Dann man schnell noch einen Spielbericht:
"Dank" der vorabendlichen, auschweifenden Feierlichkeiten im FanProjekt fand leider nur eine kleine fünf-köpfige Abordnung den Weg nach Harpstedt und selbst die kam zu spät

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Die sportlichen Rollen waren eigentlich (!) vor der Partie klar verteilt: Harpstedt tabellarisch in der Spitzengruppe und (bis dato) ohne Punktverlust in der heimischen Spielhalle, die Wiesel mit neuformiertem, jungem Team und einer kleinen (und zum Teil deutlichen) Niederlagenserie im Tabellenkeller. Mancherorts wurden wohl schon abwertende Umbennungen der "Wilden" getätigt. Vielleicht war sich Harpstedt deshalb zu sicher und die DSC-Damen ein Stück konzentrierter. Jedenfalls schien es, als wenn der HTB durch die Fehleinschätzung der Gegnerinnen nicht zur Sicherheit fand und ihre Tore hauptsächlich durch ihre Körpergröße und Einzelfehler der Wiesel erzielte. Trotzdem führte der DSC nahezu die kompletten 2x30 Minuten. Auch Dank Torhüterin Tina Julius, die in brenzligen Situationen oder bei vielen Siebenmetern eine bessere Torausbeute der Harpstedterinnen verhinderte. An eine Führung des HTB kann ich mich eigentlich auch nicht erinnern. Mit einem Tor Vorsprung ging es in die Halbzeitpause und, wenn ich mich richtig erinnere, ein ebensolcher Vorsprung 20 Sekunden vor Ende. Allerdings spielte Harpstedt auch in dieser Situation die Größenvorteile aus und traf zum fast schmeichelhaften Ausgleich.
An der Freude u.a. von Andreas Kluge sowie Trainer Martin Kusch nach dem Abpfiff war aber klar abzulesen, daß auch dieses Unentschieden ein großer Erfolg war. Gewiss wäre sogar ein Sieg drin gewesen, aber wichtig ist, daß die Wiesel in der vermeintlichen Underdog-Rolle sich, den Fans und vielleicht den Gegnern gezeigt haben, daß sie es können. Mit der Konzentration und dem Engagement wird der Klassenerhalt klar zu schaffen sein.
Zum Thema 'Fans': Die lautstarke Unterstützung gebührte ehrlicherweise wohl zum Großteil eher euren 'Herren'. Wir mußten uns erstmal in "Atmosphäre" sowie den Handballsport integrieren. So manche Regelwerks-Feinheiten lösten bei mir noch Nachgrübeln statt Verbal-Support aus. Und bei der Hallen-Akustik muß sich der singende Fußballfan erst seine/ihre Nische suchen, denn mit Trommeln wird schnell alles übertönt. Ich hoffe, wir sind bei den nächsten passenden Gelegenheiten auch erheblich mehr und auch der Rest gewöhnt sich schnell ein. Mit Andreas haben wir auch bereits über weitere, zusammenführende Aktionen sinniert.
Ein wenig enttäuscht war ich dagegen vom Harpstedter Publikum. Nach Erkundungen in Wort und Schrift hatte ich die Erwartung, es würde dort richtig brummen, aber die Lautstärke-Marke haben eindeutig die DSC-Trommler gesetzt.
Jedenfalls war es angenehm spannend und am Ende nicht erfloglos. Weiter so.
Achja, für alle, die noch eine kleine Motivation benötigen, sei gesagt, daß extra eine Melange aus den Grünen und TvdH auf Harpstedter Seite erschienen war. Konnten sich allerdings nicht bemerkbar machen. (<- Blödsinn. Siehe folgenden Eintrag)
Nachtrag: Das Spiel endete übrigens bei Stande von 30:30.