Andere Supporters

Andere Vereine, andere Ligen, andere Fans

Moderatoren: kalimera, Soccer_Scientist, Kane

Antworten
das-zwölfte-bier
VfB-Megafan
Beiträge: 3686
Registriert: 12.09.2007 13:11
Wohnort: Oldenburg

Re: Andere Supporters

Beitrag von das-zwölfte-bier »

Teilweise richtig gute Fotos der Fürther
Posting © das-zwölfte-bier 2007 - 2025! Alle Rechte vorbehalten. Kein Verwenden, Zitieren und Kritisieren ohne Erlaubnis.

Benutzeravatar
BöllerB
VfB-Wahnsinniger
Beiträge: 5431
Registriert: 12.08.2006 14:24

Re: Andere Supporters

Beitrag von BöllerB »

Ein guter Artikel bzgl. der Aachen Vorfälle und über die "Politik des unpolitischen"

Das unpolitische Wir der Fanszene

Am 11. Dezember kam es während des Heimspiels von Alemannia Aachen gegen Erzgebirge Aue zu einem offenbar politisch motivierten Angriff auf die Aachen Ultras durch andere Alemannia-Fans. Die folgenden Diskussionen und verschiedenen Statements werfen viele Schlaglichter auf den Umgang von Fußballvereinen und -fans mit rechtsextremen Orientierungen in der Fanszene.

Von Nicole Selmer

Zwei Tage nach dem Spiel erschien eine Stellungnahme der Gruppe, die den Angriff als politisch motivierte Aktion schildern, Rufe wie „Verpisst euch, ihr Juden“ als Beleg dafür anführen und zudem generell ein rechtsextremes Problem in der Aachener Fanszene ausmachen, um das sich Verein, Fans, Fanbeauftragte und Fanprojekt kümmern müssten. Die Angreifer stammen nach Aussage der Aachen Ultras vor allem aus der Gruppe der Alemannia Supporters, aber auch der Ultras Karlsbande.

Dass Aachens Fußballfans und die rechtsextreme Szene der Region einander nicht gänzlich fremd gegenüberstehen, ist nichts Neues. Rechte Präsenz am Aachener Tivoli war auch einer der Beweggründe für die Einrichtung eines sozialpädagogisch arbeitenden Fanprojekts. (Zur Erläuterung: Fanprojekte werden, anders als Fanbeauftragte, nicht vom Verein, sondern zu gleichen Teilen aus Mitteln des Landes, der Kommune und des je nach Ligazugehörigkeit zuständigen Fußballverbandes, also DFL oder DFB, gefördert.)

Die Bewertung der Auseinandersetzungen beim letzten Heimspiel als politisch motiviert, ist keine exklusive Sicht der Aachen Ultras. Neben länger schwelenden Konflikten wird zudem eine Veranstaltung der Aachen Ultras gemeinsam mit dem Fanprojekt als aktueller Hintergrund ausgemacht: eine Lesung des Autors und Journalisten Ronny Blaschke aus seinem Buch „Angriff von Rechtsaußen. Wie Neonazis den Fußball missbrauchen“. Mitglieder der Ultras Karlsbande wurden dabei von der Leiterin des Fanprojekts von der Veranstaltung ausgeschlossen, da ihr Auftreten von anderen Besuchern nicht als Interesse am Thema, sondern als Provokation und Bedrohung aufgefasst wurde.

Stellung nehmen, aber wie?
Ein szeneinterner Angriff im Fanblock, bei dem es also nicht um (körperliche) Auseinandersetzungen mit gegnerischen Fans, der Polizei oder Ordnern geht, wird von vielen Fans als eine besondere Grenzüberschreitung wahrgenommen. Umso wichtiger ist in solchen Fällen, welche Position der Verein selbst bezieht. Im Fall von Alemannia Aachen berichtete bereits wenige Stunden nach dem Spiel ein Presseartikel und zitierte den Geschäftsführer Frithjof Kraemer: „Das kann und darf es nicht geben, dass wir Alemannia-Fans vor Alemannia-Fans schützen müssen.“ Der Verein veröffentlichte am selben Tag eine Stellungnahme auf seiner Website, in der die Opfer des Angriffs klar definiert wurden: „Aachen Ultras werden in ihrem Fanblock Opfer einer feigen Attacke“ Der Fokus der Stellungnahme liegt jedoch auf der Sicherheit der Zuschauer („unser höchstes Gut“); eine politische Motivation, wie im Artikel der Aachener Nachrichten geschildert, wird nicht erwähnt. An die Fanszene wird appelliert, sich auf das eigene höchste Gut zu konzentrieren, nämlich die Unterstützung der Mannschaft. Identifizierten Tätern drohe ein Stadionverbot, eine Konfliktlösung sei jedoch nur gemeinsam mit allen Beteiligten möglich.

