Berichte aus Hannover
Verfasst: 26.05.2006 10:22
Hier mal was aus dem Landkreisteil der Nordhannoverschen Zeitung von Heute:
Kattenhorn stößt auf wenig Gegenliebe
Fußball: Ramlinger provoziert Gäste
Um 16.07 flog der erste Bierbecher aus den dicht gedrängten Reihen der Oldenburger Fans auf den Ramlinger Rasen. Da war das Flugobjekt noch leer. Den Unmut eines VfB-Anhängers hatte die Gelbe Karte für Marcel Salomo geschürt.
Nur sieben Minuten später flogen auch volle Becher auf den Waldsportplatz, wo 2150 Besucher – darunter rund 1300 aus dem Nordwesten – für einen Rekord bei einem RSE-Punkt sorgten. Das neue Ziel der Hartplastikgefäße: Marcel Kattenhorn. Ramlingens Mittelfeldakteur hatte die lautstarken Rufe der Oldenburger zum Anlass genommen, mit seinen Lippen zweimal einen Kussmund in deren Richtung zu formen. Auf Gegenliebe stieß diese Provokation freilich nicht.
In der Folge fokussierten sich die Schmährufe und Pfiffe aus dem Gäste-Block auf den 19-Jährigen. Als fünf Minuten nach dem Schlusspfiff rund 300 Oldenburger über die Bande auf den Platz strömten, war die Polizei gleich zur Stelle. Die Beamten beruhigten die Gemüter, griffen aber auch handfest ein.
Auf die Ramlinger Nummer 7 hatten es die Chaoten besonders abgesehen. Doch von der Polizei abgeschirmt fand auch Kattenhorn den Weg in die Kabine – allerdings nicht quer über den Platz, sondern außen um die Anlage herum.
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RSE zurück an der Spitze
Fußball: Niedersachsenliga – Ramlinger besiegen VfB Oldenburg mit 1:0
Von Dirk Drews
Der SV Ramlingen/Ehlershausen, der nach dem 1:2 in der Vorwoche gegen Schüttorf 09 seine Aufstiegshoffnungen schon fast begraben durfte, hat vor 2150 Zuschauern gegen den bisher in der 2. Halbserie noch ungeschlagenen Tabellenführer VfB Oldenburg einen 1:0-Sieg gefeiert. Damit übernahmen die Ramlinger wieder die Tabellenführung. Nun steht am letzten Spieltag ein echtes Herzschlagfinale für das punktgleiche Trio aus Ramlingen, Oldenburg und Havelse an.
Nach Spielschluss des spannenden Duells lagen sich nicht nur die RSE-Spieler in den Armen – auch dem überglücklichen Trainer Kurt Becker fielen einige Steine vom Herzen: „Ich kann meiner kämpferisch überragenden Mannschaft nur Respekt zollen. Sie hat eine tolle Antwort auf das verlorene Spiel in Schüttorf gegeben. Jetzt werden die Karten um den Oberligaaufstieg wieder neu gemischt.“
Dass sich der RSE mit nunmehr 53 Punkten und der besten Tordifferenz wieder eine gute Ausgangsposition für den Sprung in die Oberliga verschaffen würde, danach sah es lange Zeit nicht aus. Der VfB dominierte die erste Halbzeit, der Führungstreffer des Teams von Trainer Joe Zinnbauer schien nur eine Frage der Zeit. Die nervös agierenden Gastgeber produzierten vor der Pause nicht eine Torgelegenheit.
Nachdem Oldenburgs Malte Müller nach einer Verletzungsbehandlug in der 47. Minute ohne Einwilligung des Schiedsrichters wieder aufs Feld lief, sah er Gelb-Rot. Der eingewechselte Andreas Berg avancierte mit einem Linksschuss aus acht Metern ins Dreieck (63.) schließlich zum Matchwinner. Nach einem Foul an Marc Jenkins hatte Marcel Kattenhorn per Elfmeter die Chance zu erhöhen, schoss den Ball aber in die Arme von Ralf Eilenberger (72.). Auch die packende Schlussphase überstand der RSE, der schon morgen gegen Fortuna/ Sachsenroß die nächste Nervenprobe bestehen muss...
