Rehden vor der Premiere zwischen Hoffen und Bangen
Pundt in Oldenburg wieder im Tor, aber Pfannenschmidt wohl schwerer verletzt
Bittere erste Diagnose: Bei Marcus Pfannenschmidt wurde ein Kreuzbandanriss festgestellt.
REHDEN (töb)Morgen um 19 Uhr lichtet sich der Vorhang in der Fußball-Niedersachsenliga West. Und gleich zu Beginn steht ein echter "Kracher" auf dem Spielplan, wenn sich der stark aufgerüstete BSV Rehden beim letztjährigen Tabellenzweiten VfB Oldenburg im Marschweg-Stadion vorstellt.
Bei Rehdens Trainer Paul Timphaus und auch der gesamten Mannschaft ist eine erhöhte Vorfreude nicht zu leugnen. "Auf dieses Spiel freue ich mich riesig. Toller Rasen, viele Zuschauer - das ist ein echtes Schmankerl. Ich habe zuletzt viel mit den Spielern darüber gesprochen. Auch meine Jungs sind schon richtig heiß", berichtet Timphaus.
Die Motivation ist eine, die personelle Lage eine andere Sache. Und da durchlebt der BSV-Coach momentan ein Wechselbad der Gefühle. Die positive Nachricht: Stammkeeper Jürgen Pundt, der beim 3:5-Aus im NFV-Pokal gegen Hannover 96 II zuletzt arg vermisst wurde, hat sein Fieber überwunden und steht wieder im Kasten. "Mit ihm sind wir hinten natürlich viel souveräner", weiß auch Timphaus.
Doch es gibt auch einen mächtigen Nackenschlag. Und der betrifft Manndecker Marcus Pfannenschmidt. Eine Untersuchung im Dammer Krankenhaus ergab den Verdacht eines Anrisses des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie.
Zu weiteren Untersuchungen will "Pfanne" jetzt noch den Osnabrücker Spezialisten Dr. Drachsler konsultieren, um endgültige Klarheit zu bekommen. "Das ist eine ganz schlechte Nachricht. Gerade nach den nicht befriedigenden Leistungen von Piotr Jacyna und Jan-Henric Punkte gegen 96 habe ich auf Pfannenschmidts Einsatz in Oldenburg gesetzt. Und jetzt das . . .", ärgert sich Timphaus, um Jacyna und Punte dann anzustacheln: "Beide müssen im Oldenburger Hexenkessel deutlich zulegen."
So werden jetzt besonders auch die beiden "Staubsauger" vor der Abwehr gefordert sein. Einer davon ist mit Sicherheit Manuel Meyer, der auf der linken Seite Druck von der eigenen Deckung nehmen soll. Meyer, der seit Montag in Rehden wohnt und seit dem 1. August eine Ausbildung zum Immobilien-Kaufmann angefangen hat, verspürt ebenfalls ein leichtes Kribbeln: "Ich freue mich schon auf Oldenburg. Danach wissen wir auch, wo wir stehen. Gegen Cloppenburg und 96 haben wir bewiesen, dass wir gerüstet sind."
Das gilt auch für Meyer und sein "neues" Leben. "Das frühe Aufstehen bereitet mir keine Probleme. Und zu müde zum Training bin ich am Abend auch nicht", sagt der 23-jährige Ex-Emdener und schmunzelt dabei.
"Palle" bringt den
Trainer ins Grübeln
Im Angriff macht sich Marc Pallentien berechtigte Hoffnungen auf einen Platz in der Startelf. Von der Bank gekommen, war "Palle" mit zwei Treffern trotz Niederlage quasi der Gewinner gegen die 96-Reserve. Timphaus sieht das ähnlich: "Marc hat die richtige Antwort gegeben. Über ihn muss ich jetzt nachdenken." Der 51-jährige Coach grübelt jetzt darüber nach, ob er morgen die offensivere Variante mit Altunsaban und Pallentien stellen oder aber "Palle" statt Altunsaban bringen soll.
[10.08.2006]
http://syke.mzv.net/news/stories/diepho ... p?id=77051