesetzten schlichtweg ungeeignet.Berlins stellvertretender Polizeichef Thomas Neuendorf erklärte, dass der Polizeiführer ein Gespräch mit dem Fan-Beauftragten von Ingolstadt geführt habe. "Danach wurde die Flagge dann vom Zaun abgehängt", berichtete Neuendorf und fügte an: "Das Einsammeln der Israel-Flagge war eine Entscheidung des Polizeiführers."
Dieses Vorgehen könnte nun noch eine Untersuchung nach sich ziehen, wie Berlins Innensenator Frank Henkel erklärte. "Ich unterstelle keine böse Absicht", sagte er, bezeichnete das Vorgehen dennoch als "falsche Entscheidung".
Henkel kündigte eine zügige Auswertung durch die Polizei an: "Sollte sich eine Fehlentscheidung bestätigen, wird sich die Polizei bei den Betroffenen entschuldigen."
Unions Pressesprecher räumte ein, dass der Verein die Möglichkeit gehabt hätte, sich mit dem Hausrecht als Veranstalter über die Polizei-Anordnung hinwegzusetzen. "Wir haben uns dagegen entschieden, weil die Polizei die Anweisung mit 'Gefahrenabwehr' begründete. Wenn danach irgendetwas passiert wäre, wären wir in der Verantwortung gewesen", sagte Christian Arbeit.
Ich befürchte, dass das Ergebnis für die betreffenden Fans kein positives gewesen wäre. Siehe den von Tobey angesprochenen Vorfall in Gelsenkirchen. Sowohl strafrechtlich als auch medial wäre das einfach unter Gewaltkriminalität von Fußballrowdies behandelt worden.Dino hat geschrieben: Dass nun ausgerechnet eine israelische Fahne offensichtlich anders behandelt wurde als irgendeine andere Landesfahne ist in meinen Augen ein Skandal. Man fragt sich da schon, ob ein "Polizeiführer", der solche Entscheidungen trifft, überhaupt über das minimale politische und geschichtliche Grundwissen verfügt, das man etwa bei der Einbürgerung von Einwanderern verlangt und prüft. Dass diesem Herrn dazu noch jede Sensibilität für den Umgang mit dem nun einmal heiklen Thema abgeht, macht ihn als Vorgesetzten schlichtweg ungeeignet.
Herr Innensenator Henkel disqualifiziert sich gleich auch damit, dass er glaubt, die offensichtliche "Fehlentscheidung" damit heilen zu können, dass sich "die Polizei bei den Betroffenen entschuldigen" soll.
Eigentlich kann man nur bedauern, dass die Ingolstädter Fans der Aufforderung Folge geleistet haben, die Fahne abzuhängen. Dass hätte was gegeben, wenn die Polizei diese mit Gewalt eingezogen hätte. Handyvideos wären danach ja wohl sehr schnell in Umlauf gekommen.
Dieser Abschnitt legitimiert zumindest für mich durchaus die Thematisierung unter dem Begriff Rassismus (bzw. Antisemitismus, wenn man es genau nehmen wollen würde).Da habe ich ihn gefragt, ob auch Fahnen anderer Länder verboten sind. Da sagte er mir: 'No, only Jewish flag.' Das hat mich schockiert."
Na gut.Dino hat geschrieben:Man wird mir nicht weismachen, dass ein derartiges polizeiliches Fehlverhalten so ganz losgelöst von diesem völkermörderischen Rassismus zu betrachten und zu bewerten ist.