Dino hat geschrieben:Mit scheint aber das Hauptproblem bei der Borussia ein eklatanter Mangel an ausgeübter sozialer Verantwortung für die Fans auf der "Süd" zu sein. Da hat man Fehlentwicklungen nicht sehen wollen. Und da hat man viel zu wenig gegen das Aufkommen gewalttätiger und diffus rechtsradikaler Gruppen unternommen.
Es gab in letzter Zeit einige Aktionen aus der BVB Fanszene , die sich gegen Rassismus und Naziaufmärsche gewendet haben. Diese wurden meines Wissens auch vom Verein unterstützt. Auch hat die BVB-Fanabteilung die Aktion "Kein Bier für Rassisten" ins Leben gerufen, die weit über den Wirkungskreis des BVBs hinaus geht.
Es stellt sich die Frage, wann der BVB hätte reagieren sollen. Mit der Gründung der Borussen Front? Als die Desperados nach rechts gerückt sind? Oder mit dem Aufkommen von "0231Riot"?
>>unsere Existenzen sind reine Unterhaltungsmechanismen...<<
Dino hat geschrieben:
Mit scheint aber das Hauptproblem bei der Borussia ein eklatanter Mangel an ausgeübter sozialer Verantwortung für die Fans auf der "Süd" zu sein. Da hat man Fehlentwicklungen nicht sehen wollen. Und da hat man viel zu wenig gegen das Aufkommen gewalttätiger und diffus rechtsradikaler Gruppen unternommen.
Das finde ich sehr flach formuliert nicht unbedingt richtig. Es gibt unfassbar schöne Initiativen aus der Fanszene, die Leuchte auf Stiftung, diverse Initiativen der Fanabteilung, von ballspiel.vereint oder vom Heinrich Czerkus Fanclub. Teile der Ultras engagieren sich in Flüchtlingsinitiativen und begleiten diese ins Stadion, übrigens schon seit Jahren. Sie sammmeln Geld- und Sachspenden und schützen Unterkünfte vor Nazidemos. Strukturen die jahrelang tun konnten was sie wollten, werden jetzt durch den Verein und die Fanszene unter Druck gesetzt. Klar, in der Vergangenheit wurden viele Fehler gemacht, aber diese werden langsam Behoben. Dieses gelingt nicht sofort und in Gänze.
Die Gewaltproblematik ist da natürlich eine andere...! Ich empfinde es generell so, dass die Gewalt ums Stadion zugenommen hat. Leider ist diese mittlerweile ein erheblicher Faktor in der Ultrakultur geworden. Auch das Abziehen von normalen Personen ist mitlerweile an der Tagesordnung und absolut zu verurteilen.
Der Angriff auf Gästefans am Samstag ist deutlich zu verurteilen, die Protestaktion der Südtribüne fand ich generell jedoch ok. Einige Spruchbänder gingen aber doch deutlich zu weit.
Letztendlich darf sich nicht über ein Teilausschluss beschwert werden.
Senf hat geschrieben:
Es stellt sich die Frage, wann der BVB hätte reagieren sollen. Mit der Gründung der Borussen Front? Als die Desperados nach rechts gerückt sind? Oder mit dem Aufkommen von "0231Riot"?
Das wären alles Gründe gewesen, das Engament des Vereins für seine Fans einer Überprüfung zu unterziehen. Man hätte bei den benannten Anlässen auch über deutliche Maßnahmen gegen diejenigen, die Rechsradikalismus und Gewalt in die Fanszene hineintragen, nicht nur nachdenken sollen.
Es geht aber vielmehr darum, dass ein Verein von der Größe der Borussia, ein Verein, der seine Traditionen doch hochhalten will, und ein Verein mit einer derartig großen und vielschichtigen Fanszene gefordert ist, ein dauerhaft deutlich höheres Engagement für soziale Projekte für von und mit seinen Fans an den Tag legen muss.
