VfV Hildesheim - VfB (Ostermontag 15:00 Uhr)
Verfasst: 06.04.2009 12:11
Da ich über Ostern wenig Zeit habe (Eier verstecken usw.) warte ich die Nachholspiele am Sonnabend nicht ab und stelle eine Vorschau zum Hildesheim-Spiel schon heute ein. Hat man auch mehr Zeit zum Lesen.
Der VfV Hildesheim kommt mir vor, wie ein Verein, der selbst nicht weiß, was er will bzw. wohin er will. In den beiden letzten Spielzeiten hat es am Ende noch jeweils zu Platz 6 gereicht, allerdings ohne dass man zu irgendeiner Zeit auch nur an einem Spitzenplatz schnuppern konnte. 2006/07 klappte es noch, dem Newcomer SV Bavenstedt (das „Bürgerfelde“ Hildesheims) die „Stadtmeisterschaft“ im Endspurt zu entreißen; ein Jahr später langte es dazu schon nicht mehr. Dafür hamstert der Verein aber im „Futsal“ (nein, ich weiß nicht, was das ist und will es auch gar nicht wissen) massenhaft norddeutsche und andere Titel und macht Hildesheim auf der ganzen Welt bekannt.
Auf dem dagegen eher trivialen Feld des Fußballs sieht es in dieser Spielzeit trübe aus. Mit 24 Punkten aus 22 Spielen (6 Siege, 6 Unentschieden und 10 Niederlagen) schwebt die Mannschaft durchaus in akuter Abstiegsgefahr. Der aktuelle Tabellenplatz (12) reicht zwar theoretisch zum Klassenerhalt; der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz (14) beträgt aber derzeit gerade mal einen Punkt. Und falls Cloppenburg und oder der SV Wilhelmshaven wieder in die OL Niedersachsen zurückkehren, steigen aus Oberliga NDS es sogar eine oder zwei weitere Mannschaften ab. Und nun hat man auch noch gegen den TuS Lingen, einen heißen Rivalen im Abstiegskampf, auf eigenem Platz ein „Sechs-Punkte-Spiel“ mit 0:2 in den Sand (der Pottkuhle) gesetzt. Dabei hatte man sich gerade erst mit eine „Serie“ von zwei Siegen in Folge (2:0 gegen TuS Pewsum, 1:3 in Rehden) etwas Luft verschafft.
Der VfV Hildesheim wäre eigentlich ein Verein, der in eine eingleisige Oberliga NDS gehört. Es ist mir unverständlich, dass man sich in Hildesheim nicht ernsthaft und mit voller Kraft auf dieses Ziel konzentriert. Und betrachtet man sich den Mannschaftskader des VfV, dann schüttelt man erst Recht den Kopf über die magere sportliche Ausbeute. Immerhin stehen etwa mit Maik Pertile und Mike Wiedemann (beide Abwehr), Christoph Lange und Kevin Köhler (beide Mittelfeld) sowie Ertan Ametovski und Thomas Bajgier (beide Angriff) durchaus namhafte Spieler in diesem Kader, die überwiegend auch schon bei anderen Vereinen ihre Fähigkeiten nachgewiesen haben. Eine andere Erklärung, als dass es im Verein an einer klaren sportlichen Orientierung fehlt, habe ich für das Hildesheimer Elend nicht.
Das größte Elend, um beim Thema zu bleiben, herrscht bei den Hildesheimern in der Offensive. Ganze 24 Tore in 22 Spielen, nur SV Wilhelmshaven II und TuS Lingen waren bisher in der Lage diese Sturmflaute noch zu toppen (jeweils 21 Tore). Der einzige, der halbwegs zu wissen scheint, wo das gegnerische Tor steht, ist Angreifer Ertan Ametowski (11 Tore, davon 3 per Elfmeter). Seine Sturmkollegen scheinen das nicht so genau zu wissen. Thomas Bajgier, der dem VfB im Hinspiel einen Sonntagsschuss eingeschenkt hat, (2 Tore), Tobias Mende (3), Philipp Schlichting (2) sowie Ibrahim Turgay (Fehlanzeige) überlassen die Tor-Verantwortung offenbar lieber dem wackeren Ametowski. Dabei hat Turgay, als er noch in der letzten Saison als Imad Souleiman für den Orstnachbarn Bavenstedt unterwegs war, durchaus das eine oder andere Tor (insgesamt 11) erzielt. Ob das nun in erster Linie an der gesunden Luft im dörflichen Vorort gelegen hat ... ?
