Lasst sie pleite gehen!

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Felissilvestris
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Re: Laßt sie pleite gehen!

Beitrag von Felissilvestris »

Bekommt der BVB jetzt Subventionen aus dem Verteidgungshaushalt?

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Zachi
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Re: Laßt sie pleite gehen!

Beitrag von Zachi »

Deshalb werden doch jetzt überall Standorte geschloßen. Von nix kommt nix...

Felissilvestris
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Re: Laßt sie pleite gehen!

Beitrag von Felissilvestris »

Jetzt verstehe ich das und ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt wofür Struck aufeinmal so viel Geld braucht...

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Feuerlein
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Re: Laßt sie pleite gehen!

Beitrag von Feuerlein »

auf jeden fall spart dortmund in zukunft das geld für die ordner. die funktionen werden dann wohl demnächst von der bundeswehr übernommen.Bild
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Zachi
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Re: Laßt sie pleite gehen!

Beitrag von Zachi »

Korrekt müßte es heißen: Feldjäger (oder kommen da welche mit Panzern ins Stadion?)

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Tonyx
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Re: Laßt sie pleite gehen!

Beitrag von Tonyx »

Hulle hat recht, wir brauchen nicht auf 2. Threads BVB. <br>Also, von T-OnlineSport zum Thema:<br><br>"Großaktionär Florian Homm will helfen<br><br><br>Florian Homm (Foto: ddp)<br>Borussia Dortmunds Großaktionär Florian Homm wäre im Notfall bereit, dem börsennotierten Fußballclub auch mit Geld aus der Finanzkrise zu helfen. "Es geht ums wirtschaftliche Überleben", sagt Homm dem Wirtschaftsmagazin "Capital". "Im Falle einer möglichen Illiquidität ist Geld vorhanden - aber nur unter härtesten Bedingungen." Der Vertrag, in dem Markenrechte des Vereins an den Gerling-Konzern verpfändet wurden, stört Homm nicht. Er will den Traditionsclub im Notfall umbenennen. "Dann heißt der Verein künftig eben FC Dortmund", sagte Homm, der 26 Prozent der BVB-Aktien besitzt."<br>

Felissilvestris
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Re: Laßt sie pleite gehen!

Beitrag von Felissilvestris »

So einfach ist doch eine Umbennung gar nicht. Müsste der heutige BVB nicht auch in solch einem Fall ziehmlich weit unten (wenn nicht sogar ganz unten) wieder mit dem Fussball spielen anfangen?<br><br>Aber scheinbar sind die Herren beim BVB doch positiver gestimmt. Zumindest kommt Herr Maier so rüber... Na mal abwarten.

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Tonyx
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Re: Laßt sie pleite gehen!

Beitrag von Tonyx »

<br>
Naja, aber so eine ...<br><br><br>http://borussia-dortmund.lycos.de/image ... ><br>Schön sieht sie schon aus oder?<br>Kostet (ohne Rahmen) 2,49 € plus Bezugsspesen.
<br><br>Das mit den 2,49 € kann man HIER per F5 regelmässig überprüfen Bild

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Dino
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Re: Laßt sie pleite gehen!

Beitrag von Dino »

