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Polizeieinsatz vor dem Berliner OL-Deby

Verfasst: 23.08.2005 15:42
von Dino
Bericht über einen Polizeieinsatz in Berlin (von der n-tv-HP):
180 Festnahmen in der Nacht
Nachmittags Ruhe beim Ostduell

Bei einer Razzia in einer Berliner Diskothek hat die Polizei in der Nacht mehr als 180 Fußball-Anhänger festgenommen. Ziel war es, vor dem Berliner Ortsderby zwischen den Oberligisten 1. FC Union und BFC Dynamo Rädelsführer der gewaltbereiten Fußballfanszene zu identifizieren.

Der Großeinsatz mit etwa 100 Beamten hatte gegen 1.30 Uhr in der Diskothek "Jeton" an der Frankfurter Allee im Bezirk Friedrichshain begonnen, wo zahlreiche Fans des BFC Dynamo versammelt waren. Die Diskothek sei als "Treffpunkt gewaltbereiter Fußballfans" und Hooligans bekannt, hieß es bei der Polizei.

Nach Angaben der Polizei leisteten Dynamo-Anhänger "massiven Widerstand" gegen die Festnahmen. Dabei seien fünf Fans leicht verletzt worden. Polizeibeamte wurden nicht verletzt. Am Nachmittag befanden sich noch 145 Festgenommene in Gewahrsam. Der Polizeieinsatz erfolgte nach einem Beschluss des Amtsgerichts Tiergarten.

Vor und während der Partie, die Union 8:0 (2:0) gewann, blieb es dank der Präsenz von mehr als 1.500 Sicherheitskräften ruhig. Das Spiel im Stadion an der Alten Försterei fand vor 14.020 Zuschauern statt. Dies ist ein Rekord für die Nord-Staffel der Oberliga Nordost.




Und hier ein Bericht eines Jounalisten der „Berliner Zeitung" über seine Erlebnisse bei diesem Polizeieinsatz:
AUGENZEUGENBERICHT
"Das hätte ich nie auch nur im Entferntesten für möglich gehalten"
Steve Winkler
Ich bin 40 Jahre alt und in dieser Zeit nie straffällig geworden oder sonst wie auffällig gewesen. Meine Akte vermerkt ein vierwöchiges Fahrverbot und einen Punkt in Flensburg. Ich arbeite seit Jahren als freier Journalist und Dolmetscher/Übersetzer. Ich habe keine Glatze, bin nicht tätowiert und stehe politisch links, falls das hier überhaupt von Bedeutung ist. Am Wochenende bestand meine Aufgabe darin, unsere Gäste aus Schweden und Schottland zu betreuen und für sie zu dolmetschen. Das vor allem war auch der Grund meines Aufenthaltes im Jeton.
Gegen 1.30 Uhr dann der Einsatz, der aus meiner Sicht folgendermaßen ablief. Mit dem Ruf "Alles auf den Boden, Ihr Fotzen!" stürmten vermummte Einsatzkräfte die 2. Etage. Keiner wusste, was los war, blankes Entsetzen. Wer die Lage nicht erkannte und sich nicht gleich hinschmiss, wurde sofort mit dem Knüppel bearbeitet. Es wurden keinerlei Unterschiede gemacht zwischen Männern und Frauen, schmächtigen Jugendlichen und kräftiger gebauten älteren Semestern, kurz- und langhaarigen, tätowierten oder "unbefleckten" Bürgern. Es war egal, alles lag auf dem Boden, der teilweise übersät war mit Scherben, in den Lachen der verschütteten Getränke.
Es gab auch nicht den geringsten Versuch des Widerstandes, nach maximal 30 Sekunden lag alles, und die Ersten bekamen auch schon Kabelbinder verpasst. Auf Anfragen, was das alles zu bedeuten hätte, bekam man entweder keine Auskunft oder Antworten wie: "Fresse halten, sonst kriegste richtig.", "werdet ihr schon früh genug erfahren", "stell dich doch nicht dümmer, als du bist". Anfragen zu Dienstnummern oder Verantwortlichen wurden, unter höhnischem Grinsen, mit "110" oder "Polizeipräsident Berlin" beantwortet. Leuten, die auf dem Bauch lagen, die Hände auf dem Rücken gefesselt, wurden als Antwort auf ihre Fragen mit dem Gesicht auf den Boden geschlagen.
Nach zirka einer Stunde durften dann einige Leute, darunter auch ich, aufstehen, man konnte sich umsetzen. Ignoriert wurde mein Hinweis, dass ich Journalist sei und und mich auch als solcher ausweisen könne. Nachdem ich irgendwann die Ansage "Halt jetzt endlich das Maul, sonst legen wir dich zusammen!" erhielt, gab ich auf.
Ich sah mehrere Personen, die deutlich gezeichnet waren. Nach etwa drei Stunden durften die Frauen gehen. Ungefähr zur gleichen Zeit erschienen Pressevertreter und begannen, Fotos zu machen. Gegen 6 Uhr wurden alle Leute einzeln nach unten geführt. Mir wurden im Eingangsbereich alle persönlichen Gegenstände abgenommen, ich wurde fotografiert, in einen Gefangenentransporter gesteckt. Dann ging es zur Keibelstraße, dort musste man in einen anderen Transporter umsteigen, der nach Tempelhof fuhr. Nochmalige Anfragen zum Grund der Verhaftung wurden mit "Gefahrenabwehr" und "Befehl des Polizeipräsidenten" beantwortet. Nachfragen zur Art der Gefahr und was ich damit zu tun hätte, wurden ignoriert.
Gegen 8 Uhr - nach zwei Stunden im Gefangenentransporter, immer noch gefesselt! - wurden die Leute einzeln aus den Knastwagen geholt. Die Einsatzkräfte in Tempelhof verhielten sich korrekt. wir durften rauchen, austreten gehen, es gab Getränke und irgendwann auch Essen. Nach einigen Stunden verlangte ich, einen Verantwortlichen zu sprechen, der mir Auskunft über den Grund meiner Verhaftung geben könnte. Erst hieß es: "Das erfahren Sie von unserem Vorgesetzten." Später: "Das erklärt Ihnen der Haftrichter." Weder den einen noch den anderen bekam ich je zu Gesicht. Beamte meinten mir gegenüber: "Lasst Euch das auf keinen Fall gefallen, erstattet Anzeige!" Gegen 20 Uhr wurden wir entlassen, ohne einem Richter vorgeführt worden zu sein. Man bekam keine Namen, kein Schriftstück, das den knapp 19-stündigen Aufenthalt im Polizeigewahrsam bestätigt oder begründet hätte.
Was ich erlebt habe, hätte ich nie auch nur im Entferntesten für möglich gehalten. Dabei sind die Schilderungen anderer Betroffener noch dramatischer. So war zu hören, dass sich Leute in die Glasscherben legen mussten und man ihnen ärztliche Behandlung verweigerte. Der Einsatz war unglaublich brutal. Was die Beamten ablieferten, erinnerte an Szenen, wie ich sie aus Fernsehberichten über den Putsch in Chile in Erinnerung habe. Innerhalb eines Tages habe ich jegliches Vertrauen in unseren Rechtsstaat und seine Organe verloren.
Kürzungen durch die Redaktion


