Polizei & Ordnungsdienst
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so mag ein solcher jemand uns, sollte es ihn denn geben, weiterhelfen.
ich für meinen teil finde die angegebenen 200.000 bei dem beschriebenen aufgebot eher gering, zumindest im vergleich zu den zahlen, die man sonst immer so liest.
wenn ich mich recht erinnere kostete die letzte "anti-G8"-demo in OL da sogar mehr.
ich für meinen teil finde die angegebenen 200.000 bei dem beschriebenen aufgebot eher gering, zumindest im vergleich zu den zahlen, die man sonst immer so liest.
wenn ich mich recht erinnere kostete die letzte "anti-G8"-demo in OL da sogar mehr.
--> Aureon Fußballmanager <--
- Ggaribaldi
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Ok 
Wie viele Polizisten mögen denn "für uns" im Einsatz gewesen sein? Samt Koordination, Fahrer etc. vielleicht so 50? Ich habe ca. 30 gesehen. Vereinfacht gesagt 4000 Euro Kosten um eine grüner Nase samt Ausrüstung da hinzubringen und zu bezahlen. Welche Posten mag es noch geben an die man nicht gleich denkt?

Wie viele Polizisten mögen denn "für uns" im Einsatz gewesen sein? Samt Koordination, Fahrer etc. vielleicht so 50? Ich habe ca. 30 gesehen. Vereinfacht gesagt 4000 Euro Kosten um eine grüner Nase samt Ausrüstung da hinzubringen und zu bezahlen. Welche Posten mag es noch geben an die man nicht gleich denkt?
Mein System kennt keine Grenzen
- Ggaribaldi
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Wow, 80 Stück...nicht schlecht.
Mir geht es vor allem darum mal solche Zahlen zu hinterfragen...es gibt ja immer wieder die Diskussion, dass Fussballvereine sich an den Sicherheitskosten beteiligen sollen bzw. wird es Fussballvereinen immer wieder zum Vorwurf gemacht, dass sie durch sie "bedingten" Einsätze so viel Geld kosten. Na und da wir alle wissen wie nicht nur Zeitungen und Provinzbläter ("50 gewaltbereite Oldernburger") aber auch offizielle und polizeiliche Stellen mit Zahlen umgehen, fände ich es mal sehr interessant ein paar Einzelhalten in Erfahrung zu bringen als immer mal wieder solche Zahlen vorgeschmissen zu bekommen.
Mir geht es vor allem darum mal solche Zahlen zu hinterfragen...es gibt ja immer wieder die Diskussion, dass Fussballvereine sich an den Sicherheitskosten beteiligen sollen bzw. wird es Fussballvereinen immer wieder zum Vorwurf gemacht, dass sie durch sie "bedingten" Einsätze so viel Geld kosten. Na und da wir alle wissen wie nicht nur Zeitungen und Provinzbläter ("50 gewaltbereite Oldernburger") aber auch offizielle und polizeiliche Stellen mit Zahlen umgehen, fände ich es mal sehr interessant ein paar Einzelhalten in Erfahrung zu bringen als immer mal wieder solche Zahlen vorgeschmissen zu bekommen.
Mein System kennt keine Grenzen
Vermutlich dürften es nicht nur die offensichtlichen Kosten wie Personalkosten nebst Zulagen, Reisekosten, Verpflegung, etc. sein, die bei solch einer Gelegenheiten angesetzt werden. Ich könnte mir auch gut vorstellen das die eine oder andere Neuanschaffung mal mit hinzugerechnt wird.
Nach dem Motto "jetzt hab ich mir nen Kratzer in die Schienbeinschützer gemacht, da muss was Neues her". Wenn das kleingesparte Budget für Ersatzbeschaffungen aufgebraucht ist, muss man solche Wege gehen um sich an anderen Töpfen zu bedienen. Wird aber wohl im öffentlichen Dienst überall so gemacht.
Nach dem Motto "jetzt hab ich mir nen Kratzer in die Schienbeinschützer gemacht, da muss was Neues her". Wenn das kleingesparte Budget für Ersatzbeschaffungen aufgebraucht ist, muss man solche Wege gehen um sich an anderen Töpfen zu bedienen. Wird aber wohl im öffentlichen Dienst überall so gemacht.

Gegen jegliche Gewaltaffinität in der Fanszene.
