ggaribaldi hat geschrieben:Was Dino uns wohl wird mitteilen können...?
Gegen den SV Bavenstedt kommt es zu einem echten Spitzenspiel, da Bavenstedt ohne den Spielausfall vom 9. Spieltag (in WHV) womöglich punktgleich mit dem VfB wäre. Nach dem bisherigen Abschneiden darf man den Bavenstedtern einen Sieg bei der SVW-Zweiten jedenfalls durchaus zutrauen. Immerhin hat die Mannschaft auswärts nur an der Alexanderstraße die Punkte liegengelassen; die anderen Auswärtsspiele wurden dagegen gewonnen (0:4 in Pewsum und bei Arminia Hannover, 1:2 in Langenhagen).
Es ist schon etwas überraschend, wie gut der SV Bavenstedt bisher abgeschnitten hat, da die Mannschaft doch einen gehörigen Umbruch zu verkraften hatte. Immerhin 10 Spieler haben den Verein verlassen, darunter Stammspieler und Leistungsträger wie die Verteidiger Tobias Fiedler (Laufbahnende?) und Mike Pertile (VfV Hildesheim). Zum Ortsrivalen VfV wechselte auch Imad Souleiman (er heißt neuerdings Ibrahim Turgay), der in der letzten Saison 11 Tore (dav. 5 Elfmeter) beisteuern konnte. Angreifer Christian Falk (2007/08: 9 Tore) lässt seine Karriere inzwischen als Spielertrainer bei TuSpo Lamspringe ausklingen. Und mit Lars Steinweh (SV Schellerten) hat sich auch eine Stammkraft aus dem Mittelfeld in tiefere Regionen des Fußballs verabschiedet.
Um die Abgänge zu ersetzen wurden insgesamt 11 neue Spieler verpflichtet, von denen Mittelfeldspieler Christoph Rischker (TSV Havelse/NDS-U21-Auswahl), die Abwehrspieler Sascha Buchholz und Benjamin Halstenberg (beide vom Absteiger Rammelhausen), Angreifer Marcel Goslar (BV Cloppenburg) sowie Torhüter Sascha Walther (ebenfalls Rammeldingsbums) wohl die am ehesten bekannten Namen sind. Hinzu kommen u. a. zwei junge Spieler aus der U19 von Eintracht Braunschweig: der Mittelfeldspieler Benedict Plaschke und der Verteidiger Julian Geppert. Nach nur einem Jahr Abwesenheit ist Torwart Oliver Zwillus zum SV Bavenstedt zurückgekehrt.
Der „Erfolgsgarant“ des SV Bavenstedt war im bisherigen Saisonverlauf allerdings Marc Vucinovic, der zu Beginn der letzten Saison aus der U19 von Hannover 96 nach Bavenstedt kam. Er hat sich bereits in der letzten Saison sehr eindrucksvoll als Stammspieler durchgesetzt und profiliert sich in dieser Saison als Torjäger, nachdem ihm Trainer Celnik wohl offensiv deutlich mehr Freiheiten einräumt. Mit 14 Toren aus 10 Spielen (2007/07: 3 Tore) führt Vucinovic in der Torjägerliste der OL NDS mit deutlichem Abstand vor Dennis Brode (Nordhorn 10 Tore/11 Spiele). Dass Vucinovic dabei 4 x vom Elfmeterpunkt traf tut seiner Leistung keinen Abbruch, da auch aus dem Feld bisher niemand mehr Tore erzielt hat als er. Bemerkenswert ist, dass der junge Spieler, der auch in der NDS-U21-Auswahl zum Zuge kam, eigentlich kein Stürmer ist. Seine Position ist vielmehr die linke Außenbahn, von der aus er sich aber recht frei entfaltet.
So sehr man sich in Bavenstedt auch über die Torgefährlichkeit von Mark Vucinovic freuen wird, so bedenklich bleiben doch die Ladehemmungen der übrigen Offensivspieler. Christopher Rischker, der gerne hinter den Spitzen spielt und aus der 2. Reihe kommt, mit 4 Toren, Angreifer Norman Pütsch mit 2 Toren und noch 4 Spieler mit je einem Tor. Das Bavenstedter Angriffsspiel scheint derzeit etwas sehr einseitig auf die Qualitäten von Marc Vucinovic ausgerichtet zu sein.