Ach, wie ich mich schon auf die WM 2006 freue!

Verfasst: 23.08.2005 15:50
von VfBForever04
Ja,Ja, die leibe Polizei. Dein Freund und Helfer !!

Da kann man sich ja echt auf die Fußball WM freuen. Ach wird das lustig. :lol:

Verfasst: 23.08.2005 16:01
von Senf
Man sollte als Fussballfan wirklich darüber nachdenken zur WM 2006 das Land zu verlassen...

Verfasst: 23.08.2005 17:04
von Soccer_Scientist
Ich werde mich mit Kabelbinder gefesselt auf den Fernsehsessel lümmeln.

Verfasst: 23.08.2005 17:09
von Senf
@Soccer_Scientist
Hmm, man könnte bei der WM ja, wenn irgendjemand aus dem Bekanntkreis, ohne jeden Grund, in gewahrsam genommen wird einen gemeinsamen Fernsehnachmittag mit allen aus der Fanszen bei der Polizei organisieren und denen gewaltig auf die Nerven gehen... :D

Verfasst: 23.08.2005 17:23
von Uwe
Was haltet ihr davon wenn wir alle gemeinsam das FP als Insel verwandeln, uns während der WM alle dort vorm Fernseher verwandeln und während der Übertragung Stimmung entfachen, kleine blaue Kerzen zünden usw.?

Verfasst: 23.08.2005 17:51
von Revo
das würde ich nicht so laut sagen, sonst wirste noch heut abend Besuch vom SEK bekommen - nur zur "Personalienfeststellung" versteht sich (auf dem Fußboden, dauert auch nur 19 Stunden)!

Verfasst: 23.08.2005 17:55
von Zachi
Und immer daran denken wer das Gehalt für die Bull**schwe*** bezahlt...

Verfasst: 23.08.2005 17:58
von Revo
als sozialschmarotzender student gehöre ich zum glück nicht dazu, allerdings verursache ich gelegentliche teure überstunden

Verfasst: 23.08.2005 18:57
von Uwe
Ich habe meinen Eintrag editiert, da ich Angst habe heute nacht an der CLP Straße zu landen.

Verfasst: 24.08.2005 12:34
von jayjay
Hach ja, die schöne neue Fußballwelt. Das wird eine tolle WM, wenn Schily, Beckstein und Co zufrieden mit ihren Amtskollegen durch die VIP-Bereiche flanieren. Vielleicht besucht uns ja Papst Benedikt und alle singen "Haleluja". Dann ist die Welt zu Gast bei Freunden.
Hoffentlich haben wir in OL eine Insel des wahren Friedens, ohne WM.