Nach der Verurteilung des Geschehens und seiner gleichzeitigen Entpolitisierung veröffentlichte der Verein am folgenden Tag eine Stellungnahme der Alemannia Supporters auf seiner Website, „um dem Fanclub die Möglichkeit einer Erklärung einzuräumen und um andere Fanclubs, deren Namen fälschlicherweise mit dem Angriff in Verbindung gebracht wurden, zu entlasten“. Die Alemannia Supporters entschuldigen sich für „die unentschuldbare Reaktion“ einiger Mitglieder, wünschen einem verletzten Ordner gute Besserung, betonen, dass es keinen politischen Hintergrund des Vorfalls gebe, und distanzieren sich von Gewalt, „Rechtsextremismus und Rechtsradikalismus“. Es folgten die bereits erwähnte Stellungnahme der Aachen Ultras (auf die auf der Vereinswebsite nicht verwiesen wird) sowie ein weiteres Statement des Vereins, in dem die Erklärung der Alemannia Supporters als „nicht ausreichend” gewertet wird (allerdings ohne dies genauer zu erklären) und erneut Stadionverbote angekündigt werden. Das Thema Politik bleibt mit Bezug auf den Angriff weiter ausgespart. Allerdings heißt es: „Mit ihrer Stellungnahme sind die Alemannia Supporters eine Verpflichtung eingegangen, sich gegen Rechtsextremismus und Rechtsradikalismus zu positionieren. An dieser Verpflichtung wird der Fanclub ab dem heutigen Tage gemessen.“

Dass auch der Verein von einer politischen Motivation ausgeht, wird in einem weiteren Artikel der Aachener Nachrichten deutlich, in dem Fritjof Kraemer von einem „Gesinnungshintergrund“ spricht. Zentral bleibt jedoch die Forderung nach einer gemeinsamen Lösung von Angreifern und Angegriffenen: „Alle Gruppen müssten an der Lösung ihrer Konflikte aktiv mitarbeiten und so zur Überwindung des tiefen Risses beitragen, der die Aachener Fanszene durchzieht.“ Die Moderation dieser Gespräche solle das Fanprojekt übernehmen. Es ist vor allem diese Idee eines Runden Tisches, den die Bremer Ultragruppe Racaille Verte aus ihrer eigenen Erfahrung mit Angriffen von rechts in einem offenen Brief kritisiert (Publikative berichtete): “Wenn es zu einem solchen Riss in einer Fanszene kommt, ist die Zeit gekommen, klar Stellung zu beziehen und nicht die Illusion einer Einheit zu wahren.”

Die Politik des Unpolitischen

Am Aachener Fall lässt sich illustrieren, wie die Diskussion um Politik und Fußball, um Rechtsextremismus im Stadion und den Umgang von Fans und Vereinen mit diesen Themen strukturell geführt wird: So greift auch Alemannia-Geschäftsführer Kraemer zu einem alten fußballrhetorischen Mittel, nämlich der Trennung zwischen echten und falschen Fans, wenn er mit Bezug auf die Angreifer feststellt, dass „sich das Wort Fan in diesem Fall eigentlich verbietet, denn hier wurden elementare Regeln des Fantums verletzt“. Selbstverständlich jedoch können auch Neonazis, Rechtsextreme und Gewalttäter Fußballfans sein, der springende Punkt ist ja eben genau dieser, dass nämlich in der Fanszene Menschen mit rechtsextremen Überzeugungen anzutreffen sind – genauso wie in Kegelklubs, Betriebsräten oder Gemeindeversammlungen. Die Regeln, die bei einem gewalttätigen Angriff inklusive antisemitischer Beschimpfungen verletzt werden, sind keineswegs nur solche „des Fantums“.

Rechtsextreme beim Fußball schlicht mit dem „Das sind aber keine Fans“-Stempel zu versehen, ist in mehrfacher Hinsicht gefährlich: Es verstellt den Blick auf die möglichen Andockpunkte von rechtsextremer Ideologie und Fankuktur (Ehrbegriff, Kultur der Männlichkeit, Rivalitätsfixierung usw.) und es fördert zudem die Solidarität anderer Fans mit den als Nicht-Fans Stigmatisierten, gerade wenn, wie beim Beispiel der Alemannia, ein möglicher politischer Hintergrund ignoriert wird. Die Statements der Alemannia-Geschäftsführung berufen sich auf die Idee eines verbindenden Fangedankens, die Unterstützung der Mannschaft und den Zusammenhalt der Fanszene als oberstem Leitmotiv. Auf Gewalt wird mit Ausschluss, das heißt mit Stadionverboten reagiert; die „Risse“ in der Fanszene, deren politischer Hintergrund öffentlich ausgespart bleibt, sollen jedoch in gleichberechtigten Gesprächen aller geklärt werden. Aus dieser Differenz spricht der (nicht unverständliche, aber dennoch falsche und kurzsichtige) Wunsch des Vereins, die Politik aus dem Fußball fernzuhalten und über die Berufung auf die Gemeinsamkeit „Alemannia Aachen“ eine Befriedung zu erreichen.
Und warum nicht? Schließlich funktioniert genau so auch die Politik des Unpolitischen, die viele Fangruppen pflegen. Etwa auch die Karlsbande Ultras, die ihr Selbstverständnis so erläutern:

„Wir, die Karlsbande Ultras, möchten uns hiermit deutlich von jeglichen politischen und extremistischen Strömungen distanzieren. Innerhalb der Gruppe gibt es ein breites Spektrum diverser Ansichten und Meinungen, der Gruppenkonsens lautet aber, dass jegliche Parteipolitik beim Fußball außen vor bleiben muss. Es wird bei uns nicht geduldet, dass einzelne Mitglieder ihre Weltanschauung durch politische Kleidung, Parolen, oder ähnlichem propagieren.”