Joe Zinnbauer dürfte am Sonnabend Zeit gehabt haben, den SV Bavenstedt beim 4:2-Heimsieg über den BSV Rehden in Augenschein zu nehmen. Bavenstedt hat einen Blitzstart hingelegt und nach 36 Minuten bereits uneinholbar mit 4:0 geführt, wobei sich Vucinovic mit „nur“ einem Tor (dem 2:0 in der 7. Minute) begnügt hat. Dass man Rehden noch zwei Tore gestattet hat, dürfte auf eine gewisse Nachlässigkeit nach dem schnellen 4:0 zurückzuführen sein.
Insgesamt war die Defensivleistung beim SV Bavenstedt bisher durchaus in Ordnung; nur 9 Gegentore aus 10 Spielen dokumentieren das. Zum Vergleich: Meppen 14 Gegentore (10 Spiele), Nordhorn 19 Gegentore (11 Spiele) VfB 6 Gegentore (11 Spiele). Mehr als ein Gegentor gab es nur im Hildesheiner Derby (2:2), bei der Niederlage an der Alexanderstraße und eben jetzt beim ungefährdeten 4:2 über Rehden. Ansonsten 3 x 1 Gegentor und 4 x zu Null.
Die Startaufstellung des Spiels gegen Rehden wäre mit allenfalls geringfügigen Änderungen auch beim Spiel in Oldenburg vorstellbar. Trainer Celnik hat folgende Formation aufgeboten:
Tor: Oliver Zwillus (1)
Abwehr: Marko Menneking (14), Benjamin Halstenberg (13), Daniel Wiese (5), Daniel Hell (4)
Mittelfeld: rechts Daniel Hoffmann (17), zentral defensiv Markus Küpper(20), links Marc Vucinovic (19) und hinter den Spitzen Christoph Rischker (10)
Angriff: Norman Pütsch (8) und Roberto Cid-Valdes (15)
Anstelle von Roberto Cid-Valdes erwarte ich allerdings den erfahreneren Danijel Majstorovic (7) im Angriff. Benedict Plaschke (11) kommt veletzungsbedingt wohl nicht in Frage und der Torjäger vergangener Spielzeiten Eugen Klein (9) scheint zur Zeit keine Rolle zu spielen (2 x gespielt, 2 x ausgewechselt).
Im Tor scheint das Rennen zwischen Rückkehrer Oliver Zwillus (1) und Neuverpflichtung Sascha Walther (22) noch nicht entschieden zu sein; hier wäre ein erneuter Wechsel durchaus vorstellbar.
Dem VfB sei eine kleine Rückbesinnung auf das Hildesheim-Spiel empfohlen. Da spielte beim Gegner mit Christoph Lange ein an sich für seine Offensivkraft bekannter Außenbahnspieler, der die VfB-Abwehr in etliche Verlegenheiten stürzte und den Ausgleich vorbereitete. Der kam allerdings über die rechte Seite, wo er zunächst Leo Baal und später Paolo Rizzo eingeheizt hat. Diesmal droht die Gefahr eher von Links ...
Das Spiel am Sonntag ist für den VfB
die Gelegenheit, sich von einem bisher hartnäckigen Verfolger abzusetzen. Da zudem Nordhorn (gegen Arminia Hannover) und Meppen (gegen die SVW-Zweite) vor lösbaren Aufgaben stehen, ist ein Heimsieg des VfB Pflicht.
Kleine Korrektur:
Christoph Rischker (10) kann wegen einer roten Karte (Meckern) aus dem Rehden-Spiel in Oldenburg nicht mitmachen. Damit dürften die Chancen für Roberto Cid-Valdes (15) oder Marcel Goslar (2) auf einen Platz in der Startelf steigen. Bei einer defensiveren Ausrichtung wäre dagegen Julian Geppert (6) eine mögliche Variante für ein Spiel mit zwei „Sechsern“ im Mittelfeld.