Verfasst: 24.08.2005 14:27
von Dino
Artikel aus der „WELT“ erschienen am Di, 23. August 2005

Vorwürfe nach Polizeieinsatz
Widersprüchliche Angaben zur Zahl verletzter Dynamo-Fans - Beamter soll Hooligans vor Razzien gewarnt haben

von M. Behrendt, A. Lier und S. Schlichting

Berlin - Ein Berliner Polizeibeamter steht im Verdacht, Hooligans vor Razzien gewarnt zu haben. Das erfuhr diese Zeitung aus Sicherheitskreisen. Deshalb war auch die speziell geschaffene "Ermittlungsgruppe (EG) Hooligan" zunächst nicht in den Einsatz in der Nacht zum Sonntag einbezogen, bei dem ein Großaufgebot eine Disko an der Frankfurter Allee in Friedrichshain gestürmt hatte. Die eingesetzten Beamten hatten sich gewundert, daß diese Kollegen erst viel später am Ort eintrafen. Laut vorliegenden Informationen wurden die Beamten der EG Hooligan erst informiert, als das Spezialeinsatzkommando (SEK) die anwesenden BFC-Dynamo-Fans überwältigt hatten. In der Polizeiführung hatte es Befürchtungen gegeben, wonach dieser Einsatz im Vorfeld hätte verraten werden können - in der Vergangenheit waren nämlich mehrere gezielte Aktionen "durchgesteckt" worden.
Unterdessen mehrt sich die Kritik an dem Einsatz. Der Betreiber der Diskothek "Jeton", Ronny Berkahn, erhebt schwere Vorwürfe gegen die Einsatzkräfte: "Warum hat man die gesuchten Personen nicht bereits im Sportforum festgenommen?" Tagsüber hatte im Sportforum Hohenschönhausen ein Fußball-Turnier der Fans stattgefunden, an dem 45 Teams, darunter Anhänger des FC St. Pauli, des VfL Bochum sowie aus Malmö und Aberdeen teilnahmen.
Laut Berkahn hätten die SEK-Beamten beim Erstürmen der Disko Blendgranaten eingesetzt und teilweise wahllos auf Besucher eingeprügelt. Gewehrt habe sich niemand - "da hatten doch alle Schiß, als die Vermummten hier reingestürmt sind." Anschließend hätten seine Gäste stundenlang auf dem Boden liegen und ihre Notdurft in Leerguttonnen verrichten müssen. Noch gestern früh standen die Eimer in der Disko. Daneben große Blutlachen. "Mitarbeiter der EG Hooligan haben mir gesagt, daß diese Aktion ihre Arbeit der letzten Jahre zunichte gemacht hat. Noch am Donnerstag und Freitag waren Ermittler zu Absprachen hier", so Berkahn.
Auch BFC-Fans erheben Vorwürfe. Ein Anhänger, der sich ehrenamtlich in der Fan-Arbeit engagiert, bestreitet vehement Widerstand gegen die Beamten: "Nach fünf oder zehn Sekunden lagen alle am Boden. Da gab es keine Gegenwehr." Zudem seien Fans schwer verletzt worden: Einer habe einen offenen Unterarmbruch davongetragen, zwei andere Nasenbeinbrüche. Während die Polizei fünf Verletzte meldete, sprach die Feuerwehr von 15 transportierten und sechs vor Ort behandelten Verletzten.
Die Polizei hatte eigenen Angaben zufolge einen Durchsuchungsbeschluß, weil "hochgradig gewaltbereite Personen" während des Treffens Straftaten verabreden wollten, um diese im Anschluß an die Feier auch zu begehen. Dieser Personenkreis sei "erfahrungsgemäß gewalttätig und besitze Erfahrungen in Kampfsportarten. Um jegliche Widerstandsgedanken im Keim zu ersticken, sei ein entschlossener und konsequenter Einsatz notwendig gewesen. Die Party im Jeton sei laut den Fußballs-Fans aber als Dankeschön für die ehrenamtlichen Helfer des Turniers gedacht gewesen, so wie in den vergangenen Jahren. "Das waren Leute, die als Schiedsrichter oder beim Catering geholfen haben, also mit Sicherheit keine Hooligans." Der Fanbeauftragte räumt ein, daß solche vor Ort waren, aber "das war nicht einmal die Hälfte". Die Polizei hat nach Ansicht ihres Präsidenten Dieter Glietsch die Einsätze rund um das Fußballspiel 1. FC Union gegen BFC Dynamo gut bewältigt.