Um die unpolitisch-politischen Konflikte in Fanszenen besser zu verstehen, ist es wichtig, ein solches Statement nicht einfach nur als Vorwand abzutun, unangenehmen Diskussionen aus dem Weg zu gehen. Das mag es sein, aber tatsächlich hat ein Postulat wie dieses für viele Fans auch und vor allem eine subjektive Realität. Die überwältigende Bindungskraft, die den Fußball auszeichnet und ihn so attraktiv macht, erlaubt es, auch über größte politische Differenzen für die zeitliche Dauer eines Spieltags und im örtlichen Rahmen der Kurve hinwegzusehen und sich unter dem „Wir“ einer Fanszene miteinander zu arrangieren. Das ist eine der größten Stärken der Fankultur – und zugleich eine ihrer größten Schwächen. „Ihr habt doch keine Ahnung, was bei uns wirklich passiert“, lässt sich so kritischen Stimmen schnell und mit authentisch gefühlter Überzeugung entgegnen, ebenso wie „Das sind vielleicht Rechte, aber auch Alemannen/Herthaner/Dortmunder/Dresdner usw.“

Der „unpolitische“ NPD-Funktionär

Auch wenn es dem Verein vielleicht fernliegt, aber es ist genau diese Solidarität, die die Stellungnahmen von Alemannia Aachen mit ihren Forderungen nach gemeinsamen Lösungen bedienen. Und es ist diese Solidarität, auf die auch Sascha Wagner baut, Funktionär der NPD und der Jungen Nationaldemokraten. Auf seinem Facebook-Profil und per Mail verbreitete er einen Brief an die Geschäftsführung von Alemannia Aachen. Der kurze Text enthält alle Bestandteile der Argumentation des Unpolitischen: keine Parteipolitik im Stadion; die einzige Ideologie, die zählt, ist der Verein; politisiert wird von den Linken und schließlich das Zitat „Fußball bleibt Fußball und Politik bleibt Politik!“.

Dass Fußball und Politik zwei Welten ohne Schnittmenge sein mögen, ist ein unerfüllbarer Wunsch, und zwar nicht nur in Aachen und nicht erst seit dem vergangenen Spieltag. Es ist bestenfalls naive Augenwischerei zu glauben, dass jemand sechs Tage in der Woche der bekannte NPD-Funktionär Wagner, am siebten jedoch nur Sportskamerad Sascha sein kann, dessen Anwesenheit im Stadion keinerlei politisches Signal darstellt. Genau darauf hat die Leiterin des Fanprojekts hingewiesen. Wegen ihrer klaren Aufforderung, gegen Rechtsextremismus und Rassismus Stellung zu beziehen, wird ihr nun linksextreme Agitation unterstellt.

Der Brief, den Sascha Wagner verbreitet, lässt sich durchaus ambivalent deuten: Einerseits scheint es fast ein wenig bemitleidenswert, auf diesem Weg (und mit einer seltsam matthäusartigen Art und Weise, von sich selbst in der dritten Person zu sprechen) Beachtung einzufordern. Gleichzeitig spricht es Bände, dass Wagner offenbar zu der Einschätzung kommt, mit diesem Brief das Blatt in seinem Sinne wenden zu können. Er stellt – ebenso wie die Angreifer im Fanblock – eine Machtfrage. Die Verantwortlichen der Alemannia müssen sich daher schon gut überlegen, mit wem sie ihren „Dialog“ führen wollen. Von den Opfern des Angriffs zu verlangen, sie sollten sich mit den teilweise nach wie vor gewaltbereiten Tätern an einen Tisch setzen, ist dabei der falsche Weg, genau wie ein “Dialog” mit einem ideologisch gefestigten, jahrelangen NPD-Kader. Ihnen muss der Verein viel mehr entschieden entgegen treten, um mit dem Rest der Fanszene darüber zu sprechen, dass Rassismus und Nazi-Klamotten eben nicht ins Stadion gehören – so viel Politik muss sein.
Quelle: http://www.publikative.org/2011/12/19/d ... -fanszene/

Benutzeravatar
Teebeutel
VfB-Megafan
Beiträge: 815
Registriert: 22.11.2011 10:01
Wohnort: Oldenburg
Kontaktdaten:

Re: Andere Supporters

Beitrag von Teebeutel »

Und wieder mischen sich "Experten" ein die meinen sie hätten den vollen Überblick.

Ich verstehe bis heute nicht warum sich ACU nicht gewehrt haben?!
Lebe Ultra' - Liebe Oldenburg!

Benutzeravatar
Ggaribaldi
VfB-Wahnsinniger
Beiträge: 11853
Registriert: 20.05.2006 17:30
Wohnort: Bukarest & Lemberg

Re: Andere Supporters

Beitrag von Ggaribaldi »

http://www.sueddeutsche.de/sport/union- ... -1.1242255

15000 Unioner singen Weihnachtslieder im fussballfreien Stadion?!
Mein System kennt keine Grenzen

Akki
VfB-Wahnsinniger
Beiträge: 5426
Registriert: 27.11.2007 23:41

Re: Andere Supporters

Beitrag von Akki »

Das der Publikative-Blog der rechten Szene zuzuordnen ist,habt ihr aber alle mitbekommen,oder?
Die haben nicht umsonst den NPD-Link da...

Benutzeravatar
Ggaribaldi
VfB-Wahnsinniger
Beiträge: 11853
Registriert: 20.05.2006 17:30
Wohnort: Bukarest & Lemberg

Re: Andere Supporters

Beitrag von Ggaribaldi »

Meinst du http://www.publikative.org/?

