Vorschau SV Meppen - VfB Oldenburg (Freitag 20:00 Uhr)
Verfasst: 04.05.2009 16:21
Vor dem Hinspiel VfB gegen SV Meppen am 16. November lagen die beiden alten Rivalen in der Tabelle dicht beieinander auf den Plätzen 1 (VfB mit 33 Punkten aus 14 Spielen) und 2 (SV Meppen mit 32 Punkten aus 13 Spielen). Auf Meppener Seite fehlte damals schon das abgesagte Match vom 9. Spieltag, das im weiteren Verlauf der Saison noch eine ungeahnte Bedeutung erhalten sollte.
Der 2:1-Sieg des VfB im Nordwest-Derby sicherte nicht nur die Tabellenführung für den VfB, sondern leitete auch die Talfahrt des SV Meppen im weiteren Verlauf der Saison ein. Inzwischen trennt die beiden Vereine eine Differenz von 17 Punkten und 24 Toren (wobei der SVM allerdings gegenüber dem VfB noch mit einem Spiel im Rückstand ist). Nach der Niederlage in Oldenburg gab es im anschließenden Heimspiel gegen die Zweite des VfL Osnabrück eine 1:2-Niederlage, bevor mit einem 2:1 Sieg gegen Bad Rothenfelde die Winterpause erreicht war.
Nach der Winterpause gab es dann im Emsland-Derby beim TuS Lingen (der gerade seinen Trainerwechsel von Jochen Wessels zu Georg Schultejans vollzogen hatte) eine nie und nimmer erwartete 3:2-Niederlage. Die Mannschaft schien sich auch von diesem heftigen Rückschlag zwar noch einmal erholen zu können und gewann anschließend 4 x nacheinander (gegen Nordhorn und Hildesheim, an der Alexanderstraße und gegen Heessel). Doch dann kam der Einbruch, der alle Meisterschaftsträume endgültig beendete. In den folgenden 8 Spielen gab es gerade einmal einen einzigen Sieg (4:0 gegen SVW II). Gleich 2 x wurde gegen Havelse verloren. Das „berühmte“ Spiel vom 9. Spieltag endete auf dem Platz in Burgdorf mit 4:1 für Havelse und eben nicht, wie schon voreilig und gerne angenommen mit 0:5 am „grünen Tisch“. Auch das Rückspiel in Meppen ging (0:1) an Havelse. Eine weitere Niederlage setzte es mit 4:3 bei den Preußen in Hameln. Fast so viele Punkte wie diese Niederlagen blieben bei vier nur Unentschieden gestalteten Spielen(bei Arminia, gegen Germania Leer, gegen Bavenstedt und in Langenhagen) auf dem Platz liegen.
Mag sein, dass dem SV Meppen an der einen oder anderen Stelle auch das Glück gefehlt hat, dennoch zeichnet die Tabelle wohl kein unzutreffendes Bild von der Leistungsfähigkeit der aktuellen Mannschaft. Trainer Hubert Hüring (der mir irgendwie doch fehlen wird) darf hier einmal ohne Wenn und Aber ausreden: „Da oben gehören wir nicht hin. Da oben wollten wir auch nicht hin. Das war nicht unsere Zielsetzung. Basta“. Der erste Satz ist wohl zutreffend; der Rest klingt eher nach einer Schutzbehauptung. Folgende Aussage von Hubert Hüring findet dagegen meine ziemlich ungeteilte Zustimmung: Wir haben in der Achse keine Alternativen“. Von Marcus Antczak über die Innenverteidigung Westerveld/Göttsch und dem defensiven Mittelfeldpaar Dogan/Wigger bis zum Sturmführer Andreas Gerdes ... alle gesetzt. Notgedrungen. Aber einigen fehle jetzt die Kraft, andere mussten trotz gesundheitlicher Rückschläge eingesetzt werden. Jedem Akteur muss ein Konkurrent im Nacken sitzen.“ Mit anderen Worten: Der Kader ist in der Breite nicht gut genug besetzt. Hinzu kam, dass die Leistungsträger alle ihre Aus-Zeiten hatten, wo sie schwächelten und es auch an Einsatz und Führungsfähigkeit gegenüber den Youngstern im Team fehlen ließen. Egal, ob sie nun, Westerveld, Götsch, Schepers, Dogan, Wigger, Wessels oder (ja, sogar) Gerdes heißen.
