naja und die lübecker wurden wohl früher von ihren eltern abgeholt.. peinlicher auftritt! Aber ich muss auch sagen, durchaus imposante secrurity die wir haben! Mit denen diskutier ich nich lange

Moderatoren: Fanbetreuung, kalimera, James, Soccer_Scientist, Kane
http://www.hunte-report.deKilicaslan lässt Zweifel gar nicht erst aufkommen
Von
Fabian Speckmann
Oldenburg. Nach 78 Minuten hatte er sein Tagwerk vollbracht. Extrem effektiv, wie an dieser Stelle angemerkt sei, denn innerhalb von nur einer Minute hatte Erkan Kilicaslan mit zwei Toren die Weichen für den VfB Oldenburg auf Sieg gestellt. Letztlich hieß es vor 1.900 Zuschauern 4:2 gegen den VfB Lübeck II.
Joe Zinnbauer hatte sich für eine überraschende personelle Variante entschieden. Auf der rechten Aussenbahn brachte er nicht Arek Wojcik für den erkrankten Rene Wegner, sondern Linksfuß Paolo Rizzo. Eine pfiffige Entscheidung, denn der Italiener rechtfertigte seine Aufstellung mit viel Engagement. Selbiges durfte man dem gastgebenden VfB ohnehin zugestehen, wenngleich einmal mehr ein Manko deutlich wurde. Die Oldenburger treffen das Tor nicht. Bereits in der 3. Minute hatte van der Leij die Führung auf dem Fuß, brachte die Kugel aber nicht im Tor unter.
An der Seitenlinie hatte Joe Zinnbauer folglich sehr früh schlechte Laune, der Trainer wird geahnt haben, dass das Spiel fortan viel Geduld erfordern würde. Tatsächlich zogen sich die Lübecker weit zurück. Man ließ die Gastgeber machen, ohne dabei die Deckung zu vernachlässigen. Entsprechend selten kamen die Oldenburger gefährlich zum Abschluss. Es dauerte bis zur 35. Minute, ehe es für die Gäste wirklich brenzlig wurde. Stanley Tailor hatte den Ball umsichtig nach vorne geschlagen, Marcel Salomo war der Abwehr entwischt, allein die Krönung in Form des 1:0 blieb diesem schmucken Spielzug verwehrt. Der Stürmer zielte daneben.
Wie man es besser machen kann, demonstrierten im Gegenzug die Gäste. Über die linke Seite wurde die Oldenburger Deckung ausgehebelt, der Ball fand den Weg zu Naim Osmani und von dessen Fuß ins Tor (36.). Er hatte noch gar nicht aufgehört, sich zu freuen, da wurde es auf der Gegenseite gefährlich. Alex Eckel war 20 Meter vor dem Tor gelegt worden, folglich trat Sebastian Ghasemi-Nobakht auf den Plan. Was jetzt folgte, sollte Lübecks Trainer Torsten Flocken nach dem Spiel als „unmännlich“ bezeichnen. „Basti“ hatte den Ball drapiert und einmal mehr extrem wuchtig, aber präzise getroffen (38.). Zur Ehrenrettung der Lübecker sei einmal angenommen, dass sie aus reinem Selbsterhaltungstrieb eine Lücke in der Mauer gelassen haben.
Die Oldenburger nahmen den Schwung des Ausgleichs mit in die zweite Halbzeit, erhöhten jetzt das Tempo und den Druck deutlich und kamen zu etlichen Chancen. Kilicaslan traf aber nur das Aussennetz (50.), Thölking scheiterte mit einem Kopfball an Torhüter Tobias Braun (53.). Zwei Minuten später war er dann aber machtlos. Kilicaslan stürmte allein auf das Tor zu und zielte präzise ins lange Eck (55.). Das Spiel hatte kaum wieder angefangen, da lag der Ball erneut in den Maschen und der Oldenburger Angreifer durfte sich feiern lassen. Ghasemi-Nobakht hatte perfekt von der Grundlinie aufgelegt, so dass sein Sturmpartner keine Mühe hatte, auf 3:1 zu erhöhen. Das möglich 4:1 hatte Rizzo auf dem Fuß, scheiterte nach einem klugen Pass von David van der Leij aber an Braun (68.).
Es blieb dem überragenden Kilicaslan vorbehalten, den vierten Treffer einzuleiten. Er hatte sich in den Strafraum gedribbelt und aufs kurze Eck geschossen, Braun konnte nur abklatschen und Marcel Salomo musste den Ball nur noch über die Linie drücken (71.). Die junge Lübecker Mannschaft drohte abgeschossen zu werden, denn Ghasemi-Nobakht und Friauf, mittlerweile für Salomo ins Spiel gekommen, wurde nur durch den Abseitspfiff des starken Schiedsrichters Galin Moskalev gebremmst.
In der Schlussphase mangelte es den Oldenburgern an Konzentration, so dass Lübeck durch Sascha Kremer sogar noch zum 2:4 (85.) kam. Mehr Chancen hatten die Gäste nicht, weil die Oldenburger es diesmal gut verstanden, die Räume eng zu machen und gefährliche Sitationen bereits im Mittelfeld zu entschärfen. Jene Lücken, die noch in der ersten Halbzeit auftauchten, stopfte jetzt Arek Wojcik, der in der Pause für den angeschlagenen Plump gekommen war und ein gutes Spiel zeigte.
Tore: 0:1 Osmani (34.), 1:1 Ghasemi-Nobakht (37.), 2:1 und 3:1 Kilicaslan (55. und 56.), 4:1 Salomo (73.), 4:2 Kremer (84.)
Zuschauer: 1.900
VfB Oldenburg: Damerow - Eckel, Frye, Tailor, Plump (46. Wojcik) – Thölking, van der Leij, Rizzo - Ghasemi-Nobakht, Salomo (74. Friauf), Kilicaslan (76. Jurcevic)
Stimmen zum Spiel
Torsten Flocken, Trainer VfB Lübeck II: Mit der Leistung in der ersten Halbzeit bin ich einverstanden, wir haben es dem VfB schwer gemacht, Chancen herauszuspielen. Leider haben wir uns beim Freistoss unmännlich verhalten. Wir wussten um die Stärke, aber die rote Mauer ist da aufgegangen. Auch vor dem 2:1 haben wir einen Fehler gemacht. Mit dem 3:1 war das Spiel dann entschieden. Wir werden aus unseren Fehlern lernen und sicher auch mal auswärts einen Punkt holen. Ich gratuliere zum Sieg.
Joe Zinnbauer, Trainer VfB Oldenburg: Wir mussten nach zwei Niederlagen erstmal Selbstvertrauen tanken. Van der Leij, Salomo oder Kilicaslan hätten ja schon das 1:0 machen müssen, dann kassieren wir so ein Gegentor. Aber die Mannschaft hat gut reagiert. Die Tore sind keine Zufälle, sondern das Ergebnis unseres Trainings. Kompliment an die Mannschaft, die ein super Spiel gemacht hat. Mein Lob gilt Arek Wojcik, der stark gespielt hat.