Soccer_Scientist hat geschrieben:der neue cody hat geschrieben:
warum? haben wir uns in falschen annahmen verrant? dann stell es doch richtig, anstatt hier rumzumeckern. oder findest du, die ganze sache sollte in hinterzimmern abgewickelt werden, ohne daß die allgemeinheit nachvollziehen kann, was wie und warum passiert?
Ich warte auf entsprechende Informationen, wie die Ausgliederung ablaufen soll. Dann bilde ich mir eine Meinung und äußere sie gegebenenfalls.
socci nimm es mir nicht krumm. ich schätze dich ja als klugen und besonnenen diskussionsmenschen. nur das ist quatsch.
wenn die situation so wäre, daß man sagt "hier sind schonmal ein paar infos, wir sind noch in der findungsphase aber wir wollen euch schonmal über die abstimmung in einem halben jahr informieren. konkrete infos kommen an datum soundso, gezielte nachfragen sind im anschluß möglich". dann würde ich dir evtl. zustimmen.
was wir aber haben, ist ein halbseidenes info-papier keine 3 wochen vor der abstimmung. da muß es erlaubt sein, mal gezielt nachzufragen:
Diese Gesellschaft trägt zukünftig das finanzielle Risiko, das der Spielbetrieb mit sich bringt.
da die aktuellen schulden dann wohl hauptsächlich durch die 1. mannschaft verursacht wurden: wird die gesellschaft diese schulden direkt übernehmen? oder bleiben diese beim verein? wenn sie beim verein bleiben, wie soll er die schulden jemals ausgleichen, ohne einnahmen durch zuschauer, sponsoren, geld aus übertragungsrechten und merchandising (bzw. merchandising-erlöse gehen an die gesellschaft? oder an den verein?)
Im schlimmsten Fall, dem sogenannten worst case, hätte eine finanzielle Schieflage eine erneute Insolvenz zur Folge und daraus könnte sogar die Streichung des VfB Oldenburg aus dem Vereinsregister erfolgen.
Was passiert denn, wenn die gesellschaft pleite geht? wird dann die aktuelle zweite mannschaft automatisch zur ersten? übernimmt sie dann das startrecht der ausgegliederten mannschaft (aktuell regionalliga) oder würde sie in ihrer spileklasse (aktuell kreisklasse) verbleiben. könnte man nach einer insolvenz der gesellschaft dann erneut wieder die erste mannschaft ausgliedern? müsste der verein irgendwelche schulden der gesellschaft übernehmen? wie sähe es mit trainings- und spielorten aus? wem gehört das gelände in dornstede?
und was passiert, wenn - andersherum - der verein pleite geht? was passiert dann mit den mehrheitsanteilen? welche auswirkungen hat es auf die gesellschaft? wenn die antwort ist, daß die gesellschat für den verein in die bresche springen würde: was wäre der unterschied zur jetzigen situation? wenn der eine "teil" für den anderen einsteht, wie es aktuell ist, wozu dann die ausgliederung.
Der VfB Oldenburg spielt die wichtigste Rolle, denn der VfB wird Mehrheitsgesellschafter sein. In Stufe 1 gehört dem VfB die GmbH zu 100 Prozent. Später können bis zu 49 Prozent der Anteile, zu einem Vielfachen des Nominalwertes, an Investoren verkauft werden, die dem VfB nahe stehen.
Besteht die Möglichkeit der Übernahme durch externe Investoren, wie man es in Teilen aus dem Profifußball, etwa in England, kennt?
Nein, diese Möglichkeit besteht nicht. Der VfB wird Mehrheitsgesellschafter sein und hat damit auch ein Vorkaufsrecht. Darüber hinaus sind sich Vorstand und Aufsichtsrat einig, dass beim Thema Anteilsverkauf Partner gewonnen werden, die den VfB Oldenburg seit vielen Jahren kennen und unterstützen.
wie kann denn wirklich langfristig gewährleistet werden, daß nur gute und bekannte partner anteile kaufen? aktuell handelnde personen sagen, das ist ihnen wichtig. aber wenn wir mal 2 jahre oder auch 20 jahre in die zukunft gehen: die handelnden personen werdne komplett andere sein. welche anbderen kontrollmechanismen sind in dieser hinsicht angedacht?
was ist der nominalwert, wier wird der errechnet oder festgelegt? und wer ist bereit, anteile zu einem "vielfachen des nominalwerts" zu kaufen und warum?
