Quelle: Lorenz Peiffer: „Juden im Sport während des Nationalsozialismus“ und eigene Recherchen.Erich de Beer (TV Jahn, VfB Oldenburg): geb. 19.07.1903 in Oldenburg, Sohn von Adolf und Mathilde de Beer, am 29.01.1937 Flucht nach Haifa/Palästina, verstorben am 08.11.1977
Hilde de Beer (VfB Oldenburg): geb. 25.07.1901, im Januar 1935 Flucht nach Palästina
Else Hahlo (VfB Oldenburg):geb. 06.04.1903 in Oldenburg, Umzug 1920 nach Hamburg, weiterer Werdegang unbekannt
Eva Hahlo (VfB Oldenburg):geb. 29.07.1893, weiterer Werdegang unbekannt
David Hirschtick(VfB Oldenburg): geb. 15.06. 1899 in Bremen, wohnhaft in Oldenburg seit 02.12.1900, Flucht Ende Novermber 1938 nach New York/USA
Isaak Hirschtick (VfB Oldenburg): geb. 16.03. 1888, weiterer Werdegang unbekannt
Isidor Hirschtick (VfB Oldenburg): geb. am 07.07.1897 in Bremen, emigriert 1927 nach New York/USA
Leonard Hirschtick (Germania Oldenburg, später: VfB): geb. 26.03.1885, Werdegang nach 1933 unbekannt
Samuel Hirschtick (VfB Oldenburg) geb. 16.11.1895 in Bremen. Wohnhaft in Oldenburg seit 02.12.1936, floh am 15.12. 1938 nach Leeuwarden/ Holland, weiterer Werdegang unbekannt
Dr. Jacobowitz (VfB Oldenburg), Werdegang unbekannt
Anni Landsberg (VfB Oldenburg), Werdegang unbekannt
Kurt Landsberg (VfB Oldenburg): geb. 05.05. 1896, deportiert, der weitere Werdegang ist unbekannt.
Walter Landsberg (VfB Oldenburg) geb. am 13.09. 1892 am 27.03. 1938 Flucht nach Nizza, am 10.02. 1944 deportiert nach Auschwitz, verschollen
S. Landsberg (VfB Oldenburg), Werdegang unbekannt
Salomon de Leuw (VfB Oldenburg) Werdegang unbekannt,
Annemarie Reyersbach (VfB Oldenburg): geb. 20.12. 1898, Werdegang unbekannt
Franz Reyersbach (VfB Oldenburg): geb. 12.07. 1880 in Oldenburg; ermordet am 14. Dezember 1936 im KZ Sachsenhausen- Oranienburg
Grete Reyersbach (VfB Oldenburg), geb. 29.12. 1900, Werdegang unbekannt
Klara Reyersbach (VfB Oldenburg), Werdegang unbekannt
Bruno Wallheimer (VfB Oldenburg und Oldenburger Tennisverein, Sportgruppe Schild): geb. 04.10.1899, im Dezember 1936 wurde er der Rassenschande angeklagt da seine langjährige Lebensgefährtin Tilly Grove Christin war. Nach seiner Freilassung aus der Untersuchungshaft im September 1937 floh er in die Niederlande. 1938 heiratete Bruno Wallheimer Tilly Grove, die ihm in die Niederlande gefolgt war. Nach der Besetzung der Niederlande durch deutsche Truppen wurde er 1942 ins KZ Mauthausen deportiert und dort am 19. März 1942 ermordet. Tilly Wallheimer wurde 1941 ins KZ Ravensbrück deportiert, überlebte und kehrte 1945 nach Oldenburg zurück.
Julius Wallheimer (VfB Oldenburg): geb. 31.12.1893, Werdegang unbekannt
Unter anderem um diese jüdischen Sportler_innen beim VfB Oldenburg wird es heute Abend beim Vortrag von Dr. Lorenz Peiffer um 19:30 Uhr im Schlauen Haus (Schloßplatz 16) gehen. Ihr seid herzlich eingeladen, vorbei zu kommen und diesem interessanten Vortrag beizuwohnen.
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Vortrag mit Dr. Lorenz Peiffer: “Bis 1933 waren sie unsere Sportkameraden.” Das Schicksal jüdischer Sportler in Oldenburg.
Am 22. Juni 1922 hatte der VfB Oldenburg seinem Gründungsmitglied Leo Hirschtick die Ehrennadel für seine Verdienste verliehen. Nach dem 30 .Januar 1933 musste er den Verein verlassen. er war Jude und damit für die neue nationalsozialistische Volksgemeinschaft nicht mehr tragbar. Im vorauseilenden Gehorsam führten auch Oldenburger Turn- und Sportvereine freiwillig den ‘Arierparagraphen ein und schlossen ihre jüdischen Mitglieder aus. Die einzige Möglichkeit für die ausgeschlossenen jüdischen Sportler, weiterhin Sport zu treiben, war die Gründung eigener jüdischer Vereine. In Oldenburg gründeten sich mit Schild Oldenburg und Makkabi Oldenburg zwei jüdische Vereine. Die Geschichte des jüdischen Sports und das Schicksal jüdischer Sportler in Oldenburg stehen im Mittelpunkt des Vortrages.
Dr. Lorenz Peiffer ist ein deutscher Sporthistoriker. Seine Forschungsschwerpunkte liegen beim Fußball und Turnen sowie dem Sport in der Zeit des Nationalsozialismus.Er verfasste unter anderem das Buch”Juden im Sport während des Nationalsozialismus”. Zusammen mit Dietrich Schulze-Marmeling brachte er den umfassenden Sammelband”Hakenkreuz und rundes Leder” heraus. 2014 erhielt er den Dr.- Bernhard-Zimmermann-Preis des Niedersächsischen Instituts für Sportgeschichte.
Diese Veranstaltung wurde ermöglicht durch den Rotary Club Westerstede.