Der SV Meppen hat im Sommer 2008 notgedrungen einen ordentlichen Schnitt gemacht, bei dem so einige Leistungsträger der bärenstarken Rückrunde 2007/08 den Verein verließen (u. a. Diouf, Ngole, Bayraktar, Cornelius, Wasson). Besonders der Abgang von Danny Cornelius hat eine Lücke hinterlassen. Er fehlt dem SV Meppen als Partner für Gerdes im Angriff; eine Lücke, die auch ein René Wessels trotz aller Fortschritte noch nicht ganz stopfen konnte.
Von den 12 Neuzugängen des letzten Sommers kommen insgesamt 4 aus der eigenen (oder Gütersloher) U18 und 2 aus der eigenen Zweiten. An „gestandenen“ Spielern wurden Hüseyin Dogan (VfB Lübeck), Kay Bastian Göttsch (Altona 93), Stephan Wille (Bergedorf 85) und Diego Bortolozzo (SC Wiedenbrück) verpflichtet. Die Qualität der Sommer-Abgänge haben sie durchweg nicht kompensieren können. Bortolozzo galt im Winter schon als Fehleinkauf, den man gerne abgegeben hätte. Dogan und Göttsch haben Schnelligkeitsdefizite, wogegen Wille sich (etwas überraschend) am ehesten als Aktivposten erweist. Dass die jungen Spieler den Karren nicht flott machen können, wenn die „Alten“ schwächeln oder patzen wird man ihnen dagegen wohl zugestehen müssen.
Im Winter holte Meppen sich dann seinen schmerzlich vermissten „Zehner“ Eray Bayraktar aus Kleve zurück und im Verlauf der Rückrunde wurde der Kader noch um den VfB-Abgang Bernd Grotlüschen ergänzt. Zu wenig insgesamt, um ihn qualitativ deutlich voranzubringen. Hürings Einschätzung zur Winterpause, als er seine Mannschaft schon „auf Augenhöhe mit der Profitruppe des VfB Oldenburg und mit der eingespielten Mannschaft von Eintracht Nordhorn“ sah (ja, ich weiß, aber wir lassen ihn hier schließlich ausreden), erwies sich jedenfalls schnell als jenseits der Realität. Und ein wesentlicher Grund für seinen Rückzug nach dieser Saison dürfte in dieser Fehleinschätzung und der anschließenden Enttäuschung über die Rückrunde liegen. Die Art, wie er dabei verschiedentlich öffentlich über seine Spieler hergezogen ist, macht seinen Rücktritt auch fast zwingend notwendig, muss doch der SV Meppen auch in der kommenden Saison wohl ganz wesentlich auf Spieler des derzeitigen Kaders setzen.
In Meppen soll das kommende VfB-Gastspiel groß aufgezogen werden (Sponsoren-Zuschaueraktion) und sozusagen zum versöhnlichen Abschluss einer missratenen Saison werden. In den beiderseitigen Fanlagern wird die Rivalität auch eifrig bis übermäßig beschworen. Ich halte es aus der Sicht des VfB für unsinnig und unangebracht, dieses Spiel so hochzuhängen. Der VfB wird entweder noch drei Punkte zur Staffelmeisterschaft benötigen oder auch nicht, wenn nämlich Nordhorn auch nur noch eines seiner 4 ausstehenden Spiele verliert. Ich rechne mit beidem; noch 3 oder mehr Punkten für den VfB und (mindestens) noch einer Niederlage von Eintracht Nordhorn. Am Mittwoch spielen die Nordhorner gegen TuS Lingen (und der SV Meppen beim Absteiger Pewsum). Vielleicht wird man danach schon klarer sehen, vielleicht auch noch nicht. Auf eine „große Schlacht“ sollte sich der VfB in Meppen erst gar nicht einlassen. Die entscheidenden Spiele für den Erfolg dieser Saison steigen gegen Goslar (RL-Lizenz für den GSC einmal vorausgesetzt). Da, und nicht in Meppen, muss der VfB alles in die Waagschale werfen, was er hat und kann.