- Ggaribaldi
- VfB-Wahnsinniger
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Jau, das wird mit Sicherheit ein Faktor sein. Und in der Geschäftswelt isset ja nu auch üblich eigene Leistungen etc. ordentlich zu übertreiben. Hat man bei irgendwas 170.000 Kunden, schreibt man gerne mal "über 200.000" etc.
Also auch bei 80 Polizisten kann ich mir kaum vorstellen, dass diese Zahlen stimmen. 2500 pro MannFrau sind enorm viel, da normale Gehälter ja nicht miteingerechnet werden dürften, sondern nur Sonderzuschläge
Also auch bei 80 Polizisten kann ich mir kaum vorstellen, dass diese Zahlen stimmen. 2500 pro MannFrau sind enorm viel, da normale Gehälter ja nicht miteingerechnet werden dürften, sondern nur Sonderzuschläge
Mein System kennt keine Grenzen
hab ich gefunden eure meinungen bitte: Fans planen die Kontrolle der Kontrolleure
*/Initiative reagiert auf Polizeiaktion vor dem Regionalliga-Spiel des
BSV Kickers Emden gegen den SV Babelsberg 03. /*
Von EZ-Redakteur
ALF HITSCHKE
¶
Emden. Die Sache ist ihnen so wichtig, dass sie aus Potsdam noch einmal
nach Emden kamen: Mitglieder des Fanprojektes des
Fußball-Regionalligisten SV Babelsberg und der Initiative "Fußballfans
beobachten Polizei" haben gestern zum Polizeieinsatz Stellung genommen,
bei dem am 8. August in der Boltentorstraße mehrere Fans in Gewahrsam
genommen worden waren.
Das Fazit der vier Potsdamer ist eindeutig: Sie werten den
Polizeieinsatz als unangemessen, unnötig hart und in Teilen
rechtswidrig. Ihre Reaktion: Die Beobachtung der Polizei?einsätze bei
Babelsberger Auswärtsspielen durch Rechtsanwälte, im vergangenen Jahr
unterbrochen, wird wieder aufgenommen.
Acht Auswärtsspiele des SV Babelsberg 03 wolle man von Juristen
begleiten lassen, so die Potsdamer gestern. Welche Spiele das sein
werden, behält die Initiative für sich: "Die Polizei soll ständig damit
rechnen müssen, beobachtet zu werden."
Als Auslöser der Auseinandersetzung zwischen Polizei und Babelsberger
Fans in Emden hatte die Polizei die Beleidigung von Beamten angegeben.
Dass es die gegeben hat, wollen Gregor Voehse, Rene Kulke, Tom Münzer
und Lutz Boede gar nicht bestreiten. Eine Rechtfertigung für die massive
Reaktion der Polizisten sehen sie darin jedoch nicht.
Besonders der Umgang der Beamten mit einem der Fans, der längere Zeit
auf dem Boden liegen musste, empört die Potsdamer. Lutz Boede von der
Initiative "Fußballfans beobachten Polizei": "Das war erniedrigend und
schlichtweg rechtswidrig."
Tom Münzer, ein keiner Gruppierung angehörender Fan des SV Babelsberg,
schilderte eigene Erfahrungen mit der Polizeiaktion, die in Fankreisen
mittlerweile als Emder Kessel bekannt ist: "Ich lief mit meinem
Fischbrötchen in der Hand von der Innenstadt zum Stadion. Die
Auseinandersetzung war schon beendet, die Polizei hatte die Fans
eingekreist. Als ich mich näherte, wurde ich von den Beamten einfach in
den Kessel hineingezogen."
Fragen nach dem Warum seien "in Fäkalsprache" oder mit der Androhung von
Gewalt beantwortet worden. Münzer: "Ich hatte mit der ganzen Sache
absolut nichts zu tun und wurde von den Polizisten meiner Rechte beraubt."
Gregor Voehse, Sozialarbeiter im Fanprojekt des SV Babelsberg, zählte
ebenfalls zu den Eingekreisten. Er beobachtete den Vorfall: "Alle, die
zufällig in der Nähe waren, wurden automatisch mit hineingezogen."
Babelsberger Fans seien geradezu entrechtet worden, "Emder Fans durften
sich dagegen überall frei bewegen und uns beschimpfen."
Rene Kulke, ebenfalls Babelsberg-Fan, wertete Zahl und Verhalten der
Beamten ebenfalls als unangemessen: "Wir haben keine Hooligans", so der
24-Jährige, der bei Auswärts?spielen "Einpeitscher" der Babelsberger
Fans ist. Die Polizisten seien wie "Robocops" aufgetreten: "Ihr
Verhalten war äußerst aggressiv."