Berliner Zeitung Mittwoch, 24. August 2005:
Glietsch in Bedrängnis: Hooligan-Einsatz hat Nachspiel im Parlament
Polizeipräsident rechtfertigt sich / Beamter soll Razzien verraten haben
Andreas Kopietz und Lutz Schnedelbach
Die Polizei hat ihre Darstellung über ihren Einsatz gegen Hooligans zurückgezogen. Nachdem am Sonntag Polizisten die Diskothek Jeton an der Frankfurter Allee gestürmt hatten, räumte Polizeipräsident Dieter Glietsch gestern ein, dass seine Beamten nicht auf "massivsten Widerstand" gestoßen sind - entgegen der ersten Darstellung. Er sprach von Missverständnissen innerhalb der Behörde. "Tatsache war, dass wegen des schlagartigen Eindringens des SEK Widerstand in massiver Form nicht geleistet wurde." Zunächst hatte die Polizei behauptet, sie sei unter anderem mit Tischbeinen und Flaschen angegriffen worden - womit sie auch ihr hartes Vorgehen begründete. 21 Gäste wurden verletzt, viele davon am Kopf.
Nach eigenen Angaben war die Polizei gegen Hooligans vorgegangen, weil diese am Tag des Spiels BFC gegen Union schwere Krawalle geplant hätten. Hundert vermummte SEK-Beamte aus drei Bundesländern hatten gegen 1 Uhr das dreigeschossige Haus gestürmt. Wer nicht sofort auf dem Boden lag, habe Hiebe mit Schlagstöcken erhalten, berichten zahlreiche Besucher. Auch Frauen seien geschlagen worden. Nach etwa 20 Minuten waren die Gäste mit Kabelbindern gefesselt. Nach dem Polizeieinsatz war der Fußboden in der Diskothek Jeton voller Blut. Selbst erfahrene Beamte der Einsatzhundertschaft kamen ins Zweifeln über die, wie sie sagten, "unangemessene Härte" des Einsatzes.
Die Razzia war so geheim geplant, dass nicht einmal die "Ermittlungsgruppe Hooligan" etwas erfuhr. Diese szenekundigen Beamten sind ansonsten immer dabei. Doch einer von ihnen soll Polizeieinsätze an die Szene verraten haben. Er wurde inzwischen aus der Gruppe entfernt, sagte Polizeipräsident Glietsch. Ermittelt wird jetzt auch gegen Beamte, die bei der Razzia dabei waren. Wegen der Presseberichte seien inzwischen mehrere Verfahren eingeleitet worden, sagte Polizeipräsident Glietsch. Dennoch verteidigt er seine Beamten: "Das Grundkonzept des schlagartigen Eindringens und unmittelbaren Zwanges halte ich für gerechtfertigt. Der Einsatz war die Voraussetzung dafür, dass es am Rande des Fußballspiels keine Auseinandersetzungen gab." Das sehen die Mitarbeiter des Jeton und viele Gäste anders. Nach ihrer Meinung war der Einsatz brutal und überzogen. Sie bereiten Klagen gegen die Polizei vor.
Behauptungen, wonach gefesselte Gäste nicht auf die Toilette gelassen wurden und stattdessen ihre Notdurft nur in Eimer verrichten durften, bezeichnete der SEK-Kommandoführer Bernd Kossin gestern als "Frechheit". Dagegen bleibt Jeton-Betreiber Ronny Berkahn bei dieser Darstellung: "Die Barkeeperinnen, die das mit ansehen mussten, lügen nicht, und die Eimer lügen auch nicht."
Auch sonst weisen sowohl Kossin als auch Einsatzleiter Michael Knape und der Polizeipräsident sämtliche Brutalitäts-Vorwürfe zurück: Das SEK habe von zwei Seiten aus schnell in ein unübersichtliches Gebäude eindringen müssen, um Widerstandshandlungen im Keim zu ersticken. "Wenn da ein Zwei-Meter-Koloss steht und man ihn mit der Schulter touchiert, kann auch mal ein Tisch umfallen", sagt Kossin. "Und wenn jemand einen Barhocker hoch nimmt, werden wir nicht warten, bis er damit zuschlägt. Wenn ein Kampfsportler mit einem Bierglas dasteht, schlagen wir es ihm aus der Hand, bevor er wirft." Zudem hätten auf dem Boden Glassplitter gelegen, daher die vielen Schnittverletzungen und das Blut, sagt der SEK-Chef. "Bei dieser Klientel kann man nicht freundlich bitten, dass sie mal zur Seite geht." Was die Polizei am Sonntag im Jeton angetroffen habe, sei der harte Kern der Hooliganszene gewesen. "Das waren die Anführer der schlimmsten Schläger beim BFC", sagte Knape. "Sie fehlten beim Spiel und deshalb blieb es auch friedlich."
Der Einsatz wird jetzt auch Thema im parlamentarischen Innenausschuss. Die Grünen wollen wissen, was wirklich passiert ist. "Besonders im Hinblick auf die Weltmeisterschaft muss gerade die Ordnungsmacht verhältnismäßig vorgehen", sagt Fraktionschef Volker Ratzmann. Auch die SPD will das Thema im Ausschuss.
Es wird weitergehen: "Hooligans wollen die Fußball-WM 2006 für Auseinandersetzungen schwerster Art nutzen", sagt Kriminaloberrat Axel Bédé, der die Szene kennt. Dass die Polizei darauf vorbereitet ist, bezweifelt die Gewerkschaft der Polizei (GdP). "Die Stadt hat kein Einsatzkonzept, lediglich eine Urlaubssperre ist verhängt", sagte GdP-Landeschef Eberhard Schönberg. "Es fehlt in Größenordnungen an Polizisten und Fahrzeugen."

