Paris. Fußballprofi Mario Balotelli sorgt erneut für Aufsehen. Am Dienstag äußerte sich der 21-jährige Italiener vom englischen Meister Manchester City zu möglichen rassistischen Beschimpfungen während der Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine. „Wenn mich jemand auf der Straße mit einer Banane bewerfen würde, käme ich in den Knast, denn ich würde ihn umbringen“, sagte der Stürmer mit ghanaischen Wurzeln: „Mal abwarten, was bei der EM passiert. Ich hoffe, es gibt keine Probleme, denn damit könnte ich wirklich nicht umgehen.“ Balotelli bestreitet mit Italien am 10. Juni sein Auftaktspiel gegen Welt- und Europameister Spanien und trifft in Gruppe C außerdem auf Kroatien und Irland.
Er hoffe zwar, dass es bei der EM (8. Juni bis 1. Juli) keinerlei Probleme mit Rassismus geben werde, ergänzte Balotelli, falls doch werde er allerdings „sofort den Platz verlassen und nach Hause fahren“. Balotelli, als Sohn ghanaischer Einwanderer in Palermo geboren, war schon mehrfach Ziel rassistischer Attacken - auf und neben dem Platz. Nun berichtete er von einem Vorfall in einer Bar in Rom. „Da waren zwei, drei Jungs, und zum Glück war die Polizei schnell zur Stelle. Denn, ich schwöre, ich hätte sie geschlagen, wirklich zerstört“, sagte er.
Für Balotelli ist Rassismus „nicht akzeptabel. Ich kann es schlicht nicht hinnehmen. Wir leben im Jahr 2012, so etwas darf nicht passieren. Aber wenn du ein starker Spieler bist, suchen sie nunmal Wege, um dich zu verärgern. Sie denken, dass Provokation der einzige Weg ist, um dich zu verletzen.“
Der für seine Eskapaden neben dem Spielfeld berüchtigte Stürmer überraschte überdies mit der Aussage, er halte sich für ein Genie. „Ich glaube, dass ich intelligenter bin als der Durchschnittstyp. Das Talent, das mir Gott gegeben hat, ist schön und wunderbar, aber auch eine Belastung, weil mich immer wieder Leute beurteilen wollen. Doch es gibt wenige Leute mit einem solchen Talent, also auch wenige, die mich beurteilen können.“ (dapd/sid)
Was für ein symphatisches Kerlchen.