Die Potsdamer wollen sich allerdings nicht darauf beschränken, ihre
Kritik an dem Polizeieinsatz öffentlich zu machen. Einzelne Vorfälle
sollen von Juristen untersucht werden. Anzeigen gegen Polizisten könnten
die Folge sein.
Ausdrücklich betonten die Vertreter des Babelsberger Fan-Projektes
gestern, dass auch sie die grundsätzliche Notwendigkeit von
Polizeipräsenz bei Fußballspielen sehen. Allerdings müsse man von der
Polizei professionelles und rechtmäßiges Verhalten erwarten. Diese
Erwartung sei in Emden bei weitem nicht erfüllt worden.
Für die Zukunft setzen die Babelsberger nun wieder auf die Initiative
"Fußballfans beobachten Polizei", zu deren Unterstützern sie zählen --
und mit der sie bereits gute Erfahrungen machte: In der Oberliga-Saison
2005/2006 hatten erstmals Anwälte im Auftrag der Initiative im Umfeld
der Stadien und in den Stadien selbst aufmerksam das Verhalten von
Polizei und Fans beobachtet. Die Juristen fertigten Berichte an, diese
wurden veröffentlicht.
In der Folge habe sich das Verhalten der Polizei normalisiert, der
Umgangston sei freundlicher geworden. Gregor Voehse: "Zeitweise kam in
der Oberligazeit auf jeden unserer Fans ein Polizist -- ohne jeden
vernünftigen Grund." Und diese Beamten seien häufig ausgesprochen
aggressiv vorgegangen: "Wenn die Polizei erwartet, dass etwas passiert,
passiert irgendwann auch was." Das Bewusstsein, beobachtet zu werden,
habe zu mehr Zurückhaltung geführt.
¶
Ausgerechnet hier
¶
Von den Ereignissen in Emden sei man überrascht worden, so der
Sozialarbeiter: "Ich hätte nie gedacht, dass ausgerechnet hier etwas
passiert."
Den Babelsberger Fans schreibt Gregor Voehse eine Ausnahmestellung zu:
"Die Fankultur in Babelsberg ist liberal, emanzipiert und
antirassistisch orientiert."
Für seine Arbeit gegen den Rassismus ist das Fanprojekt in diesem Jahr
mit der Ehrengabe des Theodor-Haecker-Preises für politischen Mut und
Aufrichtigkeit ausgezeichnet worden. Trägerin des Hauptpreises, von der
Stadt Esslingen am Neckar alle zwei Jahre verliehen, ist in diesem Jahr
die mexikanische Menschenrechtsaktivistin Judith Galarza.
Gregor Voehse: "Um so bestürzender ist es für uns, dass von den
Ordnungskräften so wenig differenziert wird."
*/Initiative reagiert auf Polizeiaktion vor dem Regionalliga-Spiel des
BSV Kickers Emden gegen den SV Babelsberg 03. /*
Von EZ-Redakteur
ALF HITSCHKE
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Emden. Die Sache ist ihnen so wichtig, dass sie aus Potsdam noch einmal
nach Emden kamen: Mitglieder des Fanprojektes des
Fußball-Regionalligisten SV Babelsberg und der Initiative "Fußballfans
beobachten Polizei" haben gestern zum Polizeieinsatz Stellung genommen,
bei dem am 8. August in der Boltentorstraße mehrere Fans in Gewahrsam
genommen worden waren.
Das Fazit der vier Potsdamer ist eindeutig: Sie werten den
Polizeieinsatz als unangemessen, unnötig hart und in Teilen
rechtswidrig. Ihre Reaktion: Die Beobachtung der Polizei?einsätze bei
Babelsberger Auswärtsspielen durch Rechtsanwälte, im vergangenen Jahr
unterbrochen, wird wieder aufgenommen.
Acht Auswärtsspiele des SV Babelsberg 03 wolle man von Juristen
begleiten lassen, so die Potsdamer gestern. Welche Spiele das sein
werden, behält die Initiative für sich: "Die Polizei soll ständig damit
rechnen müssen, beobachtet zu werden."
Als Auslöser der Auseinandersetzung zwischen Polizei und Babelsberger
Fans in Emden hatte die Polizei die Beleidigung von Beamten angegeben.
Dass es die gegeben hat, wollen Gregor Voehse, Rene Kulke, Tom Münzer
und Lutz Boede gar nicht bestreiten. Eine Rechtfertigung für die massive
Reaktion der Polizisten sehen sie darin jedoch nicht.
