Aus einem Bericht der Emder Zeitung über das Spiel Pewsum-Schüttorf:
Auch wenn der Erfolg vom Traumsturm Eeten/Gerdes getragen wird, an diesem Sonntag Nachmittag wurden auch diese beiden Ausnahmespieler in ihre Schranken verwiesen. "Solche Manndecker wie beim VfL Oldenburg wird es nicht immer geben. Da werden noch andere Kaliber auf die beiden zukommen," so Trainer Ewald Heikes.
ich habe einen teil dieses historischen spiels genießen dürfen. wahnsinn!! deutlicher kann man leistungsverweigerung kaum demonstrieren. bei der pk tat mir gerold steindor richtig leid. zu so einem spiel kann man als trainer wohl nichts mehr sagen.
Ich hoffe, dass ihr erst zur 2. Halbzeit da ward und diesen Menschen nicht auch noch unnötig Kohle in den Rachen geworfen habt. Trotzdem verstehe ich nicht, warum man sich 2. Halbzeiten auf Plastik antut, wo doch in Spelle großer Fussball geboten wird.
Männer, die gern tanzen, seh'n beim Tanzen super aus (Detlef)
Das Ganze erinnert mich an was von der letzten Saison. Mag sein das es zum Teil die gleichen Hauptdarsteller sind, jedenfalls mag ich keine Wiederholungen
Was sich da in jetzt Bürgerfelde abspielt, ist ein altbekanntes Phänomen. Schon der alte
Hegel hat mal festgestellt, „dass alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen und Personen sich sozusagen zweimal ereignen.“ Und der alte Karl Marx wusste zu ergänzen: „... das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce.“
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)
Oldenburg. Gerold Steindor ist nicht länger Trainer des VfL Oldenburg. "Die Mannschaft ist mausetot, wir müssen etwas tun und sind der Meinung, dass ein neues Gesicht her muss", erklärte Bernd Reinke, Sprecher der VfL-Fußball-GbR gestern Mittag. Trotz des 1:5-Debakels gegen Lingen kam die Entscheidung überraschend. Noch wenige Stunden zuvor hatte es so ausgesehen, als werde der VfL mit Steindor weitermachen und personelle Konsequenzen nur in der Mannschaft ziehen.
Der Schritt, sich vom Trainer zu trennen, sei ihm sehr schwer gefallen, so Reinke. "Der VfL hat Gerold Steindor viel zu verdanken. Wir erleben mit ihm die erfolgreichste Zeit seit über 20 Jahren, auch und gerade im Jugendfußball. Das ist ganz eng mit seinem Namen verknüpft, aber wir sind an einem Punkt, an dem es nicht mehr weitergeht." Reinke wollte die Entscheidung nicht allein am desaströsen Auftritt gegen Lingen festmachen. "Die Entwicklung der letzten Wochen hat deutlich gezeigt, dass reagiert werden muss. Wir haben zum Teil auch in der Vorbereitung richtige Klatschen bekommen. Dann kam das 1:4 in Pewsum und auf eine Reaktion in Wiefelstede und gegen Lingen haben wir vergeblich gewartet", so Reinke weiter.
Dennoch hatte es gestern Vormittag so ausgesehen, als werde der VfL mit Steindor weitermachen. Spielmacher Thomas Goch wurde vom Trainings- und Spielbetrieb freigestellt. Die Mannschaft habe sein Vertrauen nicht zurückgezahlt, erklärte Steindor, der Goch nicht zum alleinigen Sündenbock machen wollte. "Es hätte auch andere treffen können."
Letztlich traf es doch den Trainer und damit einmal mehr das schwächste Glied. "So sind die Mechanismen. Der Druck ist groß. Wir hatten vier Jahre Erfolg, jetzt eine schlechte Woche. Wenn die Rückendeckung fehlt, kann man nicht mehr weitermachen", sagte Gerold Steindor.
Wer seine Nachfolge antreten soll, ist offen. Hartmut Konschal (zuletzt Brinkumer SV), Bernd Heemsoth (Co-Trainer Münster, zurzeit ohne Engagement) und Frank Claaßen (Co-Trainer Meppen) werden gehandelt. Während Ex-Profi Heemsoth laut Reinke "nicht vorstellbar" ist, gilt Claaßen als ganz heißer Kandidat. "Wir würden gerne mit ihm arbeiten, wissen aber auch, dass Frank noch einen Vertrag in Meppen hat", so Reinke.
Am kommenden Sonntag, beim Spiel in Schüttorf, wird Detlef Blancke, Trainer der zweiten Mannschaft, die Mannschaft betreuen. Dann wird auch Thomas Goch zur Mannschaft zählen. Die Suspendierung wurde rückgängig gemacht. "Der neue Trainer soll entscheiden", sagt Bernd Reinke.
Der VfL hat aber nicht nur ein Trainer-, sondern auch ein Torwartproblem. Thomas Wegmann fällt mit einer Schultereckgelenk-Sprengung aus, Stefan Hilgenberg hat sich den Finger gebrochen und der reaktivierte Lutz Schwarzkopf zog sich gegen den TuS Lingen einen Nasenbeinbruch zu. Er wird aller Voraussicht nach dennoch spielen. Der VfL will aufgrund der Verletztenmisere versuchen, einen neuen Torhüter zu verpflichten."
Letztlich ist Steindor daran gescheitert, dass die Mannschaft von BFS nicht schon nach dem Aufstieg in ihrer Grundstruktur (und in allen Mannschaftsteilen) umgebaut wurde. Da war es schon „höchste Eisenbahn", aber der Aufstieg 2004 hat wohl so manches übertüncht. Die Aufstiegsmannschaft war aber auf jeden Fall schon um einiges über ihren Zenit weg. Für die höhere Klasse hat es jedenfalls ganz klar nicht mehr gereicht.
Der Umbau zu dieser Saison kam somit verspätet und war nicht ausreichend, da er Schlüsselpositionen unangetastet ließ. „Too little, too late” eben. Wie weit auch noch die falschen Typen geholt wurden, will ich erst gar nicht weiter ansprechen.
Eine Mannschaft, die sich pro Saison nur in zwei Spielen (ggf. mit Pokal in drei Spielen) gegen den VfB so richtig den Allerwertesten aufreisst, schafft nun mal jeden Trainer - eher früher als später. Dafür hat es Steini sogar noch lange ausgehalten.
Ich bezweifele entschieden, dass ein neuer Trainer mit dieser Truppe sehr viel mehr erreicht als einen kurzfristigen Effekt.
Zuletzt geändert von Dino am 30.08.2005 15:07, insgesamt 1-mal geändert.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)