Re: VfB Oldenburg-SV Meppen 16.11.2008
Verfasst: 11.11.2008 14:43
VfB gegen den SV Meppen (oder umgekehrt) ist wohl immer das Derby im Nordwesten. Zur Zeit liegen beide Mannschaften ganz eng beieinander auf den Plätzen 1 und 2 der Tabelle, wobei der SV Meppen infolge der Absage seines Gastspiels beim TSV Havelse mit einem Spiel im Rückstand ist.
Ob es bei der Entscheidung vom „grünen Tisch“ bleibt, wonach das Spiel mit 5:0 Toren und 3 Punkten zugunsten des SV Meppen gewertet wird, bleibt abzuwarten. Eine solche Wertung träfe (jedenfalls aus aktueller Sicht) weniger den TSV Havelse (der ganz allein für die dubiose Spielabsage verantwortlich ist) als die (derzeitigen) heißen Konkurrenten des SV Meppen im Kampf um die (Herbst)Meisterschaft. Folgerichtig haben dann auch der VfB, Nordhorn und Bavenstedt den NFV aufgefordert, eine Lösung zu finden, die den sportlichen Wettbewerb nicht durch einen 0:5-Auswärtssieg des SV Meppen „am grünen Tisch“ verfälscht.
So lange hier nichts endgültig entschieden ist, liegt der VfB mit 33 Punkten aus 14 Spielen vor dem SV Meppen mit 32 Punkten aus 13 Spielen. Auch in der Tordifferenz liegt der VfB um ein Tor vor dem SV Meppen. Der VfB bringt es auf 37:8 Tore (+29), der SVM auf 44:16 Tore (+28).
Die Meppener haben ihre bisher einzige Niederlage zu Hause kassieret, als sie sich beim 3:4 gegen den SC Langenhagen nach einer frühen 2:0-Führung schon zu sicher fühlten und den Sieg geradezu sträflichst verschlampt haben. Danach haben sie inzwischen schon wieder 4 Spiele in Folge gewonnen, wobei gerade auswärts (im Leer und in Bavenstedt) souveräne Siege (jeweils mit 1:4) heraussprangen. Zu Hause gab es ein 2:0 gegen die Zweite des SVW und ein 3:1 gegen Rehden.
Punkte gelassen hat man ansonsten nur noch am 3. Spieltag beim 1:1 in Nordhorn und am 6. Spieltag beim 1:1 gegen die Kunstrasen-Kicker aus den schönen Bürgerfelde.
In der vergangenen Saison hatte der SV Meppen in der Winterpause einen größeren personellen Umbruch, als die zum Teil krassen Fehler bei der Kaderzusammenstellung vom Sommer 2007 korrigiert werden mussten. Von den seinerzeitigen Zugängen, den Abwehrspielern Dame Diouf, Carsten Henning und Isaac Junior Ngole, dem Mittelfeldspielern Danny Cornelius und Daniel Wasson sowie Stürmer Andreas Gerdes hat nur Andreas Gerdes den Verein nach der gescheiterten RL-Qualifikation nicht wieder verlassen.
Neben den genannten Winter-Zugängen sind mit den Mittelfeldspielern Eray Bayraktar, Kevin Thiel und Endré Varga drei weitere Stammspieler der letzten Oberligasaison nicht mehr dabei, wie auch der Angreifer Paul Weermann, der trotz seiner insgesamt 23 Saisonspiele (6 Tore) in Meppen wohl nicht wirklich Fuß gefasst hat.
Als Ersatz für die Abgänge wurden mit Hüseyin Dogan (VfB Lübeck), Kay Bastian Göttsch (Altona 93) und Stephan Wille (Bergedorf 85) erfahrene Defensivspieler geholt. Dazu mit Diego Bortolozzo (SC Wiedenbrück) auch ein Mittelfeldakteur mit Spielmacherqualitäten. Bei den übrigen 8 Zugängen handelt es sich dagegen um junge Spieler, die zumeist ihre erste Saison im Seniorenbereich absolvieren. Von ihnen erhielt der 20jährige Leo Homann (von Holthausen-Biene) zuletzt sogar den Vorzug vor (dem wohl auch verletzten) Diego Bortolozzo als offensiver Spieler im Mittelfeld. Auch der aus der eigenen A-Jugend stammende Angreifer Marcel Hoppe konnte bei insgesamt 10 Einsätzen (zumeist als Einwechselspieler) schon seinen Qualitäten aufzeigen und zwei Tore erzielen.
Thema Tore: Andreas Gerdes mit liegt 13 Toren aus nur 11 Spielen (er war zu Beginn der Saison nach Verletzungsproblemen aus der vorherigen Spielzeit noch nicht gleich wieder dabei) schon wieder deutlich vorne. Gerdes ist vor allem bei Kopfbällen ausgesprochen gefährlich, für die er über die Außenpositionen auch regelmäßig angespielt wird.