Nochmals, Borussia ist wesentlich von Kolpingsöhnen mitbegründet worden und sieht sich von der Tradition her als Verein von Stahl- und Bergarbeitern. Das sind Traditionen, die auch heute gelebt werden sollten, und zwar nicht nur mit griffigen Marketingslogans, wie "echte Liebe" und dergleichen.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)
Mal davon ab, dass ich Dir zustimme, dass bei einem Bundesligisten mit über 80.000 Menschen im Stadion es nicht zu viel Fanarbeit geben kann, denke ich dass die Sache vielleicht insgesamt auch komplizierter ist. Vieles was in den letzten Jahren passiert ist, mag dazu beigetragen haben, dass die Sachen jetzt so sind wie sie sind. Es gab vor geraumer Zeit ein Auftrittsverbot für alle Ultragruppen. Das entstandene Vakuum nutzten rechte (Hooligan) Strukturen. Hieran hat sich der BVB ganz schön die Finger verbrannt, mit dem Resultat dass in Dortmund eine gewisse Vorsicht zu herrschen scheint, wenn Gruppen aus der Fanszene mit Repressionen überzogen werden. Die Gruppe die jetzt im Fokus steht, soll im übrigen ursprünglich aus der Ultraszene kommen. Was für mich den Schluss nahe legt, dass die anderen Ultragruppen (wahrscheinlich auch Desperados) nicht mehr attraktiv genug für solche Krawallbrüder sind. Die rechten Hooliganstrukturen gibt es in Dortmund immernoch. Insofern scheint es auch zu einem gewissen Teil um die Frage zu gehen, was lieber gesehen wird: Nazihools oder rechtsoffene, gewaltbereite Ultras.
Waren es rechte Ausschreitungen gegen RB? Vielleicht zum Teil. Hierbei kann gesehen werden, dass eine regressive Kaptalismuskritik durchaus in Antisemitismus umschlagen kann. Und nein, Borussia Dortmund ist schon lange kein Verein mehr, sondern eine Aktiengesellschaft, die zwar auf eine lange Geschichte und eine Verwurzelung im Arbeitermilieu zurückblicken kann aber vielleicht sogar noch stärker als andere Bundesligisten den Regeln der Kommerzialisierung unterworfen ist. Für diesen Widerspruch scheint RB der passende Spiegel gewesen zu sein, an den sich die eigene Bild zurückspiegelte. Doch anstatt das Bild anzuerkennen versuchte die Szene den Spiegel zu zerschlagen, da es nicht gefiel. Was aber nicht zu stimmen scheint, ist dass die Ausschreitungen von Neonazis initiiert wurden. Vielmehr gab es ein breites Bündnis aus der Fanszene aus dem ein gewisser Anteil stark über die Stränge geschlagen hat. Sicherlich war(en) es keine "neue Dimension der Gewalt" und auch keine "bürgerkriegsähnlichen Zustände". Hierbei muss auch den BVB Verantwortlichen der Vorwurf gemacht werden jede Menge Öl ins Feuer gegossen zu haben. Das Erschreckende an den Ausschreitungen, war das komplett Unbeteiligte Personen, also auch Familien mit Kindern, die Gewalt abbekommen haben und dass die Polizei nicht in der Lage war eine räumliche Trennung der Gruppen durchzuführen. Ich persönlich bin ein großer Fan davon, so wenig Polizei wie möglich einzusetzen aber sie muss sich die Frage gefallen lassen, ob es nicht möglich gewesen war die RB Fans über die Parkplätze bei der Westfahlenhalle zu lotsen. Hierbei wäre eventuell eine räumliche Trennung ermöglicht worden, ohne massiv aufzufahren.
Abschließend: Es gibt beim BVB und aus der Fanszene mehrere Programme gegen rechts und/oder Gewalt. Wahrscheinlich auch mehr als bei anderen Clubs. Dortmund ist die einzige (westdeutsche) Großstadt in der sich soetwas wie ein Nazikiez etablieren konnte. Bezogen auf rechte Gruppen ist hierbei also nicht nur der Verein, sondern auch die Stadt und das Land gefragt. Auch, wenn der BVB seine Antirassismusprogramme ausbaut und mehr Geld in die Fanarbeit investiert wird, wäre dies nur ein Teil der Lösung. Auch Gruppenverbote sind hierbei eher Symbolpolitik, die zwar durchaus richtig sein kann, sofern zweifelsfrei nachgewiesen wird, dass die Gruppe an sich die Ausschreitungen geplant hat aber ansonsten eher wie eine Kollektivstrafe wirken können.
