Heesseler SV - VfB (Sonnabend 17:00 Uhr)
Verfasst: 06.04.2009 08:55
Das Spiel gegen den Heesseler SV (23. Spieltag) sollte eigentlich schon am 1. März stattfinden, musste aber aus Witterungsgründen verschoben werden. Die Heesseler standen seinerzeit mit 14 Punkten aus 17 Spielen auf dem vorletzten Tabellenplatz. Inzwischen haben sie weitere 4 Spiele absolviert, die alle - meist mehr als weniger deutlich - verloren wurden. Als logische Konsequenz steht Heessel nunmehr auf dem letzten Platz. Das Zwischenhoch (Siege gegen Hildesheim, an der Alexanderstraße, in Rehden, Unentschieden in Lingen) ist verpufft. Der Verein wird im „verflixten zweiten Jahr“ nach dem Aufstieg in die NDS-Liga wieder absteigen, auch wenn die hohe Anzahl an Nachholspielen (nur der SV Bavenstedt hat noch mehr) rein rechnerisch noch eine Rettung zulässt.
Der Heesseler SV ist die Schießbude der OL Niedersachsen. 75Gegentore in 21 Spielen sind ein trauriger Rekord. Letztens reichten jeweils 3 eigene Tore gegen VfL Osnabrück II und in Bad Rothenfelde nicht einmal zu einem einzigen Punkt, weil man sich in beiden Spielen gleich 5 Gegentore einfing. Diese Defensivschwäche sieht Trainer Mohs als ein Problem der gesamten Mannschaft, die sich eine deutlich zu hohe Fehlerquote leistet und nach Ballverlusten nicht schnell genug umschaltet. Diese Schwäche sitzt tief drin und wurde auch in einem Testspiel deutlich, das die Heesslinger anstelle des ausgefallenen VfB-Gastspiels gegen Ramlingen-Dingsbums austrugen und mit 0:7 verloren. Natürlich ist – wie immer wenn es nicht läuft – auch Pech im Spiel. Der zum Verteidiger „umgeschulte“ Florian Jackowski fällt mit Kreuzbandriss für den Rest der Saison aus; sein Kollege Stefan Bönig wird immer wieder mal durch Knieprobleme behindert und Pavels Peszek, auch ein Verteidiger, fehlte einige Zeit aufgrund einer Verletzung. Alles Probleme, die man nicht unbedingt braucht, wenn der Kader an gleichwertigen Alternativen nicht sonderlich viel hergibt.
Und, da muss man nicht groß drumrumreden, es fehlt ersichtlich an Qualität im Kader der Heesslinger. Der überraschende 8. Platz in der ersten Saison nach dem Aufstieg in die NDS-Liga mag da etwas geblendet haben und die Möglichkeiten des Vereins sind sicherlich begrenzt, wenn es um Verstärkungen geht. Letztlich haben jedenfalls die Zugänge des Sommers (über die zwei Winterzugänge lässt sich noch nicht viel sagen) nicht ausgereicht, die Mannschaft im erforderlichen Maß zu verstärken und den Abgang des Abwehrrecken Dennis Schott auszugleichen. Von den neuen Spielern sind nur Verteidiger Stefan Bönig (trotz seines „Wackelknies“) und der offensive Mateusz Duraj wirkliche Stammspieler geworden, wobei man sich von Duraj (kein Tor in 16 Spielen) wohl ganz sicher etwas Torgefährlichkeit versprochen haben dürfte. Torwart Markus Peter (Hannover 96 II) ist kein sicherer Rückhalt geworden, was bei der desolaten Defensive allerdings verständlich ist. Mittelfeldspieler Sascha Derr (SC Langenhagen A-Junioren) und Angreifer Philipp-Bruno Rockahr (HSV A-Junioren) kommen bisher über die Rolle von Einwechselspielern nicht hinaus. Und Mittelfeldspieler Sören Miethke (auch HSV A-Junioren) ist schon wieder weg, ohne je gespielt zu haben.