SV Ramlingen/Ehlershausen: Kunka – Clausing, Buchholz, Kirsch (55. Sabotic), Njofang – Kattenhorn, Jenkins, Brüning (87. Capin), Duyar (46. Berg), Toussaint – De Andrade.
Tore: 1:0 Andreas Berg (63.).
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Hannoversche Allgemeine Zeitung:
Alles klar für das große Finale
2150 Zuschauer sehen Ramlinger Sieg in Spitzenpartie der 5. Liga / RSE, Havelse und Oldenburg punktgleich
Hannover (dh/dd/kd). Es ist alles angerichtet für ein packendes Finale in der Fußball-Niedersachsenliga: Der SV Ramlingen/Ehlershausen, der auf der Zielgeraden schon zu straucheln schien, hat gestern nach dem 1:0-Sieg im Schlagerspiel vor der Rekordkulisse von 2150 Zuschauern gegen den bisherigen Tabellenführer VfB Oldenburg wieder die beste Ausgangsposition für den Aufstieg. Als Tabellenerster hat das Team von Trainer Kurt Becker vor dem morgigen Finale auf Grund der besten Tordifferenz gegenüber den punktgleichen Verfolgern aus Oldenburg und Havelse die Nase wieder vorn.
„Ich kann meiner Mannschaft nur Respekt und Anerkennung zollen. Sie hat nach dem verlorenen Spiel in Schüttorf die richtige Antwort gegeben und mit großem Engagement und endlich einmal dem nötigen Quäntchen Glück gewonnen“, sagte der Ramlinger Coach, der bei seiner ersten Einwechslung ebenfalls ein glückliches Händchen bewies: Andreas Berg, der zur 2. Halbzeit ins Spiel kam, wurde in der 63. Minute mit einem Schuss aus acht Metern zum „Torschützen des Tages“. Zu diesem Zeitpunkt spielte der von mehr als 1500 VfB-Fans begleitete frühere Zweitligist allerdings in Unterzahl. Nach einem Einwechselfehler sah der zuvor schon wegen eines Fouls verwarnte Malte Müller die Gelb-Rote Karte (47.). Gegen die dezimierten Oldenburger vergab der RSE in der 72. Minute sogar die Chance zum 2:0. Nach Foul an Mark Jenkins verschoss Marcel Kattenhorn jedoch den fälligen Elfmeter – und deshalb mussten die Gastgeber noch zittern. Nach Spielschluss kannte der Jubel auf RSE-Seite dann keine Grenzen. Frustrierte VfB-Anhänger dagegen stürmten auf den Platz, bedrängten RSE-Spieler und mussten deshalb von der Polizei, die mit einer Hundertschaft in Ramlingen präsent war, getrennt werden.
RSE: Kunka – Buchholz, Clausing, Kirsch (53. Sabotic), Njofang – Kattenhorn, Duyar (46. Berg), Brüning (87. Capin), Jenkins, Toussaint – De Andrade.
Ramlingens Kontrahent, der TSV Havelse, hat gestern die Grundlage geschaffen, dass sich seine Anhänger beim Derby gegen den SC Langenhagen morgen auf ein spannendes Saisonfinale im Wilhelm-Langrehr-Stadion freuen können. Das Team von Coach Jürgen Stoffregen feierte im Nachholspiel gegen den VfL Oldenburg einen 2:1-Heimsieg und liegt nun gleichauf mit den Ramlingern und dem VfB Oldenburg.
Weil die Havelser aber das schlechteste Torverhältnis von diesem Trio haben und somit für den Aufstieg auf Schützenhilfe angewiesen sind, ist die Partie gegen den SCL für TSV-Kotrainer Oliver Perschel zunächst einmal nur ein „kleines Endspiel“. Diese Ausgangsposition bescherte dem Klassenneuling Martin Kotyrba, als er in der 89. Minute vor 400 Zuschauern das Siegtor erzielte. Zuvor hatte Ugur Sahin (52.) Oldenburgs Führung durch Zosel (47.) ausgeglichen.
TSV Havelse: Meyer – Werner, Smiatek, Krzewina, Martin – Toroman, Winzer, Altintop (58. Ney), Njitraj (33. Huntemann) – Kotyrba, Sahin (81. Bludau).