>>unsere Existenzen sind reine Unterhaltungsmechanismen...<<
Zwischen den Stühlen
ein guter Kommentar auf schwatzgelb.de
(ok bis auf den letzten Absatz der Resignation, den ich verstehen,aber nicht gut finden kann)
Was medial daraus aber gemacht wurde, von der Verhältnismäßigkeit der Berichterstattung über lachhafte Forderungen bis hin zu absolut hanebüchenen Schuldzuweisungen, spottet jedweder Beschreibung. Vom Leiter der Stadtredaktion Dortmund über den Werder-Korrespondenten bis hin zum Bundesinnenminister: jeder hatte etwas zu sagen, jeder forderte mit markigen Worten knallhartes Durchgreifen, alle wollten schwerwiegende Konsequenzen für die Chaoten und einen Aufstand der Anständigen.
Für mich als Anständigen, der nun selbst vom DFB-Präsidenten zum Aufstand aufgefordert wurde, ist diese hysterische Berichterstattung vor allem eins: anstrengend. Und sie zerreißt mich. Denn so sehr ich die Gewalt verurteile und verabscheue, die ausgeübt wurde, so sehr erzürnen mich inkompetente Berichterstattung und weltfremde Schuldzuweisungen
BVB-Fans wollen Zeichen gegen Gewalt setzen
Nach den Vorfällen vor dem Bundesligaspiel zwischen Borussia Dortmund und Rasenballsport Leipzig am vergangenen Samstag in Dortmund rufen BVB-Fans für das heutige DFB-Pokalspiel zu einer Aktion auf, die sich gegen Gewalt ausspricht. Initiiert wird die Aktion vom Online-Fanzine Schwatzgelb.
Das schon Pawlow'sche Herunterleiern der übliche Empörungs- und Distanzierungsfloskeln und die Forderung nach harter, härterer, härtester Bestrafung der Übeltäter wird auch in der gefühlt 195sten Wiederholung unsinniges Geschwätz bleiben.
Und es stimmt, dass dabei jede Verhältnismässigkeit ausser Acht gelassen wird.
Abgesehen davon, das immer noch ordentliche Gerichte dafür zuständig sind, über Schuld und ggf. Strafe zu entscheiden, wäre es eher sinnvoll, die tieferliegenden wie auch die unmittelbaren (Hinter)Gründe für die inakzeptablen Vorkommisse abzuklären
und über Konsequenzen daraus nachzudenken. Mit Konsequenzen meine ich jetzt nicht Strafen aller Art, die ohnehin kommen werden, sondern Massnahmen zur Gewalt-Prävention und zum Schutz der nicht gewaltgeneigtem Fans. Da bestehen erhebliche Defizite.
Und die Aussage, wonach bei RB Fussball betrieben wird, um eine Getränkedose zu promoten, kann jetzt nicht mit Hinweis auf die Krawalle für unzulässig und Gewalt verursachend erklärt werden. Das darf man schon weiterhin so sehen und aussprechen ohne mit Krawallos in einen Topf geworfen zu werdem.
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(Albert Camus)
Die gezeigten Spruchbänder waren zum überwiegenden Teil sicherlich geschmacklos. Wie viele Inhalte den Straftatbestand einer Beleidigung erfüllen oder anderweitig strafrechtlich relevant waren, vermag ich nicht zu sagen. Mit Sicherheit stellt aber nicht jeder grob geschmacklose und gehässige Spruch einen Straftatbestand dar.
Zudem ist auch auf den veröffentlichten Bildern von der mit Spruchbändern "geschmückten" Südtribüne ersichtlich, dass die Spruchbänder nur von einem sehr kleinen Bruchteil der 25.000 Zuschauer auf der Südtribüne (hoch)gehalten wurden. Ob und wie weit die überwältigende Mehrheit der dort Anwesenden sich die Aussagen der Spruchbänder in irgendeiner Form zu eigen gemacht hat, muss letztlich offen bleiben; man weiß es nicht, kann es gar nicht wissen oder ermitteln.
Auch geworfene Bierbecher und der Einsatz von Laserpointern gegen Spieler von RB sind Dinge, die zu verurteilen sind und für die man die Täter sicherlich (wenn man es denn kann) ermitteln und bestrafen sollte. Aber auch hier gilt, dass diese Taten von nur sehr wenigen begangen wurden und dass die übergroße Mehrheit auf der Südtribüne daran nicht beteiligt war.
