Reden über Rehden [Sa, 07.04.07 16:00 Uhr]
Verfasst: 28.01.2007 21:26
Kommenden Sonntag machen noch der SVW und Pewsum ihr Nachholspiel (so Petrus will). Am Sonnabend drauf beginnt dann für den VfB die "Mutter aller Rückrunden".
Zur Einstimmung darauf, dass die pflichstspiellose Zwischenzeit zu Ende geht, hier meine
Vorschau zum Rückrundenstart beim BSV Rehden:
Nachdem die komische „Spiegelung“ des Spielplans wieder in irgendeiner Barsinghausener Versenkung verschwunden ist, startet der VfB die Rückrunde - wie schon die Hinrunde - gegen den BSV Rehden.
Rehden hat seine Talfahrt ab Beginn der Rückrunde 2005/06 bisher nicht stoppen können:
Rückrunde 2005/06: 12 Punkte,
Vorrunde 2006/07: 13 Punkte.
Und das obwohl dazwischen ein ziemlicher Umbau der Mannschaft vorgenommen wurde.
Worauf sich allerdings die hochgesteckten Erwartungen vor Beginn dieser Saison gegründet haben (Trainer Paul Timphaus wollte immerhin "um den Titel mitspielen"), war mir schon vor dem Saisonstart ziemlich schleierhaft.
Auch auf die Gefahr hin, überheblich zu klingen, ein Umbruch, der vor allem mit Spielern des Absteigers (der Saison 2005/06) BW Lohne bestritten wurde, als Grundlage für Meisterschaftsambitionen anzusehen, zeugt nicht gerade von allzu viel Realismus bei den Machern in Rehden (Vorsitzender/Manager/Sponsor Schilling und Trainer Timphaus).
Die 7:0-Abfuhr im ersten Spiel beim VfB hat sich dann ein Stück weit als richtungsweisend für die Vorrunde gezeigt. Reichlich Gegentore gab es für den BSV auch mit 5 Stück gegen Havelse (1:5) und mit je 4 Stück in Bavenstedt (4:3), gegen Lingen (1:4) und in Bückeburg (4:2).
In der Winterpause wurden allerdings - jedenfalls soweit bisher bekannt – keine neue Spieler geholt. Auch wurde nicht „... mit dem Schlachtermesser durch die Mannschaft“ gegangen, wie es der Trainer zwischenzeitlich schon mal öffentlich überlegt hatte.
Hätte es nicht aus den beiden letzten Vorrundenspielen (3:3 gegen Hildesheim, 2:3 Auswärtssieg in Bockenem) noch 4 Punkte gegeben, sähe es in Rehden schon jetzt zappenduster aus. So ist das Pflänzchen Hoffnung noch rechtzeitig zur Winterpause wenn auch nicht aufgeblüht, so doch kräftig gewachsen.
Mögen hinter diesen späten 4 Punkten auch keine ausgesprochenen fußballerischen Glanztaten stecken, so zeigen sie doch eines: Die Moral der Rehdener Mannschaft ist ungebrochen; sie glauben noch an sich und sie kämpfen:
Gegen Hildesheim (14. Spieltag) lag man zur Habzeit mit 0:2 zurück, nach zwei frühen Toren in der zweiten Hälfte stand es bis zur 65. Minute 1:3. Dann schaffte man den Anschluss und in der Nachspielzeit noch den Ausgleich. Ähnlich dramatisch der Verlauf des Spiels in Bockenem (15. Spieltag): Unmittelbar nach der 0:2-Führung der Anschlusstreffer, dann in der Nachspielzeit das 2:2 und sozusagen in der Nach-Nachspielzeit doch noch der Siegtreffer zum 2:3.
So musste man zwar mit 13 Punkten auf den Abstiegsplatz 14 der Tabelle überwintern, konnte aber den Kontakt zu den darüber platzierten Mannschaften der unteren Tabellenhälfte halten. Fortuna/Sachsenross (14 Punkte), Esens und Hildesheim (je 15 Punkte), Spelle/Venhaus und Pewsum (je 18 Punkte) liegen alle in Reichweite.
