VfB gegen VfL Germania Leer am 29. März 15:00 Uhr
Verfasst: 23.03.2009 11:22
Der VfL Germania Leer zählt bisher ganz eindeutig zu den positiven Überraschungen der Saison 2008/09. Nach 21 absolvierten Spielen liegt die Mannschaft mit 39 Punkten auf dem 4. Tabellenplatz. Zwar dürfte der SV Bavenstedt (derzeit 37 Punkte aus nur 17 Spielen spätestens dann an den Germanen vorbeiziehen, wenn die 3 Punkte aus dem Nichtantritt der Zweiten des SVW endgültig feststehen, ebenso wie eventuell auch noch der TSV Havelse und womöglich Osnabrück II und/oder (wenn sie weiter so stark spielen) der SC Langenhagen. Dennoch, auch ein Platz zwischen 5 und 7 wäre für die Germanen ein gutes Endergebnis.
In Leer wurden nach dem Abstieg 2006 ganz offensichtlich richtige Lehren aus dem sportlichen Scheitern in der Saison 2005/06 gezogen. Mit einer deutlich verstärkten Mannschaft stieg man am Ende der Saison 2006/07 sofort wieder auf, um dann die Klasse auch recht souverän zu halten. In der letzten Saison wurde in der NDS-Liga mit 41 Punkten Platz 10 erreicht; gesichertes Mittelfeld mit Abstand zur Abstiegszone. Dieses Ergebnis wird man in der deutlich stärkeren Oberliga NDS in dieser Spielzeit ganz sicher übertreffen.
Ich habe durchaus den Eindruck, dass in Leer eine Art Masterplan existiert, wonach der Verein sich in der kommenden Saison für die eingleisige Oberliga NDS qualifizieren will. Schon nach dem Abstieg wurde in die Mannschaft investiert, die im Sommer 2008 nochmals gezielt verstärkt wurde. Und auch im Winter 2008/09 wurde nochmals etwas nachgebessert.
Inzwischen ist die Mannschaft durchaus „prominent“ besetzt. Spieler wie Verteidiger Timo Klemm (früher Kickers Emden und TuS Pewsum), die Ex-VfBer Sven Duwe und Jakob Bertram (beide Mittelfeld), die Angreifer Erhan Colak (BV Cloppenburg) und Thomasz Kurpiel (noch ein Ex-VfBer) sind schon etwas länger beim VfL Germania. Im Sommer hinzugekommen sind u. a. Torwart Kurt Ullmann (vom VfB), Verteidiger Dirk Schulthindrik (aus Pewsum) und Angreifer Christian Brüntjen (von der Alexanderstraße). Im Winter wurde mit 20jährigen Miguel Hauptmann ein Talent für das offensive Mittelfeld von den Junioren des BV Veendam geholt. Hauptmann kommt aus Aurich und hat als Jugendlicher auch schon bei Werder Bremen und Kickers Emden gespielt. Mit Steven Janßen (ehemals SV WHV II und VfB Oldenburg, zuletzt Jeddeloh am Kanal) wurde schließlich noch „ein Mann für’s Grobe“ verpflichtet.
In dieser Saison hat der VfL Germania bisher nur 6 x verloren. Bis auf die denkwürdige 5:4-Niederlage zum Saisonstart an der Alexanderstraße zog man dabei ausschließlich gegen Mannschaften den kürzeren, die zur Spitzengarnitur der Oberliga NDS zählen (zu Hause gegen Havelse, den VfB, Meppen und Nordhorn; auswärts in Langenhagen). Lediglich das 1:1 in Bavenstedt unterbricht die Niederlagenserie gegen die Top-Teams. Schon ein Fingerzeig dafür, dass man in Leer im Hinblick auf die in der nächsten Saison anstehenden Qualifikation für die eingleisige Oberliga noch eine Schüppe zulegen muss.
Zwei der insgesamt drei Unentschieden (alle 1:1) gab es in den beiden letzten Spielen beim SV Wilhelmshaven II und am letzten Sonnabend beim BSV Rehden. Das dritte war das beim SV Bavenstedt. Der „Rest“, immerhin 12 Spiele wurde gewonnen. Der höchste Sieg (4:0) gelang zu Hause gegen Wilhelmshaven II. Lehr ist Leer (Entschuldigung, musste einfach sein) noch in keinem Spiel ausgegangen; mindestens 1 Tor war immer drin.