Das sind Sachverhalte, die sich selbst ein DFB-Kontrollausschuss klar machen kann, wenn er nur will. Jetzt nicht nur den Verein, sondern gleich 25.000 Leute bestrafen zu wollen, von denen vermutlich 90% + x die Transparente nicht mitgebracht und hochgehalten haben, und denen auch nicht nachgewiesen werden kann, dass sie sich anderweitig etwas haben zuschulden kommen lassen, halte ich für mehr als nur problematisch. Wenn so etwas durchgeht, dann "gute Nacht Marie ..."
Eine (Geld)Strafe für den Verein, der seiner Aufsichtspflicht hinsichtlich der ins Stadion hereingebrachten und dort gezeigten Transparente nicht nachgekommen ist und der auch andere Übergriffe im Bereich der Südtribüne nicht unterbinden konnte, wäre dagegen absolut angemessen, von mir aus auch in der geforderten Höhe.
Zudem wurden ja wohl schon Leute ermittelt, die das besonders abstoßende gegen Ralf Ragnick gerichtete Transparent gezeigt haben. Gegen die kann ja mit einer Strafanzeige vorgegangen werden. Zudem kann (und will, soweit ich weiß) Borussia Dortmund diese (und einige andere) Leute mit Stadionverboten belegen.
Der DFB-Kontrollausschuss bedient mit dem geforderten Strafmaß sicherlich Stimmungen, wonach "jetzt mal richtig durchgegriffen werden muss". Dass er mit der geforderten Kollektivstrafe überwiegend eben nicht diejenigen trifft, die sich grob danebenbenommen oder sogar strafbar gemacht haben, nimmt er dabei offensichtlich in Kauf.
Kommt er damit durch, darf er sich "zugute halten", bei etlichen der Betroffenen damit die Hemmschwellen gegen Fehlverhalten und strafbare Handlungen zu senken. So etwas rächt sich - früher oder später - ganz sicherlich.
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(Albert Camus)
Glückauf Schalker,
nachdem unsere Mannschaft die Gruppenphase der Europa League als Gruppensieger hinter sich gebracht hatte, bescherte uns die Losfee für die kommende Runde ein Wiedersehen mit dem griechischen Vertreter PAOK Saloniki.
Genau 1.275 Tage nach dem verheerenden Polizeieinsatz in der Nordkurve mit zahlreichen verletzten Schalkern, kommt es erneut zu diesem brisanten Duell. Das Aufeinandertreffen wird sicherlich für keinen von uns ein Spiel wie jedes andere, zu prägend waren die Vorfälle aus dem August 2013.
Auch 3,5 Jahre später wirft die anstehende Partie schon im Vorfeld ihre Schatten voraus.
Am 06. Februar 2017 gab es ein durch unsere Fanabteilung einberufenes Treffen, zu welchem Vertreter der bekannten Fanorganisationen (Supporters Club, Fan-Ini, SFCV, Schalker Fanprojekt und Ultras GE) geladen waren. Hier wurden unter Anwesenheit unserer Sicherheitsbeauftragten und dem Pressesprecher unseres Vereins, die wichtigsten Informationen zum anstehenden Auswärtsspiel in Saloniki mitgeteilt. Neben organisatorischen Punkten, wie dem vorgegebenen Treffpunkt und dem Transport zum Stadion, wurde aber auch eine Vorgabe der Verantwortlichen aus Saloniki übermittelt: Fans mit mazedonischer Staatsangehörigkeit sollen keinen Zugang zum Stadion erhalten, um unseren FC Schalke 04 wie bei etlichen anderen internationalen Auswärtsspielen zu unterstützen. Des Weiteren sind jegliche Fanutensilien mit Bezug zum Verein Vadar Skopje oder zu Mazedonien strikt verboten. Durch mehrfache Ausweis- und Kartenkontrollen soll dieses Verbot durchgesetzt werden.
Auf unsere klare Nachfrage, was mit den Personen geschehen werde, die bei den Kontrollen mit mazedonischem Pass aufgegriffen werden, konnten zu diesem Zeitpunkt keine eindeutigen Angaben gemacht werden. Wir erhielten lediglich die Info, dass Vereinsvertreter sich in diesem Punkt in klärenden Gesprächen befinden würden.
