Verfasst: 24.05.2006 13:00
Ich nochmal....
Hier ein paar Zeitungsartikel aus der Nordhannoverschen Allgemeinen /Leine Zeitung von heute:
Motivation steht außer Frage
Fußball: Niedersachsenliga – SV Ramlingen/Ehlershausen empfängt Spitzenreiter VfB Oldenburg
Von Dirk Drews
Es ist schon paradox: Der SV Ramlingen/Ehlershausen fabriziert mit der 1:2-Pleite beim Abstiegskandidaten FC Schüttorf 09 den negativen Höhepunkt einer durchwachsenen Rückrunde – nur fünf Teams haben weniger Punkte als der RSE eingefahren – und trotzdem bestreitet der Niedersachsenligist morgen (15 Uhr) auf dem Sportplatz am Akazienweg ein Spitzenspiel um den Oberligaaufstieg.
Gegner ist Tabellenführer VfB Oldenburg, der nach einer imponierenden zweiten Halbserie mit nunmehr 53 Punkten die beste Ausgangsposition für den Sprung in die 4. Liga besitzt. Der zweitplatzierte RSE (50 Zähler), der mit der Niederlage in Schüttorf den ersten Matchball und auch die Chance auf die Spitzenposition vergab, steht gegen den ehemaligen Zweitligisten unter Zugzwang.
„Bei diesem Finale ist ein Sieg absolut Pflicht, um unser Aufstiegsziel zu erreichen. Wenn wir gewinnen, sind wir auf Grund der besseren Tordifferenz Erster“, sagt Ramlingens Coach Kurt Becker, der bei seinem angeschlagenen Team in diesen Tagen vor allem moralische Aufbauhilfe leisten musste. „Nach der sachlichen Analyse der Niederlage geht der Blick wieder nach vorn. Jeder muss an seine Stärke glauben, denn aus eigener Kraft können wir es noch zusammen schaffen“, betonte der RSE-Trainer, der sich nach dem Blackout in Schüttorf aber nicht als Motivationskünstler sieht. „Wir bestreiten vor einer stattlichen Zuschauerkulisse bei großer Atmosphäre das absolute Aufstiegsfinale. Wer ist da als Fußballer nicht motiviert“, fragt der 51-Jährige. „Die Rechnung ist ja einfach: Wenn wir gewinnen, sind wir auf dem ersten Platz.“
Dass die weiterhin personell gebeutelte Ramlinger Elf – neben Tobias Clausing, Nuri Karagülle und Gernot Leipold fällt nun mit Rotsünder Marko Schwabe auch der beste Torschütze aus – zu Energieleistungen fähig ist, hat sie im Heimspiel gegen den TuS Pewsum gezeigt. In der Schlussphase bogen die Platzherren einen 0:1-Rückstand noch zu einem 2:1-Sieg um. „Auch gegen den VfB Oldenburg bedarf es 90 Minuten einer solchen Einstellung“, hofft Becker auf eine Trotzreaktion.
Die ist auch nötig, denn das von Joe Zinnbauer gecoachte Oldenburger Team hat sich in der Winterpause noch verstärkt, unter anderem mit Patrick Kroll von Arminia Hannover. „Das wird ein absolutes Spitzenspiel“, freut sich Zinnbauer auf die Begenung (siehe Interview). Rund 800 Fans werden die beste Rückrundenmannschaft nach Ramlingen begleiten.
Doch davor ist Becker nicht bange. „Meine Mannschaft wird alle Kräfte mobilisieren, um erfolgreich zu sein“. Der Erfolg könnte auch von Sven Ehlert abhängig sein. „Bisher hat unser Physiotherapeut Phantastisches geleistet“, betont der Coach, der darauf baut, dass die angeschlagenen Leistungsträger Elvedin Sabotic, Mark Jenkins, Jörg Brüning und Marcel Kattenhorn einsatzfähig sind.
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Das Interview
mit Joe Zinnbauer (36), Trainer des VfB Oldenburg
„Meine Mannschaft ist heiß“
Was sagen sie zur Steilvorlage aus Ramlingen?
Wir haben uns schon sehr gefreut, dass der ehemalige Spitzenreiter drei Punkte in Schüttorf gelassen hat. Kompliment auch an die Schüttorfer.
Haben Sie nach der souveränen Hinrunde des RSE ernsthaft damit gerechnet, dass sich das Blatt noch wendet?
Man glaubt als Trainer immer daran, dass sich eine Möglichkeit ergibt. Objektiv betrachtet hätte man das aber nicht mehr für möglich gehalten.
Mit welchen Erwartungen gehen Sie in die morgige Partie?
Das wird ein absolutes Spitzenspiel, das ist ähnlich angelegt wie ein Derby. Die Mannschaft ist heiß, wir sind richtig gut drauf, haben noch kein Rückrundenspiel verloren. Deshalb wollen wir die Punkte mitnehmen und Meister werden.
Mit wie vielen Fans darf man in Ramlingen rechnen?