Verfasst: 24.08.2005 14:45
von James
„Wenn ein Kampfsportler mit einem Bierglas dasteht, schlagen wir es ihm aus der Hand, bevor er wirft."

Ach so. So ist das. Da hätte ich auch eigentlich drauf kommen können...

Das mag der Grund dafür sein, dass mich der nicht gerade kleine (ca. 2.10 m) und recht stattliche (ca. 100 kg) junge Mann mit dem Totenkopf auf dem Schädel – ins Millimeter kurz geschorene Haupthaar rasiert – so ehrfürchtig vorbei gelassen hat, als ich zur Theke gehen wollte.

Jetzt verstehe ich es:
Ich hatte ein Bierglas in der Hand!
Ich bin ein Kampfsportler!
JES!!!

Verfasst: 24.08.2005 14:55
von Revo
Zitat: "Es fehlt in Größenordnungen an Polizisten und Fahrzeugen."

Ich glaube eher, es fehlt eher an gesundem Menschenverstand und dem was man als "Verhältnismäßigkeit" bezeichnet.

Aber die derzeitigen Verquickungen von angeblicher Terrorbekämpfung, Hooliganismus, Politik und Fankultur sind leider kaum in wenige Worte zu fassen. Da macht es sich die Presse meistens lieber einfach.

Verfasst: 25.08.2005 05:22
von Trixer
Unfassbar - vor allem die netten Aussagen des Polizeipräsidenten zu dem Thema. Ich denke da werden noch Köpfe rollen bei den Ermittlungen.
Ich bin gespannt wie es weitergeht. Das es sicherlich ein paar Dummköpfe gibt die bei der WM ihre Chance sehen für Aufsehen sorgen zu können dürfte klar sein, aber dabei sollte man im Jahre 2005 schon cleverer sein und dies intelligenter lösen können.

Besonders hart finde ich die Kabelbinder. Wer schonmal mit so einem Ding gespielt hat wird wissen wie schnell so ein Ding eng gezogen ist und das man dann ganz fix eine Zange sucht um das Ding durchzuschneiden.
Sind denen die Handschellen ausgegangen, oder geht das nun Back to the Roots mit Kabelbinder, Marterpfahl, Teer und Federn?

Schon beim Confedcup machte man sich arg lächerlich als die Blitzer mit grober Gewalt gefangen und abgeführt wurden. Ich erinnere mich noch das nichtmal Jens Lehmann darin eine Gefahr sah und sich umarmen ließ.
Zeigt also deutlich wie man mit "Freunden" hier umgeht.
Sicherlich will ich Fußball sehen und keine Flitzerweltmeisterschaft, aber ab und zu ist das erheiternd und ich habe noch keinen Blitzer gesehen welcher einem Spieler oder dem Schiri an den Kragen wollte.

Verfasst: 25.08.2005 11:25
von Dino
Tagesspiegel Berlin( 25.08.2005 ):
Dynamo-Fans sprechen von Racheakt

Vorwürfe nach Einsatz in Disko – Polizei sieht „neue Qualität“ der Auseinandersetzungen mit Hooligans


Von Jörn Hasselmann

Der harte Polizeieinsatz gegen die Hooligans des BFC Dynamo am Wochenende resultiert möglicherweise aus massiven Angriffen von gewalttätigen BFC-Fans auf die Polizei drei Wochen zuvor. „Das ist die Rache für unsere verletzten Kollegen“ – diesen Satz hätten mehrere seiner Mandanten, die in der Friedrichshainer Diskothek Jeton festgenommen wurden, zu hören bekommen, sagte gestern Rechtsanwalt Bert Handschumacher.

Tatsächlich hatte es beim Saisonstart vor drei Wochen 13 verletzte Polizisten gegeben, die von BFC-Fans angegriffen worden waren. Diese Angriffe haben Angst und Wut bei Polizisten ausgelöst. In einer dreiseitigen internen Schilderung eines Polizeiführers, die dem Tagesspiegel vorliegt, ist von einem „regelrechten Ausbruch der Gewalt“ die Rede. „Es wurde verstärkt auf die ungeschützten Bereiche (Kopf, Hals etc.) gezielt“, heißt es in dem Bericht. Resümee des Polizeiführers: „Eine neue Qualität der Auseinandersetzungen mit Anhängern des BFC Dynamo.“ Die Angriffe seien von den polizeibekannten BFC-Gewalttätern nur gesteuert worden, die eigentlichen Angriffe seien von „Nachwuchs-Hools“ erfolgt, schreibt der Polizeiführer: „Es hatte den Anschein, als wolle man den Hool-Nachwuchs beim BFC Dynamo für die Weltmeisterschaft im nächsten Jahr fit machen.“ Im Jeton wollte die Polizei einen Tag vor dem Spiel gegen Union mit der Razzia Absprachen unter BFC-Hooligans verhindern.