Christopher Lange, dessen Vorstöße gerne über die rechte Außenbahn kommen, hat aus dem Mittelfeld noch 3 Tore beigesteuert; viel mehr war aber toremäßig auch nicht los.
Das Hinspiel ging im Marschwegstadion mit 2:2 unentschieden aus. Die Hildesheimer konnten dabei sogar zwischenzeitlich durch den besagten Sonntagsschuss eine 2:1-Führung erzielen. Gegen eine Wiederholung dieses Unentschiedens dürfte man in Hildesheim wohl kaum etwas einzuwenden haben. In Oldenburg wird und muss man das natürlich anders sehen. Die gegen den SVW-Nachwuchs vergebenen zwei Punkte setzen den VfB für die drei aufeinanderfolgenden Auswärtsspiele (Sonnabend in Heessel, Ostermontag in Hildesheim und am 19. April in Bavenstedt) unter Druck.
Nicht nur der VfB, auch der VfV Hildesheim hat am vor-österlichen Sonnabend ein Nachholspiel auszutragen. Die Hildesheimer müssen beim SVW-Nachwuchs antreten. Nach der Vorstellung der Wilhelmshavener in Oldenburg bin ich geneigt, das für ein womöglich schwereres Spiel zu halten als das zeitgleiche Spiel des VfB beim Heesseler SV. Auf jeden Fall ist die Vorbelastung für beide Teams gleich, wenn sie dann am Ostermontag an der Pottkuhle aufeinandertreffen.
Leider ist die „Abteilung Abwehr“ beim VfV Hildesheim bei Weitem nicht so schwach, wie die „Abteilung Attacke“. Nur 34 Gegentore sind im unteren Tabellenbereich eine durchaus rühmliche Ausnahme. Nur mal zum Vergleich: Nordhorn hat schon 40 Gegentore gefasst, Meppen und Havelse immerhin je 32. Unsere Kameraden werden sich schon anstrengen müssen, um die nötigen Tore zum Sieg herauszuarbeiten. Die untauglichen Rezepte des WHV-Spiels sollten dabei tunlichst nicht wieder ausprobiert werden. Vernünftige Kombinationen anstatt langer Bälle, konsequentes Flügelspiel statt „ab in die Mitte und rin ins Getümmel“ und eine vernünftige Raumaufteilung im Mittelfeld statt „lasst das mal den Andreas machen“; soweit mal meine Empfehlungen.
Schlussendlich die Gretchenfrage, wie darf man den Gegner erwarten. Der Hildesheimer Trainer ist zwar der gute Andreas Golombek; ich jubele ihm aber mal folgende Formation (4:4:2) unter:
Tor: Daniel Hake (1).
Abwehr: Mike Wiedemann (2), Maik Pertile(14), Granit Curri (7), Sebastian Gömann (18).
Mittelfeld: Christoph Lange (23), Kevin Köhler (10), Thomas Bajgier (15).
Murat Salar (19) wäre eigentlich für das Mittelfeld „gesetzt“, wird aber wohl wegen einer Rotsperre (Lingen-Spiel) fehlen. Kevin Köhler (20) wäre aus meiner Sicht ein eindeutiger Kandidat für die defensive Rolle, hat aber schon seit einiger Zeit nicht mehr gespielt; verletzt oder was? Bleiben für den vierten Platz im Mittelfeld Sören Schiller (3) (halte ich für die wahrscheinlichere Möglichkeit) oder Thomas Heinecke (6).
Angriff Ertan Ametovski (11), Tobias Mende (21).