Verlust 2003/04: 73 Millionen €; Verlust Juli – Dezember 2004: rd. 27 Millionen €; bis Ende Juni 2005 drohen vermutlich/womöglich weitere 42 Millionen € an Miesen. Von rd. 180 Millionen € Eigenkapital damit dann nicht mal mehr 40 Millionen übrig. Schuldenstand: knapp 100 Millionen €, zugleich kommen bis Ende Juni 05 noch Verpflichtungen in Höhe von rd. 30 Millionen €, für die nach derzeitigem Stand  kein Geld da ist (alles nach eigenen Angaben des BVB). Und das nachdem über Jahre hinweg noch alles „verfrühstückt“ wurde (Stadion, Markenrechte, künftige Werbeeinnahmen ...) was sich irgendwie zu Geld machen ließ.<br>Aber lt. Herrn „Manager“ Meier alles halb so schlimm:<br>Man hat ja seit Dezember 2004 (schon!)ein Sanierungskonzept. Und: «Mit der Umsetzung des Konzepts sind wir lizenzfähig. Das erfordert aber eine disziplinierte Umsetzung des Sanierungskonzeptes bis 2006.“   <br>Lieber Herr Meier, die Lizenzierung ist in den nächsten Wochen. Bis dahin, nicht bis 2006 muß ein dicker Batzen Geld her, um erst einmal die schon bestehenden Löcher zu stopfen. Saniert wäre damit noch gar nix; allenfalls Zeit gewonnen. Und mit einer Sanierung hätte man schon vor mindestens 2 Jahren anfangen müssen, als von Meier/Nienbaum dazu noch die Parolen „alles gar nicht wahr“ oder „höchstens halb so schlimm“ kamen.<br>Und wer soll jetzt ganz schnell Geld geben? Vielleicht noch Herr Homm, der Fußballexperte, der den Verein gedanklich schon mal schnell in FC Dortmund umfirmieren will? Neues Spiel, neues Glück, sozusagen.<br>Der gute Herr Schlechter aus USA hat sich jedenfalls gerade verabschiedet. „Vertrauensbruch“, will nichts mehr mit Borussia zu tun haben. <br>Und das Land NRW über die WestLB? Wer das glaubt, wird selig. Wir haben zwar demnächst Wahlkampf in NRW, aber die Stimmen, die ein Einsatz von Steuergeldern (direkt oder indirekt) bei BVB-Fans bringen mag, die gehen doch beim Anhang von Schalke 04 wieder verloren. Nullsummenspiel. Also, das wird nichts. <br>Aber vielleicht dieser ominöse türkische Milliardär oder noch irgendein anderer Spekulatius? Vielleicht, wie hieß noch der Kerl, nein nicht der vom SVW, der von Chelski London?<br>
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)

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Feuerlein
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Re: Laßt sie pleite gehen!

Beitrag von Feuerlein »

cool, ich sitz hier gerad und schau mir die ganze zeit den kurs der aktie an. sehr interessant.<br><br>hm, ich find den domm witzig. nennen wir die gelb/schwarzen einfach mal fc dortmund. das werden die (nicht gerade wenigen) anhänger vom bvb auch einfach so hinnehmen. garantiert. fußball, welch tolles geschäft du doch nicht bist.
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Felissilvestris
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Re: Laßt sie pleite gehen!

Beitrag von Felissilvestris »

Wie ich schon sagte, der  Titel dieses Fred sagt eigentlich alles was zu sagen ist. Das einzig problematische daran ist, dass solch selbstherrliche Persönlichkeiten wie Niebaum und Maier wohl relativ ungeschoren aus der Sache herauskommen.<br>Vielleicht bekommt Herr Maier noch ein blaues Auge, aber mehr auch nicht.

PiR
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Re: Laßt sie pleite gehen!

Beitrag von PiR »

Vereine mit weit weniger Schulden (Göttingen, Leipzig) mussten den Verein auflösen. Wie kann es angehen, dass Dortmund schon so lange weitermachen darf. Die gehören genau oder mindestens wie Ulm in die Fünfte Liga zurückversetzt.<br><br>

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Hulle
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Re: Laßt sie pleite gehen!

Beitrag von Hulle »

Wie kann es angehen, dass Dortmund schon so lange weitermachen darf.
<br>Weil alles relativ ist.<br>Götting und Dortmund muss man auch an den Möglichkeiten messen.<br>Wenn Dortmund ein Konzept vorlegen kann, dass man sich in ein paar Jahren wieder sanieren kann, dann dürfen die auch weitermachen. Wenn die Geldgeber gleich den Hahn abdrehen, dann geht denen das auch ganz gut an die Substanz.<br>Dortmund hat dank seiner Fans ein riesiges Umsatzpotential. Ich weiß aber nicht, ob das ausreicht, das auszugleichen, was in den letzten Jahren mit vollen Händen zum Fenster rausgeworfen wurde.<br>Vielleicht kann Dortmund somit über einen gewissen Zeitraum eher 100 Mio. aufbringen als Göttingen 1 Mio.Bild [br](Diese Nachricht wurde am 17.02.05 um 17:16 von Hulle geändert.)
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Fussballgott
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Re: Laßt sie pleite gehen!