Gruss
Wölmi
Kattenhorn stößt auf wenig Gegenliebe
Fußball: Ramlinger provoziert Gäste
Um 16.07 flog der erste Bierbecher aus den dicht gedrängten Reihen der Oldenburger Fans auf den Ramlinger Rasen. Da war das Flugobjekt noch leer. Den Unmut eines VfB-Anhängers hatte die Gelbe Karte für Marcel Salomo geschürt.
Nur sieben Minuten später flogen auch volle Becher auf den Waldsportplatz, wo 2150 Besucher – darunter rund 1300 aus dem Nordwesten – für einen Rekord bei einem RSE-Punkt sorgten. Das neue Ziel der Hartplastikgefäße: Marcel Kattenhorn. Ramlingens Mittelfeldakteur hatte die lautstarken Rufe der Oldenburger zum Anlass genommen, mit seinen Lippen zweimal einen Kussmund in deren Richtung zu formen. Auf Gegenliebe stieß diese Provokation freilich nicht.
In der Folge fokussierten sich die Schmährufe und Pfiffe aus dem Gäste-Block auf den 19-Jährigen. Als fünf Minuten nach dem Schlusspfiff rund 300 Oldenburger über die Bande auf den Platz strömten, war die Polizei gleich zur Stelle. Die Beamten beruhigten die Gemüter, griffen aber auch handfest ein.
Auf die Ramlinger Nummer 7 hatten es die Chaoten besonders abgesehen. Doch von der Polizei abgeschirmt fand auch Kattenhorn den Weg in die Kabine – allerdings nicht quer über den Platz, sondern außen um die Anlage herum.
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RSE zurück an der Spitze
Fußball: Niedersachsenliga – Ramlinger besiegen VfB Oldenburg mit 1:0
Von Dirk Drews
Der SV Ramlingen/Ehlershausen, der nach dem 1:2 in der Vorwoche gegen Schüttorf 09 seine Aufstiegshoffnungen schon fast begraben durfte, hat vor 2150 Zuschauern gegen den bisher in der 2. Halbserie noch ungeschlagenen Tabellenführer VfB Oldenburg einen 1:0-Sieg gefeiert. Damit übernahmen die Ramlinger wieder die Tabellenführung. Nun steht am letzten Spieltag ein echtes Herzschlagfinale für das punktgleiche Trio aus Ramlingen, Oldenburg und Havelse an.
Nach Spielschluss des spannenden Duells lagen sich nicht nur die RSE-Spieler in den Armen – auch dem überglücklichen Trainer Kurt Becker fielen einige Steine vom Herzen: „Ich kann meiner kämpferisch überragenden Mannschaft nur Respekt zollen. Sie hat eine tolle Antwort auf das verlorene Spiel in Schüttorf gegeben. Jetzt werden die Karten um den Oberligaaufstieg wieder neu gemischt.“
Dass sich der RSE mit nunmehr 53 Punkten und der besten Tordifferenz wieder eine gute Ausgangsposition für den Sprung in die Oberliga verschaffen würde, danach sah es lange Zeit nicht aus. Der VfB dominierte die erste Halbzeit, der Führungstreffer des Teams von Trainer Joe Zinnbauer schien nur eine Frage der Zeit. Die nervös agierenden Gastgeber produzierten vor der Pause nicht eine Torgelegenheit.
Nachdem Oldenburgs Malte Müller nach einer Verletzungsbehandlug in der 47. Minute ohne Einwilligung des Schiedsrichters wieder aufs Feld lief, sah er Gelb-Rot. Der eingewechselte Andreas Berg avancierte mit einem Linksschuss aus acht Metern ins Dreieck (63.) schließlich zum Matchwinner. Nach einem Foul an Marc Jenkins hatte Marcel Kattenhorn per Elfmeter die Chance zu erhöhen, schoss den Ball aber in die Arme von Ralf Eilenberger (72.). Auch die packende Schlussphase überstand der RSE, der schon morgen gegen Fortuna/ Sachsenroß die nächste Nervenprobe bestehen muss...