Ansonsten hoffe ich (und glaube auch dran), dass die drei in der Pottkuhle versteckten „Eier“ gefunden und nach Oldenburg gebracht werden; wir brauchen sie unbedingt!
Der VfV Hildesheim kommt mir vor, wie ein Verein, der selbst nicht weiß, was er will bzw. wohin er will. In den beiden letzten Spielzeiten hat es am Ende noch jeweils zu Platz 6 gereicht, allerdings ohne dass man zu irgendeiner Zeit auch nur an einem Spitzenplatz schnuppern konnte. 2006/07 klappte es noch, dem Newcomer SV Bavenstedt (das „Bürgerfelde“ Hildesheims) die „Stadtmeisterschaft“ im Endspurt zu entreißen; ein Jahr später langte es dazu schon nicht mehr. Dafür hamstert der Verein aber im „Futsal“ (nein, ich weiß nicht, was das ist und will es auch gar nicht wissen) massenhaft norddeutsche und andere Titel und macht Hildesheim auf der ganzen Welt bekannt.
Auf dem dagegen eher trivialen Feld des Fußballs sieht es in dieser Spielzeit trübe aus. Mit 24 Punkten aus 22 Spielen (6 Siege, 6 Unentschieden und 10 Niederlagen) schwebt die Mannschaft durchaus in akuter Abstiegsgefahr. Der aktuelle Tabellenplatz (12) reicht zwar theoretisch zum Klassenerhalt; der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz (14) beträgt aber derzeit gerade mal einen Punkt. Und falls Cloppenburg und oder der SV Wilhelmshaven wieder in die OL Niedersachsen zurückkehren, steigen aus Oberliga NDS es sogar eine oder zwei weitere Mannschaften ab. Und nun hat man auch noch gegen den TuS Lingen, einen heißen Rivalen im Abstiegskampf, auf eigenem Platz ein „Sechs-Punkte-Spiel“ mit 0:2 in den Sand (der Pottkuhle) gesetzt. Dabei hatte man sich gerade erst mit eine „Serie“ von zwei Siegen in Folge (2:0 gegen TuS Pewsum, 1:3 in Rehden) etwas Luft verschafft.
Der VfV Hildesheim wäre eigentlich ein Verein, der in eine eingleisige Oberliga NDS gehört. Es ist mir unverständlich, dass man sich in Hildesheim nicht ernsthaft und mit voller Kraft auf dieses Ziel konzentriert. Und betrachtet man sich den Mannschaftskader des VfV, dann schüttelt man erst Recht den Kopf über die magere sportliche Ausbeute. Immerhin stehen etwa mit Maik Pertile und Mike Wiedemann (beide Abwehr), Christoph Lange und Kevin Köhler (beide Mittelfeld) sowie Ertan Ametovski und Thomas Bajgier (beide Angriff) durchaus namhafte Spieler in diesem Kader, die überwiegend auch schon bei anderen Vereinen ihre Fähigkeiten nachgewiesen haben. Eine andere Erklärung, als dass es im Verein an einer klaren sportlichen Orientierung fehlt, habe ich für das Hildesheimer Elend nicht.
Das größte Elend, um beim Thema zu bleiben, herrscht bei den Hildesheimern in der Offensive. Ganze 24 Tore in 22 Spielen, nur SV Wilhelmshaven II und TuS Lingen waren bisher in der Lage diese Sturmflaute noch zu toppen (jeweils 21 Tore). Der einzige, der halbwegs zu wissen scheint, wo das gegnerische Tor steht, ist Angreifer Ertan Ametowski (11 Tore, davon 3 per Elfmeter). Seine Sturmkollegen scheinen das nicht so genau zu wissen. Thomas Bajgier, der dem VfB im Hinspiel einen Sonntagsschuss eingeschenkt hat, (2 Tore), Tobias Mende (3), Philipp Schlichting (2) sowie Ibrahim Turgay (Fehlanzeige) überlassen die Tor-Verantwortung offenbar lieber dem wackeren Ametowski. Dabei hat Turgay, als er noch in der letzten Saison als Imad Souleiman für den Orstnachbarn Bavenstedt unterwegs war, durchaus das eine oder andere Tor (insgesamt 11) erzielt. Ob das nun in erster Linie an der gesunden Luft im dörflichen Vorort gelegen hat ... ?
