Senf hat geschrieben:@Maddi
Da Rechte Kleidung und Parolen per Gesetzbuch oder auf Grundlage der Stadionordnung verboten sind, darf Jederman, der Person nahe legen sich zu verpissen und wenn sie diesem nicht nachkommt auch die Polizei einschalten und die Person bis zum Eintreffen dieser festnehmen und an einer Flucht hindern. Dies ist im übrigen meines Wissens nach auch die rechtliche Grundlage mit der der Ordnungsdienst agiert. Nur dass dieser dafür bezahlt wird und ausgebildet wurde, sämtliches verbotenes Verhalten zu unterbinden, während die Bezahlung / Ausbildung bei den Fans nicht der Fall ist und sie insofern auch bei gewissen Verstößen selbst darüber ermessen müssen wie sie darauf reagieren (wegschauen/tolerieren/Ordner oder Polizei holen/selbst unterbinden).
Dass Personen mit rechter Kleidung / Parolen (auch) von einigen Ultras aus dem Block gebeten werden ist kein Novum (zB in dieser Saison auch der Fall). Hierbei ist es keinesfalls zu blauen Flecken oder Rangeleien gekommen, sondern es wurde mit Präsens und Worten geklärt.
Wahrscheinlich ist das Kurvenverbot mehr als ein symbolischer Akt zu verstehen, der es der betreffenden Personengruppe verständlich machen soll, dass man sie nicht haben möchte. Eine Ultràscharia oder ähnliches Regelwerk gibt es nicht.
Genau deswegen fand ich die Formulierung so daneben.
Wenn damit lediglich das gemeint ist, was du jetzt hier schreibst, warum steht dann in der Stellungnahme "wir behalten uns ein Kurvenverbot vor"? Das heißt nicht, "wir werden darauf hinweisen, dass der Veranstalter keine illegalen Kleidungsstücke, Äußerungen etc. duldet und nötigenfalls den vom Veranstalter beauftragten Ordnungsdienst oder die Polizei einschalten", es heißt "wir entscheiden, wer in die Kurve darf und werden unsere Entscheidung auch durchsetzen".
Dass man solche Leute im Stadion genausowenig gebrauchen kann wie sonstwo stelle ich überhaupt nicht in Frage. Nur darf man eben nicht den Rahmen dessen verlassen, was man (zu Recht) zu schützen versucht.