Auf Platz 2 der Torjägerliste liegt der in der letzten Saison zum Kader der Ersten gestoßene Stefan Raming-Freesen mit 7 Toren; ein erst 20jähriger Spieler, der sich sehr gut entwickelt hat.
Auf den eher defensiven Hüseyin Dogan (6 Tore) sollte vor allem bei Standards sehr geachtet werden. Und der schnelle René Wessels (5 Tore) ist nicht nur als Vorlagengeber für Gerdes zu beachten.
Mit bisher insgesamt 44 Tore (aus 13 Spielen) stellt der SV Meppen zur Zeit den erfolgreichsten Angriff der Liga vor Nordhorn (42 Tore) und dem VfB (37 Tore), die aber beide bereits 14 Spiele absolviert haben.
Was die bisherige Defensivleistung anbetrifft, sind 16 Gegentore (aus 13 Spielen) nicht gerade rekordverdächtig, wenngleich sie den SV Meppen immer noch zusammen mit Bavenstedt und Havelse auf Platz 2 der diesbezüglichen Rangliste bringen. Nur der VfB ist da mit 8 Gegentoren (aus 14 Spielen) - sogar deutlich - besser.
Man sollte allerdings bedenken, dass sich der SVM gleich 4 Gegentore bei seinem Black-out gegen Langenhagen eingefangen hat; baldige Wiederholung eher unwahrscheinlich. Punkte gekostet haben ansonsten nur noch die Gegentore aus den beiden unentschieden (jeweils 1:1) gestalteten Spielen. Je zwei Gegentor gab es auch nur bei den Siegen in Bad Rothenfelde (2:3), gegen Preußen Hameln (5:2) und beim Heesseler SV (2:5). Es ist wohl eher so, dass die Meppener sich bei eindeutigen Vorsprüngen schon mal etwas nachlässig im Defensivverhalten zeigen (was auch beim 3:1 nach 3:0-Führung gegen Rehden der Fall war). Eine ernsthafte Anfälligkeit der Meppener Defensive sollte man daraus nicht ableiten.
Mit Marcus Antczak (16) hat der SV Meppen einen Torwart, der schon seit Jahren ein fester Rückhalt für die Mannschaft ist.
Der neuformierte Abwehrkette mit Stephan Wille (7) , Kay Bastian Göttsch (5), Kristian Westerveld (11) und Sebastian Schepers (18) wird von den beiden in der Defensive starken Mittelfeldspielern Johan Wigger (14) und Hüseyin Dogan (10) schon einiges aus dem Weg geräumt. Beide entwickeln zudem das Spiel des SV Meppen recht gut von hinten heraus. Vor ihnen agierte zuletzt der ausgesprochen laufstarke Leo Homann (8).
In der Offensive agiert Andreas Gerdes (28) zentral. Stefan Raming-Freesen (23) und René Wessels (20) kommen über die Außenbahnen.
Vorstellbar wäre auch eine Rückkehr von Diego Bortolozzo (6) anstelle von Leo Homann (8) auf die Spielmacherposition.
Als Alternativen oder Einwechselspieler kommen außerdem wohl am ehesten Patrick Schnettberg (2) und/oder Stefan Lammers (17) für den Bereich Abwehr/defensives Mittelfeld und Marcel Hoppe (19) für den Angriff in Frage.
Der Weg zur (Herbst)Meisterschaft in der OL NDS-West führt mit Sicherheit nur über den SV Meppen, der wohl von allen Gegnern in dieser Liga als der stärkste, weil mannschaftlich kompakteste und reifste anzusehen ist.
Auch wenn die Erfahrung lehrt, dass Spitzenspiele häufig nicht das halten, was man sich von ihnen verspricht, weil die Kontrahenten zu lange zu viel Respekt voreinander haben, glaube ich diesmal an ein eher stürmisches Duell der beiden alten Rivalen. So, wie sich beide Mannschaften in dieser Saison bisher von ihrer Spielweise her entwickelt haben, erscheint mir ein „Rasenschach“ eher unwahrscheinlich.
Der VfB muss sich auf eine sehr robuste und kämpferische Gangart des SV Meppen einstellen. Der SGV Bavenstedt ist damit nicht klargekommen und folgerichtig mit 1:4 abgefertigt worden, wobei sich seine Defensive dann doch als anfällig erwies.
Der Weg zum Sieg kann am Sonntag nur über eigene Zweikampfstärke führen. Gelingt es dann noch, die Versorgung von Andreas Gerdes mit brauchbaren Kopfballvorlagen einzuschränken, ist ein Erfolg gegen den alten Rivalen durchaus machbar.