Die haben ein Video zum Anti-Nazi-Protest in Dresden auf ihrer Seite und rufen zum Protest gegen den Nazi-Aufmarsch auf
Mein System kennt keine Grenzen

Akki
VfB-Wahnsinniger
Beiträge: 5426
Registriert: 27.11.2007 23:41

Re: Andere Supporters

Beitrag von Akki »

Hatten wir doch vor ein paar Wochen schon mal...Weiß leider nicht mehr um was es da in deren Bericht ging,aber
der Kommentar eines Users,der diese Nicole vom Publikative-Blog zu kennen schien,hat davor gewarnt das der Blog lediglich einen neuen pseudokorrekten Anstrich bekommen hat aber rechten Ursprungs sein soll.


Inwieweit das zutrifft vermag ich aber nicht zu sagen.Vielleicht tat ich der Frau auch Unrecht und wenn
dem so sein sollte,dann tut es mir leid.Trotzdem rate ich da zur Vorsicht...muß ein jeder für sich beurteilen.

Benutzeravatar
Senf
VfB-Megafan
Beiträge: 4606
Registriert: 26.07.2005 14:37
Wohnort: Schratzelloch

Re: Andere Supporters

Beitrag von Senf »

Akki hat geschrieben:Hatten wir doch vor ein paar Wochen schon mal...Weiß leider nicht mehr um was es da in deren Bericht ging,aber
der Kommentar eines Users,der diese Nicole vom Publikative-Blog zu kennen schien,hat davor gewarnt das der Blog lediglich einen neuen pseudokorrekten Anstrich bekommen hat aber rechten Ursprungs sein soll.


Inwieweit das zutrifft vermag ich aber nicht zu sagen.Vielleicht tat ich der Frau auch Unrecht und wenn
dem so sein sollte,dann tut es mir leid.Trotzdem rate ich da zur Vorsicht...muß ein jeder für sich beurteilen.
Der Blog wird wohl von der Amadeu Antonio Stiftung betrieben.Welche anscheinend das Neonaziaussteiger Programm Exit, sowie mehre Demokratieprojekte für Jugendliche zu fördern scheint.
http://de.wikipedia.org/wiki/Amadeu_Antonio_Stiftung
>>unsere Existenzen sind reine Unterhaltungsmechanismen...<<

Benutzeravatar
BöllerB
VfB-Wahnsinniger
Beiträge: 5431
Registriert: 12.08.2006 14:24

Re: Andere Supporters

Beitrag von BöllerB »

Jau, das ist richtig was der Senf schreibt. Die Seite ging aus dem NPD Blog (Eine Dokumentation über die NPD und menschenfeindliche Einstellungen) hervor. Näheres hierzu auch auf Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Publikative.org

Die Autorin des Artikels ist im Bereich Fußball, Antidiskriminierung und Fanarbeit tätig und schreibt unter anderem für die KOS (Koordinationsstelle Fanprojekte) und dem Blog amballbleiben.org. Zudem hat sie im Auftrag von Camino Berlin eine Expertise zum Thema „Rechtsextremismus im Zuschauerverhalten im Sport“ veröffentlicht und war an der Vorbereitung der Ausstellung „Tatort Stadion 2.0“ beteiligt. Jonas Gabler durfte sie für ihre Arbeit auch schon interviewen. Des Weiteren hält sie regelmäßig Vorträge zu entsprechenden Themengebieten. Ihr bekanntestes Buch ist wohl „Watching the boys play. Frauen als Fußballfans“. Von daher würde ich die Autorin durchaus auch als eine Expertin bezeichnen wollen und glaube eher, dass der Userkommentar der rechten Ecke zuzuordnen ist, welche versuchten, die Frau zu diskreditieren.

Zu dem Verhalten der Aachen Ultras: ich finde die haben durchaus richtig gehandelt. Ich weiß ja nicht, was du- Teebeutel- unter "zur Wehr setzen" verstehst. Wenn die sich im Stadion körperlich zur Wehr gesetzt hätten, hätten sie wahrscheinlich mit einem Stadionverbot rechnen müssen weil sie zum einen gegen die Stadionordnung des Vereins Alemannia Aachen verstoßen hätten (siehe § 4.1 Verhalten im Stadion „Innerhalb der Stadionanlage hat sich jeder Besucher so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet, belästigt oder – mehr als nach den Umständen unvermeidbar – behindert wird.“ Siehe hier: http://www.alemannia-aachen.de/tivoli/s ... onordnung/) und zudem noch dem Präsidenten Alfred Nachtsheim in die Arme gespielt hätten, der sich gegen Rechts- als auch Linksextremismus ausspricht (http://www.aachener-nachrichten.de/an/v ... =rightboxa) und womöglich den Ultras unterstellt hätte, sie seien nicht anders als die Täter aus den Reihen der Karlsbande.

Generell bin ich jetzt mal gespannt, wie es jetzt der Sache in Aachen weitergeht und auch wie sich auch der Verein zu den beiden Gruppierungen verhalten wird. Ich befürchte leider nichts Gutes.

Benutzeravatar
BöllerB
VfB-Wahnsinniger
Beiträge: 5431
Registriert: 12.08.2006 14:24

Re: Andere Supporters

Beitrag von BöllerB »

In Osnabrück gabs es kürzlich auch einen "kleinen" Überfall durch zwei Nazis:
Violet Crew Mitglied überfallen

Die Violet Crew, Ultragruppe des VfL Osnabrück, beklagen einen Übergriff auf eines ihrer Mitglieder beim letzten Heimspiel gegen Darmstadt vergangene Woche. Die Ultras vermuten bei den Tätern einen rechten Hintergrund und positionieren sich dagegen.