Rehden hatte in der Vorrunde seine Probleme in wohl allen Mannschaftsteilen, wobei die 39 Gegentore schon besonders ins Auge springen (auch wenn man das 0:7 in Oldenburg ein Stück weit aus der Wertung herausnimmt). Mehr Gegentore hat sich nur Fortuna/Sachsenross eingefangen (und denen hat der VfB ja immerhin auch 7 Stück eingeschenkt). Die Defensivleistung war für den BSV Rehden sicherlich nicht das stabile Fundament für die Entwicklung des eigenen Spiels.
Auch die Effektivität der Offensivbemühungen war in der Vorrunde nicht gerade besonders hoch: 21 Tore aus 15 Spielen sind nicht mehr als unteres Mittelmaß. Die Tore für Rehden kommen in erster Linie von Ismael Altun-Saban (ehemals BW Lohne), der bisher 7 Stück gemacht hat. Stürmerkollege „Palle“ (Marc Pallentin) hat zwar auch 5 Treffer erzielt, brauchte dafür aber auch drei Elfmeter, von denen er 2 verwandeln konnte. Ansonsten noch etwas Torgefahr aus dem Mittelfeld: die Ex-Cloppenburger Paul Kosenkow (3 Tore) und Tomasz Smolka (2) sowie die Ex-Lohner Lars Brackschulze und Florian Overberg (je 2) steuerten zur Torausbeute noch was bei.
Zum Saisonstart hat Trainer Timphaus mit einer Dreier-Abwehrformation bekanntlich (s)einen gewaltigen Reinfall erlebt. Inzwischen spielt Rehden eher mit einer Viererkette, in der gewöhnlich Stefan Bernholt den zentralen freien Mann (Libero) gibt. Ireneusz Bednarski, Saad Yahia und Piotr Jacyna bilden mit ihm zusammen wohl am ehesten die Wunsch-Abwehrformation vor dem unumstrittenen Stammtorwart Jürgen Pundt.
Ziemlich eindeutig ist auch die Standard-Angriffsformation mit Ismael Altun-Saban und Marc Pallentin.
Nicht ganz so klar scheinen die Verhältnisse dagegen im Mittelfeld geregelt zu sein, wo mir die zentral-offensive (Spielmacher-)Position zwischen Egon Peters und Lars Brackschulze (Ex-Lohner) etwas umstritten zu sein scheint (bei Vorteil Brackschulze). Eine dieser beiden, dazu Eduard Löwen (rechts), Paul Kosenkow (zentral defensiv) und Tomasz Smolka (links) wäre hier eine gut mögliche Formation.
(Wechsel)Alternativen wären für die Abwehr Jan-Henric Punte und Marcus Pfannenschmidt, für das Mittelfeld (abgesehen vom Thema Peters/Brackschulze)die beiden Christophs, Bimbeni-Salabiakou und Overberg und für den Angriff Erdal Oelge.
„Kriegsentscheidend“ dürfte es ohnehin nicht sein, zu welcher Formation sich Trainer Paul Timphaus entscheidet. Rehden wird versuchen, mit „kontrollierter Offensive“, d. h. aus einer von einem defensiv aufmerksamen Mittelfeld unterstützten Abwehr über schnelle Gegenstöße zum Erfolg zu kommen. Und ein Punkt zum Rückrundenstart gegen den VfB wäre für Rehden, auch nach den eigenen Erwartungen, sicherlich durchaus ein Erfolg.
Gelingt es dem VfB, seine Fehlerquote im Spiel nach vorne niedrig zu halten und sein Offensivspiel zügig und unter Ausnutzung der vollen Breite des Platzes (Außenbahnen!!!) vorzutragen, sollten drei Auswärtspunkte allemal möglich sein.
Es wäre allerdings ein Riesenfehler, das 7:0 der Vorrunde noch in irgendeiner Form als Maßstab anzusehen. Für Übermut und Überheblichkeit besteht keinerlei Anlass. Und das gilt gleichermaßen für die Mannschaft, wie für die Fangemeinde. Ich bin aber zuversichtlich, dass der „gestrenge“ Trainer das - jedenfalls der Mannschaft - schon richtig vermitteln wird.