Besonders der Umgang der Beamten mit einem der Fans, der längere Zeit
auf dem Boden liegen musste, empört die Potsdamer. Lutz Boede von der
Initiative "Fußballfans beobachten Polizei": "Das war erniedrigend und
schlichtweg rechtswidrig."
Tom Münzer, ein keiner Gruppierung angehörender Fan des SV Babelsberg,
schilderte eigene Erfahrungen mit der Polizeiaktion, die in Fankreisen
mittlerweile als Emder Kessel bekannt ist: "Ich lief mit meinem
Fischbrötchen in der Hand von der Innenstadt zum Stadion. Die
Auseinandersetzung war schon beendet, die Polizei hatte die Fans
eingekreist. Als ich mich näherte, wurde ich von den Beamten einfach in
den Kessel hineingezogen."
Fragen nach dem Warum seien "in Fäkalsprache" oder mit der Androhung von
Gewalt beantwortet worden. Münzer: "Ich hatte mit der ganzen Sache
absolut nichts zu tun und wurde von den Polizisten meiner Rechte beraubt."
Gregor Voehse, Sozialarbeiter im Fanprojekt des SV Babelsberg, zählte
ebenfalls zu den Eingekreisten. Er beobachtete den Vorfall: "Alle, die
zufällig in der Nähe waren, wurden automatisch mit hineingezogen."
Babelsberger Fans seien geradezu entrechtet worden, "Emder Fans durften
sich dagegen überall frei bewegen und uns beschimpfen."
Rene Kulke, ebenfalls Babelsberg-Fan, wertete Zahl und Verhalten der
Beamten ebenfalls als unangemessen: "Wir haben keine Hooligans", so der
24-Jährige, der bei Auswärts?spielen "Einpeitscher" der Babelsberger
Fans ist. Die Polizisten seien wie "Robocops" aufgetreten: "Ihr
Verhalten war äußerst aggressiv."
Die Potsdamer wollen sich allerdings nicht darauf beschränken, ihre
Kritik an dem Polizeieinsatz öffentlich zu machen. Einzelne Vorfälle
sollen von Juristen untersucht werden. Anzeigen gegen Polizisten könnten
die Folge sein.
Ausdrücklich betonten die Vertreter des Babelsberger Fan-Projektes
gestern, dass auch sie die grundsätzliche Notwendigkeit von
Polizeipräsenz bei Fußballspielen sehen. Allerdings müsse man von der
Polizei professionelles und rechtmäßiges Verhalten erwarten. Diese
Erwartung sei in Emden bei weitem nicht erfüllt worden.
Für die Zukunft setzen die Babelsberger nun wieder auf die Initiative
"Fußballfans beobachten Polizei", zu deren Unterstützern sie zählen --
und mit der sie bereits gute Erfahrungen machte: In der Oberliga-Saison
2005/2006 hatten erstmals Anwälte im Auftrag der Initiative im Umfeld
der Stadien und in den Stadien selbst aufmerksam das Verhalten von
Polizei und Fans beobachtet. Die Juristen fertigten Berichte an, diese
wurden veröffentlicht.
In der Folge habe sich das Verhalten der Polizei normalisiert, der
Umgangston sei freundlicher geworden. Gregor Voehse: "Zeitweise kam in
der Oberligazeit auf jeden unserer Fans ein Polizist -- ohne jeden
vernünftigen Grund." Und diese Beamten seien häufig ausgesprochen
aggressiv vorgegangen: "Wenn die Polizei erwartet, dass etwas passiert,
passiert irgendwann auch was." Das Bewusstsein, beobachtet zu werden,
habe zu mehr Zurückhaltung geführt.
¶
Ausgerechnet hier
¶
Von den Ereignissen in Emden sei man überrascht worden, so der
Sozialarbeiter: "Ich hätte nie gedacht, dass ausgerechnet hier etwas
passiert."
Den Babelsberger Fans schreibt Gregor Voehse eine Ausnahmestellung zu:
"Die Fankultur in Babelsberg ist liberal, emanzipiert und
antirassistisch orientiert."
Für seine Arbeit gegen den Rassismus ist das Fanprojekt in diesem Jahr
mit der Ehrengabe des Theodor-Haecker-Preises für politischen Mut und
Aufrichtigkeit ausgezeichnet worden. Trägerin des Hauptpreises, von der
Stadt Esslingen am Neckar alle zwei Jahre verliehen, ist in diesem Jahr
die mexikanische Menschenrechtsaktivistin Judith Galarza.
