Marschweg-Stadion: Streit um Laufbahn nimmt an Schärfe zu
von Rainer Dehmer
Oldenburg - Der Streit um die Laufbahn-Sanierung im Marschweg-Stadion spitzt sich zu: Vertreter aller Fraktionen haben am Mittwochabend im Sportausschuss die Pläne der Verwaltung, das 920?000-Euro-Projekt auf die nächsten Jahre zu verschieben, scharf kritisiert. Um ein Zeichen zu setzen, bekräftigten die Ausschussmitglieder ihren früheren Beschluss in einer erneuten Abstimmung.
Bereits im vergangenen Jahr hatte der Rat die Sanierung der maroden Bahn beschlossen. Im August stellte die Verwaltung den Ablaufplan vor. Für das Frühjahr war der Start der Arbeiten geplant.
Sowohl der Schulsport als auch die Leichtathleten drängen auf eine zügige Umsetzung. Denn die wellige und rissige Bahn kann derzeit aus Sicherheitsgründen nur eingeschränkt genutzt werden.
Wenn es nach der Verwaltung geht, bleibt es dabei. Mit Blick auf das Haushaltskonsolidierungskonzept wurde nämlich das Geld für die Sanierung aus dem Entwurf für den Haushalt 2011 gestrichen.
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Entscheidung über Laufbahn soll fallen
„Wir haben uns auf die Aussage der Verwaltung verlassen, dass die Sanierung im nächsten Jahr beginnt. Jetzt wird das Ganze ad absurdum geführt“, kritisierte Margrit Conty (SPD) die Verwaltung in der Ausschuss-Sitzung. Klaus-Dieter Reinking (FDP) sagte: „Das ist frech. So kann man nicht mit der Politik und den Bürgern umgehen.“ Auch Hans-Georg Heß (CDU), Stephan Friebel (Grüne) und Gabriele Beckmann (CDU) forderten vehement die Umsetzung der „gemeinsam beschlossenen Sanierung“.
Sportdezernent Martin Schumacher stellte indes klar, dass die Verwaltung ihren Haushaltsentwurf nicht ändern werde. Die Politik müsse eine Entscheidung treffen und dabei Prioritäten setzen. Das heißt: Wenn die Politik die Sanierung will, muss sie auch sagen, an welchen Stellen gespart werden soll.
Derweil hat Hans-Jürgen Klarmann, Vorsitzender des VfB Oldenburg und CDU-Fraktionschef, ganz andere Pläne für das Marschweg-Stadion: Er will eine Flutlichtanlage, damit auch höherklassige Fußballspiele im Stadion ausgetragen werden können.
Und das Kasperletheater geht weiter...