Zur Einstimmung darauf, dass die pflichstspiellose Zwischenzeit zu Ende geht, hier meine
Vorschau zum Rückrundenstart beim BSV Rehden:
Nachdem die komische „Spiegelung“ des Spielplans wieder in irgendeiner Barsinghausener Versenkung verschwunden ist, startet der VfB die Rückrunde - wie schon die Hinrunde - gegen den BSV Rehden.
Rehden hat seine Talfahrt ab Beginn der Rückrunde 2005/06 bisher nicht stoppen können:
Rückrunde 2005/06: 12 Punkte,
Vorrunde 2006/07: 13 Punkte.
Und das obwohl dazwischen ein ziemlicher Umbau der Mannschaft vorgenommen wurde.
Worauf sich allerdings die hochgesteckten Erwartungen vor Beginn dieser Saison gegründet haben (Trainer Paul Timphaus wollte immerhin "um den Titel mitspielen"), war mir schon vor dem Saisonstart ziemlich schleierhaft.
Auch auf die Gefahr hin, überheblich zu klingen, ein Umbruch, der vor allem mit Spielern des Absteigers (der Saison 2005/06) BW Lohne bestritten wurde, als Grundlage für Meisterschaftsambitionen anzusehen, zeugt nicht gerade von allzu viel Realismus bei den Machern in Rehden (Vorsitzender/Manager/Sponsor Schilling und Trainer Timphaus).
Die 7:0-Abfuhr im ersten Spiel beim VfB hat sich dann ein Stück weit als richtungsweisend für die Vorrunde gezeigt. Reichlich Gegentore gab es für den BSV auch mit 5 Stück gegen Havelse (1:5) und mit je 4 Stück in Bavenstedt (4:3), gegen Lingen (1:4) und in Bückeburg (4:2).
In der Winterpause wurden allerdings - jedenfalls soweit bisher bekannt – keine neue Spieler geholt. Auch wurde nicht „... mit dem Schlachtermesser durch die Mannschaft“ gegangen, wie es der Trainer zwischenzeitlich schon mal öffentlich überlegt hatte.
Hätte es nicht aus den beiden letzten Vorrundenspielen (3:3 gegen Hildesheim, 2:3 Auswärtssieg in Bockenem) noch 4 Punkte gegeben, sähe es in Rehden schon jetzt zappenduster aus. So ist das Pflänzchen Hoffnung noch rechtzeitig zur Winterpause wenn auch nicht aufgeblüht, so doch kräftig gewachsen.
Mögen hinter diesen späten 4 Punkten auch keine ausgesprochenen fußballerischen Glanztaten stecken, so zeigen sie doch eines: Die Moral der Rehdener Mannschaft ist ungebrochen; sie glauben noch an sich und sie kämpfen:
Gegen Hildesheim (14. Spieltag) lag man zur Habzeit mit 0:2 zurück, nach zwei frühen Toren in der zweiten Hälfte stand es bis zur 65. Minute 1:3. Dann schaffte man den Anschluss und in der Nachspielzeit noch den Ausgleich. Ähnlich dramatisch der Verlauf des Spiels in Bockenem (15. Spieltag): Unmittelbar nach der 0:2-Führung der Anschlusstreffer, dann in der Nachspielzeit das 2:2 und sozusagen in der Nach-Nachspielzeit doch noch der Siegtreffer zum 2:3.
So musste man zwar mit 13 Punkten auf den Abstiegsplatz 14 der Tabelle überwintern, konnte aber den Kontakt zu den darüber platzierten Mannschaften der unteren Tabellenhälfte halten. Fortuna/Sachsenross (14 Punkte), Esens und Hildesheim (je 15 Punkte), Spelle/Venhaus und Pewsum (je 18 Punkte) liegen alle in Reichweite.