SV Ramlingen/Ehlershausen: Kunka – Clausing, Buchholz, Kirsch (55. Sabotic), Njofang – Kattenhorn, Jenkins, Brüning (87. Capin), Duyar (46. Berg), Toussaint – De Andrade.
Tore: 1:0 Andreas Berg (63.).
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Hannoversche Allgemeine Zeitung:
Alles klar für das große Finale
2150 Zuschauer sehen Ramlinger Sieg in Spitzenpartie der 5. Liga / RSE, Havelse und Oldenburg punktgleich
Hannover (dh/dd/kd). Es ist alles angerichtet für ein packendes Finale in der Fußball-Niedersachsenliga: Der SV Ramlingen/Ehlershausen, der auf der Zielgeraden schon zu straucheln schien, hat gestern nach dem 1:0-Sieg im Schlagerspiel vor der Rekordkulisse von 2150 Zuschauern gegen den bisherigen Tabellenführer VfB Oldenburg wieder die beste Ausgangsposition für den Aufstieg. Als Tabellenerster hat das Team von Trainer Kurt Becker vor dem morgigen Finale auf Grund der besten Tordifferenz gegenüber den punktgleichen Verfolgern aus Oldenburg und Havelse die Nase wieder vorn.
„Ich kann meiner Mannschaft nur Respekt und Anerkennung zollen. Sie hat nach dem verlorenen Spiel in Schüttorf die richtige Antwort gegeben und mit großem Engagement und endlich einmal dem nötigen Quäntchen Glück gewonnen“, sagte der Ramlinger Coach, der bei seiner ersten Einwechslung ebenfalls ein glückliches Händchen bewies: Andreas Berg, der zur 2. Halbzeit ins Spiel kam, wurde in der 63. Minute mit einem Schuss aus acht Metern zum „Torschützen des Tages“. Zu diesem Zeitpunkt spielte der von mehr als 1500 VfB-Fans begleitete frühere Zweitligist allerdings in Unterzahl. Nach einem Einwechselfehler sah der zuvor schon wegen eines Fouls verwarnte Malte Müller die Gelb-Rote Karte (47.). Gegen die dezimierten Oldenburger vergab der RSE in der 72. Minute sogar die Chance zum 2:0. Nach Foul an Mark Jenkins verschoss Marcel Kattenhorn jedoch den fälligen Elfmeter – und deshalb mussten die Gastgeber noch zittern. Nach Spielschluss kannte der Jubel auf RSE-Seite dann keine Grenzen. Frustrierte VfB-Anhänger dagegen stürmten auf den Platz, bedrängten RSE-Spieler und mussten deshalb von der Polizei, die mit einer Hundertschaft in Ramlingen präsent war, getrennt werden.
RSE: Kunka – Buchholz, Clausing, Kirsch (53. Sabotic), Njofang – Kattenhorn, Duyar (46. Berg), Brüning (87. Capin), Jenkins, Toussaint – De Andrade.
Ramlingens Kontrahent, der TSV Havelse, hat gestern die Grundlage geschaffen, dass sich seine Anhänger beim Derby gegen den SC Langenhagen morgen auf ein spannendes Saisonfinale im Wilhelm-Langrehr-Stadion freuen können. Das Team von Coach Jürgen Stoffregen feierte im Nachholspiel gegen den VfL Oldenburg einen 2:1-Heimsieg und liegt nun gleichauf mit den Ramlingern und dem VfB Oldenburg.
Weil die Havelser aber das schlechteste Torverhältnis von diesem Trio haben und somit für den Aufstieg auf Schützenhilfe angewiesen sind, ist die Partie gegen den SCL für TSV-Kotrainer Oliver Perschel zunächst einmal nur ein „kleines Endspiel“. Diese Ausgangsposition bescherte dem Klassenneuling Martin Kotyrba, als er in der 89. Minute vor 400 Zuschauern das Siegtor erzielte. Zuvor hatte Ugur Sahin (52.) Oldenburgs Führung durch Zosel (47.) ausgeglichen.
TSV Havelse: Meyer – Werner, Smiatek, Krzewina, Martin – Toroman, Winzer, Altintop (58. Ney), Njitraj (33. Huntemann) – Kotyrba, Sahin (81. Bludau).
Gruss
Wölmi