Nächster Skandal im deutschen Fußball? - Warum...
Verfasst: 04.10.2005 13:47
... würde es einen nur nicht wundern?
MANIPULATIONSVERDACHT
Osnabrück legt Einspruch ein
Steht dem deutschen Fußball der nächste Schiedsrichterskandal bevor? Regionalligist Osnabrück legte Einspruch gegen die Wertung der Niederlage in Essen ein. Der Referee, der vier VfL-Spieler hinausstellte, soll vorsätzlich gegen die Niedersachsen gepfiffen haben.
Osnabrück - Der VfL begründet seinen Einspruch mit einer angeblichen Spielmanipulation des Schiedsrichters Thomas Metzen. Der Unparteiische hatte in der Partie der Regionalliga Nord am vergangenen Samstag vier Osnabrücker Spieler des Feldes verwiesen. Nach Aussage des VfL-Akteurs Björn Joppe soll Metzen während des Spiels gesagt haben: "Ihr gewinnt hier sowieso nicht." Metzen bestreitet die Äußerung. Nun wird das DFB-Sportgericht die notwendigen Stellungnahmen einholen.
"Das habe ich in 20 Jahren nicht erlebt. Hier ist mit Hochdruck daran gearbeitet worden, dass wir nicht siegen", hatte Osnabrücks Trainer Claus-Dieter "Pelé" Wollitz direkt nach der Partie gesagt und der Vereinsführung zum Einspruch geraten. Inzwischen ist der Fachanwalt für Sportrecht, Horst Kletke, mit dem Fall betraut. Er vertritt den Drittligisten, der fristgerecht innerhalb von 48 Stunden Rechtsmittel eingelegt hat, in dem Verfahren.
Schiedsrichter Metzen hatte in der zweiten Halbzeit den Osnabrücker Markus Feldhoff (57. Spielminute) die Rote Karte gezeigt. Zudem schickte er Wolfgang Schütte (52.), Joppe (77.) und Joe Enochs (88.) mit Gelb-Rot vom Platz. Die entscheidenden Treffer durch den Essener Alexander Löbe (80. und 85.) fielen erst, als Osnabrück nur noch acht Spieler auf dem Platz hatte. "Das hat mit Fairplay nun wirklich nichts mehr zu tun", sagte Wollitz, dessen Mannschaft auf Platz acht zurückfiel. Essen ist Dritter.
Hoyzer-Prozess beginnt am 18. Oktober
Vier Platzverweise für eine Mannschaft sind Rekord in der Regionalliga Nord. In der Bundesliga wurden zuletzt im September 1999 vier Spieler des SSV Ulm 1846 bei der 1:2-Niederlage in Rostock vorzeitig unter die Dusche geschickt. Essens Trainer Uwe Neuhaus gab nach dem vierten Heimsieg in Serie zu: "Ich hätte lieber gegen elf Osnabrücker gewonnen. Aber ich kann ja schließlich nichts dafür, wenn der Schiedsrichter zur Roten Karte greift."
Beim bislang größten Skandal in der Geschichte des deutschen Fußballs hatte der Schiedsrichter Robert Hoyzer gestanden, mehrere Spiele der zweiten Liga, der Regionalliga sowie des DFB-Pokal gegen Schmiergeldzahlungen geschoben zu haben. Am 28. April wurde der Unparteiische vom DFB lebenslang gesperrt.
Vor dem Berliner Landgericht wird am 18. Oktober das Verfahren gegen den 26-jährigen Hoyzer eröffnet. Auf der Anklagebank werden neben Hoyzer der ebenfalls unter Manipulationsverdacht stehende Schiedsrichter Dominik Marks, die Brüder Ante, Milan und Filip S. sowie Fußballer Steffen Karl sitzen. Dem Sextett wird gewerbs- und bandenmäßiger Betrug in mehreren Fällen vorgeworfen.
Quelle: Spiegel-Online
MANIPULATIONSVERDACHT
Osnabrück legt Einspruch ein
Steht dem deutschen Fußball der nächste Schiedsrichterskandal bevor? Regionalligist Osnabrück legte Einspruch gegen die Wertung der Niederlage in Essen ein. Der Referee, der vier VfL-Spieler hinausstellte, soll vorsätzlich gegen die Niedersachsen gepfiffen haben.
Osnabrück - Der VfL begründet seinen Einspruch mit einer angeblichen Spielmanipulation des Schiedsrichters Thomas Metzen. Der Unparteiische hatte in der Partie der Regionalliga Nord am vergangenen Samstag vier Osnabrücker Spieler des Feldes verwiesen. Nach Aussage des VfL-Akteurs Björn Joppe soll Metzen während des Spiels gesagt haben: "Ihr gewinnt hier sowieso nicht." Metzen bestreitet die Äußerung. Nun wird das DFB-Sportgericht die notwendigen Stellungnahmen einholen.
"Das habe ich in 20 Jahren nicht erlebt. Hier ist mit Hochdruck daran gearbeitet worden, dass wir nicht siegen", hatte Osnabrücks Trainer Claus-Dieter "Pelé" Wollitz direkt nach der Partie gesagt und der Vereinsführung zum Einspruch geraten. Inzwischen ist der Fachanwalt für Sportrecht, Horst Kletke, mit dem Fall betraut. Er vertritt den Drittligisten, der fristgerecht innerhalb von 48 Stunden Rechtsmittel eingelegt hat, in dem Verfahren.
Schiedsrichter Metzen hatte in der zweiten Halbzeit den Osnabrücker Markus Feldhoff (57. Spielminute) die Rote Karte gezeigt. Zudem schickte er Wolfgang Schütte (52.), Joppe (77.) und Joe Enochs (88.) mit Gelb-Rot vom Platz. Die entscheidenden Treffer durch den Essener Alexander Löbe (80. und 85.) fielen erst, als Osnabrück nur noch acht Spieler auf dem Platz hatte. "Das hat mit Fairplay nun wirklich nichts mehr zu tun", sagte Wollitz, dessen Mannschaft auf Platz acht zurückfiel. Essen ist Dritter.
Hoyzer-Prozess beginnt am 18. Oktober
Vier Platzverweise für eine Mannschaft sind Rekord in der Regionalliga Nord. In der Bundesliga wurden zuletzt im September 1999 vier Spieler des SSV Ulm 1846 bei der 1:2-Niederlage in Rostock vorzeitig unter die Dusche geschickt. Essens Trainer Uwe Neuhaus gab nach dem vierten Heimsieg in Serie zu: "Ich hätte lieber gegen elf Osnabrücker gewonnen. Aber ich kann ja schließlich nichts dafür, wenn der Schiedsrichter zur Roten Karte greift."
Beim bislang größten Skandal in der Geschichte des deutschen Fußballs hatte der Schiedsrichter Robert Hoyzer gestanden, mehrere Spiele der zweiten Liga, der Regionalliga sowie des DFB-Pokal gegen Schmiergeldzahlungen geschoben zu haben. Am 28. April wurde der Unparteiische vom DFB lebenslang gesperrt.
Vor dem Berliner Landgericht wird am 18. Oktober das Verfahren gegen den 26-jährigen Hoyzer eröffnet. Auf der Anklagebank werden neben Hoyzer der ebenfalls unter Manipulationsverdacht stehende Schiedsrichter Dominik Marks, die Brüder Ante, Milan und Filip S. sowie Fußballer Steffen Karl sitzen. Dem Sextett wird gewerbs- und bandenmäßiger Betrug in mehreren Fällen vorgeworfen.
Quelle: Spiegel-Online