Torgarant ist in erster Linie Christian Brüntjen, der es in bewährter Geradlinigkeit bereits auf 13 Treffer bringt. Nicht ohne sind auch Sturmkollege Erhan Colak mit 8 Buden und (Donnerwetter) der in Leer sehr offensiv spielende Jakob Bertram, der es mit Hilfe zweier verwandelter Elfmeter ebenfalls auf 8 Tore bringt. Auch Verteidiger Timo Klemm ist sehr zu beachten; hat er sich doch schon 5 x mit Erfolg vorne eingemischt (keine Elfmeter).
Leers Torverhältnis von 45:30 passt wie auch die Punkteausbeute zu einer Mannschaft, die gehobenen Liga-Ansprüchen gerecht wird, ohne schon im Konzert der Top-Teams wirklich mitmischen zu können.
Germania Leer ist inzwischen seit 6 Spielen ungeschlagen (4 Siege, 2 Unentschieden). Die letzte Niederlage bezog man am 14. November 2008 zu Hause gegen Nordhorn (2:3), als man eine 2:0-Führung nicht halten konnte und am Ende durch ein Eigentor noch höchst unglücklich verlor. Geschmerzt haben dürfte auch der späte (90.+3 Minute) Ausgleich für den BSV Rehden am letzten Spieltag. Auch mit dem 1:1 in Wilhelmshaven wird man in Leer bestenfalls nur halbwegs zufrieden sein, da man auch hier (allerdings schon in der ersten Halbzeit) eine Führung wieder hergeben musste.
Ich erwarte die Gäste aus Leer in ihrer zuletzt wenig veränderten Standardaufstellung (4:4:2):
Tor: Marcel Lücking (1), der in 19 der bisher 21 Spiele den Vorzug vor “Ulle” (21) bekommen hat.
Abwehr: Timo Klemm (4), Dirk Schulthindrik (6), Steven Janßen (2), Bassirou Sylla (16). Klemm kann sowohl links, wie auch in der Innenverteidigung spielen. Rückt er (für Schulthindrik) nach innen, könnte Sylla rechts spielen und eventuell Jakob Krause-Heiber (3) auf der linken Seite.
Mittelfeld: Sven Duwe (15), Bernhard Lübbers (5), Heiko Sandersfeld (8), Jakob Bertram (18). Bertram könnte dabei bei Bedarf durchaus so etwas wie einen dritten Stürmer abgeben.
Angriff: Erhan Colak (9), Christian Brüntjen (11).
(Wechsel)Alternativen: Die Abwehr-Alternativen wurden schon durchgekaut. Im Mittelfeld wäre Miguel Hauptmann (19) ein Kandidat. Ich erwarte aber zunächst eine mehr defensive Formation ohne ihn. Für offensives Mittelfeld/Angriff kommen am ehesten Tomasz Kurpiel (7) (3 Tore) bzw. Patrick Walocha (20) (Tore: Fehlanzeige) in Frage. Beide sind allerdings nicht gerade sonderlich torgefährlich. Im Mittelfeld wäre auch Baris Vural (10) eine Option. Viel mehr ernsthafte Möglichkeiten hat Trainer Ralf Ammermann dann nicht mehr im Kader.
Der Hinspiel-Sieg des VfB (1:2 am 10. Spieltag) war eine knappe und durchaus etwas glückliche Angelegenheit. Das 0:1 für den VfB resultierte aus einem Eigentor, das 1:2 (7 Minuten vor Spielschluss) fiel dann durch einen Foulelfmeter (Thölking), als der VfB nach einer gelb-roten Karte für Alexander Burgardt (80. Minute) in Unterzahl war. Leer drückte danach noch mächtig auf den Ausgleich, den der VfB am Ende sogar noch mit nur 9 Spielern (Rote Karte für Littmann in der 88. Minute) gerade noch zu verhindern wusste.
Der VfB sollte in der Lage sein, das Heimspiel gegen Leer zu einer deutlich weniger aufregenden Veranstaltung werden zu lassen, ohne die Germanen, die wie schon Langenhagen frei und unbeschwert aufspielen können, zu unterschätzen. Lässt man ihnen Zeit und Raum, werden sie das dankbar annehmen und es dürfte für den VfB schwierig werden. Und Colak/ Brüntjen/ Bertram sind als Angreifer ein anderes Kaliber als Langenhagens Schwarz/Jusufi/Hiber.