Bisher sträubte man sich bei den Burgdorfern noch dagegen, den Abstieg als unvermeidlich anzusehen. Nach der 4:2-Niederlage in Nordhorn sollte es damit aber gut sein. Der Heesseler SV, ein sympathischer Familien- und Breitensportverein wird jetzt intern klären müssen, was er sich in puncto Leistungsfußball für die Zukunft vorstellt. Die eingleisige OL Niedersachsen erscheint mir jedenfalls als Perspektive nicht gerade aktuell; der Kraftakt wäre gewaltig.
Wenn jetzt damit angefangen wird, sich für die kommende Saison auf Bezirksebene neu zu sortieren, sind alle möglichen Überraschungen in der Aufstellung drin. Für mich waren die Pläne und Gedanken von Trainer Niklas Mohs ohnehin schon schwer nachvollziehbar. Ich will es aber sportlich nehmen und gebe hier mal eine Prognose für die Startformation des Heesseler SV:
Tor: Markus Peter blieb trotz seiner Patzer im Osnabrück-Spiel weiter im Tor. Die Alternative wäre der im Winter vom SV 07 Linden geholte Daniel Lüders.
Abwehr: Kurioser Weise agiert man beim Heesseler SV regelmäßig mit einer Dreierformation hinter einem kompakten und natürlich stark defensiv orientierten Mittelfeld.
Ich erwarte hier Dennis Yeboah, Tobias Clausing und Pavels Peszek. In Nordhorn war Tobias Clausing nicht dabei. Die Abwehr wurde leicht umformiert und spielte mit Pavels Peszek , Dennis Yeboah und Patrick Njofang.
Mittelfeld Auch sehr bemerkenswert, weil hier anscheinend (wenn man Herrn Herrmann vom Anzeiger Burgdorf und Uetze folgt) mit Patrick Heldt (14 Tore) der gefährlichste Stürmer und Torjäger regelmäßig sozusagen versteckt wird.
Erwarten wir mal Florian Clausing, Önder Duyar, Patrick Heldt und Mark Simon Kirsch.
Mateusz Duraj, der hier eigentlich dabei sein müsste, ist m. W. noch gesperrt, weil er sich gegen Osnabrück eine rote Karte eingehandelt hat.
Zwischebereich Mittelfeld/Angriff Jens Röhl, Michael Duraj oder Philipp Rockahr.
“Einsame“ Spitze: Mark Wielitzka.
Ob das taktisch nun wirklich so läuft? Herr Herrmann (s.o.) stellt es jedenfalls regelmäßig in seinen Spielberichten so dar. Einen wirklichen Reim kann ich mir da allerdings nicht drauf machen.
Für Torgefahr, die es beim Heesseler SV durchaus gibt, sind der schon genannte Patrick Heldt (14 Tore), Mark Wielitzka (8), Philip Garbotz (6) und Jens Röhl (5) zuständig. Alle im Übrigen aus der Abteilung Attacke. In der vergangenen Saison hatte Wielitzka ein paar Tore mehr (13), Held ein paar weniger (11), Röhl (7) etwa gleich viele. Allerdings trafen da auch noch die Verteidiger Tobias Clausing (9, davon 6 per Elfmeter) und Pavels Peszek (4) sowie Angreifer Michael Duraj (6), der aktuell nur auf ein Törchen kommt.
Die Erwartungen für das Match am Karsamstag sollten sich nicht unbedingt am Hinspiel orientieren, das mit 11:1 gegen eine völlig desolate Heesslingen Mannschaft gewonnen wurde. So will und wird sich die Mannschaft nicht noch einmal abschlachten lassen. Gegen Rehden hatte es im Hinspiel ein 0:7 auf eigenem Platz gegeben; im Rückspiel konnte man sich mit einem 1:2-Auswärtssieg sportlich ein Stück weit revanchieren. Aber auch das ist Schnee von gestern und ohne Bedeutung für das Match am Sonnabend.