Gregor Voehse: "Um so bestürzender ist es für uns, dass von den
Ordnungskräften so wenig differenziert wird."
Pro A.B.
Spielen?Ich bin verletzt...
Spielen?Ich bin verletzt...
Eine üble Geschichte. Passt aber, was agressives Polizeiverhalten gegen Gästefans anbelangt, durchaus zu eigenen (wenngleich deutlich weniger krassen) Erfahrungen aus Emden.
Ich bezweifele allerdings, dass man dieses Polizeiverhalten dem Verein Kickers Emden anlasten kann.
Schlimm genug, wenn man schon Juristen als Beobachter mitbringen muss, um die Tendenz zu polizeilichen Übergriffen zu dämpfen.
Ich bezweifele allerdings, dass man dieses Polizeiverhalten dem Verein Kickers Emden anlasten kann.
Schlimm genug, wenn man schon Juristen als Beobachter mitbringen muss, um die Tendenz zu polizeilichen Übergriffen zu dämpfen.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)
(Albert Camus)
muamuamua 

Strafrechtlich relevanter Fangesang?
Einem Bericht des Express zufolge steht ein Kölner Fan wegen Beleidigung vor Gericht, weil er den gängigen Schlachtruf „Was ist grün und stinkt nach Fisch?“ verwendet hat. Zwei Polizeibeamte fühlten sich angesprochen und erstatteten Anzeige.
Erstaunlicherweise kam es sogar zum Prozess, in dem der Angeklagte beteuerte, dass sein Ruf nicht den grün gekleideten Polizisten galt, sondern einem jungen Mann in Werder-Jacke auf der anderen Seite der Straße. Der zuständige Richter hielt die Aussage des Angeklagten für glaubhaft. Die Staatsanwaltschaft bestand jedoch darauf, nächste Woche noch die Version der sich angesprochen fühlenden Beamten abzuwarten. (Stadionwelt, 31.8.2007)
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stadionwelt.de„Doch wir wurden wieder einmal enttäuscht“
Die Harlekins Berlin ´98 haben zur aktuellen Praxis der Vergabe von Stadionverboten Stellung bezogen. Da Versprechen und Absprachen aus ihrer Sicht erneut ignoriert wurden, stellt die Gruppe sämtliche Aktivitäten vorerst ein.
Stadionwelt dokumentiert die Stellungnahme der Harlekins Berlin '98:
Wir sind nun an einem Punkt angekommen, an dem das Fass übergelaufen ist und wir nicht mehr, wie bisher, weitermachen wollen und können.
Die komplette Rückrunde der Saison 06/07 wurden weit über 2.000 Unterschriften für die Änderung der Stadionverbotsrichtlinien gesammelt, separat wurde in der Sommerpause ein Schreiben an Hertha BSC übergegeben, in dem unsere Anliegen und natürlich die Anliegen vieler Fußballfans in ganz Deutschland nochmals erläutert wurden. Dabei ging es um eine Einhaltung der Unschuldsvermutung, auch in Bezug auf Stadionverbote. Es ging um ein Anhörungsrecht vor Aussprache eines bundesweiten Stadionverbots, um Eingliederung durch soziales Engagement im Verein oder beim Fanprojekt – statt Ausgrenzung durch ein Verbot, es ging um so viel und man konnte den Eindruck gewinnen, dass bei Hertha BSC ein Umdenken stattgefunden hat.
All diesen Themen wurden einige Tage zuvor auch auf dem bundesweiten Fankongress in Leipzig diskutiert und auch dort gab es erste Anzeichen dafür, dass von höchster Stelle im deutschen Fußball etwas bewegt werden soll.
Anscheinend waren wir in diesen Tagen zu naiv, haben wir tatsächlich den Willen unserer Vereinsvertreter gesehen, dass Sie ebenfalls Änderungen befürworten, in naher Zukunft mit der Thematik auch anders umgehen wollen und pauschale Stadionverbote gegen ganze Personengruppen nicht für gut heißen. Man konnte meinen im gemeinschaftlichen Umgang hat man eine Basis gefunden.