Beitrag von Fussballgott »

Ich würde sagen der BVB ist Momentan ganz schön angepisst!<br><br><br>Bild
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Felissilvestris
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Re: Laßt sie pleite gehen!

Beitrag von Felissilvestris »

Laut Spiegel-Online (http://www.spiegel.de/sport/fussball/0, ... 26,00.html) hat Werner Hackmann, Chef der DFL, dem BVB finanzielle Hilfe angeboten.<br><br>Ganz ehrlich: Das ist ein grösserer Skandal, als die Geschichte um diesen Hoyzer. Ich fordere dann sofort Geld für alle Vereine, die sich jemals in einem Insolvenzverfahren befunden oder die Lizenz entzogen bekommen haben von der DFL, sowie die Wiedereingliederung in die Profiligen. Egal ob der Klub SSV Reutlingen, Waldhof Mannheim, Göttingen 05 oder VfB Oldenburg heißt<br><br>.

PiR
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Re: Laßt sie pleite gehen!

Beitrag von PiR »

Wenn das stimmt dreh ich komplett am Rad. <br><br><br>@Hulle: Klar ist das Potenzial größer, aber wie du schon geschrieben hast sind Hundert Millionen Schulden auch mehr als ein paar 100.000 oder vielleicht eine Millionen (Für diese Aussage hätte ich einen Nobelpreis verdient - Egal welchen). Vor allem dauert es ja auch, bis man mal 100.000.000€ zusammengekratzt hat. Allerdings habe ich auch nicht den Einblick in die Geschäfte von BD. Letztendlich riecht es nur nach Bevorteilung einiger Vereine in D-Land. Und dazu würde passen was Felissilvestris geschrieben hat.<br><br>

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Uwe
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Re: Laßt sie pleite gehen!

Beitrag von Uwe »

Diesem miesen Unternehmen wird mit Sicherheit nicht die Lizenz entzogen. Würde mich jedenfalls sehr wundern. Die Herren der DFL werden schon Gründe die alle ganz toll glauben, finden, dieses Unternehmen in der 1. Liga zu lassen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die freiwillig 83.000 Zahlmeister "aussperren". <br><br>Man kann nur hoffen, dass die Ware BVB weiter so sehr an Ruf verliert, dass es sich selbst nicht mehr für die DFL lohnt, diesen Sauhaufen in der Liga zu lassen. Also schön weitermachen Herr Meier, sie machen das ganz klasse. Bild [br](Diese Nachricht wurde am 17.02.05 um 22:51 von Uwe geändert.)
VfB Oldenburg Sonntag, 6. Oktober 1991 15:00 Uhr VfL OS
1 : 0 Radek Drulák 19. 1 : 1 Ralf Balzis 29. 2 : 1 Jörg Wawrzyniak 33. 3 : 1 Radek Drulák 40. 4 : 1 Thomas Gerstner 74. 5 : 1 Carsten Linke 76. 6 : 1 Michail Rousajew 85.
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Soccer_Scientist
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Re: Laßt sie pleite gehen!

Beitrag von Soccer_Scientist »

Das Beste ist, dass die den Meier nicht rausschmeissen können, weil er der Einzige ist, der sich in dem Wirrwarr noch auskennt.
Männer, die gern tanzen, seh'n beim Tanzen super aus (Detlef)

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Feuerlein
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Re: Laßt sie pleite gehen!

