Der VfB soll seinen Auftritt bei der Zweiten des VfL Osnabrück soll am Sonntag absolvieren (wenn denn gespielt werden kann / darf), also zwei Tage nach dem Jahresauftakt der Osnabrücker Zweitligamannschaft, für die am 30. Januar an der Bremer Brücke das Nord-Derby gegen den FC St. Pauli ansteht. Am 06. Februar müssen die Profis des VfL Osnabrück dann in Freiburg antreten.
Ich glaube eher nicht, dass der Platz an der Bremer Brücke nur zwei Tage nach dem St. Pauli-Spiel schon wieder bespielt werden kann (ohne dass er massiv geschädigt wird). Man wird also entweder zum Klushügel oder sogar zur Illoshöhe ausweichen müssen oder aber das Spiel (mal wieder) „aus Sicherheitsgründen“ (Oldenburger brüllen und beißen!) verschieben (dann wohl gleich in den April).
Was hat sich beim Osnabrücker Nachwuchs seit dem Spielausfall am 22. November (16. Spieltag) getan?
Nun sie haben eine Woche später einen nicht unbedingt erwarteten Auswärtssieg (1:2) beim SV Meppen eingefahren, bei dem ihr Torjäger Viktor Braininger die Tore zum 0:1 und zum 0:2 gemacht hat. Danach folgte ein „Pflichtsieg“, der zu Hause gegen den in dieser Saison bisher desolaten TuS Lingen mit 2:0 (schon zur Halbzeit 2:0) eher bescheiden ausfiel. Bereits am 15. Spieltag (vor dem ausgefallenen VfB-Spiel) konnte in Rehden mit 3:1 gewonnen werden. Diese Serie von 3 Siegen vor der Winterpause hat die Mannschaft in der Tabelle von Platz 11 auf Platz 8 gebracht und den Vorsprung vor den Abstiegsrängen von einem auf 7 Punkte erhöht. Und ganz sicher haben diese 3 Siege nacheinander auch das Selbstvertrauen des Osnabrücker Nachwuchses gestärkt.
Im Meppen wurde die Mannschaft erstmalig durch René Trehkopf aus dem Zweitliga-Kader verstärkt; eine Maßnahme, die sich sehr positiv ausgewirkt hat. Trehkopf hat ganz wesentlich zur Stabilisierung der Defensive beigetragen, gegen die der SV Meppen erst in der Schlussminute das „Ehrentor“ erzielen konnte. Neben Trehkopf (defensives Mittelfeld) haben als Spieler des Zweitliga-Kaders auch Assimiou Touré (Innenverteidigung) und Lars Fuchs (Mittelfeld) ausgeholfen. Touré spielte zuletzt ziemlich regelmäßig in der Zweiten; Fuchs hatte dagegen vor dem Meppen-Spiel nur einen Auftritt bei der U23. Im Gegensatz zu Trehkopf haben Touré und Fuchs auch das Spiel gegen den TuS Lingen bestritten.
Die Einschätzungen aus der Vorschau vom November (hier nachzulesen
http://forum.vfb-oldenburg.de/viewtopic ... a&start=20) müssen jetzt sicherlich nicht gleich über den Haufen geworfen werden, auch wenn die Osnabrücker Nachwuchskicker in der Schlussphase vor der Winterpause eine eindeutige Steigerung hingelegt haben.
Eine Aufstellung lässt sich gerade zum ersten Spiel nach der Winterpause nicht so leicht vorhersagen. Ich bleibe aber dabei, dass man mit der Achse aus Torwart Jonas Gottwald (21) – den Innenverteidigern Assimiou Touré (Erste) und Sebastian Plog (19) - den Mittelfeldspieler Edgar Bernhardt (7) und Christian Schiffbänker (16) – sowie dem Angreifer Viktor Braininger (11) rechnen sollte. Für die Außenpositionen in der Abwehr kommen am ehesten Ole Hengelbrock (5) oder Jens Buddecke (2) auf der rechten und Christoffer Meyer-Potthof (3) oder Kai Hartmann (17) auf der linken Seite in Frage.
Als Ergänzungen im Mittelfeld wären (wenn Pele Wollitz es erlaubt) die schon genannten Spieler Trehkopf und Fuchs sowie eventuell auch Konstantin Engel (alle aus dem Kader der Ersten) vorstellbar. Ansonsten könnte Jens Buddecke (2) auch im Mittelfeld spielen, wenn er nicht in die Abwehr gestellt wird. Ein weiterer Kandidat aus dem Nachwuchs-Kader wäre Benjamin Möllers (8).
Das ganze ergäbe dann eine 4:5:1-Formation, die ich auch für ausgesprochen wahrscheinlich halte,, genau wie eine auf überfallartige Gegenstöße ausgerichtete Konter-Taktik.
Ausschlaggebend wird am Sonntag wohl sein, wer nach der Winterpause schneller und besser wieder seine Ordnung findet und sein Spiel aufziehen kann. Leichter dürfte die Aufgabe für unsere Mannschaft gegenüber dem geplatzten November-Termin nicht gerade geworden sein. Dass Risiko allerdings „kalt erwischt“ zu werden, wie es dem SV Meppen passiert ist, besteht jetzt nicht mehr. Und jedweden Psycho-Kram aus der letzten Saison sollte im Oldenburger Lager erst gar keiner aufkommen lassen. Zum Projekt Meisterschaft gehören in dieser Saison mindestens 4 Punkte gegen den Nachwuchs aus Osnabrück. Mit dem Einsammeln dieser Punkte sollte am Sonntag begonnen werden!