http://www.epochtimes.de/articles/2010/ ... 00251.htmlKeine Ausschreitungen im Borussia-Park oder der Import einer heißen Fußballhölle
Cehennem - "die Hölle" – nennen die Fans von Galatasaray Istanbul ihr Stadion und die "Hölle" wurde gestern nach Deutschland exportiert. Bilder, wie man sie sonst nur aus Fernsehübertragungen aus Rom oder Istanbul kennt, konnte man nun live miterleben.
Schätzungsweise 50 bis 60 bengalische Feuer wurden in den Blöcken beider Fanlager abgefackelt und teilweise aufs Spielfeld geworfen. Nebelschwaden zogen durch den Borussia-Park, sodass man phasenweise die Spieler nicht erkennen konnte. Fast das ganze Spiel über waren Ordnungskräfte damit beschäftig, Gegenstände vom Spielfeld zu holen, die die Fans von Gala und Fener geworfen hatten.
Bereits in der 3. Spielminute mussten die Spieler aufgebrachte Fans in der Galatasaray-Kurve beruhigen, weil sie Feuerzeuge, Münzen und sogar ein Handy aufs Spielfeld warfen. Kurz danach rannte ein Galatasaray-Fan aufs Spielfeld und wurde von einem Ordner abgeführt.
In der 32. Minute, kurz nach dem Tor für Fenerbahce musste Schiedsrichter Torsten Kinhöfer die Partie unterbrechen, weil einige der gezündeten Bengalos im Block der Fener-Anhänger auf das Feld geworfen wurden und er verschwand samt Ball in der Kabine. Nach 10 Minuten Unterbrechung ging es dann doch weiter, und weil die Polizei nicht genau wusste was passieren würde, wenn das Spiel abgebrochen werden müsste, marschierten mit Schutzschild und Helm gepanzerte Polizisten auf, um noch Schlimmeres zu verhindern.
Währenddessen wurden auch in der 2. Halbzeit weiter fleißig Utensilien jeglicher Art von den türkischen Fans aufs Feld geworfen. Da in der ersten Halbzeit ein Anhänger von Gala einfach aufs Spielfeld rannte, ließ in der zweiten Halbzeit auch die blau-gelbe Fraktion nicht länger auf sich warten und ein Fener-Fan musste von den Ordnungskräften auf dem Spielfeld eingefangen und abgeführt werden.
Die Show zum krönenden Abschluss fand dann wieder in der Kurve der Fans von Galatasaray statt, wo Minuten lang -zig Bengalos gezündet wurden. Dabei erlitt laut Polizeibericht eine 19-jährige Besucherin schwerste Verbrennungen dritten Grades und musste auf der Stelle in eine Spezialklinik gebracht werden. Zwei weitere Personen mussten ebenfalls mit leichten Brandverletzungen behandelt werden.
In der Pressemitteilung der Polizei Mönchengladbach heißt es dazu: “Diese Vorfälle zeigen deutlich, wie gefährlich das Abbrennen von bengalischen Feuern im engen Raum eines Stadion ist und wie berechtigt die Verbote und Ächtung von Pyrotechnik jeder Art sind." Der Pressesprecher der Polizei Mönchengladbach, Lützen, dazu: ”Wir hatten Erkenntnisse, dass die türkischen Fans gerne mit Pyrotechnik hantieren und diese Erkenntnisse haben wir dann an Borussia als Stadionbetreiber weitergeleitet. Borussia hat an den Eingängen kontrolliert und trotzdem ist Pyrotechnik reingeschmuggelt worden. Letztendlich liegt das dann an den Einlasskontrollen. Außerdem ist dieses Spiel im Vorfeld an uns als Freundschaftsspiel herangetragen worden. Es hat aber in dem Fall keine Ausschreitungen gegeben. Das Einzigste, was eben auffällig war, war die massive Verwendung von Pyrotechnik, wobei es dann leider auch einige Verletzte gegeben hat. Es konnten jedoch Verdächtige ermittelt und festgenommen werden, aber es haben viel mehr Leute Pyrotechnik abgefackelt. Leider konnte aber bis jetzt nur ein verschwindend geringer Teil ermittelt werden, zumal die anderen sich dann auch noch maskiert haben. Den Großteil wird man wohl nicht ermitteln können.”
Ein Insider meinte lapidar: ”Für türkische Verhältnisse war das doch hier alles nur pillepalle und Kindergarten.”
Ingo Rütten, Pressesprecher der Borussia, hingegen: ”Da wir um die Problematik um die türkische Herangehensweise im Umgang mit Pryrotechnik wussten, haben wir die Einlasskontrollen strenger als bei einem Bundesligaspiel gehandhabt und haben auch im Vorfeld an den Eingängen schon viele pyrotechnische Artikel sicherstellen können. Teilweise wurden die Dinger in der Unterhose der Fans versteckt, und es ist tatsächlich wenig praktikabel bei jedem ... Ich glaube auch, dass die Akzeptanz von Pyrotechnik bei den türkischen Fans eine ganz andere ist als die, die bei uns glücklicherweise vorherrscht. Dort ist das Gang und Gäbe, dass die das mit ins Stadion tragen und das Zeug abfackeln. Dort kümmert sich kein Mensch darum. Wir konnten jedoch sieben Täter idendifizieren, und dass die alle Stadionverbot bekommen werden, ist sicher. Dieses Spiel ist für uns der beste Beweis dafür, dass wir das Verbot von Pyro keines Falls lockern werden. Aber es stört mich, dass jetzt nur von diesen Ausschreitungen geredet wird, denn ansonsten war das doch ein Spiel mit einer sehr guten Atmosphäre ...”
Tatsächlich waren diese Übertretungen deutscher Gesetze von einigen türkischen Fans nur die eine Seite der Medaille. Das andere Gesicht der ”südländischen Mentalität” jedoch ist ein Erlebnis, welches sich mit Worten eigentlich gar nicht beschreiben lässt.
Jedem echten Fußballfan wird wohl beim Betreten des Borussia-Parks ein wohlig-angenehmer Schauer über den Rücken gelaufen sein, als er die Gesänge beider Fanlager hörte. Eine unglaublich schöne Atmosphäre transportierte die grenzenlose Freude der türkischen Fans, ihre Teams sehen und unterstützen zu können. Die positiven Emotionen der 34.191 Zuschauer und die freundlichen und netten Fans aus beiden Lagern verwandelten den Borussia-Park in eine riesengroße open-air-Fußball-Party.
Es war eine Stimmung, eine Atmosphäre, die jeden in ihren Bann zog und den Abend zu einem wirklichen Erlebnis machte. Es wurde auf den Rängen gesungen, getrommelt und getanzt ... ach ja, Fußball wurde auch noch gespielt und Fernerbahce schlug Galatasaray mit 1:0 durch ein Tor von Andre Dos Santos in der 30. Minute.

Man achte da drauf was der Spieler macht als der Schiri Gelb-Rot geben will

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