Hubert Hüring hat zuletzt schon etwas Rotation betrieben, sicher auch im Hinblick auf das Spiel gegen den VfB. Er dürfte auch am Mittwoch gegen Pewsum einige Leistungsträger schonen und dafür selbst einen Punktverlust beim Absteiger riskieren. Ein Mittwochs-Nachholspiel vor einem auf den Freitagabend vorgezogenen Punktspiel ist nun einmal nicht ideal. Gegen den VfB wird dann sicherlich die erste Garnitur auf dem Platz stehen. Ich erwarte Meppen wie folgt:
Tor: Natürlich Marcus Antczak (26).
Abwehr: Nachdem rechts schon Stefan Raming-Freesen (30) mehrfach ausprobiert wurde, hat dort zuletzt unser alter Freund Bernd Grotlüschen (13) gespielt und seine Sache wohl zur Zufriedenheit des Chefs erledigt. In der Innenverteidigung spielen vermutlich wieder Kristian Westerveld (11) und Kay Bastian Götsch (5) und auf der linken Seite Sebastian Schepers (18). Anstelle von Westerveld wäre auch Patrick Schnettberg (2) vorstellbar. Westerveld könnte dann im Mittelfeld spielen. Das Libero-Experiment vom Spiel in Havelse ist wohl nicht noch einmal im Programm.
Mittelfeld: Meppen spielt hier gerne mit einer „Doppel-6“, für die normaler Weise Hüseyin Dogan (10) und Johan Wigger (14) die erste Besetzung bilden. Vor diesen in bzw. aus der Tiefe des Raumes agierenden Spielern stehen normalerweise zwei offensiv ausgerichtete Außenbahnspieler und ein zentraler Spielmacher. Ich rechne mit Stephan Wille (7), Eray Bayraktar (22) und René Wessels (20), der am ehesten auch als zweite Spitze neben Gerdes agieren könnte. Wille war allerdings lange verletzt und Bayraktar ist noch längst nicht wieder der Alte. Marcel Hoppe (19) für die rechte Seite und (vielleicht doch) Diego Bortolozzo (6) oder Leo Homann (8) für die Zentralposition wären wohl die Alternativen für die Startformation oder für einen Wechsel. Wird auf Defensive (um)geschaltet, dann stehen wohl Westerveld und Schnettberg auf dem Platz und der zentral-offensive Mittelfeldmann geht runter.
Angriff: Andreas Gerdes (28), der mit Unterstützung aus der offensiven 3er-Reihe des Mittelfelds rechnen darf.
Meppen wird sicher – gerade auch in kämpferischer Hinsicht - alles für einen (so empfundenen) Prestige-Sieg über den VfB versuchen. Der alte Heißmacher Hüring wird - vielleicht ein letztes Mal - alle Register ziehen. Ich wünsche unserer Mannschaft gute Nerven, einen klaren Kopf und kaltes Blut. Robert Littmann wird seine Kopfballkünste diesmal gegen Andreas Gerdes (23 Tore) brauchen; Alexander Burgardt dürfte wohl als Hauptverantwortlicher für René Wessels (15 Tore) bestimmt werden. Duelle, die sicher für den Ausgang des Spiels von erheblicher Bedeutung sein werden. Ganz wesentlich wird es auch darauf ankommen, das Meppener Spiel im Mittelfeld frühzeitig zu stören und vor allem Dogan nicht den Platz und die Zeit zu geben, es von hinten heraus aufzuziehen.
