Verfasst: 20.01.2008 11:39
WordMeiner Meinung nach wäre es sinnvoller, für die Zweiten Mannschaften eine Nachwuchs- oder Reserve-Runde auszuspielen!“
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WordMeiner Meinung nach wäre es sinnvoller, für die Zweiten Mannschaften eine Nachwuchs- oder Reserve-Runde auszuspielen!“
NWZ online hat geschrieben:
INTERVIEW Cloppenburgs Clubchef Professor Dr. Joachim Schrader kritisiert die Auflagen des DF
Schrader lenkt seit fast sieben Jahren als Notvorstand die Geschicke beim Fußball-Oberligisten BV Cloppenburg. Derzeit wird der Lizenzantrag für die neue Regionalliga vorbereitet.
Von BODO TAROW
Frage: Herr Schrader, beim BV Cloppenburg ist alles auf das Erreichen der neuen Regionalliga, die künftig dem DFB in Frankfurt untersteht, ausgerichtet. Wie weit ist der BVC bei der Vorbereitung der Lizenzierungsunterlagen?
Schrader: Natürlich haben wir bereits diverse Dinge vorbereitet. Bis zum 17. März muss unsere offizielle Bewerbung zusammen mit Nachweisen zur technischen und organisatorischen Leistungsfähigkeit des Vereins bei der DFB-Zentrale vorliegen. Bis zum 15. April müssen dort auch die Unterlagen zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit vorliegen. Auf jeden Fall muss eine von der Mitgliederversammlung genehmigte Bilanz des Jahres 2007 eingereicht werden. Daran arbeitet derzeit unser Steuerberater.
Frage: Wann wird die Mitgliederversammlung stattfinden?
Schrader: Der genaue Termin hängt von der Fertigstellung der Bilanz ab. Es wird aber Anfang März sein, damit wir rechtzeitig beim DFB vorstellig werden können.
Frage: Mit der Mitgliederversammlung wird auch Ihre Zeit als Notvorstand nach fast sieben Jahren enden. Gleiches gilt für Ihre Mitstreiter Dr. Wolfgang Wiese und Bernhard Dorissen. Werden Sie sich als regulärer Vorstand wählen lassen?
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Schrader: Das wäre theoretisch möglich. Ob es so kommt, weiß ich noch nicht. Das Wichtigste ist: Unser Wirtschaftsrat muss von den stabilen Strukturen beim BVC überzeugt sein. Deshalb arbeiten unsere Juristen an einer neuen Satzung. Ein Ansatz ist dabei, die erste Mannschaft als Profiteam auszugliedern.
Frage: Herr Dorissen hat vor einer Woche wegen des Lizenzierungsverfahrens an einer Schulung des DFB teilgenommen. Wie war sein Eindruck?
Schrader: Es herrschte Unzufriedenheit, und es gab Proteste der Vereine. Nach unserer Meinung sind Wahnsinnsanforderungen zu erfüllen. Das Verfahren ist massiv überzogen. Es scheint, als wolle der DFB die Schwachen aussortieren.
Frage: Wird der BVC – die Qualifikation vorausgesetzt – die Lizenz erhalten?
Schrader: Davon gehen wir aus. Wie es ausschaut, wird es für mehrere Auflagen wohl Übergangsfristen geben. Beim Punkt Sicherheit wird sich der DFB aber auf keine Kompromisse einlassen. Da stehen wir vor größeren Arbeiten. Zum Beispiel müssen umfangreiche Einzäunungen im Stadion errichtet werden.
Frage: Mit dem FC Altona 93 hat vor wenigen Tagen ein Traditionsverein bekannt gegeben, aus organisatorischen und wirtschaftlichen Gründen keine Regionalliga-Lizenz zu beantragen. Das dürfte die sportlichen Chancen des BVC doch verbessern, oder?
Schrader: Ich bin noch skeptisch, ob Altona wirklich verzichtet. Die können am 17. März urplötzlich doch noch die Lizenz beantragen. Ohnehin wollen und müssen wir die Qualifikation aus eigener Kraft schaffen.
Frage: Ist es richtig, dass der DFB den Großteil des Fernsehgeldes von 100 000 Euro von vornherein einbehält?
Schrader: Das stimmt. Für Ausgaben wie die Berufsgenossenschaft und Schiedsrichter werden Gelder eingefroren. Die Vereine erhalten unter dem Strich nur noch 20 000 bis 40 000 Euro.
Frage: Auf dem Weg zur Professionalisierung haben Sie Anfang Januar mit Alo Weusthof einen Sportdirektor aus dem Hut gezaubert. Wie sind Ihre ersten Eindrücke von seiner Arbeit und dem Zusammenspiel mit Trainer Jörg Goslar?
Schrader: Herr Weusthof ist ein integrer Typ. Er kniet sich voll rein. Zwischen ihm und unserem Trainer herrscht ein angenehmes Klima.
könnte mir das jemand hier posten? mein laptop kann das nicht öffnen...Nicole hat geschrieben:http://www.sportnord.de/CMS/img_news/5_ ... erbote.pdf
Mensch du kannst doch nicht immer alles ignorieren!Steiga88 hat geschrieben:*Ignore-Modus*
Hohe wirtschaftliche Auflagen für Vereine der künftigen Regionalliga Nord
Podiumsdiskussion in Barsinghausen
Können der VfL Oldenburg und der MTV Gifhorn aus der Niedersachsenliga West bzw. Ost die Auflagen des DFB für den Spielbetrieb in der Regionalliga Nord erfüllen? So lautete die zentrale Frage der gestrigen Podiumsdiskussion in Barsinghausen zum Thema „Auswirkungen der Spielklassenreform in Niedersachsen“. Dabei ging es sowohl um die wirtschaftlichen als auch um die sicherheitstechnischen Voraussetzungen. Rund 50 Journalisten aus Niedersachsen waren der Einladung des Niedersächsischen Fußballverbandes zum diesjährigen Neujahrstreffen gefolgt.