Doch wir wurden wieder einmal enttäuscht, Versprechungen und Absprachen wurden ignoriert. Erneute wurden Stadionverbote gegen Mitglieder unserer Gruppe, Mitglieder anderer Gruppen und selbst gegen einige Freunde aus Karlsruhe verhangen. Die Grundlage dafür bildet ein sehr umstrittenes und fragwürdiges Sicherheitsgewahrsam der Betroffenen vor dem Heimspiel gegen Stuttgart. Weiter wollen und können wir uns momentan nicht dazu äußern, Fakt ist aber, dass aktuelle keine einzige Anzeige vorliegt und auch keine Polizisten oder Gästefans angegriffen oder verletzt wurden. Fakt ist auch, dass bis heute kein einziger der Ausgesperrten angehört wurde, das Urteil wurde also mal wieder ohne die Beschuldigten gefällt.
Was die Zukunft bringt werden wir sehen und momentan können wir nicht sagen, welchen Schritt wir wählen werden. Klar ist, dass wir als Gruppe weiterhin bestehen bleiben, in welcher Form dies geschieht ist bis heute noch nicht absehbar. Erstmal wird es keine Aktivitäten unsererseits geben, was sich nicht gegen die Mannschaft richtet, sondern einfach eine Form der Resignation und Frustration darstellt. Jahrelang wurde geredet, debattiert und diskutiert und doch wurden immer wieder fragwürdige Stadionverbote gegen Leute unserer Gruppe verhangen, welche oftmals sogar wieder aufgehoben wurden, da jegliche Grundlage fehlte.
Nun ist das Fass übergelaufen! Wir lassen uns nicht weiter von unserem eigenen Verein verarschen, dem es offensichtlich wichtiger ist, dass bundesweite Image als charakterloses Kommerzgebilde weiter auszubauen und dafür zu sorgen dass irgendwelche Maskottchen im Innenraum feiern, als dass sich bei Hertha BSC jemals eine Art von Fankultur etabliert!
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die polizisten bei spielen von emden sind eigentlich alle aus oldenburg....Neptun hat geschrieben: Von den Ereignissen in Emden sei man überrascht worden, so der
Sozialarbeiter: "Ich hätte nie gedacht, dass ausgerechnet hier etwas
passiert."
Den Babelsberger Fans schreibt Gregor Voehse eine Ausnahmestellung zu:
"Die Fankultur in Babelsberg ist liberal, emanzipiert und
antirassistisch orientiert."
Für seine Arbeit gegen den Rassismus ist das Fanprojekt in diesem Jahr
mit der Ehrengabe des Theodor-Haecker-Preises für politischen Mut und
Aufrichtigkeit ausgezeichnet worden. Trägerin des Hauptpreises, von der
Stadt Esslingen am Neckar alle zwei Jahre verliehen, ist in diesem Jahr
die mexikanische Menschenrechtsaktivistin Judith Galarza.
Gregor Voehse: "Um so bestürzender ist es für uns, dass von den
Ordnungskräften so wenig differenziert wird."
stadionwelt„Keine Entertainer für das allgemeine Publikum“
Wie Stadionwelt berichtete hatten die Harlekins Berlin ihre Aktiviäten Anfang dieses Monats vorerst eingestellt. Jetzt gab es eine erweiterte Erklärung: Wie genau es weitergehen wird, kann die Gruppe allerdings noch nicht sagen. (Stadionwelt, 24.9.2008)
Stadionwelt dokumentiert die Stellungnahme vom 22. 09. 2007:
Wie mit Sicherheit jeder mitbekommen hat, war zum vergangenen Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg einiges anders als gewohnt: Die Harlekins Berlin standen nicht wie sonst üblich unten in der Kurve, wir hatten keine Beschallungsanlage aufgebaut und auch unser Banner hing nicht wie sonst zu jedem Spiel vor der Kurve. Es gab keine organisierte Stimmung und die Gruppe verfolgte das Spiel aus dem Oberring - zusammen mit vielen anderen Betroffenen, darunter komplette Gruppen wie die Dynamic Supporters und die Hauptstadtmafia, oder besser gesagt das was von diesen Gruppen übrig geblieben ist.
Einige Tage vor dem besagten Heimspiel wurde von Hertha BSC gegen 34 Personen, welche vor dem Spiel gegen den VfB Stuttgart allesamt in ein so genanntes „Vorbeugegewahrsam“ genommen wurden, ein bundesweites Stadionverbot ausgesprochen. In einer Mitteilung begründete Hertha diese Stadionverbote dann damit, dass die in Gewahrsam genommenen Personen „den Anschein […] erweckten, die VfB-Fans angreifen zu wollen.“ Am S-Bahnhof Olympiastadion, einem ständigen Treffpunkt vor und auch nach den Spielen, kam es an diesem Tag weder zu einer körperlichen Auseinandersetzung mit gegnerischen Fans noch mit der Polizei. Der „Anschein“ bzw. das erfolgte Vorbeugegewahrsam reichen jedoch laut DFL-Richtlinien für ein bundesweites Stadionverbot aus, handfeste Beweise oder Zeugenaussagen müssen hierzu nicht vorliegen.