Unabhängig von der betroffenen Nationalität und unserem persönlichen Bezug zu den Anhängern von Vadar Skopje, sind wir schockiert über diese Vorgaben und die Vorgehensweise der Offiziellen von PAOK Saloniki. In Zeiten, in denen die UEFA zu jeder sich bietenden Gelegenheit Videoclips mit internationalen Stars unterschiedlicher Nationalitäten produziert, um damit für ihre große „Respect“-Kampagne zu werben und sich öffentlich klar gegen Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit zu positionieren, scheint es auf offiziellen und legalem Wege trotzdem möglich zu sein, Fußballfans aufgrund ihrer Herkunft von einem Fußballspiel auszuschließen und somit öffentlich zu diskriminieren.
An dieser Stelle sollten die Verantwortlichen der UEFA Worten Taten folgen lassen, anstatt weitere Millionen in aufgesetzte und korrupte Kampagnen zu stecken.
Laut den Angaben unserer Vereinsvertreter wurden sowohl die UEFA, als auch Verantwortliche des Vereins PAOK Saloniki schriftlich auf diese Missstände hingewiesen und um eine entsprechende Stellungnahme gebeten. Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es noch keine Antwort oder Stellungnahme der jeweiligen Institutionen. Wir haben heute die Information erhalten, dass sich unser Verein nicht öffentlich zu diesem Thema äußern wird.
Gerade vor dem Hintergrund der Geschehnisse der Vergangenheit rund um den Polizeieinsatz in unserer Kurve sowie der Werte unseres Vereinsleitbildes, hoffen wir, dass sich unser Verein noch dazu entschließt klar Stellung zu beziehen und diese Zustände gemeinsam mit seinen Anhängern nicht toleriert.
Von Gelsenkirchen bis Skopje – Seite an Seite für Blau und Weiß !
Ultras Gelsenkirchen, Februar 2017
Ich vermute einfach, dass auf einen Spruchband mit ausschließlich Großbuchstaben ein "ß" eher doof ausgesehen hätte. Kann aber auch irgendein Internetding sein.
"And then we entered the Age of Enlightenment, where reason finally ruled over superstition."
"Then what happened?"
"Genocide, mostly." ---> http://existentialcomics.com/" onclick="window.open(this.href);return false;
Malle hat geschrieben:St.Pauli heute gegen Dresden
Verstehe ich irgendwas nicht das die im Spruchband Grosseltern mit SZ geschrieben haben? Oder war das früher üblich?
Das ist in der Tat eine uralte Schreibweise. Man darf wohl vermuten, dass wegen des nicht vorhandenen "ß" als Großbuchstaben darauf zurückgegriffen wurde.
Ich finde beide Transparente als in ihrer politischen Aussage zwar als vermutlich gut gemeint, aber leider grob misslungen.
Die Opfer der Bombardierung Dresdens in so einen Zusammenhang zu stellen, ist m. E. mehr als nur geschmacklos und zudem sachlich abwegig.
Bauern und Landwirtschaft als Synonym für Rückständigkeit oder gar für reaktionäre Geisteshaltung zu vereinnahmen, ist unangemessen und eine (wenngleich wohl nicht im strafrechtlichen Sinn) beleidigende Herabwürdigung von Landwirtsfamilien.
Ein Vergleich (besser gesagt: es auf die gleiche Stufe zu stellen) mit den teilweise grob menschenverachtenden Spruchbändern beim Spiel Dortmund - RB Leipzig ist aber gewaltig übertrieben, um nicht zu sagen "voll daneben".
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
(Albert Camus)
Gegen Politisch unkorrekte Spruchbänder habe ich im Grunde ja auch nichts Wenn es aber um das Verhöhnen einer ganzen Stadt und ihren Menschen geht, ist man bei St.Pauli, leider gerade im Bezug zu Dresden, immer ganz weit vorne. Ich kann mich an ein Spruchband vor vielen vielen Jahren erinnern, als beim Auswärtsspiel von St.Pauli in Dresden der Banner "Bomber Harris machs nochmal" zu lesen war. Es gibt Dinge die sind Geschmacklos und gehen zu weit.
Das sind Augenblicke im Fussball, da fliegen dir richtig die Backsteine in die Fresse !