Uwe hat geschrieben:Ich bin mit Heike dabei, also verlieren wir schonmal nicht. Wenn ich noch laut schreie, könnten wir gewinnen. Mal sehen.

Ein Oldenburger Sonntag steht für die ostfriesischen Niedersachsenliga-Fußballer auf dem Programm. TuS Pewsum erwartet morgen den VfB Oldenburg. Germania Leer tritt beim VfL Oldenburg an. Beide Spiele beginnen um 15 Uhr.

Manager Eggo Schreitling vom TuS Pewsum freut sich auf das Duell gegen den VfB. „Das ist schon ein ganz besonderes Spiel in unserer Klubgeschichte. Gegen so eine namhafte Mannschaft haben wir noch nie ein Punktspiel bestritten.“ Schließlich ist die Niedersachsenliga die höchste Klasse, in der die Pewsumer jemals gespielt haben. Und für den VfB war der Absturz in die fünfte Liga einer der Tiefpunkte der Vereinsgeschichte.

Der VfB spielte seit den 50er Jahren immer höherklassig, war mehrere Jahre in der 2. Bundesliga am Ball und verpasste 1992 erst am letzten Spieltag den Erstliga-Aufstieg. „Da sieht man schon, dass Sonntag Welten aufeinander prallen“, sagt Schreitling. „Das ist wie David gegen Goliath.“ Zwar hat auch der TuS vier Ex-Oberligaspieler in seinen Reihen. „Aber beim VfB gibt es etliche Profis“, sagt der TuS-Manager und verweist auf die ehemaligen Emder Marcel Salomo und Söhren Grudzinski oder den Brasilianer Rodolfo. „Die finanziellen Möglichkeiten sind in einer Stadt mit 100 000 Einwohnern eben anders als in einem Dorf mit 3300 Menschen.“ Die Mannschaft der Krummhörner hat allerdings in dieser Saison schon bewiesen, dass sie vor eigenem Publikum gegen Teams aus größeren Städten zu größeren Taten fähig ist.

So schalteten die Pewsumer den Regionalligisten Kickers Emden im Verbandspokal aus und scheiterten anschließend gegen SV Wilhelmshaven erst nach Elfmeterschießen. „Wir sind Außenseiter, aber möglich ist alles“, weiß auch Eggo Schreitling, der auf mindestens 500 Zuschauer hofft, die ihre Mannschaft unterstützen.

Auf eine kleine, treue Fangemeinde kann sich auch Germania Leer selbst bei Auswärtsspielen verlassen. Spieler wie Anhänger hoffen, dass es morgen beim VfL Oldenburg endlich wieder etwas zu jubeln gibt. Der bislang einzige Saisonerfolg gelang gegen VfB Oldenburg. „Vielleicht ist es ein gutes Omen und uns liegen die Oldenburger“, sagt Trainer Ralf Ammermann. Er geht davon aus, dass der 5:3-Pokalerfolg dem Team Selbstbewusstsein gegeben hat. Weil die Partie morgen auf Kunstrasen steigt, absolvierten die Leeraner in dieser Woche ein Testspiel bei Bezirksoberligist SpVg Aurich, das sie allerdings 1:3 verloren. Außerdem trainierten sie gestern auf dem Kunstrasen in Heisfelde. Der Coach hofft, dass die Spieler nun das nötige Gefühl für den ungewohnten Untergrund haben.

Ammermann muss morgen neben Torwart Kurt Ullmann und Thomas Lünemann (beide gesperrt) auch Julian Zaps ersetzen, der sich in Ihrhove eine Verletzung zuzog. Trotzdem ist der Coach zuversichtlich: „Der Trend zeigte bei uns zuletzt nach oben.“