Stadionwelt dokumentiert die Stellungnahme der Violet Crew:

Überfall beim Heimspiel

Beim Heimspiel am 17.12.2011 gegen den SV Darmstadt 98 wurde ein Mitglied unserer Gruppe Opfer eines feigen Überfalls von zwei Nazis im Stadion an der Bremer Brücke. Die Täter schlugen hierbei offenbar bewusst in einem Moment zu, als sich das Opfer alleine auf der Toilette hinter der Nordtribüne befand. Nach einem Schlag auf den Hinterkopf wurde auf den am Boden Liegenden mehrfach eingetreten. Aufgrund der Verletzungen musste unser Freund ambulant im Krankenhaus versorgt werden, eine Operation steht zudem noch aus.

Diese Tat stellt für uns eine neue Dimension rechter Gewalt in unserem Stadion dar, welche wir in keinster Weise hinnehmen oder tolerieren werden. Als Ultras fühlen wir uns unseren Idealen verpflichtet. Zu diesen zählen neben der Solidarität untereinander auch Freiheit, Vielfalt und ebenso Aufrichtigkeit. Somit ist es uns wichtig zu betonen, dass unsere eindeutige und unmissverständliche Antwort auf menschenverachtende Ideologien wie die der Nazis “Verpisst euch!” heißt.
Quelle: http://www.stadionwelt-fans.de/index.ph ... ws_id=4748

In Braunschweig bin ich derweil auf eine interessante Initiative gegen rechte Hoologanstrukturen aus dem UB01 Umfeld gestossen: http://nonazisbs.blogsport.de/

Ach, und aus Nürnberg gibt es noch zwei Statements zum Platzsturm zu vermelden:
Ya Basta Redaktion erklärt den Platzsturm

Die Redaktion des Nürnberger Fanmagazins Ya Basta sieht die Gründe für den Platzsturm in der sportlichen Leistung der Nürnberger in den letzten Wochen. Weiteren Einfluss auf das Geschehen hatte wohl auch eine Fahne, die von einem Ordner entfernt wurde. Abschließend wird betont, dass die Spieler stärker aneinander geraten sind, als die Fans beider Vereine.

Stadionwelt dokumentiert die Stellungnahme von Ya Basta:

Schande

In den Tagen nach dem Derby beschäftigte sich natürlich auch die Ya Basta!-Redaktion mit den Ereignissen, die aus unserer Sicht wie folgt zusammengefasst werden können:

Das Derby ist verloren. In der Öffentlichkeit kursieren Wörter wie Schande, Imageschaden oder Idioten. Doch nicht das Spiel bzw. die Spieler sind gemeint, sondern Teile der Fans. Von der Niederlage und einer desolaten Hinrunde, die zum Handeln zwingt, redet kaum einer. Der Platzsturm bestimmt die Gesprächsthemen. Man könnte fast meinen, er ist den Verantwortlichen beim FCN gerade recht gekommen, lenkt er doch von den wirklichen Problemen ab.

Nein, gewollt hat dieses Szenario keiner, gekommen ist es aber trotzdem. Und das hat seine Gründe, die nicht einfach nur in einer Niederlage oder der immer wieder zitierten „zunehmenden Gewalt“ zu finden ist. Das ist oberflächlich. Die Ursachen sind komplex. Wer macht sich da schon die Mühe genauer hinzuschauen. Schauen wir genauer hin!

Nach dem Schlusspfiff bleibt es zunächst ruhig. Leere, Fassungslosigkeit und Ungläubigkeit prägen die Szenerie. Aus den letzten 12 Spielen gab es lediglich zwei Siege. Das Pokalderby vor heimischem Publikum wurde nach einer katastrophalen ersten Halbzeit und trotz numerischer Überlegenheit in der zweiten Hälfte verloren. Obendrauf wird ein reguläres Tor kurz vor Abpfiff nicht gegeben, welches den Ausgleich bedeutet hätte.

Große Worte seitens des 1.FC Nürnbergs vor dem Spiel „Die Mannschaft wisse, um was es gehe“ oder „Wir wollen zeigen, dass wir die Nummer eins in Franken sind“ werden kurz nach Ende des Spiels endgültig zu leeren Phrasen. Sie sind geradezu ein Hohn, betrachtet man die Einstellung der Spieler, und denkt man zurück, so dürfte es keine größere Schmach in den letzten Jahren oder sogar Jahrzehnten gegeben haben. Natürlich darf man auch Derbies verlieren, was ja auch in peinlicher Regelmäßigkeit in den Spielen gegen die Bayern getan wird, aber nicht so. Diese Niederlage ist und bleibt unverzeihlich!

Die Stimmung kippt endgültig, als Teile der Mannschaft in die Kurve kommen. Man mag es ihnen auf der einen Seite vielleicht sogar hoch anrechnen, auch nach diesem Spiel ihren Mann zu stehen, doch es war in diesem Moment einfach falsch. Nun kochen die Emotionen hoch! Zeitgleich zerrt ein Ordner an einer Schwenkfahne, zieht sie von der Teleskopstange: Es folgt eine unvermeidliche Eigendynamik. Einige wollen die Fahne verständlicherweise zurückholen, es gibt ein Gerangel mit den Ordnern und immer mehr aufgebrachte Fans gelangen durch das Fluchttor in den Innenraum.