Setzt man Leer mit den vorhandenen spielerischen und läuferischen Stärken dagegen von Anfang an richtig unter Druck, sollte am Ende eine eher klarer Sieg für den VfB stehen.
In Leer wurden nach dem Abstieg 2006 ganz offensichtlich richtige Lehren aus dem sportlichen Scheitern in der Saison 2005/06 gezogen. Mit einer deutlich verstärkten Mannschaft stieg man am Ende der Saison 2006/07 sofort wieder auf, um dann die Klasse auch recht souverän zu halten. In der letzten Saison wurde in der NDS-Liga mit 41 Punkten Platz 10 erreicht; gesichertes Mittelfeld mit Abstand zur Abstiegszone. Dieses Ergebnis wird man in der deutlich stärkeren Oberliga NDS in dieser Spielzeit ganz sicher übertreffen.
Ich habe durchaus den Eindruck, dass in Leer eine Art Masterplan existiert, wonach der Verein sich in der kommenden Saison für die eingleisige Oberliga NDS qualifizieren will. Schon nach dem Abstieg wurde in die Mannschaft investiert, die im Sommer 2008 nochmals gezielt verstärkt wurde. Und auch im Winter 2008/09 wurde nochmals etwas nachgebessert.
Inzwischen ist die Mannschaft durchaus „prominent“ besetzt. Spieler wie Verteidiger Timo Klemm (früher Kickers Emden und TuS Pewsum), die Ex-VfBer Sven Duwe und Jakob Bertram (beide Mittelfeld), die Angreifer Erhan Colak (BV Cloppenburg) und Thomasz Kurpiel (noch ein Ex-VfBer) sind schon etwas länger beim VfL Germania. Im Sommer hinzugekommen sind u. a. Torwart Kurt Ullmann (vom VfB), Verteidiger Dirk Schulthindrik (aus Pewsum) und Angreifer Christian Brüntjen (von der Alexanderstraße). Im Winter wurde mit 20jährigen Miguel Hauptmann ein Talent für das offensive Mittelfeld von den Junioren des BV Veendam geholt. Hauptmann kommt aus Aurich und hat als Jugendlicher auch schon bei Werder Bremen und Kickers Emden gespielt. Mit Steven Janßen (ehemals SV WHV II und VfB Oldenburg, zuletzt Jeddeloh am Kanal) wurde schließlich noch „ein Mann für’s Grobe“ verpflichtet.
In dieser Saison hat der VfL Germania bisher nur 6 x verloren. Bis auf die denkwürdige 5:4-Niederlage zum Saisonstart an der Alexanderstraße zog man dabei ausschließlich gegen Mannschaften den kürzeren, die zur Spitzengarnitur der Oberliga NDS zählen (zu Hause gegen Havelse, den VfB, Meppen und Nordhorn; auswärts in Langenhagen). Lediglich das 1:1 in Bavenstedt unterbricht die Niederlagenserie gegen die Top-Teams. Schon ein Fingerzeig dafür, dass man in Leer im Hinblick auf die in der nächsten Saison anstehenden Qualifikation für die eingleisige Oberliga noch eine Schüppe zulegen muss.
Zwei der insgesamt drei Unentschieden (alle 1:1) gab es in den beiden letzten Spielen beim SV Wilhelmshaven II und am letzten Sonnabend beim BSV Rehden. Das dritte war das beim SV Bavenstedt. Der „Rest“, immerhin 12 Spiele wurde gewonnen. Der höchste Sieg (4:0) gelang zu Hause gegen Wilhelmshaven II. Lehr ist Leer (Entschuldigung, musste einfach sein) noch in keinem Spiel ausgegangen; mindestens 1 Tor war immer drin.
Torgarant ist in erster Linie Christian Brüntjen, der es in bewährter Geradlinigkeit bereits auf 13 Treffer bringt. Nicht ohne sind auch Sturmkollege Erhan Colak mit 8 Buden und (Donnerwetter) der in Leer sehr offensiv spielende Jakob Bertram, der es mit Hilfe zweier verwandelter Elfmeter ebenfalls auf 8 Tore bringt. Auch Verteidiger Timo Klemm ist sehr zu beachten; hat er sich doch schon 5 x mit Erfolg vorne eingemischt (keine Elfmeter).