Und wie kann effektiv verhindert werden, das mehr als 49% der anteile verkauft werden? wenn ihr sagt 50+1 regel, das greift nicht. erstens können schon jetzt mehr als die hälfte verkauft werden (siehe 1860), zweitens kann 50+1 irgendwann fallen. wie kann garantiert werden, daß sich kein hasan ismaik einkauft?
und daran anschließend: welche gremien oder personen müssen einem anteilverkauf in welchem ausmaß zustimmen? wer muß dabei den verkaufspreis absegnen?
Wie kann man mit anteilseignern, die auch sponsoren sind, noch auf augenhöhe verhandeln? wenn z.b. carl wilhelm meyer 10% der gesellschaft hält und sagt "hey leute, das sponsoring ist mir zu teuer, ich will für die selbe werbung n ur noch die hälfte zahlen", das hat CWM immer ein druckmittel gegen den vfb. wie kann verhindert werden, daß man sich da über den tisch ziehen läßt?
Wie wird sich eine Spielbetriebsgesellschaft finanzieren?
Die neue Gesellschaft generiert Einnahmen durch die Anteilsverkäufe, darüber hinaus aber auch aus der Vermarktung und den Zuschauereinnahmen.
ich finde es überrschend und alarmierend, daß bei der finanzierung überhaut der anteilverkauf genannt wird und dann sogar an erster stelle. das ist eine sache mit der man einmal, ggf. ein paar mal zu etwas cash kommen kann. aber in einer mittel- und lanfristigen finanzierung des spielbetriebs kann das doch keine rolle spielen! das kann doch die lösung nicht sein! wenn erstmal 49% verkauft sind, steht man in einer notsituation nämlich vor der wahl vor die wand fahren oder komplett die kontrolle verlieren. ich denke, realistisch gesehen ist dieses szenario keine frage des ob, sondern eine frage des wann.
ganz erhlich socci, ich habe das gefühl, daß die handelnen personen
a) überhaupt keine ahung haben, wie genau sie die ausgliederung überhaupt durchziehen wollen oder
b) bewußt eine überrumpelungstaktik fahren. die erste ankündigung kommt weniger als 3 wochen vor der abstimmung. es werden nur vage und unvollständige informationen im hurra-stil kommuniziert. nachfragen sollen offenbar erst auf der versammlung selbst möglich sein. die abstimmung läuft mit der pistole auf der brust "so oder der verein geht kaputt, vertraut uns eingach mal".
im ernst, jetzt sind es nur noch 2 wochen. und niemand weiß überhaupt erstmal, was für eine form von gesellschaft es werden soll?
3. Welche Gesellschaftsform wird angestrebt?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, angefangen bei einer GmbH & Co KG, bis hin zu einer Aktiengesellschaft. Um hier eine tragfähige Lösung für die Zukunft zu schaffen, steht der VfB im engen Austausch mit Experten zum Thema Gesellschaftsrecht und mit dem Deutschen Fußball Bund (DFB), der diesbezüglich viele Erfahrungen hat.
das ist doch lachhaft
ps: danke an ralvfb, der interessante denkanstöße gegeben hat
edit:
falls die situation so ist, daß man schnell anteilsverkäufe braucht, um eine insolvenz abzuwenden, dann wäre dieses chaos natürlich nachvollziehbar. in diesem fall sollte man dies aber dann auch so kommunizieren.
ich persönlich fände ich diesem fall dann einen aufbruch als neugegründeter verein in der kreisklasse besser. weg vom marschweg. evtl in dornstede oder an der maastrichter, oder ggf marschweg-nebenplatz. das müßte aber jeder selbst entscheiden natürlich. diese entscheidung kann man hingegen nur treffen, wenn man die faktenlage klar vermittelt bekommt.