Wichtiger als (Teil)Erfolg in Meppen (so herrlich er für das Fan-Gemüt auch sein mag), ist es ohne angeschlagene oder verletzte Spieler aus Meppen wieder abzureisen. Die Meisterschaft muss nicht zwingend in Meppen klargemacht werden. Und im Gegensatz zum SV Meppen kommt die wirklich entscheidende Phase der Saison für den VfB erst nach dem Abschluss der Punktspielserie.
Der 2:1-Sieg des VfB im Nordwest-Derby sicherte nicht nur die Tabellenführung für den VfB, sondern leitete auch die Talfahrt des SV Meppen im weiteren Verlauf der Saison ein. Inzwischen trennt die beiden Vereine eine Differenz von 17 Punkten und 24 Toren (wobei der SVM allerdings gegenüber dem VfB noch mit einem Spiel im Rückstand ist). Nach der Niederlage in Oldenburg gab es im anschließenden Heimspiel gegen die Zweite des VfL Osnabrück eine 1:2-Niederlage, bevor mit einem 2:1 Sieg gegen Bad Rothenfelde die Winterpause erreicht war.
Nach der Winterpause gab es dann im Emsland-Derby beim TuS Lingen (der gerade seinen Trainerwechsel von Jochen Wessels zu Georg Schultejans vollzogen hatte) eine nie und nimmer erwartete 3:2-Niederlage. Die Mannschaft schien sich auch von diesem heftigen Rückschlag zwar noch einmal erholen zu können und gewann anschließend 4 x nacheinander (gegen Nordhorn und Hildesheim, an der Alexanderstraße und gegen Heessel). Doch dann kam der Einbruch, der alle Meisterschaftsträume endgültig beendete. In den folgenden 8 Spielen gab es gerade einmal einen einzigen Sieg (4:0 gegen SVW II). Gleich 2 x wurde gegen Havelse verloren. Das „berühmte“ Spiel vom 9. Spieltag endete auf dem Platz in Burgdorf mit 4:1 für Havelse und eben nicht, wie schon voreilig und gerne angenommen mit 0:5 am „grünen Tisch“. Auch das Rückspiel in Meppen ging (0:1) an Havelse. Eine weitere Niederlage setzte es mit 4:3 bei den Preußen in Hameln. Fast so viele Punkte wie diese Niederlagen blieben bei vier nur Unentschieden gestalteten Spielen(bei Arminia, gegen Germania Leer, gegen Bavenstedt und in Langenhagen) auf dem Platz liegen.
Mag sein, dass dem SV Meppen an der einen oder anderen Stelle auch das Glück gefehlt hat, dennoch zeichnet die Tabelle wohl kein unzutreffendes Bild von der Leistungsfähigkeit der aktuellen Mannschaft. Trainer Hubert Hüring (der mir irgendwie doch fehlen wird) darf hier einmal ohne Wenn und Aber ausreden: „Da oben gehören wir nicht hin. Da oben wollten wir auch nicht hin. Das war nicht unsere Zielsetzung. Basta“. Der erste Satz ist wohl zutreffend; der Rest klingt eher nach einer Schutzbehauptung. Folgende Aussage von Hubert Hüring findet dagegen meine ziemlich ungeteilte Zustimmung: Wir haben in der Achse keine Alternativen“. Von Marcus Antczak über die Innenverteidigung Westerveld/Göttsch und dem defensiven Mittelfeldpaar Dogan/Wigger bis zum Sturmführer Andreas Gerdes ... alle gesetzt. Notgedrungen. Aber einigen fehle jetzt die Kraft, andere mussten trotz gesundheitlicher Rückschläge eingesetzt werden. Jedem Akteur muss ein Konkurrent im Nacken sitzen.“ Mit anderen Worten: Der Kader ist in der Breite nicht gut genug besetzt. Hinzu kam, dass die Leistungsträger alle ihre Aus-Zeiten hatten, wo sie schwächelten und es auch an Einsatz und Führungsfähigkeit gegenüber den Youngstern im Team fehlen ließen. Egal, ob sie nun, Westerveld, Götsch, Schepers, Dogan, Wigger, Wessels oder (ja, sogar) Gerdes heißen.
