Mit Kampfgeist zum Punktgewinn!
Von
Fabian Speckmann

Rehden. Die 90 Minuten waren um, die Nachspielzeit fast abgelaufen und erneut sah der VfB Oldenburg wie ein Verlierer aus. Doch der erste Schuss aufs Rehdener Tor in der zweiten Halbzeit reichte den Gästen gestern, um zu punkten.Spielerisch war die Leistung des VfB Oldenburg beim BSV Rehden gestern fraglos keine Offenbarung, kämpferisch allerdings überzeugten die Blauen, die sich den Ausgleich mit toller Moral am Ende verdienten.

Natürlich, der Punktgewinn war über alle Maßen glücklich. Beginnend mit dem Wiederanpfiff hatten die Gastgeber vor 550 Zuschauern aufgedreht, eindrucksvoll demonstriert, was es ausmacht, wenn eine gute Mannschaft eingespielt ist. Allein Christian Meyer hielt die Oldenburger im Spiel. Vor allem Florian Greve dürfte noch die eine oder andere Minute grummelnd sein Tun reflektiert haben, denn mehrfach hatte der ehemalige Profi das Duell gegen den Torhüter verloren.

VfB-Trainer Andreas Boll hatte seine Formation im Vergleich zur Vorwoche auf mehreren Positionen verändert. Fabian Burdenski agierte als rechter Verteidier hinter Alexander Tschalumjan. Die linke Offensive sollte Jascha Stern beleben und als zentrale Figur im defensiven Mittelfeld hatte der Trainer Routinier Christian Thölking aus der U23 in die Oberliga-Elf beordert. Andere, etwa Jan Löhmannsröben oder Tim Petersen, saßen auf der Ersatzbank oder standen gar nicht im Kader.
Aus einer stabilen Deckung heraus wollten die Oldenburger den Gegner mit schnellen Angriffen überraschen und das wäre beinahe auch gelungen. Fabian Burdenski aber scheiterte an Rehdens Torhüter Rene Damerow (8.), Alexander Tschalumjan traf das Aussennetz (9.). Der VfB schien gut ins Spiel zu kommen und dennoch hieß es nach elf Minuten 1:0 für den routinierten Favoriten.
Julian Lüttmann hatte im Mittelfeld den schwierigen Ball einem einfachen Pass vorgezogen und als Folge dessen das Spielgerät verloren. Rehden schaltete blitzschnell. Maarten Schops spielte in die Mitte, wo Aussenverteidiger Thorsten Tönnies, von der VfB-Abwehr vollkommen ignoriert, Abstauberqualitäten demonstrierte (11.).

Vier Minuten später hätte Erdal Ölge auf 2:0 erhöhen können, zielte aber knapp daneben. Auf der anderen Seite nutzte der VfB ein Ballgewinn im Mittelfeld zum Konter, dem die Krönung durch einen Fehlschuss von Tschalumjan jedoch versagt blieb. Chancen des wuchtigen Banecki (40.) oder durch Koc (41.) sollen der Vollständigkeit halber nicht unterschlagen werden (40.), dokumentieren sie doch die zunehmende Rehdener Überlegenheit.

Der VfB hielt kämpferisch dagegen. Spielerisch indes wurde einmal mehr deutlich, dass auch in den nächsten Wochen intensives Üben auf der Agenda stehen muss. Boll reagierte, brachte mit Löhmannsröben (55.) sowie Fidan (65.) und Ipsilos (78.) frische Kräfte. Deren Effektivität aber war überschaubar, weil es dem VfB nicht gelingen wollte, sich vom Rehdener Druck zu befreien.
Mehr und mehr stand Christian Meyer im Blickpunkt. Der Torhüter konnte zwar gestern keine innige Beziehung zu hohen Flanke aufbauen, zeigte auf der Linie allerdings Reflexe auf allerhöchstem Niveau und entnervte vor allem Schops gleich dreimal (58., 73. und 85.). Von den Fans diesmal leidenschaftlich unterstützt, zeigten die Oldenburger nicht zuletzt auch durch ihre Körpersprache, dass sie nicht vorzeitig aufgeben würden. Zwei Chancen werde man noch bekommen und eine nutzen, hatte Andreas Boll in der 71. Minute seinem Co-Trainer Marco Büsing „gesteckt“ und damit seherische Fähigkeiten bewiesen.

Beim finalen Angriff hatten sich alle Oldenburger in und um den Rehdener Strafraum versammelt und tatsächlich landete der Ball bei Wegener, der es Tönnies gleich tat und in Abstaubermanier traf (90.+2.). Auf Seiten des VfB kannte der Jubel keine Grenzen mehr, bei Rehden dagegen lagen jetzt die Nerven blank. Banecki suchte den physischen Dialog mit Julian Lüttmann, der sich die Kugel geschnappt hatte und nicht wieder hergeben wollte und es entwickelte sich eine muntere Schubserei, in deren Mittelpunkt auf das Schiedsrichtergespann wohl zur Zielscheibe der Rehdener Überllaunigkeit wurde. Ausgerechnet der frisch vermählte Ex-Oldenburger Mehmet Koc - bereits ausgewechselt - kassierte in der Folge die rote Karte.

Ein Punkt der Moral, immens wichtig für die Psyche, lautete das Fazit von Andreas Boll. „Das wird den Jungs viel Selbstvertrauen geben und wenn das stimmt, kommt auch das Fußballerische wieder“, ist der Trainer überzeugt.

Vor allem Florian Greve dürfte noch die eine oder andere Minute grummelnd sein Tun reflektiert haben, .....

BMP hat geschrieben:Es war nicht irgendein Unendschieden. Es war nicht irgendein Gegner. Es war nicht alles gut.
Aber es muss wieder eine VfB-Mannschaft gewesen sein!

Ggaribaldi hat geschrieben:Schwede, das seh ich auch so...aber die gilt es nun zu bestaetigen in den max. vier verbleibenden Spielen in 2011.

15. Spieltag - Spiel Nr. 134
VfB Oldenburg - VfL Bückeburg Sonntag, 20.11.2011 - 14:00 Uhr
16. Spieltag - Spiel Nr. 138
SV Holthausen/Biene - VfB Oldenburg
Sonntag, 27.11.2011 - 14:00 Uhr
17. Spieltag - Spiel Nr. 152
VfB Oldenburg - Kickers Emden
Sonntag, 04.12.2011 - 14:00 Uhr
18. Spieltag - Spiel Nr. 162
VfB Oldenburg - VfV 06 Hildesheim
Sonntag, 11.12.2011 - 14:00 Uhr

Wenn die Mannschaft da den kaempferischen Einsatz bestaetigt wird sie die Punkte holen um dann in der Rueckrunde in einer Heimspielorgie die Qualli schaffen zu koennen

VfB-TV_Torsten hat geschrieben:Der Spielbericht vom Spiel gegen Rehden ist online!!!!

http://www.vfb-oldenburg-tv.de/?p=2920

Schranzi386 hat geschrieben:Mich persönlich freut es das Thölking wieder in der ersten gespielt hat. Er ist blauer durch und durch und er kann andere mitreißen. Ich hoffe er ist jetzt Dauergast in der ersten Elf der ersten Mannschaft.