Der Tropfen, der letztendlich das Fass zum Überlaufen gebracht hat, wurde dagegen schon einige Tage vor der Partie eingeschenkt. Herr Woy (Vorstand des 1.FC Nürnberg) sprach nach dem Derby in einem Radiointerview davon, dass der Sicherheitsbeauftragte im Vorfeld mäßigend auf die Fans eingewirkt hätte. Vielleicht hätte er sich aber mal mit ihm vor diesem Interview unterhalten und nachfragen sollen, was in den Tagen vor dem Spiel wirklich vorgefallen war. Das Gegenteil war der Fall! Die Stimmung war vergiftet und es ist alleine den Fans zu verdanken, dass dieses Pulverfass nicht schon vor dem Derby explodiert ist. Man wollte das Derby nicht schon vor der ersten Minute aus der Hand geben. So musste man sich noch einmal 90 Minuten herumquälen und all das, was sich an Frust hier angestaut hatte, entlud sich aufgrund der oben genannten, vielschichtigen Faktoren nach Spielschluss. Eine spontane Reaktion, weil man diesen Verein LIEBT, LEBT und mit ihm LEIDET!

Der Verein möchte Fans, die sich mit ihrem Verein identifizieren, Stimmung machen, Choreographien basteln und die Seele des Clubs weitergeben, leidenschaftlich und hingebungsvoll sind! Dann dürfen die Verantwortlichen aber nicht erwarten, dass sich diese Fans nach der größten Schande seit vielen Jahren kühl und nüchtern aus dem Stadion schleichen! Oder welche Konsequenzen zieht der Verein aus dieser Schmach? Welche Konsequenzen werden daraus gezogen, dass wir Fans auf ewig mit dieser Niederlage konfrontiert werden? Dass sie in die Geschichtsbücher wie in Zement gemeißelt ist und uns jedes Mal das Herz zerreißt, wenn wir uns an diesen Abend zurück erinnern. Ein Abend, an dem wir alles gegeben und nichts zurück bekommen haben. Nichts. Nicht einmal Kampf und Wille. Wer ist hier eine Schande und wer sollte Konsequenzen ziehen? An diesem Abend habt ihr dem Image des 1. FC Nürnbergs geschadet! Ihr solltet euch schämen, in den nächsten Wochen durch die Straßen Nürnbergs zu laufen!

Sicherlich muss man diese Reaktion, also den Platzsturm, auch nicht gutheißen, aber man muss sie verstehen bzw. sich um ein Verstehen bemühen. Wer nur ein klein wenig die Zusammenhänge, die Personen und Gruppen kennt, der weiß genau, dass die Vorfälle nach dem Spiel nichts mit einer Lust auf Randale oder dergleichen zu tun hatten! Die Historie dieser Begegnung, die richtigerweise auch gerne vom Verein betont wird, ist geprägt durch verschiedene Vorkommnisse – u.a. der Spielabbruch 1973. In den Chroniken wird die Besonderheit dieser Rivalität in ganz Deutschland deutlich hervorgehoben. Von „kriegsähnlichen“ Zuständen (so kommentierte Herr Woy die Vorkommnisse) war das Derby allerdings zu jeder Zeit ganz weit weg – und das gilt auch voll und ganz für den 20.12.2011. Bei aller Empörung – was ist denn letztendlich passiert? Im Spielertunnel ging es nach der Partie zwischen einigen Spielern wohl mehr zur Sache, als vor den Kurven. Diesen Satz bitte nicht falsch verstehen. Es sind genau diese Spieler, die eine Identifikation mit der Mannschaft über die sportliche Qualität hinaus überhaupt noch möglich machen. Nach dem mehr als zweifelhaften Verkauf von Wolf und Mintal muss man doch schon froh sein, dass noch ein paar Männer in der aktuellen Mannschaft sind, denen das Logo des 1.FC Nürnberg mehr bedeutet als einen monatlichen Gehaltscheck.

Sicherlich mag der Platzsturm auch Folgen haben. Für den 1.FC Nürnberg, der sich vor einem „strafwütigen“ DFB rechtfertigen muss. Der Verein muss sich aber auch deshalb rechtfertigen, weil er es selbst verbockt hat! Auch für die Fans, die jetzt wieder in den Fokus irgendwelcher, aktionistischer Maßnahmen geraten, werden Konsequenzen unumgänglich sein: Zäune hoch, Materialverbote, Stadionverbote etc. – wir kennen das ja schon, weil wir seit Jahren damit leben und um jeden Millimeter Freiheit kämpfen müssen. Selbst schuld, wenn uns nun auch der Rest genommen wird? Nein, selbst schuld, wenn man sich an diese Leine legen lässt!

In den wenigen Tagen nach dem Spiel und den ersten Gesprächen verschiedener Fans ist eines schon jetzt klar geworden: Wir Fans werden ganz sicher nicht als Sündenbock für diese Vorkommnisse herhalten!

Herr Woy, Sie wollen sich nicht mehr verarschen lassen? Wir auch nicht. Wir auch nicht!

Solidarität mit allen Verfolgten, Verbannten und Unbeugsamen! Keinen Schritt zurück!
Quelle: http://www.stadionwelt-fans.de/index.ph ... ws_id=4751
Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst

"Kriegsähnliche Zustände" - mit diesen Worten kommentierte FCN-Vorstand Ralf Woy die Ereignisse unmittelbar nach Abpfiff des Pokalderbys gegen die Spielvereinigung Fürth. Ohne die Vorfälle in irgendeiner Weise gutheißen zu wollen, muss man eindeutig sagen, dass von den Platzstürmern keine körperliche Gewalt ausging, noch nicht einmal nennenswerte Sachschäden sind zu verzeichnen. Die vier in der undurchsichtigen Situation leicht verletzten Ordner sind selbstverständlich zu bedauern. Dass man versuchte, in Richtung Fürther Auswärtskurve zu gelangen, stellt zweifelsohne eine grobe Dummheit dar, die jedoch wohl auch den Emotionen des Moments und einer gewissen Gruppendynamik geschuldet sind, wie man sie häufig in emotional aufgewühlten Menschenmassen finden kann.


