Kino-Star sitzt als Trainer auf VfB-Bank

FILMPROJEKT Til Schweiger soll Rolle des Wolfgang Sidka im Porträt über Jerzy Hawrylewicz spielen

Das Drehbuch des Films ist bereits fertig. Jetzt werden der Regisseur und die Schauspieler gesucht.

Von Heinz Arndt

OLDENBURG - Der Schauspieler Robert Kowalewski denkt an einen vorübergehenden Umzug nach Oldenburg. Denn der Hamburger arbeitet derzeit daran, das Schicksal des seit 15 Jahren im Wachkoma liegenden Ex-VfB-Fußballers Jerzy Hawrylewicz zu verfilmen (die NWZ berichtete). Schließlich reist er immer wieder mit Assistentin Anja Cölsch aus Hamburg an, um vor Ort die Vorbereitungen für die aller Voraussicht nach im August beginnenden Dreharbeiten zu treffen.

„Es ist schön zu erleben, welche große Unterstützung wir bei diesem Vorhaben erhalten. Schon in Polen, wo Jerzy auch heute noch einen guten Ruf genießt, erhielten wir viel Hilfe. Das wiederholt sich jetzt in Oldenburg. Wir laufen hier praktisch offene Türen ein", erzählt Kowaleswki. So unterstützt ihn u.a. Jörg Rosenbohm, zweiter Vorsitzender des VfB.

Fertig gestellt hat der Schauspieler mittlerweile das Drebuch. „Wir sind jetzt auf der Suche nach einem Regisseur, der das von mir verfasste Script umsetzt. Erste Gespräche gab es bereits, nur noch keinen konkreten Abschluss“, berichtet er.

Darüber hinaus gilt es, die Finanzierung endgültig abzusichern. Es wird mit Kosten in Höhe von rund 800 000 Euro gerechnet. Auch hier gab es bereits einige Gespräche. Wobei Kowalewski sich sicher ist, dass – sofern der Abschluss mit einem Produzenten unter Dach und Fach ist – auch die Filmförderung einsteigt.

Zum Inhalt des Films selbst sagt Robert Kowalewski: „Wir werden in dem Film Jerzy Hawrylewicz in drei Etappen erleben. Immer von dem Wunsch getrieben, Nationalspieler zu werden, erleben wir zunächst Höhen und Tiefen. Der Konflikt, seinen Traum zu leben und doch das Wohl der Familie nicht außer Acht zu lassen, wird dabei immer wieder deutlich.“ Nach dem Beginn mit Jerzys Anfängen als jugendlicher Fußballer in Polen wird über den Wechsel in der Winterpause der Saison 1987/88 zum VfB Oldenburg berichtet. Es folgt der tragische Unfall mit dem Zusammenbruch mit einem Herzinfarkt auf dem Spielfeld am 20. April 1992. „Wir erleben in dieser Geschichte alle Phasen eines Lebens. Freude, Wut, Hass, Spaß, Trauer, Glück, Hoffnung und Liebe“, schildert der 34-jährige Kowalewski.

Die Rolle des Jerzy Hawrylewicz wird Robert Kowaleski, der selbst bis zur Jugend für Pogon Stettin spielte, übernehmen. Für die Rolle der Ewa Hawrylewicz ist Christiane Paul im Gespräch, den Part des ehemaligen VfB-Trainers Wolfgang Sidka soll Superstar Til Schweiger übernehmen. Für die Rolle des Vaters ist Götz George angedacht und der damalige VfB-Manager Rudi Assauer wird sich wohl selbst spielen...

Südschwede hat geschrieben:Krass wie viele große Namen da plötzlich auftauchen. Hoffentlich verläuft die Idee nicht irgendwann im Sande sondern wird auch umgesetzt.

Sascha12 hat geschrieben:Deswegen auch: "quasi als positiver Nebeneffekt"