Beitrag von Feuerlein »

au man. das echt bitter was da abgeht...<br><br><br>
<br>Dortmunds Stolz vor dem Aus<br><br>Aus Dortmund berichtet Felix Meininghaus <br><br>Fassungslos und ohnmächtig verfolgen die Dortmunder den Niedergang ihres Ballsportvereins Borussia. Die Nachricht, dass Deutschlands einziger börsennotierter Fußballclub vor dem Kollaps steht, traf die Stadt mitten ins Herz. Das Überleben des einstigen Champions-League-Gewinners hängt jetzt von den Gläubigern ab.<br><br><br> <br>DPA<br>BVB-Spieler Koller, Wörns und Berdölmo beim Training: "Junge, Junge, es sieht ganz finster aus" <br>Dortmund - Schneetreiben und ein scharfer Wind heute Mittag auf der A 1 zwischen Kamen und dem Autobahnkreuz Dortmund-Unna. Keine angenehmen Bedingungen auf dem Weg zum Westfalenstadion, wo die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA auf einer eiligst anberaumten Pressekonferenz weitere Horrorzahlen zu präsentieren hatte. Aber was ist schon schön in diesen Tagen, da der Stolz der zweitgrößten Stadt im Ruhrgebiet ums Überleben kämpft.<br><br>Immerhin passt das Wetter zu dem Bild, das BVB-Präsident Reinhard Rauball im Dezember gezeichnet hatte. Einen "eiskalten Winter" hatte der promovierte Jurist seinem Verein prophezeit, die neuesten Meldungen verrieten, dass sich die Großwetterlage beim Champions-League-Gewinner von 1997 so sehr verschlechtert hat, dass mit dem Erfrierungstod zu rechnen sei. Deutschlands einziger an der Börse notierter Fußballverein hatte in Ad hoc Mitteilung verkündet, es sei "eine Existenz bedrohende Ertrags- und Finanzsituation eingetreten".<br><br><br> <br>DDP<br>Fans feiern ihren BVB: Bald Geschichte? <br>Und so befanden sich die gesamte Stadt Dortmund und alle, die in irgendeiner Form mit ihrem Vorzeigeverein zu tun haben, im Ausnahmezustand. Torhüter Roman Weidenfeller wurde morgens früh von seinen Eltern geweckt, die aus dem pfälzischen Eisbachtal anriefen. "Junge, Junge, mach doch mal den Videotext an, es sieht ganz finster aus." Überall verbreitete sich das, was als Horrorvision seit über einem Jahr über der Stadt hängt, was aber keiner so richtig wahr haben wollte: Borussia geht tatsächlich pleite, sie nehmen uns unseren Verein weg.<br><br>Zustand der Ohnmacht<br><br>Nachmittags, als die Profis auf dem Trainingsgelände im Schatten des gigantischen Westfalenstadions, das die Macher ohne Rücksicht auf wirtschaftliches Kalkül zu Deutschlands Arena mit dem größten Fassungsvermögen ausgebaut haben, ihre tägliche Übungseinheit absolvierten, machte sich bei den Rentnern am Zaun Resignation breit. Die alten Männer sind immer da und beschimpfen die Stars, weil die angeblich lauffaul, bequem und verwöhnt sind.<br><br><br> <br>DDP<br>Keeper Weidenfeller: Anruf von den Eltern <br>Aber an diesem Nachmittag hatten sie kaum einen Blick für die kickenden Großverdiener: "Aus dem Schuldendebakel kommen die nicht mehr raus", sagte einer, und die anderen nickten: "Es ist schlimmer als gedacht." Dortmund befindet sich in einem Zustand der Ohnmacht, die Hoffnung auf Rettung bleibt, aber sie schrumpft mit jeder neuen Hiobsbotschaft: "Wut, Angst, Fassungslosigkeit", so lautet die Headline der "Ruhr-Nachrichten" am Freitag.<br><br>Die Bedeutung des Traditionsvereins, der 1966 als erster deutscher Club Den Europapokal gewann, kann nur der erfassen, der sich mit der Geschichte Seiner Stadt beschäftigt: Die Montanindustrie ist längst weg gebrochen, die letzte Zeche hat 1987 dicht gemacht, das letzte Stahlwerk im Jahr 2000. Und von Europas Bierstadt Nummer eins bleibt gerade mal eine Brauerei übrig, wenn Brinkhoff 2006 die Pforten schließt.<br><br>Stattdessen gibt es den Technologie-Park, aber von dem, was Dortmund einst groß gemacht hat, was die Menschen hier mit Stolz erfüllt, ist nur noch Borussia übrig geblieben. Ganz abgesehen von den wirtschaftlichen können die moralische Auswirkung eines Kollaps des BVB nur erahnt werden in einer Stadt, in der ein Fußballclub der einzige wirkliche Identifikations- und Hoffnungsträger ist.