An dieser Stelle möchten wir verdeutlichen, dass bisher bei der Anwendung der Richtlinien zur einheitlichen Vergabe von Stadionverboten keine fixen Änderungen bei Hertha BSC vollzogen sind, zur Zeit werden Konzepte ausgearbeitet die wohl einige Änderungen versprechen werden. Wenn in Gesprächen Richtungen aufgezeigt werden, dass Hertha in Zukunft von pauschalen Stadionverboten nach dem Gießkannenprinzip Abstand nehmen möchte und Einzelfallprüfung vorgenommen werden sollen, dann haben wir das Gefühl der Verein hat die Anliegen der aktiven Fans verstanden. Wenn jedoch wenige Wochen später solch ein Fall eintrifft und der Verein stur nach alten Richtlinien handelt, dann kann man unsere Resignation und Enttäuschung vielleicht etwas nachvollziehen.
Hertha BSC ist für uns eine Herzensangelegenheit, in die wir sehr viel Zeit, Engagement und Geld stecken. Eine Liebe funktioniert allerdings nur, wenn sie von beiden Seiten getragen und geachtet wird. Doch wie soll das geschehen, wenn man oft das Gefühl hat nur unliebsamer und geduldeter Fan zu sein? Öffentlich wird seitens des Vereins mit ominösen Leserbriefen, Zeitungskommentaren und ungehaltenen Äußerungen bei Mitgliederversammlungen auf uns eingehauen, doch wann hat der Verein mal öffentlich hinter uns gestanden, uns den Rücken gestärkt und auf Missstände wie überzogene Polizeieinsätze oder fehlgeleitetes Ordnerverhalten aufmerksam gemacht? Zur Fanarbeit gehört auch Verständnis für Problematiken an der Basis zu zeigen und diese Probleme dann auch anzugehen. Nicht nur die Fanbetreuung ist hier gefordert, sondern auch andere Verantwortungsträger im Verein. Der Umgang mit Fans und Mitgliedern ist teilweise katastrophal, vielen Herthanern fällt es momentan schwer sich mit dieser Hertha zu identifizieren. Aktive Arbeit von und mit Fans findet kaum statt und somit ist es auch nicht verwunderlich, dass die treue Fangemeinde trotz einer Millionenstadt wie Berlin recht beschaulich ist.
Wir sind Ultras! Für viele Fans ist dieser Begriff nicht verständlich und man sieht uns nur als Stimmungskern der Ostkurve, doch Ultra ist viel mehr! Ultra ist eine Fan- bzw. Subkultur, eine Lebenseinstellung! Wir kämpfen für ganz normale Freiheiten um unser Kultur im Stadion ausleben zu können. Wir wollen nicht eines Tages ins Stadion kommen und miterleben, dass Fahnen, Trommeln oder Megaphone verboten sind! Wir wollen nicht erleben, dass das Stehen in der Kurve untersagt ist und man beim Torjubel mit dem Rausschmiss aus dem Stadion rechnen muss! Wir versuchen der Bürokratie und den Vorschriften entgegen zu wirken die uns Woche für Woche wie große Hürden im Weg stehen! Denn wann kann man noch von Fankultur sprechen? Wenn sie eigenständig ist und nicht durch Vorschriften und Auflagen unnötig eingeengt wird. Kommt es irgendwann dazu, dass sich in Deutschland das „Englische Modell“ durchsetzen wird, dann ist die Fankultur gestorben, der Kampf verloren - dann zählt wirklich nur noch der aktuelle Kurs einer Fußball-Aktiengesellschaft und die totale Überwachung der Kurven. Wir stehen im Fokus, gerade weil wir anders sind und uns nicht den aktuellen Zeichen der Zeit hingeben, weil wir offensiv für Rechte und Gerechtigkeit kämpfen und auch nicht immer den einfachen Weg wählen. Wir sind keine Engel und pflegen sowohl Freundschaften als auch Rivalitäten ein wenig extremer als es einigen Leuten lieb ist, doch deshalb lassen wir uns nicht pauschal kriminalisieren oder unterdrücken.