Rehden hatte in der Vorrunde seine Probleme in wohl allen Mannschaftsteilen, wobei die 39 Gegentore schon besonders ins Auge springen (auch wenn man das 0:7 in Oldenburg ein Stück weit aus der Wertung herausnimmt). Mehr Gegentore hat sich nur Fortuna/Sachsenross eingefangen (und denen hat der VfB ja immerhin auch 7 Stück eingeschenkt). Die Defensivleistung war für den BSV Rehden sicherlich nicht das stabile Fundament für die Entwicklung des eigenen Spiels.
Auch die Effektivität der Offensivbemühungen war in der Vorrunde nicht gerade besonders hoch: 21 Tore aus 15 Spielen sind nicht mehr als unteres Mittelmaß. Die Tore für Rehden kommen in erster Linie von Ismael Altun-Saban (ehemals BW Lohne), der bisher 7 Stück gemacht hat. Stürmerkollege „Palle“ (Marc Pallentin) hat zwar auch 5 Treffer erzielt, brauchte dafür aber auch drei Elfmeter, von denen er 2 verwandeln konnte. Ansonsten noch etwas Torgefahr aus dem Mittelfeld: die Ex-Cloppenburger Paul Kosenkow (3 Tore) und Tomasz Smolka (2) sowie die Ex-Lohner Lars Brackschulze und Florian Overberg (je 2) steuerten zur Torausbeute noch was bei.
Zum Saisonstart hat Trainer Timphaus mit einer Dreier-Abwehrformation bekanntlich (s)einen gewaltigen Reinfall erlebt. Inzwischen spielt Rehden eher mit einer Viererkette, in der gewöhnlich Stefan Bernholt den zentralen freien Mann (Libero) gibt. Ireneusz Bednarski, Saad Yahia und Piotr Jacyna bilden mit ihm zusammen wohl am ehesten die Wunsch-Abwehrformation vor dem unumstrittenen Stammtorwart Jürgen Pundt.
Ziemlich eindeutig ist auch die Standard-Angriffsformation mit Ismael Altun-Saban und Marc Pallentin.
Nicht ganz so klar scheinen die Verhältnisse dagegen im Mittelfeld geregelt zu sein, wo mir die zentral-offensive (Spielmacher-)Position zwischen Egon Peters und Lars Brackschulze (Ex-Lohner) etwas umstritten zu sein scheint (bei Vorteil Brackschulze). Eine dieser beiden, dazu Eduard Löwen (rechts), Paul Kosenkow (zentral defensiv) und Tomasz Smolka (links) wäre hier eine gut mögliche Formation.
(Wechsel)Alternativen wären für die Abwehr Jan-Henric Punte und Marcus Pfannenschmidt, für das Mittelfeld (abgesehen vom Thema Peters/Brackschulze)die beiden Christophs, Bimbeni-Salabiakou und Overberg und für den Angriff Erdal Oelge.
„Kriegsentscheidend“ dürfte es ohnehin nicht sein, zu welcher Formation sich Trainer Paul Timphaus entscheidet. Rehden wird versuchen, mit „kontrollierter Offensive“, d. h. aus einer von einem defensiv aufmerksamen Mittelfeld unterstützten Abwehr über schnelle Gegenstöße zum Erfolg zu kommen. Und ein Punkt zum Rückrundenstart gegen den VfB wäre für Rehden, auch nach den eigenen Erwartungen, sicherlich durchaus ein Erfolg.
Gelingt es dem VfB, seine Fehlerquote im Spiel nach vorne niedrig zu halten und sein Offensivspiel zügig und unter Ausnutzung der vollen Breite des Platzes (Außenbahnen!!!) vorzutragen, sollten drei Auswärtspunkte allemal möglich sein.
Es wäre allerdings ein Riesenfehler, das 7:0 der Vorrunde noch in irgendeiner Form als Maßstab anzusehen. Für Übermut und Überheblichkeit besteht keinerlei Anlass. Und das gilt gleichermaßen für die Mannschaft, wie für die Fangemeinde. Ich bin aber zuversichtlich, dass der „gestrenge“ Trainer das - jedenfalls der Mannschaft - schon richtig vermitteln wird.