Eine hochkarätige Diskussionsrunde hatte sich im Sporthotel Fuchsbachtal eingefunden. Auf dem Podium saßen: NFV-Präsident Karl Rothmund, NFV-Spielausschussvorsitzender Jürgen Stebani, NFV-Sicherheitsbeauftragter August-Wilhelm Winsmann sowie die drei Vereinsvorsitzenden Reinhard Meiners (SV Meppen), Günther Bredehorn (VfL Oldenburg) und Klaus-Peter Evers (MTV Gifhorn).
Die beiden Spitzenreiter der Niedersachsenliga West bzw. Ost, VfL Oldenburg und MTV Gifhorn, werden sich aller Wahrscheinlichkeit nach am Lizenzierungsverfahren der Regionalliga Nord beteiligen. Bis zum 17. März müssen sie die Unterlagen beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) einreichen. Die Chancen der beiden Niedersachsenligisten, das sportliche Ziel zu erreichen, halten sich in den Grenzen, zumal sie in einer Aufstiegsrunde mit dem Sechsten der Oberliga Nord und den Verbandsligameistern der Landesverbände Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen den letzten freien Platz in der Regionalliga Nord ausspielen.
Ungewiss ist auch, ob der SV Meppen das Ziel erreicht. Die Emsländer müssen in der Oberliga mindestens den fünften Platz belegen, um ganz sicher die Qualifikation zu schaffen oder als Tabellensechster in der Aufstiegsrunde Erster werden. Derzeit belegt der SV Meppen den 12. Platz und ist bereits acht Punkte vom Relegationsplatz sechs entfernt.
Trotzdem hat der SV Meppen das Ziel noch nicht aus den Augen verloren. So sagte es Vorsitzender Reinhard Meiners in der Diskussionsrunde. Seinen beiden Kollegen vom VfL Oldenburg und MTV Gifhorn nannte er eine interessante Zahl. Um den Spielbetrieb in der Regionalliga Nord aufnehmen zu können, hält Meiners einen Saisonetat von mehr als 1,3 Millionen Euro für notwendig. An Fernsehgeldern erhalten die Vereine der künftigen Regionalliga Nord in der Saison 2008/2009 lediglich 134 000 Euro.
Nicht zuletzt deshalb ließen es Bredehorn und Evers offen, ob sie sich überhaupt für einen Platz in der Regionalliga Nord bewerben. Aus anderen Landesverbänden gibt es laut Stebani bei einigen Klubs wegen der hohen Auflagen ebenfalls erhebliche Bedenken. Der NFV-Spielausschussvorsitzende weiß derzeit nur von Victoria Hamburg (Spitzenreiter der Hamburg Liga), dass sie an der Relegationsrunde teilnehmen wollen.
Die Hürden hat der DFB sehr hoch gelegt. Laut NFV-Präsident Karl Rothmund, auch DFB-Vizepräsident, müssen die künftigen Regionalligisten sowohl im Organisations-, Wirtschafts- und Marketingbereich größtenteils hauptamtlich besetzt sein. Daher sollten die ambitionierten Niedersachsenligisten schon jetzt gut aufgestellt sein. Nach der Abschaffung der Oberliga klafft zwischen der Niedersachsenliga und der künftigen Regionalliga Nord eine große Lücke. „Dennoch war die Oberligareform überfällig“, betonte der Vorsitzende des SV Meppen.
„Wir vom VfL Oldenburg würden den finanziellen Kraftakt stemmen“, kündigte Vorsitzender Günther Bredehorn an. Sein Kollege Klaus-Peter Evers vom MTV Gifhorn ergänzte: „Wir sind natürlich heiß auf den Aufstieg, aber unser Schatzmeister sieht das eher skeptisch.“ Evers schätzte bei einem möglichen Aufstieg in die Regionalliga Nord allein die Investitionskosten für die Sportanlage auf etwa 250 000 bis 300 000 Euro.
Diese Kosten entstehen unter anderem dadurch, weil die Sicherheitsauflagen für die 4. Liga sehr hoch geschraubt werden. Wie August-Wilhelm Winsmann erklärte, bestände Handlungsbedarf, weil das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport erwarte, dass der NFV vorbeugend tätig werde. Winsmann, Erster Polizeihauptkommissar, nannte eine zum Nachdenken anregende Zahl: Polizeieinsätze bei Fußballspielen in Niedersachsen hätten im vergangenen Jahr Personalkosten in Höhe von 4,5 Millionen Euro verursacht. Während bei „normalen“ Fußballspielen in der Niedersachsenliga ab der nächsten Saison unter anderem acht Ordner gefordert werden, muss vor Begegnungen mit erhöhtem Risiko eine Sicherheitsbesprechung mit Vertretern der beteiligten Vereine und der Polizei stattfinden.