Was Herr Woy vor allem erreichte, war eine Ablenkung von der sportlich und historisch unverzeihlichen Vorstellung gegen den wichtigsten und ältesten Rivalen des 1. FC Nürnberg. Ja, man kann ein Derby verlieren: Vor unglücklichen Gegentreffern, Fehlentscheidungen und Zufällen ist keine Mannschaft der Welt sicher. Mit einer derart blutleeren, desinteressierten und unmotivierten Leistung wie an diesem 20.12.2011 hat die junge Mannschaft des FCN jedoch nicht nur ihre eigene Ehre verspielt, sondern auch den Fans ihre Würde geraubt. Im persönlichen Umfeld werden viele Clubanhänger über Monate hinweg mit dieser Niederlage konfrontiert werden, auch in den Medien wird der FCN in nächster Zeit als "Derbyversager" kursieren. Während die Spieler vielleicht schon im Sommer ein anderes Emblem auf dem Herzen tragen, müssen wir mit der Schmach weiterleben.


All dies muss gesagt werden, nachdem Herr Woy versuchte, die Ereignisse des gesamten Abends auf diesen einen dummen Vorfall, der keine 5 Minuten dauerte, herunterzubrechen. Sein Vergleich mit "kriegsähnlichen Zuständen" ist in vielerlei Hinsicht inakzeptabel: In vorauseilendem Gehorsam wird beim DFB, der sich in letzter Zeit sowieso schon durch unverhältnismäßige Strafen gegen Vereine wegen - mal mehr, mal weniger berechtigten - Krawallvorwürfen hervorgetan hat, geradezu um eine möglichst harte Bestrafung gebettelt. Dieses Verhalten darf eindeutig als vereinsschädigend angeprangert werden.


Darüber hinaus trifft sein Vergleich auch diejenigen hart, die jetzt oder in der Vergangenheit tatsächlich in Kriege verwickelt waren, darunter auch zahlreiche Clubfans (historisch gesehen sogar Spieler). Was muss ein aus Afghanistan zurückkehrender Soldat wohl fühlen, wenn das Betreten des Innenraums mit Krieg gleichgesetzt wird? Hier mangelt es nicht nur an Feingefühl; es liegt vielmehr eine eklatante Fehleinschätzung der Außenwirkung dieser Wortwahl vor.



Der 1. FC Nürnberg hat gestern mehr verloren als nur ein Fußballspiel. Dies muss den Verantwortlichen klar gemacht werden. Nicht die Fans, die sich wochenlang auf das Spiel gefreut haben, stundenlang für Tickets anstehen mussten (auch deshalb, weil der Club bis heute kein zeitgemäßes Ticketing auf die Beine stellen konnte), Urlaub für das Spiel nehmen mussten und - im Fall von UN - sich tagelang mit einer begeisternden Choreographie beschäftigten, tragen Schuld am gestrigen Versagen!

Stellungnahme der IG Zukunft
Quelle: http://www.faszination-nordkurve.de/

Benutzeravatar
olly
VfB-Megafan
Beiträge: 4514
Registriert: 13.02.2007 17:32
Wohnort: Kreyenbrück
Kontaktdaten:

Re: Andere Supporters

Beitrag von olly »

BöllerB hat geschrieben: In den wenigen Tagen nach dem Spiel und den ersten Gesprächen verschiedener Fans ist eines schon jetzt klar geworden: Wir Fans werden ganz sicher nicht als Sündenbock für diese Vorkommnisse herhalten!
:lol: :lol: :lol:

Weil ich auf diesem Staat und allem was dazu gehört so eine unfassbare Wut habe werde ich nachher willkürlich jemanden verprügeln.

Aber eines ist jawohl vollkommen klar: den Schuh muss ich mir dann nicht anziehen. Ich nicht!

Keinen Schritt nach vorn! Äh, zurück. Zurück, meinte ich!
Könntet ihr mit meinen Augen sehen...

Benutzeravatar
Dino
VfB-Wahnsinniger
Beiträge: 12999
Registriert: 26.07.2005 14:37
Wohnort: Elberfeld

Re: Andere Supporters

Beitrag von Dino »

Mein Gott, da werden ja ganze Kübel voller Selbstmitleid ausgegossen. Hoffentlich heult sich da keiner die Augen aus dem Kopp, von wegen der Schmach und Schande.
Ich kann gar nicht sagen, wie sehr mir die armen Kerle leid tun. Weihnachten, ja das ganze Leben, alles in Schande zugrunde gerichtet; wirklich furchtbar.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)

Benutzeravatar
Teebeutel
VfB-Megafan
Beiträge: 815
Registriert: 22.11.2011 10:01
Wohnort: Oldenburg
Kontaktdaten:

Re: Andere Supporters

Beitrag von Teebeutel »

Um mal wieder auf das Thema zurück zu kommen:

AJAX vor dem Derby
http://www.youtube.com/watch?v=EdafNuxBuFQ

andere Perspektive:
http://www.youtube.com/watch?v=v3SVbQkm ... re=related

8)
Lebe Ultra' - Liebe Oldenburg!