Der Fanbeauftragte des BFC, Rainer Lüdtke, hat nach eigenen Angaben gestern einen anonymen Anruf bekommen. Darin soll gesagt worden sein, dass „vor drei Wochen eine Kollegin von uns von Fans zusammengeprügelt worden ist“. Und weiter: „Jetzt haben wir gezeigt, was wir können.“

Wie berichtet, waren unter den 158 im Jeton festgenommenen Personen 19 Hooligans der Kategorie C und 22 der Kategorie B (immer gewaltbereit und unter Alkoholeinfluss gewaltbereit). Weitere 28 sind in der Datei Gewalttäter Sport erfasst. Der grüne Abgeordnete Volker Ratzmann nannte den Einsatz angesichts von 69 „Treffern“ deshalb gestern „völlig überzogen“. Ratzmann will am Montag im Innenausschuss Aufklärung über den Einsatz verlangen. Auch das BFC-Mitglied Rainer Lüdtke wird aussagen: „Ich will, dass die Wahrheit auf den Tisch kommt“, so Lüdtke. Die Innenverwaltung lehnte gestern eine Stellungnahme ab.

Am Dienstag hatte Polizeipräsident Glietsch eine erste Darstellung, nach der es massive Gegenwehr im Jeton gegeben habe, korrigiert. Die Beamten seien nicht mit Flaschen und Stühlen beworfen worden. Rechtsanwalt Handschumacher sagte, dass es „keine Gegenwehr“ im Jeton gegeben habe. Er will für seine bislang sieben Mandanten – nach seinen Angaben keine Fußballfans – Schadensersatz und Schmerzensgeld einklagen. Nach seinen Angaben sei sogar der Bräutigam verletzt worden, der dort seinen Junggesellenabschied feierte. Dass auch eine Hochzeitsgesellschaft in der mehrstöckigen Disco feiert, sei der Polizei bekannt gewesen, sagte der Anwalt.

Beim BFC hieß es, dass der Einsatz im Jeton die Stimmung unter Fans massiv verschlechtert habe. Die Szene warte auf die nächste Gelegenheit zum Zuschlagen.



Bericht und Kommentar aus der Berliner Zeitung (25. 08. 05):

RAZZIA GEGEN HOOLIGANS - Nach dem Polizeieinsatz klagen Diskobesucher wegen Körperverletzung im Amt. Polizeirechtler spricht von Skandal. An der Erstürmung des Jeton waren besonders viele SEK-Beamte beteiligt.

"Es wurde massiv in die Grundrechte Unschuldiger eingegriffen"