<br><br>Weltweit größte Stehplatzkonstruktion<br><br><br> <br>DDP<br>Dortmunder Fans: Vor Verzweiflung geheult <br>Hier pilgern alle zwei Wochen rund 80.000 Anhänger zu den Heimspielen, ein Zuschauerschnitt, den es auf diesem Globus kein zweites Mal gibt. Zumindest für die Fans auf der Südtribüne, die mit einem Fassungsvermögen von 27.000 als weltweit größte Stehplatzkonstruktion geführt wird, sind die Darbietungen der Kicker weit mehr als ein Freizeitvergnügen, das sich so ohne weiteres durch ein neues ersetzen lässt. Reinhard Beck, Vorsitzender der zum Ende des vergangenen Jahres gegründeten Fanabteilung des BVB, berichtet von "Leuten, die heute morgen am Telefon vor Verzweifelung geheult haben". Sollte ihr Lebensinhalt tatsächlich vor dem Insolvenzgericht abgehandelt werden, "drehen die Leute hier durch, so viel Wut und so viel Hass hat sich bei denen angestaut".<br><br>Im Brennpunkt solcher Gefühle stehen mit Gerd Niebaum und Michael Meier die Protagonisten des Dortmunder Finanzdebakels. Während Niebaum inzwischen nicht nur als Präsident, sondern auch als Geschäftsführer der Aktiengesellschaft zurückgetreten ist, verbleibt Meier weiter im Amt. Im Umfeld des Vereins heißt es, der Manager verfüge im Dickicht aus Verträgen, Darlehn, Sale-and-Lease-back-Verfahren und sonstigen wirtschaftlichen Konstrukten über so viel Herrschaftswissen, dass es einem selbstmörderischen Akt gleich käme, ihn auch noch in die Wüste zu schicken. Zudem besitze Meier die guten Kontakte zur Deutschen Fußball Liga (DFL), mit deren Hilfe der marode Club trotz des rekordverdächtigen Schuldenbergs die Lizenz für die kommende Spielzeit erhalten soll.<br><br>Heute stellte Meier die Lage des Clubs mit vorher nicht gekannter Offenheit dar und verabschiedete sich damit von der unsäglichen Salamitaktik, mit der er und Niebaum sich bislang durchgehangelt hatten. Mehr als ein Jahr lang hatte Dortmunds Doppelspitze immer nur das zugegeben, was ihnen sowieso gerade nachgewiesen worden war. Und so wuchs die Krise peu a peu bis zur Katastrophe. Nun räumte Meier ein, es sei "ein Fehler gewesen, die Dinge nicht transparent zu machen". Beck hätte sich "diese Offenheit vor einem Jahr gewünscht, als der Handlungsspielraum noch größer war".<br><br>"Die haben unsere Seele verschachert"<br><br>AP<br>Kritisierter Meier: Mit der Salamitaktik durchgehangelt <br>Beim Fan-Vorsitzenden und seinen Mitstreitern ist Meier spätestens unten durch, seitdem ruchbar geworden ist, dass der BVB im Spätsommer 2000 einen Deal über 20 Millionen Euro mit dem Kölner Versicherungskonzern Gerling geschlossen hat, bei dem der Club als Sicherheit unter anderem den Vereinsnamen und das Logo verpfändete. "Die haben unsere Seele verschachert", zürnt Beck, und sein Stellvertreter Olaf Suplicki sagt, "dass seitdem die Volksseele kocht".<br><br>Während Meier versucht, die Gläubiger davon zu überzeugen, Tilgungsaussetzungen und -streckungen zuzustimmen, damit das Sanierungsprogramm greift und die drohende Insolvenz abgewendet werden kann, schwanken die Fans zwischen Duldung und Ablehnung: "Wir wissen, dass wir ohne Meier wahrscheinlich unseren Verein verlieren", sagt Beck, "aber eigentlich muss er weg." Suplicki geht noch weiter: "Niebaum und Meier haben völlig versagt", sagt der Fanvertreter, der notfalls dafür ist, "lieber einen sauberen Schnitt zu machen und in der dritten oder vierten Liga neu zu starten. Das wäre unter Umständen die fairste Lösung."<br>
<br><br><br>SPIEGEL<br><br>ich will nich wissen wat in der gelb-schwarzen stadt passiert wenn die den laden dicht machen.
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Re: Laßt sie pleite gehen!