Benutzeravatar
Bankwärmer
Board Moderator
Beiträge: 2866
Registriert: 10.10.2006 20:54

Re: Andere Supporters

Beitrag von Bankwärmer »

Wie viele Menschen sind das wohl?

Benutzeravatar
Senf
VfB-Megafan
Beiträge: 4606
Registriert: 26.07.2005 14:37
Wohnort: Schratzelloch

Re: Andere Supporters

Beitrag von Senf »

Die Karlsbande hatte sich vor einer Woche zu diesem Thema geäußert und übt sich in der Vorwärtsverteidigung:
http://www.stadionwelt-fans.de/index.ph ... ws_id=4749
>>unsere Existenzen sind reine Unterhaltungsmechanismen...<<

Benutzeravatar
olly
VfB-Megafan
Beiträge: 4514
Registriert: 13.02.2007 17:32
Wohnort: Kreyenbrück
Kontaktdaten:

Re: Andere Supporters

Beitrag von olly »

Senf hat geschrieben:Die Karlsbande hatte sich vor einer Woche zu diesem Thema geäußert und übt sich in der Vorwärtsverteidigung:
http://www.stadionwelt-fans.de/index.ph ... ws_id=4749
Na dann ist das ja geklärt. Keiner wars. ;)
Könntet ihr mit meinen Augen sehen...

Benutzeravatar
Senf
VfB-Megafan
Beiträge: 4606
Registriert: 26.07.2005 14:37
Wohnort: Schratzelloch

Re: Andere Supporters

Beitrag von Senf »

Olli hat geschrieben:
Senf hat geschrieben:Die Karlsbande hatte sich vor einer Woche zu diesem Thema geäußert und übt sich in der Vorwärtsverteidigung:
http://www.stadionwelt-fans.de/index.ph ... ws_id=4749
Na dann ist das ja geklärt. Keiner wars. ;)
Naja, die KBU geben zu, dass sie beim Vortrag "Angriff von Rechtsaußen" mit 15 Personen aufgelaufen sind, erwähnen auch dass die Veranstaltungen im Fanprojekt entweder von ihnen oder von den ACU Leuten (und niemals zusammen) besucht werden und liefern ein szeneinternes Motiv für eine Störung, auch wenn sie zur Lesung eingeladen waren. Eine Veranstaltung mit diesem Titel und diesen Vorzeichen zu besuchen und dann auch noch diese Hintergründe in der Stellungnahme zu erwähnen, zeugt nicht davon dass sie rechts sind, sondern dass es wohl etwas zwischen den Ohren fehlt.
Wer im Stadion angegriffen hat kannst du dir eine Seite vorher anschauen. Die KBU scheint wirklich nicht direkt in die Sache im Stadion involviert worden zu sein. Den Angriff führten die Alemania Supporters.
Nach eigenem Verständnis, welches die Gruppe in der Stellungnahme darlegt hätte sie sich zumindestens neutral verhalten und den Angriff nicht mit Gesängen anfeuern sollen. Auch wenn die Gruppe wohl kein Sammelbecken für demofaule Nazis ist, ist eine Kritik an der Gruppe berechtigt, da sie mit keinem Wort den stattgefundenen Angriff im Stadion verurteilt und das Thema Rassismus hauptsächlich mit der Extremismus Keule bearbeitet (nicht jeder mensch, der sich rassistisch äußert, kokettiert mit Nationalsozialismus und nur die wenigsten Anitirassisten besitzen ein kommunistisches Weltbild). Ich denke aber auch, dass die Gleichsetzung Karlsbande = Nazis ebenso falsch ist, wenn gleich sie durch ihr Handeln für die uninformierte Öffentlichkeit diesen Vergleich vielleicht sogar nahe gelegt haben.
>>unsere Existenzen sind reine Unterhaltungsmechanismen...<<

DjMars
VfB-Megafan
Beiträge: 2153
Registriert: 10.06.2007 23:00
Wohnort: Bürgerfelde-Süd

Re: Andere Supporters

Beitrag von DjMars »

Finde es auch enorm wichtig zwischen Idioten und Nazis zu unterscheiden (nicht alle Idioten sind Nazis, aber alle Nazis sind Idioten :wink: ). Denn dafür "das etwas zwischen den Ohren fehlt" kann keiner was.
Von daher sollte man diese nicht diskriminieren, ihnen Unrecht tun und sie als Nazis, welche sehr wohl was dafür können was sie sind, bezeichnen. Vielleicht fehlt bei KBU auch ein wenig Feinfühligkeit im Thema Diskriminierung (...).
Es wäre besser an der Verhütung des Elends zu arbeiten, als die Zufluchtsorte für die Elenden zu vermehren

Denis Diderot

Benutzeravatar
ParaRoxy
VfB-Megafan
Beiträge: 1441
Registriert: 28.08.2007 23:13
Wohnort: Heidelberg
Kontaktdaten:

Re: Andere Supporters

Beitrag von ParaRoxy »

für dummheit kann keiner was, die frage ist wie man damit umgeht. "Offensiv Doof" ist halt im besten Fall anstrengend. :wink:
Frank aus Oldenburg: "also wenn morgen wider meines erwartens gespielt werden sollte, komme ich zum spiel gegen meppen als he-man" !!!

Benutzeravatar
Ggaribaldi
VfB-Wahnsinniger
Beiträge: 11853
Registriert: 20.05.2006 17:30
Wohnort: Bukarest & Lemberg

Re: Andere Supporters

Beitrag von Ggaribaldi »

Weise Worte
Mein System kennt keine Grenzen

Antworten