Der SV Meppen hat im Sommer 2008 notgedrungen einen ordentlichen Schnitt gemacht, bei dem so einige Leistungsträger der bärenstarken Rückrunde 2007/08 den Verein verließen (u. a. Diouf, Ngole, Bayraktar, Cornelius, Wasson). Besonders der Abgang von Danny Cornelius hat eine Lücke hinterlassen. Er fehlt dem SV Meppen als Partner für Gerdes im Angriff; eine Lücke, die auch ein René Wessels trotz aller Fortschritte noch nicht ganz stopfen konnte.
Von den 12 Neuzugängen des letzten Sommers kommen insgesamt 4 aus der eigenen (oder Gütersloher) U18 und 2 aus der eigenen Zweiten. An „gestandenen“ Spielern wurden Hüseyin Dogan (VfB Lübeck), Kay Bastian Göttsch (Altona 93), Stephan Wille (Bergedorf 85) und Diego Bortolozzo (SC Wiedenbrück) verpflichtet. Die Qualität der Sommer-Abgänge haben sie durchweg nicht kompensieren können. Bortolozzo galt im Winter schon als Fehleinkauf, den man gerne abgegeben hätte. Dogan und Göttsch haben Schnelligkeitsdefizite, wogegen Wille sich (etwas überraschend) am ehesten als Aktivposten erweist. Dass die jungen Spieler den Karren nicht flott machen können, wenn die „Alten“ schwächeln oder patzen wird man ihnen dagegen wohl zugestehen müssen.
Im Winter holte Meppen sich dann seinen schmerzlich vermissten „Zehner“ Eray Bayraktar aus Kleve zurück und im Verlauf der Rückrunde wurde der Kader noch um den VfB-Abgang Bernd Grotlüschen ergänzt. Zu wenig insgesamt, um ihn qualitativ deutlich voranzubringen. Hürings Einschätzung zur Winterpause, als er seine Mannschaft schon „auf Augenhöhe mit der Profitruppe des VfB Oldenburg und mit der eingespielten Mannschaft von Eintracht Nordhorn“ sah (ja, ich weiß, aber wir lassen ihn hier schließlich ausreden), erwies sich jedenfalls schnell als jenseits der Realität. Und ein wesentlicher Grund für seinen Rückzug nach dieser Saison dürfte in dieser Fehleinschätzung und der anschließenden Enttäuschung über die Rückrunde liegen. Die Art, wie er dabei verschiedentlich öffentlich über seine Spieler hergezogen ist, macht seinen Rücktritt auch fast zwingend notwendig, muss doch der SV Meppen auch in der kommenden Saison wohl ganz wesentlich auf Spieler des derzeitigen Kaders setzen.
In Meppen soll das kommende VfB-Gastspiel groß aufgezogen werden (Sponsoren-Zuschaueraktion) und sozusagen zum versöhnlichen Abschluss einer missratenen Saison werden. In den beiderseitigen Fanlagern wird die Rivalität auch eifrig bis übermäßig beschworen. Ich halte es aus der Sicht des VfB für unsinnig und unangebracht, dieses Spiel so hochzuhängen. Der VfB wird entweder noch drei Punkte zur Staffelmeisterschaft benötigen oder auch nicht, wenn nämlich Nordhorn auch nur noch eines seiner 4 ausstehenden Spiele verliert. Ich rechne mit beidem; noch 3 oder mehr Punkten für den VfB und (mindestens) noch einer Niederlage von Eintracht Nordhorn. Am Mittwoch spielen die Nordhorner gegen TuS Lingen (und der SV Meppen beim Absteiger Pewsum). Vielleicht wird man danach schon klarer sehen, vielleicht auch noch nicht. Auf eine „große Schlacht“ sollte sich der VfB in Meppen erst gar nicht einlassen. Die entscheidenden Spiele für den Erfolg dieser Saison steigen gegen Goslar (RL-Lizenz für den GSC einmal vorausgesetzt). Da, und nicht in Meppen, muss der VfB alles in die Waagschale werfen, was er hat und kann.