Was soll man zum Spiel noch groß sagen oder raten? „Nicht auf die leichte Schulter ... Gegner ernst nehmen ..., Konzentration ...“. Ja sicher, macht alles der Trainer; und ist auch gut und richtig so, speziell nachdem gegen die Wilhelmshavener eine gewisse Nachlässigkeit ja nicht zu übersehen war.
Ich mache es einfach mal kurz und knackig:
Hinfahren, Tore (Mehrzahl!) reinhauen, Punkte aufsammeln, „Danke“ sage, wieder nach Hause fahren und das nächste Spiel (Ostermontag in Hildesheim) anpeilen!
Der Heesseler SV ist die Schießbude der OL Niedersachsen. 75Gegentore in 21 Spielen sind ein trauriger Rekord. Letztens reichten jeweils 3 eigene Tore gegen VfL Osnabrück II und in Bad Rothenfelde nicht einmal zu einem einzigen Punkt, weil man sich in beiden Spielen gleich 5 Gegentore einfing. Diese Defensivschwäche sieht Trainer Mohs als ein Problem der gesamten Mannschaft, die sich eine deutlich zu hohe Fehlerquote leistet und nach Ballverlusten nicht schnell genug umschaltet. Diese Schwäche sitzt tief drin und wurde auch in einem Testspiel deutlich, das die Heesslinger anstelle des ausgefallenen VfB-Gastspiels gegen Ramlingen-Dingsbums austrugen und mit 0:7 verloren. Natürlich ist – wie immer wenn es nicht läuft – auch Pech im Spiel. Der zum Verteidiger „umgeschulte“ Florian Jackowski fällt mit Kreuzbandriss für den Rest der Saison aus; sein Kollege Stefan Bönig wird immer wieder mal durch Knieprobleme behindert und Pavels Peszek, auch ein Verteidiger, fehlte einige Zeit aufgrund einer Verletzung. Alles Probleme, die man nicht unbedingt braucht, wenn der Kader an gleichwertigen Alternativen nicht sonderlich viel hergibt.
Und, da muss man nicht groß drumrumreden, es fehlt ersichtlich an Qualität im Kader der Heesslinger. Der überraschende 8. Platz in der ersten Saison nach dem Aufstieg in die NDS-Liga mag da etwas geblendet haben und die Möglichkeiten des Vereins sind sicherlich begrenzt, wenn es um Verstärkungen geht. Letztlich haben jedenfalls die Zugänge des Sommers (über die zwei Winterzugänge lässt sich noch nicht viel sagen) nicht ausgereicht, die Mannschaft im erforderlichen Maß zu verstärken und den Abgang des Abwehrrecken Dennis Schott auszugleichen. Von den neuen Spielern sind nur Verteidiger Stefan Bönig (trotz seines „Wackelknies“) und der offensive Mateusz Duraj wirkliche Stammspieler geworden, wobei man sich von Duraj (kein Tor in 16 Spielen) wohl ganz sicher etwas Torgefährlichkeit versprochen haben dürfte. Torwart Markus Peter (Hannover 96 II) ist kein sicherer Rückhalt geworden, was bei der desolaten Defensive allerdings verständlich ist. Mittelfeldspieler Sascha Derr (SC Langenhagen A-Junioren) und Angreifer Philipp-Bruno Rockahr (HSV A-Junioren) kommen bisher über die Rolle von Einwechselspielern nicht hinaus. Und Mittelfeldspieler Sören Miethke (auch HSV A-Junioren) ist schon wieder weg, ohne je gespielt zu haben.
Bisher sträubte man sich bei den Burgdorfern noch dagegen, den Abstieg als unvermeidlich anzusehen. Nach der 4:2-Niederlage in Nordhorn sollte es damit aber gut sein. Der Heesseler SV, ein sympathischer Familien- und Breitensportverein wird jetzt intern klären müssen, was er sich in puncto Leistungsfußball für die Zukunft vorstellt. Die eingleisige OL Niedersachsen erscheint mir jedenfalls als Perspektive nicht gerade aktuell; der Kraftakt wäre gewaltig.