Matthias Wolf und Andreas Kopietz

Nach der Razzia gegen Hooligans in der Nacht zu Sonntag sind bei der Polizei 21 Anzeigen gegen Beamte eingegangen. Bei dem Einsatz waren 158 Gäste der Diskothek Jeton an der Frankfurter Allee festgenommen worden. Mindestens 21 wurden verletzt. Nach einer ersten Prüfung zahlreicher Augenzeugenberichte kündigte der Rechtsanwalt der Betroffenen, René Lau, gestern an: "Wir werden wegen Körperverletzung im Amt, Freiheitsberaubung und Beleidigung gegen mehrere Polizeibeamte vorgehen."
Für den Fanbeauftragten des Berliner Fußballclubs Dynamo, Rainer L., ist es "ein erster Erfolg", dass die Polizei eingeräumt hat, dass es bei der Razzia keinen Widerstand von Seiten der Fans gegeben habe. "Aber noch immer hat die Polizei nicht zugegeben, dass mit völlig überzogener Härte und Brutalität vorgegangen wurde."
Richter fehlten
Zwar dürfte die Tatsache, dass alle SEK-Beamten vermummt gewesen seien, eine Identifizierung nicht leicht machen, "aber wir setzen darauf, dass der öffentliche und politische Druck auf die Polizei jetzt so groß wird, dass sie keine andere Wahl hat, als auch Namen preis zu geben", so Lau. So beschäftigt sich bereits am Montag der Innenausschuss des Abgeordnetenhauses mit der Razzia. Rainer L. wird als Zeuge geladen sein, ebenso Anwalt Lau und Steve Winkler, ein Journalist, der sich im Jeton aufhielt. Winkler saß bis zum Sonntagabend im Polizeigewahrsam - wie zum Beispiel auch der 38-jährige Dirk Stutzke aus Prenzlauer Berg. Dieser ist krankgeschrieben, nachdem er drei Stunden mit auf den Rücken gefesselten Händen auf dem Bauch liegen musste. "Obwohl ich nie straffällig wurde, wurde ich erst gegen 19 Uhr aus der Gefangenensammelstelle entlassen", sagt Stutzke.
Bei dem Einsatz hatte die Polizei 158 Personen festgenommen, darunter angeblich "die Schlimmsten der Szene". Doch inzwischen weiß die Polizei nicht einmal mehr selber genau, welcher der Festgenommenen wie gefährlich ist. Noch am Dienstag hieß es offiziell: 22 gehörten zur "Kategorie B" (gewaltbereit), 19 seien "Kategorie C (gewaltsuchend), einer sei bekannt für Gewalttaten aus der rechten Szene, 28 seien in einer Kartei namens "Gewalttäter Sport" erfasst. Nicht nur, dass damit die anderen 88 unschuldig eingesessen hätten - inzwischen hält es die Polizei für möglich, dass einige Namen doppelt erfasst wurden. Denn unter "Gewalttäter Sport" sind bereits die B- und C-Fans registriert. Sollte sich dies bewahrheiten, dann hätte die Polizei bei der Razzia weit weniger gewaltbereite Fußballfans eingesammelt, als zunächst verkündet. Gleichzeitig gilt: Es hätten noch mehr Unbeteiligte hinter Gitter gesessen.
Doch es gab offenbar noch weitere Pannen: Die Festgenommenen saßen deshalb so lange ein, weil es an Bereitschaftsrichtern mangelte. "Es wurde massiv in die Grundrechte Unschuldiger eingegriffen. Nach dem Gesetz hätte unverzüglich eine richterliche Entscheidung über die Freiheitsentziehung herbeigeführt werden müssen", sagt der Berliner Polizeirechtler und stellvertretende Bundesvorsitzende der Humanistischen Union, Fredrik Roggan. Er spricht von einem "Polizeiskandal". Beistand bekommt er von dem Rechtsanwalt Bert Handschumacher: "Das rechtsstaatliche Verfahren der sofortigen Überprüfung der freiheitsentziehenden Maßnahmen wurde nicht eingehalten. Obwohl der Einsatz länger geplant war, war nur eine Haftrichterin anwesend", sagt dieser. "Erst gegen Mittag wurde ein zweiter Haftrichter angefordert." Bis 18 Uhr seien lediglich vier Inhaftierte dem Richter zugeführt worden. Wenn dieses Verhalten Schule mache, sei es zur "Schutzhaft nicht mehr weit", sagte er.
Ein Sprecher von Polizeipräsident Glietsch sagte gestern, die Vorwürfe würden derzeit geprüft.
Kokain gegen Informationen
Unterdessen überraschte die Suspendierung eines Mitglieds der polizeilichen "Ermittlungsgruppe Hooligan" auch die Hooligans selbst. Polizeipräsident Dieter Glietsch hatte die Suspendierung damit begründet, der Beamte habe Informationen an die Hooligans weitergegeben. Bei denen ist der Beamte, der zur Führung der "EG Hooligan" zählt, wegen seiner Strenge verhasst. Dennoch hieß es gestern aus Polizeikreisen, der Beamte habe Kokain gegen Informationen getauscht.
Juristischer Ärger bahnt sich auch auf einer anderen Ebene an: Im Internet kursieren Informationen, wonach der Richter, der den Durchsuchungsbeschluss für die Razzia unterschrieben hatte, sich von der Polizei getäuscht fühle, weil diese in ihrem Antrag übertrieben habe. Die hatte einen Zusammenhang zwischen der Fan-Feier im Jeton und den schweren Ausschreitungen von Hooligans bei der WM 1998 in Frankreich und 2004 in Slowenien hergestellt. Doch tatsächlich bleibt der Richter bei seinem Beschluss

Kommentar:

