Laufbahn wird Millionenprojekt
MARSCHWEGSTADION Drei Varianten für Sanierung der Tartanbahn
DIE ARBEITEN SIND DRINGEND NOTWENDIG. SIE KÖNNEN BIS ZU 1,85 MILLIONEN EURO KOSTEN.
VON KLAUS FRICKE
OLDENBURG - Darüber sind sich alle einig: Die Laufbahn im Marschwegstadion muss dringend saniert werden, ihr Zustand genügt in keiner Weise mehr auch nur den geringsten Anforderungen der Leichtathletik. Nun aber ist auch allen klar: Die Sanierung der Laufbahn wird richtig teuer.
Wenn das Projekt am nächsten Mittwoch im Sportausschuss (17 Uhr, Altes Rathaus) vorgestellt wird, dann haben die Politiker die Wahl zwischen drei Alternativen: Einer ganz teuren (1,85 Millionen Euro), einer recht teuren (1,25 Millionen Euro) und einer vergleichsweise günstigen Lösung (wahrscheinlich knapp unter einer Million Euro). Diese Preise sind natürlich abhängig von der Güte der Sanierung.
Da der Boden, auf dem das Stadion erbaut worden ist, aus einer ehemaligen Hausmülldeponie besteht, sind eigentlich auch Arbeiten tief unter der Oberfläche notwendig. Die neue Tartanbahn sollte im besten (= teuersten) Fall auf Säulen, die in die Erde getrieben werden, ruhen und damit unabhängig sein vom sich ständig verändernden Mülluntergrund.
Die etwas günstigere Lösung besteht derweil darin, die obere Müllschicht abzutragen und den Boden mit Sand und Beton zu begradigen. Obendrauf kommt die neue Kunststoff-Laufbahn.
Die sparsamste (noch nicht komplett durchgerechnete) Variante sieht schließlich eine schlichte Sanierung wie vor 30 Jahren vor: Müllschicht raus, Schlacke rein, Laufbahn drauf.
Sportausschuss-Vorsitzender Rolf F. Müller (CDU) ist vor allem über die 1,85 Millionen Euro teure Variante überrascht: „Vor dieser hohen Sanierungssumme waren wir alle geschockt.“ Man müsse sehen, ob einige der Maßnahmen gestrichen werden könnten, um diesen Preis zu drücken.
Seiner Prognose zufolge könnte die Sanierung bis zum Spätherbst 2010 dauern. Die Tartanbahn könne dann erst im Frühjahr 2011 bei mindestens 10 Grad gegossen werden – „wenn sie überhaupt finanzierbar ist“, so Müller.
NWZ von heute.
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