Wenn jetzt damit angefangen wird, sich für die kommende Saison auf Bezirksebene neu zu sortieren, sind alle möglichen Überraschungen in der Aufstellung drin. Für mich waren die Pläne und Gedanken von Trainer Niklas Mohs ohnehin schon schwer nachvollziehbar. Ich will es aber sportlich nehmen und gebe hier mal eine Prognose für die Startformation des Heesseler SV:
Tor: Markus Peter blieb trotz seiner Patzer im Osnabrück-Spiel weiter im Tor. Die Alternative wäre der im Winter vom SV 07 Linden geholte Daniel Lüders.
Abwehr: Kurioser Weise agiert man beim Heesseler SV regelmäßig mit einer Dreierformation hinter einem kompakten und natürlich stark defensiv orientierten Mittelfeld.
Ich erwarte hier Dennis Yeboah, Tobias Clausing und Pavels Peszek. In Nordhorn war Tobias Clausing nicht dabei. Die Abwehr wurde leicht umformiert und spielte mit Pavels Peszek , Dennis Yeboah und Patrick Njofang.
Mittelfeld Auch sehr bemerkenswert, weil hier anscheinend (wenn man Herrn Herrmann vom Anzeiger Burgdorf und Uetze folgt) mit Patrick Heldt (14 Tore) der gefährlichste Stürmer und Torjäger regelmäßig sozusagen versteckt wird.
Erwarten wir mal Florian Clausing, Önder Duyar, Patrick Heldt und Mark Simon Kirsch.
Mateusz Duraj, der hier eigentlich dabei sein müsste, ist m. W. noch gesperrt, weil er sich gegen Osnabrück eine rote Karte eingehandelt hat.
Zwischebereich Mittelfeld/Angriff Jens Röhl, Michael Duraj oder Philipp Rockahr.
“Einsame“ Spitze: Mark Wielitzka.
Ob das taktisch nun wirklich so läuft? Herr Herrmann (s.o.) stellt es jedenfalls regelmäßig in seinen Spielberichten so dar. Einen wirklichen Reim kann ich mir da allerdings nicht drauf machen.
Für Torgefahr, die es beim Heesseler SV durchaus gibt, sind der schon genannte Patrick Heldt (14 Tore), Mark Wielitzka (8), Philip Garbotz (6) und Jens Röhl (5) zuständig. Alle im Übrigen aus der Abteilung Attacke. In der vergangenen Saison hatte Wielitzka ein paar Tore mehr (13), Held ein paar weniger (11), Röhl (7) etwa gleich viele. Allerdings trafen da auch noch die Verteidiger Tobias Clausing (9, davon 6 per Elfmeter) und Pavels Peszek (4) sowie Angreifer Michael Duraj (6), der aktuell nur auf ein Törchen kommt.
Die Erwartungen für das Match am Karsamstag sollten sich nicht unbedingt am Hinspiel orientieren, das mit 11:1 gegen eine völlig desolate Heesslingen Mannschaft gewonnen wurde. So will und wird sich die Mannschaft nicht noch einmal abschlachten lassen. Gegen Rehden hatte es im Hinspiel ein 0:7 auf eigenem Platz gegeben; im Rückspiel konnte man sich mit einem 1:2-Auswärtssieg sportlich ein Stück weit revanchieren. Aber auch das ist Schnee von gestern und ohne Bedeutung für das Match am Sonnabend.
Was soll man zum Spiel noch groß sagen oder raten? „Nicht auf die leichte Schulter ... Gegner ernst nehmen ..., Konzentration ...“. Ja sicher, macht alles der Trainer; und ist auch gut und richtig so, speziell nachdem gegen die Wilhelmshavener eine gewisse Nachlässigkeit ja nicht zu übersehen war.
Ich mache es einfach mal kurz und knackig:
Hinfahren, Tore (Mehrzahl!) reinhauen, Punkte aufsammeln, „Danke“ sage, wieder nach Hause fahren und das nächste Spiel (Ostermontag in Hildesheim) anpeilen!