Hubert Hüring hat zuletzt schon etwas Rotation betrieben, sicher auch im Hinblick auf das Spiel gegen den VfB. Er dürfte auch am Mittwoch gegen Pewsum einige Leistungsträger schonen und dafür selbst einen Punktverlust beim Absteiger riskieren. Ein Mittwochs-Nachholspiel vor einem auf den Freitagabend vorgezogenen Punktspiel ist nun einmal nicht ideal. Gegen den VfB wird dann sicherlich die erste Garnitur auf dem Platz stehen. Ich erwarte Meppen wie folgt:
Tor: Natürlich Marcus Antczak (26).
Abwehr: Nachdem rechts schon Stefan Raming-Freesen (30) mehrfach ausprobiert wurde, hat dort zuletzt unser alter Freund Bernd Grotlüschen (13) gespielt und seine Sache wohl zur Zufriedenheit des Chefs erledigt. In der Innenverteidigung spielen vermutlich wieder Kristian Westerveld (11) und Kay Bastian Götsch (5) und auf der linken Seite Sebastian Schepers (18). Anstelle von Westerveld wäre auch Patrick Schnettberg (2) vorstellbar. Westerveld könnte dann im Mittelfeld spielen. Das Libero-Experiment vom Spiel in Havelse ist wohl nicht noch einmal im Programm.
Mittelfeld: Meppen spielt hier gerne mit einer „Doppel-6“, für die normaler Weise Hüseyin Dogan (10) und Johan Wigger (14) die erste Besetzung bilden. Vor diesen in bzw. aus der Tiefe des Raumes agierenden Spielern stehen normalerweise zwei offensiv ausgerichtete Außenbahnspieler und ein zentraler Spielmacher. Ich rechne mit Stephan Wille (7), Eray Bayraktar (22) und René Wessels (20), der am ehesten auch als zweite Spitze neben Gerdes agieren könnte. Wille war allerdings lange verletzt und Bayraktar ist noch längst nicht wieder der Alte. Marcel Hoppe (19) für die rechte Seite und (vielleicht doch) Diego Bortolozzo (6) oder Leo Homann (8) für die Zentralposition wären wohl die Alternativen für die Startformation oder für einen Wechsel. Wird auf Defensive (um)geschaltet, dann stehen wohl Westerveld und Schnettberg auf dem Platz und der zentral-offensive Mittelfeldmann geht runter.
Angriff: Andreas Gerdes (28), der mit Unterstützung aus der offensiven 3er-Reihe des Mittelfelds rechnen darf.
Meppen wird sicher – gerade auch in kämpferischer Hinsicht - alles für einen (so empfundenen) Prestige-Sieg über den VfB versuchen. Der alte Heißmacher Hüring wird - vielleicht ein letztes Mal - alle Register ziehen. Ich wünsche unserer Mannschaft gute Nerven, einen klaren Kopf und kaltes Blut. Robert Littmann wird seine Kopfballkünste diesmal gegen Andreas Gerdes (23 Tore) brauchen; Alexander Burgardt dürfte wohl als Hauptverantwortlicher für René Wessels (15 Tore) bestimmt werden. Duelle, die sicher für den Ausgang des Spiels von erheblicher Bedeutung sein werden. Ganz wesentlich wird es auch darauf ankommen, das Meppener Spiel im Mittelfeld frühzeitig zu stören und vor allem Dogan nicht den Platz und die Zeit zu geben, es von hinten heraus aufzuziehen.
Wichtiger als (Teil)Erfolg in Meppen (so herrlich er für das Fan-Gemüt auch sein mag), ist es ohne angeschlagene oder verletzte Spieler aus Meppen wieder abzureisen. Die Meisterschaft muss nicht zwingend in Meppen klargemacht werden. Und im Gegensatz zum SV Meppen kommt die wirklich entscheidende Phase der Saison für den VfB erst nach dem Abschluss der Punktspielserie.