Schwerer als beim 3:0-Heimsieg in der letzten Saison dürfte es diesmal allerdings werden. Und sicher wird die VfB-Mannschaft massive Unterstützung von den Rängen gut brauchen können!
Ob es bei der Entscheidung vom „grünen Tisch“ bleibt, wonach das Spiel mit 5:0 Toren und 3 Punkten zugunsten des SV Meppen gewertet wird, bleibt abzuwarten. Eine solche Wertung träfe (jedenfalls aus aktueller Sicht) weniger den TSV Havelse (der ganz allein für die dubiose Spielabsage verantwortlich ist) als die (derzeitigen) heißen Konkurrenten des SV Meppen im Kampf um die (Herbst)Meisterschaft. Folgerichtig haben dann auch der VfB, Nordhorn und Bavenstedt den NFV aufgefordert, eine Lösung zu finden, die den sportlichen Wettbewerb nicht durch einen 0:5-Auswärtssieg des SV Meppen „am grünen Tisch“ verfälscht.
So lange hier nichts endgültig entschieden ist, liegt der VfB mit 33 Punkten aus 14 Spielen vor dem SV Meppen mit 32 Punkten aus 13 Spielen. Auch in der Tordifferenz liegt der VfB um ein Tor vor dem SV Meppen. Der VfB bringt es auf 37:8 Tore (+29), der SVM auf 44:16 Tore (+28).
Die Meppener haben ihre bisher einzige Niederlage zu Hause kassieret, als sie sich beim 3:4 gegen den SC Langenhagen nach einer frühen 2:0-Führung schon zu sicher fühlten und den Sieg geradezu sträflichst verschlampt haben. Danach haben sie inzwischen schon wieder 4 Spiele in Folge gewonnen, wobei gerade auswärts (im Leer und in Bavenstedt) souveräne Siege (jeweils mit 1:4) heraussprangen. Zu Hause gab es ein 2:0 gegen die Zweite des SVW und ein 3:1 gegen Rehden.
Punkte gelassen hat man ansonsten nur noch am 3. Spieltag beim 1:1 in Nordhorn und am 6. Spieltag beim 1:1 gegen die Kunstrasen-Kicker aus den schönen Bürgerfelde.
In der vergangenen Saison hatte der SV Meppen in der Winterpause einen größeren personellen Umbruch, als die zum Teil krassen Fehler bei der Kaderzusammenstellung vom Sommer 2007 korrigiert werden mussten. Von den seinerzeitigen Zugängen, den Abwehrspielern Dame Diouf, Carsten Henning und Isaac Junior Ngole, dem Mittelfeldspielern Danny Cornelius und Daniel Wasson sowie Stürmer Andreas Gerdes hat nur Andreas Gerdes den Verein nach der gescheiterten RL-Qualifikation nicht wieder verlassen.
Neben den genannten Winter-Zugängen sind mit den Mittelfeldspielern Eray Bayraktar, Kevin Thiel und Endré Varga drei weitere Stammspieler der letzten Oberligasaison nicht mehr dabei, wie auch der Angreifer Paul Weermann, der trotz seiner insgesamt 23 Saisonspiele (6 Tore) in Meppen wohl nicht wirklich Fuß gefasst hat.
Als Ersatz für die Abgänge wurden mit Hüseyin Dogan (VfB Lübeck), Kay Bastian Göttsch (Altona 93) und Stephan Wille (Bergedorf 85) erfahrene Defensivspieler geholt. Dazu mit Diego Bortolozzo (SC Wiedenbrück) auch ein Mittelfeldakteur mit Spielmacherqualitäten. Bei den übrigen 8 Zugängen handelt es sich dagegen um junge Spieler, die zumeist ihre erste Saison im Seniorenbereich absolvieren. Von ihnen erhielt der 20jährige Leo Homann (von Holthausen-Biene) zuletzt sogar den Vorzug vor (dem wohl auch verletzten) Diego Bortolozzo als offensiver Spieler im Mittelfeld. Auch der aus der eigenen A-Jugend stammende Angreifer Marcel Hoppe konnte bei insgesamt 10 Einsätzen (zumeist als Einwechselspieler) schon seinen Qualitäten aufzeigen und zwei Tore erzielen.
Thema Tore: Andreas Gerdes mit liegt 13 Toren aus nur 11 Spielen (er war zu Beginn der Saison nach Verletzungsproblemen aus der vorherigen Spielzeit noch nicht gleich wieder dabei) schon wieder deutlich vorne. Gerdes ist vor allem bei Kopfbällen ausgesprochen gefährlich, für die er über die Außenpositionen auch regelmäßig angespielt wird.
