sona.deVfB lässt den Sieg liegen
Der VfB Oldenburg bleibt im Jahr 2006 ungeschlagen. Die Aufholjagd der Elf von Joe Zinnbauer erfuhr gestern allerdings einen kleinen Dämpfer. Beim VfV Hildesheim kamen die Oldenburger nicht über ein 1:1 hinaus. Mehmet Koc sicherte dem VfB, der nahezu die ganze erste Halbzeit verschenkte, zumindest noch einen Punkt. Dabei sah es vor 280 Zuschauern, die mehrheitlich aus Oldenburg angereist waren, so aus, als würde der VfB ähnlich schwungvoll loslegen, wie in der Vorwoche. Bereits nach drei Minuten musste Golombek für seinen geschlagenen Torhüter Hake klären, als Thölking einen Freistoss aufs Tor gezirkelt hatte. Ein Schuss von Koc sollte die nächste und vorerst letzte Chance des VfB bleiben (15. Minute), der sich fortan in Selbstgefälligkeit ergab. "Einige haben wohl gedacht, das Spiel ist schon gewonnen", maulte Trainer Joe Zinnbauer auf dem Weg in die Kabine. Der VfB machte viel zu wenig, überließ den spielerisch limitierten Gastgebern kampflos das Mittelfeld und lief deshalb zumeist Ball und Gegner hinterer. Die Strafe sollte nicht lange auf sich warten lassen. Kroll hatte seinen Gegenspieler laufen lassen, der mit einem einfachen Pass die VfB-Abwehr narrte. Bajgier zog trocken ab und traf ins kurze Eck zur verdienten Führung (36.). Jetzt endlich waren die Oldenburger wach, legten deutlich an Engagement und Aggressivität zu. Den möglichen Ausgleich verhinderte Golombek, der van der Leij von den Beinen holte und als letzter Mann in dieser Szene mit der gelben Karte noch gut bedient war (41.).
Joe Zinnbauer dürfte bei seiner Pausenansage dennoch deutliche Worte gewählt haben, denn nach dem Wechsel drehten die Oldenburger auf. Gerademal eine Minute war gespielt, da durften die Fans jubeln. Grudzinski hatte abgezogen, Koc im Gewühl am schnellsten geschaltet und zum Ausgleich eingeschoben. Und der VfB blieb dran. Das Flügelspiel verlagerte sich jetzt auch mal auf die linke Seite, wenngleich der laufstarke Rizzo mit seinen Freiräumen wenig anzufangen wusste. Hildesheim igelte sich jetzt in der eigenen Hälfte ein, war offensiv nur noch mit langen Bällen aktiv. Dieses destruktive Tun verlangte eigentlich nach einer Strafe, doch die beste Möglichkeit zur Führung ließ der VfB ungenutzt. Nach feiner Vorarbeit von Plump hatte Eckel abgezogen, war mit seinem Schuss jedoch in der Abwehr hängen geblieben (62.). Oldenburg blieb in der Folge bemüht, im Abschluss aber kopflos und beim finalen Pass oft zu spät. "Wir sind schön auf dem Boden gelandet. Einige haben wohl gedacht, es geht hier von selbst. Dennoch wirft uns das Ergebnis nicht um", erklärte Zinnbauer nach dem Spiel.
Bereits am Montag kann der VfB verlorenen Boden gutmachen. Um 15 Uhr erwarten die Oldenburger den SC Spelle/Venhaus. Jenen Gegner, der am Donnerstag mit einem 3:2 über Ramlingen für einen Paukenschlag gesorgt hat. "Das wird wohl reichen, um die nicht zu unterschätzen", glaubt der VfB-Trainer.
VfV B. Hildesheim - VfB Oldenburg [Sa, 15.04.06, 16.00 h]
Moderatoren: Fanbetreuung, kalimera, James, Soccer_Scientist, Kane
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