Acht Busse sind bereits ausgebucht. Die ganze Stadt spricht davon: Wir fahren nach Ramlingen!
Ihr Tipp?
Ein 1:0-Sieg würde mir reichen. Jetzt geht’s nicht mehr ums Schönspielen, sondern nur um drei Punkte. thl
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Freie Köpfe, lockere Beine
Fußball: Niedersachsenliga – Havelse empfängt morgen VfL Oldenburg
Von Grit Hempelt
Die spannende Frage beim TSV Havelse lautet: „Haben wir morgen gegen 16.45 Uhr noch Chancen auf den Aufstieg?“ Einen Teil der Antwort kann der Tabellendritte mit einem Sieg (Anstoß 15 Uhr) gegen den VfL Oldenburg selbst liefern.
Für den anderen gehen die Augen und Ohren nach Ramlingen, wo der punktgleiche Zweite SV auf den drei Zähler besseren VfB Oldenburg trifft. Gewinnt der Spitzenreiter, ist der Meistertitel perfekt. Bei den anderen beiden Spielausgängen hat der TSV – einen eigenen Erfolg vorausgesetzt – noch die Möglichkeit auf den Aufstieg.
Mit derlei Rechnereien befasst sich Jürgen Stoffregen nicht. Der Havelser Trainer schätzt die Chancen seines Teams als „theoretisch“ ein. „Aber gerade das könnte unser Vorteil sein, wir haben nichts mehr zu verlieren“, sagt der 49-Jährige, der auf freie Köpfe und lockere Beine seiner Jungs hofft. Denn der VfL hat nicht nur in der Vorwoche Stadtrivale VfB stolpern lassen (2:2), sondern ist seit zehn Spielen ungeschlagen.
Dass die zuletzt nicht sehr erfolgreiche Abteilung „Attacke“ noch mal in dieser Formation auflaufen wird, kann sich Stoffregen nicht vorstellen. Ugur Sahin wird wohl eine Chance bekommen, vielleicht auch Martin Kotyrba. Wie schwer René Neys Daumenverletzung ist, bleibt abzuwarten. Keinen Platz im Team gibt es dagegen für Engin Demir, der den TSV zum Saisonende verlassen muss. „Er hat sich im Training nicht gerade aufgedrängt“, argumentiert Stoffregen. Für Christoph Lempert, der die A-Junioren im Conti-Pokal-Finale gegen Wolfsburg verstärken wird, rückt Christian Werner in die Abwehr. In der fehlt Alexander Kiene erneut.
Hier ein paar Zeitungsartikel aus der Nordhannoverschen Allgemeinen /Leine Zeitung von heute:
Motivation steht außer Frage
Fußball: Niedersachsenliga – SV Ramlingen/Ehlershausen empfängt Spitzenreiter VfB Oldenburg
Von Dirk Drews
Es ist schon paradox: Der SV Ramlingen/Ehlershausen fabriziert mit der 1:2-Pleite beim Abstiegskandidaten FC Schüttorf 09 den negativen Höhepunkt einer durchwachsenen Rückrunde – nur fünf Teams haben weniger Punkte als der RSE eingefahren – und trotzdem bestreitet der Niedersachsenligist morgen (15 Uhr) auf dem Sportplatz am Akazienweg ein Spitzenspiel um den Oberligaaufstieg.
Gegner ist Tabellenführer VfB Oldenburg, der nach einer imponierenden zweiten Halbserie mit nunmehr 53 Punkten die beste Ausgangsposition für den Sprung in die 4. Liga besitzt. Der zweitplatzierte RSE (50 Zähler), der mit der Niederlage in Schüttorf den ersten Matchball und auch die Chance auf die Spitzenposition vergab, steht gegen den ehemaligen Zweitligisten unter Zugzwang.
„Bei diesem Finale ist ein Sieg absolut Pflicht, um unser Aufstiegsziel zu erreichen. Wenn wir gewinnen, sind wir auf Grund der besseren Tordifferenz Erster“, sagt Ramlingens Coach Kurt Becker, der bei seinem angeschlagenen Team in diesen Tagen vor allem moralische Aufbauhilfe leisten musste. „Nach der sachlichen Analyse der Niederlage geht der Blick wieder nach vorn. Jeder muss an seine Stärke glauben, denn aus eigener Kraft können wir es noch zusammen schaffen“, betonte der RSE-Trainer, der sich nach dem Blackout in Schüttorf aber nicht als Motivationskünstler sieht. „Wir bestreiten vor einer stattlichen Zuschauerkulisse bei großer Atmosphäre das absolute Aufstiegsfinale. Wer ist da als Fußballer nicht motiviert“, fragt der 51-Jährige. „Die Rechnung ist ja einfach: Wenn wir gewinnen, sind wir auf dem ersten Platz.“
Dass die weiterhin personell gebeutelte Ramlinger Elf – neben Tobias Clausing, Nuri Karagülle und Gernot Leipold fällt nun mit Rotsünder Marko Schwabe auch der beste Torschütze aus – zu Energieleistungen fähig ist, hat sie im Heimspiel gegen den TuS Pewsum gezeigt. In der Schlussphase bogen die Platzherren einen 0:1-Rückstand noch zu einem 2:1-Sieg um. „Auch gegen den VfB Oldenburg bedarf es 90 Minuten einer solchen Einstellung“, hofft Becker auf eine Trotzreaktion.