Auf Platz 2 der Torjägerliste liegt der in der letzten Saison zum Kader der Ersten gestoßene Stefan Raming-Freesen mit 7 Toren; ein erst 20jähriger Spieler, der sich sehr gut entwickelt hat.
Auf den eher defensiven Hüseyin Dogan (6 Tore) sollte vor allem bei Standards sehr geachtet werden. Und der schnelle René Wessels (5 Tore) ist nicht nur als Vorlagengeber für Gerdes zu beachten.
Mit bisher insgesamt 44 Tore (aus 13 Spielen) stellt der SV Meppen zur Zeit den erfolgreichsten Angriff der Liga vor Nordhorn (42 Tore) und dem VfB (37 Tore), die aber beide bereits 14 Spiele absolviert haben.
Was die bisherige Defensivleistung anbetrifft, sind 16 Gegentore (aus 13 Spielen) nicht gerade rekordverdächtig, wenngleich sie den SV Meppen immer noch zusammen mit Bavenstedt und Havelse auf Platz 2 der diesbezüglichen Rangliste bringen. Nur der VfB ist da mit 8 Gegentoren (aus 14 Spielen) - sogar deutlich - besser.
Man sollte allerdings bedenken, dass sich der SVM gleich 4 Gegentore bei seinem Black-out gegen Langenhagen eingefangen hat; baldige Wiederholung eher unwahrscheinlich. Punkte gekostet haben ansonsten nur noch die Gegentore aus den beiden unentschieden (jeweils 1:1) gestalteten Spielen. Je zwei Gegentor gab es auch nur bei den Siegen in Bad Rothenfelde (2:3), gegen Preußen Hameln (5:2) und beim Heesseler SV (2:5). Es ist wohl eher so, dass die Meppener sich bei eindeutigen Vorsprüngen schon mal etwas nachlässig im Defensivverhalten zeigen (was auch beim 3:1 nach 3:0-Führung gegen Rehden der Fall war). Eine ernsthafte Anfälligkeit der Meppener Defensive sollte man daraus nicht ableiten.
Mit Marcus Antczak (16) hat der SV Meppen einen Torwart, der schon seit Jahren ein fester Rückhalt für die Mannschaft ist.
Der neuformierte Abwehrkette mit Stephan Wille (7) , Kay Bastian Göttsch (5), Kristian Westerveld (11) und Sebastian Schepers (18) wird von den beiden in der Defensive starken Mittelfeldspielern Johan Wigger (14) und Hüseyin Dogan (10) schon einiges aus dem Weg geräumt. Beide entwickeln zudem das Spiel des SV Meppen recht gut von hinten heraus. Vor ihnen agierte zuletzt der ausgesprochen laufstarke Leo Homann (8).
In der Offensive agiert Andreas Gerdes (28) zentral. Stefan Raming-Freesen (23) und René Wessels (20) kommen über die Außenbahnen.
Vorstellbar wäre auch eine Rückkehr von Diego Bortolozzo (6) anstelle von Leo Homann (8) auf die Spielmacherposition.
Als Alternativen oder Einwechselspieler kommen außerdem wohl am ehesten Patrick Schnettberg (2) und/oder Stefan Lammers (17) für den Bereich Abwehr/defensives Mittelfeld und Marcel Hoppe (19) für den Angriff in Frage.
Der Weg zur (Herbst)Meisterschaft in der OL NDS-West führt mit Sicherheit nur über den SV Meppen, der wohl von allen Gegnern in dieser Liga als der stärkste, weil mannschaftlich kompakteste und reifste anzusehen ist.
Auch wenn die Erfahrung lehrt, dass Spitzenspiele häufig nicht das halten, was man sich von ihnen verspricht, weil die Kontrahenten zu lange zu viel Respekt voreinander haben, glaube ich diesmal an ein eher stürmisches Duell der beiden alten Rivalen. So, wie sich beide Mannschaften in dieser Saison bisher von ihrer Spielweise her entwickelt haben, erscheint mir ein „Rasenschach“ eher unwahrscheinlich.
Der VfB muss sich auf eine sehr robuste und kämpferische Gangart des SV Meppen einstellen. Der SGV Bavenstedt ist damit nicht klargekommen und folgerichtig mit 1:4 abgefertigt worden, wobei sich seine Defensive dann doch als anfällig erwies.
Der Weg zum Sieg kann am Sonntag nur über eigene Zweikampfstärke führen. Gelingt es dann noch, die Versorgung von Andreas Gerdes mit brauchbaren Kopfballvorlagen einzuschränken, ist ein Erfolg gegen den alten Rivalen durchaus machbar.
Schwerer als beim 3:0-Heimsieg in der letzten Saison dürfte es diesmal allerdings werden. Und sicher wird die VfB-Mannschaft massive Unterstützung von den Rängen gut brauchen können!