Beitrag von Feuerlein »

und hier noch der bericht in dem hackmann über finanzielle hilfe spricht.<br><br><br>
<br>TextDFL will Dortmund unterstützen<br><br>Für Borussia Dortmund war es kein Tag der guten Nachrichten - bis Werner Hackmann ein Interview gab. Der DFL-Chef, der in einem Monat mitentscheiden muss, ob der angeschlagene Fußball-Bundesligist die Lizenz erhält, stellte dem BVB die finanzielle Hilfe der Liga in Aussicht. Die hätte jedoch Punktabzüge zur Folge.<br><br><br> <br>DDP<br>Liga-Boss Hackmann: "Ich mache mir große Sorgen" <br>Hamburg - "Wir haben für solche Fälle einen Solidaritätsfonds eingerichtet, um sicherzustellen, dass alle Bundesligisten die Saison zu Ende spielen können", sagte Hackmann dem "Tagesspiegel". Allerdings wies DFL-Sprecher Tom Bender gegenüber dem Sportinformationsdienst auf "sehr enge Grenzen" hin, die der Liga-Verband für diese Finanzspritze gesetzt habe. Zudem gelte: "Eine Inanspruchnahme ist automatisch mit Punktabzügen verknüpft."<br><br>Gegenüber SPIEGEL ONLINE hatte sich Hackmann bereits am Vormittag besorgt über die Entwicklung beim BVB gezeigt. "Das ist sehr beunruhigend. Aber es ist ja bereits seit langem bekannt, dass Borussia Dortmund finanzielle Probleme hat. Und wir hoffen und gehen auch nach jetzigem Stand davon aus, dass sich der BVB mit seinen Gläubigern einigt", so Hackmann.<br><br>Die DFL hat sich nach Meinung Hackmanns nichts vorzuwerfen, was die Lizenzerteilung für die laufende Saison angeht. "Wir haben den Fall Dortmund sehr sorgfältig geprüft und analysiert und erst dann unter Auflagen und Bedingungen die Lizenz für die laufende Saison erteilt. Und wir verfolgen sehr genau, wie Dortmund mit diesen Bedingungen umgeht", sagte Hackmann.<br><br>Um einen weiteren Fall Dortmund zu vermeiden, kündigte der DFL-Chef dennoch Änderungen im Lizenzierungsverfahren an: "Wir sind an rechtliche Grenzen gebunden. Nach dem gültigen Lizenzierungsverfahren sind alle gleich zu behandeln. Aber wir arbeiten an einer Änderung, das tut der Arbeitskreis Finanzen. Wir wollen eine Änderung auf freiwilliger vertraglicher Basis erreichen." <br>
<br><br>SPIEGEL, die 2.<br><br>
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