Leers Torverhältnis von 45:30 passt wie auch die Punkteausbeute zu einer Mannschaft, die gehobenen Liga-Ansprüchen gerecht wird, ohne schon im Konzert der Top-Teams wirklich mitmischen zu können.
Germania Leer ist inzwischen seit 6 Spielen ungeschlagen (4 Siege, 2 Unentschieden). Die letzte Niederlage bezog man am 14. November 2008 zu Hause gegen Nordhorn (2:3), als man eine 2:0-Führung nicht halten konnte und am Ende durch ein Eigentor noch höchst unglücklich verlor. Geschmerzt haben dürfte auch der späte (90.+3 Minute) Ausgleich für den BSV Rehden am letzten Spieltag. Auch mit dem 1:1 in Wilhelmshaven wird man in Leer bestenfalls nur halbwegs zufrieden sein, da man auch hier (allerdings schon in der ersten Halbzeit) eine Führung wieder hergeben musste.
Ich erwarte die Gäste aus Leer in ihrer zuletzt wenig veränderten Standardaufstellung (4:4:2):
Tor: Marcel Lücking (1), der in 19 der bisher 21 Spiele den Vorzug vor “Ulle” (21) bekommen hat.
Abwehr: Timo Klemm (4), Dirk Schulthindrik (6), Steven Janßen (2), Bassirou Sylla (16). Klemm kann sowohl links, wie auch in der Innenverteidigung spielen. Rückt er (für Schulthindrik) nach innen, könnte Sylla rechts spielen und eventuell Jakob Krause-Heiber (3) auf der linken Seite.
Mittelfeld: Sven Duwe (15), Bernhard Lübbers (5), Heiko Sandersfeld (8), Jakob Bertram (18). Bertram könnte dabei bei Bedarf durchaus so etwas wie einen dritten Stürmer abgeben.
Angriff: Erhan Colak (9), Christian Brüntjen (11).
(Wechsel)Alternativen: Die Abwehr-Alternativen wurden schon durchgekaut. Im Mittelfeld wäre Miguel Hauptmann (19) ein Kandidat. Ich erwarte aber zunächst eine mehr defensive Formation ohne ihn. Für offensives Mittelfeld/Angriff kommen am ehesten Tomasz Kurpiel (7) (3 Tore) bzw. Patrick Walocha (20) (Tore: Fehlanzeige) in Frage. Beide sind allerdings nicht gerade sonderlich torgefährlich. Im Mittelfeld wäre auch Baris Vural (10) eine Option. Viel mehr ernsthafte Möglichkeiten hat Trainer Ralf Ammermann dann nicht mehr im Kader.
Der Hinspiel-Sieg des VfB (1:2 am 10. Spieltag) war eine knappe und durchaus etwas glückliche Angelegenheit. Das 0:1 für den VfB resultierte aus einem Eigentor, das 1:2 (7 Minuten vor Spielschluss) fiel dann durch einen Foulelfmeter (Thölking), als der VfB nach einer gelb-roten Karte für Alexander Burgardt (80. Minute) in Unterzahl war. Leer drückte danach noch mächtig auf den Ausgleich, den der VfB am Ende sogar noch mit nur 9 Spielern (Rote Karte für Littmann in der 88. Minute) gerade noch zu verhindern wusste.
Der VfB sollte in der Lage sein, das Heimspiel gegen Leer zu einer deutlich weniger aufregenden Veranstaltung werden zu lassen, ohne die Germanen, die wie schon Langenhagen frei und unbeschwert aufspielen können, zu unterschätzen. Lässt man ihnen Zeit und Raum, werden sie das dankbar annehmen und es dürfte für den VfB schwierig werden. Und Colak/ Brüntjen/ Bertram sind als Angreifer ein anderes Kaliber als Langenhagens Schwarz/Jusufi/Hiber.
Setzt man Leer mit den vorhandenen spielerischen und läuferischen Stärken dagegen von Anfang an richtig unter Druck, sollte am Ende eine eher klarer Sieg für den VfB stehen.