Christopher Lange, dessen Vorstöße gerne über die rechte Außenbahn kommen, hat aus dem Mittelfeld noch 3 Tore beigesteuert; viel mehr war aber toremäßig auch nicht los.
Das Hinspiel ging im Marschwegstadion mit 2:2 unentschieden aus. Die Hildesheimer konnten dabei sogar zwischenzeitlich durch den besagten Sonntagsschuss eine 2:1-Führung erzielen. Gegen eine Wiederholung dieses Unentschiedens dürfte man in Hildesheim wohl kaum etwas einzuwenden haben. In Oldenburg wird und muss man das natürlich anders sehen. Die gegen den SVW-Nachwuchs vergebenen zwei Punkte setzen den VfB für die drei aufeinanderfolgenden Auswärtsspiele (Sonnabend in Heessel, Ostermontag in Hildesheim und am 19. April in Bavenstedt) unter Druck.
Nicht nur der VfB, auch der VfV Hildesheim hat am vor-österlichen Sonnabend ein Nachholspiel auszutragen. Die Hildesheimer müssen beim SVW-Nachwuchs antreten. Nach der Vorstellung der Wilhelmshavener in Oldenburg bin ich geneigt, das für ein womöglich schwereres Spiel zu halten als das zeitgleiche Spiel des VfB beim Heesseler SV. Auf jeden Fall ist die Vorbelastung für beide Teams gleich, wenn sie dann am Ostermontag an der Pottkuhle aufeinandertreffen.
Leider ist die „Abteilung Abwehr“ beim VfV Hildesheim bei Weitem nicht so schwach, wie die „Abteilung Attacke“. Nur 34 Gegentore sind im unteren Tabellenbereich eine durchaus rühmliche Ausnahme. Nur mal zum Vergleich: Nordhorn hat schon 40 Gegentore gefasst, Meppen und Havelse immerhin je 32. Unsere Kameraden werden sich schon anstrengen müssen, um die nötigen Tore zum Sieg herauszuarbeiten. Die untauglichen Rezepte des WHV-Spiels sollten dabei tunlichst nicht wieder ausprobiert werden. Vernünftige Kombinationen anstatt langer Bälle, konsequentes Flügelspiel statt „ab in die Mitte und rin ins Getümmel“ und eine vernünftige Raumaufteilung im Mittelfeld statt „lasst das mal den Andreas machen“; soweit mal meine Empfehlungen.
Schlussendlich die Gretchenfrage, wie darf man den Gegner erwarten. Der Hildesheimer Trainer ist zwar der gute Andreas Golombek; ich jubele ihm aber mal folgende Formation (4:4:2) unter:
Tor: Daniel Hake (1).
Abwehr: Mike Wiedemann (2), Maik Pertile(14), Granit Curri (7), Sebastian Gömann (18).
Mittelfeld: Christoph Lange (23), Kevin Köhler (10), Thomas Bajgier (15).
Murat Salar (19) wäre eigentlich für das Mittelfeld „gesetzt“, wird aber wohl wegen einer Rotsperre (Lingen-Spiel) fehlen. Kevin Köhler (20) wäre aus meiner Sicht ein eindeutiger Kandidat für die defensive Rolle, hat aber schon seit einiger Zeit nicht mehr gespielt; verletzt oder was? Bleiben für den vierten Platz im Mittelfeld Sören Schiller (3) (halte ich für die wahrscheinlichere Möglichkeit) oder Thomas Heinecke (6).
Angriff Ertan Ametovski (11), Tobias Mende (21).
Ansonsten hoffe ich (und glaube auch dran), dass die drei in der Pottkuhle versteckten „Eier“ gefunden und nach Oldenburg gebracht werden; wir brauchen sie unbedingt!