Die Blutgrätsche der Polizei

Jens Weinreich

Sie nennen sich "Freunde der 3. Halbzeit" oder die "Erlebnisorientierten". Sie wählen putzig anmutende Umschreibungen für einen perfiden Zeitvertreib, der darin besteht, am Rande von Fußballspielen andere Menschen brutalstmöglich zu verletzen. Gegen derartig veranlagte Hooligans der höchsten Gefahrenkategorien C und B, die im Ausrichterland der Fußball-WM 2006 längst zu Staatsfeinden erklärt wurden, soll sich der Polizeieinsatz in der Nacht zum Sonntag in der Berliner Diskothek Jeton gerichtet haben. Dumm nur, dass sich unter den 158 zwischenzeitlich festgenommenen Personen und ein paar Dutzend Verletzten vergleichsweise wenige bekannte "Erlebnisorientierte" befanden. Die Mehrzahl der vom Sondereinsatzkommando Festgesetzten war in jener Nacht auf andere Erlebnisse aus. Es handelt sich um durchaus unbescholtene Bürger, die keiner der Hooligan-Kategorien zuzuordnen sind, und deren Vergehen darin bestand, sich zur falschen Zeit - vor dem brisanten Oberligaspiel zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem BFC Dynamo - am falschen Ort - im einschlägig bekannten Jeton - aufgehalten zu haben. Allerdings, selbst im deutschen Strafgesetzbuch gilt derlei Fehlverhalten noch nicht als kapitales Verbrechen.
Es geht gar nicht darum, einen Einsatz gegen Hooligans zu verurteilen, sondern um die alte, immer wieder aktuelle Frage, ob der Zweck die Mittel heiligt. Rechtfertigt die (unbewiesene) Behauptung, durch diesen gewaltsamen Einsatz der Polizei seien angeblich geplante Gewalttaten beim Oberligaspiel verhindert worden, den so genannten Kollateralschaden, also Verletzungen an Leib und Seele bei einigen Dutzenden Menschen? Rechtfertigt dies zahlreiche "vorbeugende" Blutgrätschen der Sicherheitskräfte? Wobei selbst Laien wissen, dass Blutgrätschen - im Fußball wie im richtigen Leben - mit Platzverweisen geahndet werden sollten.
Die Hoffnung der Polizei, den harten Kern der Branche, der sich erst vor drei Wochen beim Punktspiel zwischen dem BFC und dem SV Yesilyurt auch gegen Beamte ausgetobt hat, nun mächtig eingeschüchtert zu haben, könnte trügerisch sein. Bei der Weltmeisterschaft 1990 hatte die italienische Polizei auch geglaubt, mit gewaltiger Präsenz und enormer Schlagfertigkeit einschüchtern zu können. Man musste indes erkennen, dass die Hooligans dadurch nur gereizt worden sind. Wer sich in diesen Tagen in diversen Internet-Foren umschaut, erkennt ähnliche Tendenzen.
Es wäre allerdings verfehlt, sich nach diesem nächtlichen Einsatz an wohlfeilen Lage- und Taktikeinschätzungen zur WM 2006 zu versuchen. Das wäre allein im Interesse derjenigen, die diese Aktion verantworten müssen. Sie verlangen jetzt nur das, was sie immer verlangen: Mehr Geld, mehr Sicherheitskräfte, mehr Handlungsspielraum - ohne ein überzeugendes Konzept präsentieren zu können. Das Vorgehen im Jeton, das sich einreiht in zahlreiche umstrittene Aktionen der vergangenen Monate, kann kaum als beispielhaft gelten. Oder muss man sich während der WM darauf einstellen, dass täglich an allen zwölf Spielorten vorbeugend Dutzende Diskotheken und Kneipen gestürmt werden? Dass also im Sommer 2006 täglich tausende unschuldiger Personen niedergeknüppelt, gefesselt, verletzt, entwürdigt und verhaftet werden sollen?
Es mag ja sein, dass dies eine verlockende Aussicht ist für manche Hardliner im Bundesinnenministerium und in Polizeibehörden, die glauben, dass Gewalt noch immer das beste Mittel gegen Gewaltbereitschaft sei. Wenn das so wäre, sollte man gegen derartige Wild-West-Methoden einschreiten, bevor die Cowboys noch größeren Schaden anrichten. Auf den Vorfall in Berlin bezogen, heißt das: Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss muss tätig werden. Das schreibt sich so leicht, obwohl man doch weiß, dass ein Untersuchungsausschuss eher selten zur Aufklärung beiträgt. Egal, Behördenvertreter haben sich schon nach wenigen Tagen und nur zaghaft kritischer Medienberichterstattung in veritable Widersprüche verstrickt. Man darf es auch deutlicher ausdrücken: Sie haben gelogen. Ja, es war eine deftige Lüge, zu behaupten, es sei im Jeton zu "massiven Widerstandshandlungen" gekommen.
Die Staatsmacht soll ihre Bürger vor den Gewalttätern im Fan-Trikot schützen. Sie tut das aber nicht, indem sie die Bürger niederknüppelt. So wie die Polizei in der Diskothek Jeton aufgetreten ist, unterscheidet sie sich kaum von den Erlebnisorientierten. Das kann nicht das Modell für die WM 2006 sein.

Verfasst: 27.08.2005 14:04
von Senf
Aus meinem Postkasten:
Nach den brutalen Überfall eines SEK gegen BFC-Fans wurde ein Treuhandkonto eingerichtet. Es gibt zwar schon Zusagen aus ganz Deutschland und teilweise aus Europa, aber ich möchte mit dieser E-Mail auf das heute eröffnete Konto hinweisen. Den richtlichen Beschluß findet ihr auf meiner HP unter: http://www.triosbfcseite.de.vu

Wie am Mittwoch von den Betroffenen gefordert wurde, hat der Rechtsanwalt Rene Lau ein Treuhandkonto für Spenden eröffnet. Die darauf eingehenden Gelder werden ausschliesslich für die Opfer genutzt, unabhängig von welchen Rechtsanwalt sie vertreten werden. Wir vom Fanbeirat und vor allem die Betroffenen bedanken sich schon jetzt für die Spenden.

Lau BFC Fankonto
Dresdener Bank Berlin
Bankleitzahl 10080000
Konto 0594414401

Spendenquittungen werden natürlich sofort nach Geldeingang ausgehändigt. Wir werden einmal wöchentlich darüber informieren, wie der Stand auf dem Konto ist und was bereits davon genutzt werden konnte.

Es gibt natürlich auch weiterhin den Problemfanfond. Dieser hat sich ja bisher ausschliesslich durch den T-Shirt-Verkauf finanziert. Aufgrund der großen Nachfrage, wurde von den 79ern ebenfalls ein Konto eröffnet, wie bereits im Forum gepostet.Bisher konnte darüber schon einigen Fans geholfen werden.

BFC Fanbeirat