Die ist auch nötig, denn das von Joe Zinnbauer gecoachte Oldenburger Team hat sich in der Winterpause noch verstärkt, unter anderem mit Patrick Kroll von Arminia Hannover. „Das wird ein absolutes Spitzenspiel“, freut sich Zinnbauer auf die Begenung (siehe Interview). Rund 800 Fans werden die beste Rückrundenmannschaft nach Ramlingen begleiten.
Doch davor ist Becker nicht bange. „Meine Mannschaft wird alle Kräfte mobilisieren, um erfolgreich zu sein“. Der Erfolg könnte auch von Sven Ehlert abhängig sein. „Bisher hat unser Physiotherapeut Phantastisches geleistet“, betont der Coach, der darauf baut, dass die angeschlagenen Leistungsträger Elvedin Sabotic, Mark Jenkins, Jörg Brüning und Marcel Kattenhorn einsatzfähig sind.
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Das Interview
mit Joe Zinnbauer (36), Trainer des VfB Oldenburg
„Meine Mannschaft ist heiß“
Was sagen sie zur Steilvorlage aus Ramlingen?
Wir haben uns schon sehr gefreut, dass der ehemalige Spitzenreiter drei Punkte in Schüttorf gelassen hat. Kompliment auch an die Schüttorfer.
Haben Sie nach der souveränen Hinrunde des RSE ernsthaft damit gerechnet, dass sich das Blatt noch wendet?
Man glaubt als Trainer immer daran, dass sich eine Möglichkeit ergibt. Objektiv betrachtet hätte man das aber nicht mehr für möglich gehalten.
Mit welchen Erwartungen gehen Sie in die morgige Partie?
Das wird ein absolutes Spitzenspiel, das ist ähnlich angelegt wie ein Derby. Die Mannschaft ist heiß, wir sind richtig gut drauf, haben noch kein Rückrundenspiel verloren. Deshalb wollen wir die Punkte mitnehmen und Meister werden.
Mit wie vielen Fans darf man in Ramlingen rechnen?
Acht Busse sind bereits ausgebucht. Die ganze Stadt spricht davon: Wir fahren nach Ramlingen!
Ihr Tipp?
Ein 1:0-Sieg würde mir reichen. Jetzt geht’s nicht mehr ums Schönspielen, sondern nur um drei Punkte. thl
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Freie Köpfe, lockere Beine
Fußball: Niedersachsenliga – Havelse empfängt morgen VfL Oldenburg
Von Grit Hempelt
Die spannende Frage beim TSV Havelse lautet: „Haben wir morgen gegen 16.45 Uhr noch Chancen auf den Aufstieg?“ Einen Teil der Antwort kann der Tabellendritte mit einem Sieg (Anstoß 15 Uhr) gegen den VfL Oldenburg selbst liefern.
Für den anderen gehen die Augen und Ohren nach Ramlingen, wo der punktgleiche Zweite SV auf den drei Zähler besseren VfB Oldenburg trifft. Gewinnt der Spitzenreiter, ist der Meistertitel perfekt. Bei den anderen beiden Spielausgängen hat der TSV – einen eigenen Erfolg vorausgesetzt – noch die Möglichkeit auf den Aufstieg.
Mit derlei Rechnereien befasst sich Jürgen Stoffregen nicht. Der Havelser Trainer schätzt die Chancen seines Teams als „theoretisch“ ein. „Aber gerade das könnte unser Vorteil sein, wir haben nichts mehr zu verlieren“, sagt der 49-Jährige, der auf freie Köpfe und lockere Beine seiner Jungs hofft. Denn der VfL hat nicht nur in der Vorwoche Stadtrivale VfB stolpern lassen (2:2), sondern ist seit zehn Spielen ungeschlagen.
Dass die zuletzt nicht sehr erfolgreiche Abteilung „Attacke“ noch mal in dieser Formation auflaufen wird, kann sich Stoffregen nicht vorstellen. Ugur Sahin wird wohl eine Chance bekommen, vielleicht auch Martin Kotyrba. Wie schwer René Neys Daumenverletzung ist, bleibt abzuwarten. Keinen Platz im Team gibt es dagegen für Engin Demir, der den TSV zum Saisonende verlassen muss. „Er hat sich im Training nicht gerade aufgedrängt“, argumentiert Stoffregen. Für Christoph Lempert, der die A-Junioren im Conti-Pokal-Finale gegen Wolfsburg verstärken wird, rückt Christian Werner in die Abwehr. In der fehlt Alexander Kiene erneut.