Für uns ist Hertha BSC eben nicht um jeden Preis 90 Minuten Stimmung zu machen und Choreografien zu organisieren. Wir sind keine Entertainer für das allgemeine Publikum oder den Rest der Kurve. Wir leben nach Idealen, denen wir treu bleiben, wobei dann auch mal die Stimmung im Hintergrund stehen muss. Manch einer wird meinen, die Unterstützung des Vereins sollte oberstes Ziel sein. Das ist richtig, doch wir können nicht um jeden Preis weitermachen, die Wunden sind noch längst nicht verheilt. Unser Ziel einer freien und unabhängigen Kurve sehen wir momentan stark gefährdet, deshalb gilt unsere ganze Kraft jetzt dem Kampf gegen diese Entwicklung. Wir bleiben unseren Idealen weiterhin treu und weisen offensiv auf bestehende Missstände hin, wir wollen etwas bewegen, in den Köpfen der Kurve und in den Büros der Verantwortlichen!
Es ist verständlich, dass viele von euch nun wissen möchten wie es weitergeht. Wir möchten uns an dieser Stelle für die zahlreichen Nachfragen bedanken und gleichzeitig entschuldigen, dass wir nicht jeden persönlich und ausreichend informieren konnten. Viele hoffen, dass die Rückkehr in die Ostkurve lieber gestern als heute erfolgt, doch wir können euch momentan leider keine neuen Ergebnisse mitteilen. Klar ist momentan nur, dass wir uns zum heutigen Spiel gegen Borussia Dortmund weiterhin nicht in der Lage sehen zum Alltag in der Ostkurve zurückzukehren.
Viele Kurvenbesucher verstehen uns sehr schwer oder gar nicht, was wir ihnen nicht vorwerfen wollen, weil sie unsere Art den Fußball zu leben einfach nicht kennen und es für viele Menschen nicht greifbar ist. Wir sind sicher nicht perfekt und passen auch nicht in jedes gewünschte Schema, dennoch haben wir immer alles für Hertha BSC getan und wollen auch weiterhin alles für unseren Verein geben. Vielleicht ist nicht jeder Schritt den wir gehen der Richtige und auch wir machen Fehler, aber vielleicht kommt irgendwann der Tag an dem wir verstanden werden und man uns für unsere geleistete Arbeit auch mal Respekt zollt, anstatt immer nur dann zu reden, wenn es mal wieder ein Problem gibt …
Wir haben Hertha BSC um ein klärendes Gespräch mit entscheidungskräftigen Leuten des Vereins gebeten, worauf es bis jetzt noch keine konkrete Reaktion gab. Wir erhoffen uns ein gemeinsames Entgegenkommen. Wir wollen nicht um jeden Preis auf Konfrontationskurs gehen, sondern nach langfristigen Lösungen suchen. Mit dem Verein - für den Verein - für die Ostkurve!
Harlekins Berlin '98
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Läuft
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Stellungnahme zu den Vorkommnissen am 20.10.2007 anlässlich des Bundesligaspiels des FC Hansa Rostock gegen FC Schalke 04
http://www.fanszene-rostock.de/
http://www.fanszene-rostock.de/
Ausschreitungen nach Fußballspiel in Dresden
Nach dem Spiel in der sächsischen Fußball-Landesliga zwischen Dynamo Dresden II und dem 1. FC Lok Leipzig (2:0) ist es zu Ausschreitungen gekommen. Zehn Menschen, darunter vier Polizisten, wurden dabei verletzt. 229 Gewalttäter wurden in Gewahrsam genommen.
Zunächst war von mehr als 500 Festnahmen berichtet worden. Rund 1200 Polizisten aus Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt sowie Bundespolizisten waren in Dresden im Einsatz. Die Polizei hatte schon vor dem Spiel einige Männer in Gewahrsam genommen.
http://www.mt-net.de/homepageFullSize.p ... eich=Sport
Nach dem Spiel in der sächsischen Fußball-Landesliga zwischen Dynamo Dresden II und dem 1. FC Lok Leipzig (2:0) ist es zu Ausschreitungen gekommen. Zehn Menschen, darunter vier Polizisten, wurden dabei verletzt. 229 Gewalttäter wurden in Gewahrsam genommen.
Zunächst war von mehr als 500 Festnahmen berichtet worden. Rund 1200 Polizisten aus Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt sowie Bundespolizisten waren in Dresden im Einsatz. Die Polizei hatte schon vor dem Spiel einige Männer in Gewahrsam genommen.
http://www.mt-net.de/homepageFullSize.p ... eich=Sport